Lieber Dajan,

lange schon warte ich auf einen weiteren Brief von dir den ich aus dieser alten Blechbüchse rausholen, aufreißen und lesen will. Aber es ist nichts vorzufinden und so sollte es auch sein, denn alles andere ruft einen bitteren Beigeschmack auf.
Diese Liebe, die dich in den siebten Himmel befördert benebelte mich einst, dass deine Augen bernsteinfarben glitzerten mit deiner schokobraunen Haut unter deinen Muskelstrengen. Deine Haare typisch lockig waren, wie es sich für einen Afrikaner gehört und das breite Lächeln, was du deinem Sonnenmädchen gabst. Nur was ist dann passiert? Belogen, betrogen und auf die Fresse geflogen, passt in unserer Geschichte nicht. Und das ich in der Vergangenheit wühle alleine auch nicht, deswegen sag mir Dajan, was dich abgehalten hat deine Liebe nicht neu in Worten zu definieren. Mich in die alten Zeiten zu versetzen, wo wir eins waren. Regenjunge nutz meine sentimentale Stimmung aus und nutze etwas anderes außer diesen billigen Kleber für mein Herz. Es muss doch irgendeine andere Medizin geben für das schwarze Loch. Ich verspreche dir mit Narben zu Leben nur verschließe es. Der tiefe Hass kehrt allmählich zurück. Ich sehne mich nach den richtigen Regenjungen, der mir Afrika mit all seinen Facetten gezeigt hatte. Der mein Regenjunge war und sogar gegen den größten Löwen im Ring antreten würde. Nicht derjenige auf der Safari Tour mich von Weiten beobachtet und über Gänseblümchen schreibt.
Zeig mir deine afrikanische Seite.
Verzeihen kann ich dir trotzdem nicht, aber es in naher Zukunft akzeptieren.

In schwärmenden Worten 
Suna