I know Places (aka The Days Part Three)
Irgendwie passt das gut als Fortsetzung. Diesmals aus Kiaras Sicht. Es kommt dann vll noch ne Beschreibung der Welt mit wieder nem anderen Lied :)
(Beim letzten The Days Kapitel steht 'bald gehts weiter' hahahaha)
Die 'unvergesslichen Tage' waren schon längst vorbei. Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht warum, aber man hatte rausgefunden, dass zwei Teenager durch die Wälder stromerten und sich anders verhielten. Ich glaube, dass war der eigentliche Grund warum wir verfolgt wurden. Wir waren anders.
"Ok, alles gut, ich weiß wo wir uns verstecken können" ,versprach ich und nahm Markus' Hand. Er sah mich an und nickte aufmunternd. Ich dachte an eine kleine Scheune, mitten im Wald, die ich einmal entdeckt hatte. Dort würde man uns nie im Leben finden.
Wir huschten aus der kleine Gasse und versuchten unbemerkt über die Straße zu schlendern. Ich wusste wir waren zu jung, um so spät noch unterwegs zu sein, die Leute starrten uns merkwürdig an. Wir versuchten sie zu ignorieren und mit neutralem Gesicht einfach weiterzugehen. Wenn wir es doch nur bis zum Wald schafften...
"Das sind doch diese Beiden! Die, die abgehauen sind, nachdem sie ein Verbrechen begangen haben."
Ich erstarrte als ich das hörte, Markus Hand in meiner verkrampfte sich schlagartig.
"Geh einfach weiter" ,zischte ich ihm zu.
"Schnell, ruf die Polizei" ,wisperte jemand hinter uns. Markus und ich schauten uns erschrocken an. "Renn" ,sagten wir beide gleichzeitig.
Hinter uns schrien die Leute und ich klammerte mich krampfhaft an Markus' Hand. Er hatte längere Beine als ich und, ja gut, er war auch sportlicher, deshalb wurde ich ein wenig von ihm mitgezogen. Als wir den Waldrand erreichten zögerten wir nicht und stürzten uns zwischen die Bäume. Ich wurde durch Dornenbüsche und Sträucher gerissen und kleine Zweige peitschen mir ins Gesicht. "Warte" ,keuchte ich, "ich geh voraus, ich weiß wo wir hinmüssen." Zu meinem Ärger war er (im Gegensatz zu mir) kaum außer Atem. Seine blauen Augen leuchteten mir vertrauensvoll zu und ich übernahm die Führung.
Ich schlug die begehbarste Richtung ein, in die wir rennen konnten. Wenn ich ein paar Bogen machte, konnten sie uns ja nicht so gut aufspüren. Hoffte ich.
"Da" ,keuchte ich und stürmte mit meiner letzten Energie auf die Hütte zu. Ich lies mich vor ihr zu Boden fallen und atmete schwer. Ich hasste rennen, davon bekam ich Seitenstechen und meine Lunge brannte wie Feuer. Markus schien ausnahmsweise auch außer Atem zu sein, er setzte sich neben sich und schloss für einen Moment die Augen.
"Wir sollten reingehen" ,murmelte er nach einer Weile. Ich nickte und kroch auf allen Vieren hinein.
Es war staubig und vollkommen verwachsen. In einer Ecke stand ein Bettgestell und in einem Raum dahinter eine winzige Küche. Badezimmer gab es keines.
Trotzdem war ich so erleichtert endlich in Sicherheit zu sein, dass ich mich halb lachend, halb schluchzend auf die Matraze fallen lies. Meine Beine zitterten noch immer, aber ich bekam wieder ordentlich Luft. Markus fuhr sich mit der Hand durch die Haare und lächelte glücklich.
"Ich war noch nie so froh ein runtergekommenes, altes Haus zu sehen" ,sagte er und setzte sich neben mich. "Wir können verschnaufen und uns irgendwie Essen und so besorgen. Und wir könnten Leute suchen, die so wie wir sind, die aus dem System ausbrechen wollen."
"Das ist frevelhaftes Reden, du dummer Junge" ,sagte ich lachend und nahm seine Hand. "Mir ist egal was wir machen, solange wir zusammen bleiben."
"Genau. Zusammen und in Sicherheit."
Da hörte ich ein unheilvolles Knacken draußen.
"Ist da-" ,wollte ich fragen, aber Markus hielt mir den Mund zu.
"Still" ,sagte er.
Ich spähte aus dem Fenster und versuchte etwas zu sehen. War uns doch jemand so weit gefolgt? Und auch wenn sich das Knacken, nach jemand auf einen Ast steigt, anhörte, konnte es doch auch ein Tier sein, oder?
Draußen, zwischen den Bäumen konnte ja eigentlich niemand sein. Man würde sofort es sehen, wenn sich jemand nähern würde, da bräuchte man schon richtiges Tarnzeug, oder was weiß ich. Obwohl, war das ein Ellbogen hinter dem Stamm? Und da, war das-
Da ertönte der Schuss.
Falls man das Ende nicht verstanden hat: sie werden beide erschossen.
Liedervorschläge werden gerne gesehen❤
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