Liebe Suna,

das leere, weiße Blatt Papier vor mir fülle ich mit meinen Worten der Liebe, wenn das Wort in diesem Universum einen Platz hat. ... Hier findest du weder das heutige Datum, die Uhrzeit noch wirst du erfahren von wem der Brief stammt. Du fragst dich bestimmt, warum das Ganze mit den Briefen, wenn es schon mein zwanzigster Versuch in einer Woche ist den ich dir, Sonnenmädchen, adressiere. Ganz einfach du gehst mir nicht mehr aus den Kopf seit wir uns auf dieser Safari Tour im Süden Afrikas begegnet sind. Als du mich sahst loderten deine Augen feuerrot und du strahltest heißer als die glühende Sonne Afrikas. Das Lodern war Hass. Es war Hass, Hass den ich nicht verstand als ich dich ansprach und mich vorstellte. Deine Hände fingen an zu zittern du bebtest, wie ein Vulkan, der kurz vor einem Ausbruch stand. In deinem Gesicht bildete sich eine tiefe Furche und ich sah es. Etwas, was ich nicht fassen konnte. Ekel, ich sah Ekel vor mir. Suna ich kannte dich nicht nur sag mir, warum widert dich ein Fremder so an. Woran liegt es? Ich bin doch ein Mensch, wie jeder andere und ich fühle. Ich fühle dich Sonnenmädchen in meinen Träumen, denn nach deinem Abgang genoss du die Wildnis. Die Tiere Afrikas, die sich heimisch fühlen und dem Kreislauf des Lebens anpassen. Du lachtest herzlich und deine Augen strahlten heller als jeder Kristall auf Erden. Schenk es mir dem Fremden deine Glückseligkeit. Sieh mich nie wieder so an, als sei ich ein Niemand, denn ich weiß das schwarz und weiß zusammen passen.

In Liebe
D.