Jadon Sancho x Reiss Nelson - A Thousand Years
MsReyland
Ich hoffe dir gefällt der OS und ich habe ein wenig deine Erwartungen getroffen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen. <3
JADON SANCHO X REISS NELSON
TITEL: A Thousand Years
SONGS: A Thousand Years - Christina Perri
PAIRING: Jadon Sancho x Reiss Nelson
RATING: P16 Slash
GENRE: Drama, Liebe
SONSTIGES: Borussia Dortmund, FC Arsenal, Englische Nationalmannschaft
JADON SANCHO
Heart beats fast
Colors and promises
How to be brave?
How can I love when I'm afraid to fall?
Sein Herz schlug schnell, viel zu schnell als das man dies als normal bezeichnen konnte. Schon immer hatte es um einiges zu schnell geschlagen, wenn er auf Reiss Nelson getroffen hatte und sie kannten sich nun schon seit einiger Zeit, schließlich waren sie in einem Alter und spielten in der Nationalmannschaft zusammen.
Jadon würde Reiss sogar als seinen besten Freund bezeichnen, auch wenn sie ansonsten in unterschiedlichen Ländern spielten. Er für Borussia Dortmund in Deutschland und Reiss für den FC Arsenal in England.
Wann genau das mit dem schneller schlagenden Herz und dem rasenden Puls angefangen hatte konnte er noch nicht einmal genau sagen. Es war einfach da gewesen, einfach so. Plötzlich und ohne Vorwarnung. Sie hatten mit der Nationalmannschaft gegen Dänemark gewonnen gehabt, er hatte das Siegestor geschossen und Reiss hatte ihn umarmt gehabt.
"Du hast so super gespielt, Jay.", hauchte der Andere ihm ins Ohr und ab da an war es vorbei gewesen. Sein Herz schlug viel zu schnell und seitdem war es immer so gewesen, als sie sich gesehen hatten.
Noch ganz genau wusste er, wie er den Älteren näher kennen gelernt hatte. Reiss hatte ihn in ihrem Zimmer in der Ecke zusammen gekauert aufgefunden. Es war ein Trainingslager von der Nationalmannschaft gewesen und so wie es der Zufall wollte, hatten sie sich ein Zimmer geteilt. Im Nachhinein war Jadon darüber wirklich sehr dankbar gewesen.
Schweigend hatte sich der Arsenal Spieler neben ihm nieder gelassen und ihn in seine Arme gezogen. Jadon hatte geweint und es war das erste Mal, wo es ihm nicht unangenehm oder peinlich war.
Der Rechtsaußen hatte ihn nicht gedrängt, sondern hatte einfach geschwiegen und gewartet, bis Jadon selbst bereit dazu war, ihm etwas zu erzählen.
Sie hatten sich bis dato nicht wirklich gekannt gehabt und vielleicht war dass das Gute daran gewesen, denn so viel es Jadon leichter ihm etwas zu erzählen. Denn in diesem Moment wollte Jadon nicht mit seinen guten Freunden Erling oder auch Gio sprechen, denn diese hatten zuvor viel zu viel mitbekommen.
Wie lange Reiss und er tatsächlich eng umschlungen auf dem Boden gesessen hatten, wusste er nicht, denn keiner von ihnen hatte auf die Uhr geschaut oder die Umarmung gelöst. Was Jadon noch wusste war, dass es bereits gedämmert hatte, als er langsam mit den Worten heraus gerückt war.
"Mateu hat mich Monatelang betrogen. Schon seit 5 Monaten schläft er mit irgendeinem Kerl.", brachte er unter Schluchzern hervor. Es war ihm komplett egal, dass er sich soeben bei Reiss geoutet hatte und mit ihm auch Mateu, es war ihm egal.
Reiss hatte ihm beruhigend über die Seite gestrichen, ihn fest an sich gedrückt und ihm zugehört. "Es tut so weh, Reiss.", wimmerte er und spürte, dass die Umarmung fester wurde. "Ich weiß Jadon, ich weiß. Ich verspreche dir, dir wird nie wieder jemand so weh tun."
So hatten sie sich wirklich kennen gelernt, so waren sie zusammen gewachsen und Jadon konnte dieses dämliche Herzklopfen nun wirklich nicht gebrauchen. Wie sollte er auch je wieder jemanden lieben können, wenn er zu viel Angst vor dem Fall hatte? Wenn er zu viel Angst davor hatte, dass es wieder so weh tun würde, wie damals bei Mateu?
Jadon hatte lange gebraucht, um über Mateu hinweg zukommen, was wirklich nicht einfach gewesen war, schließlich spielten sie in ein und derselben Mannschaft. Natürlich hatten ihre Kollegen die eiserne Stimmung gemerkt und auch Erling, Gio und Jude war es nicht leicht gefallen, sich zwischen ihren Freunden zu entscheiden.
Vor allem Gio war er damals dankbar gewesen, denn der junge Amerikaner stand immer an seiner Seite und hatte Mateu an einem Tag wirklich die Meinung gegeigt.
Heute konnte Jadon wieder normal mit Mateu sprechen, aber Freunde würden sie wohl nie wieder werden. Dafür hatte der Spanier ihm viel zu weh getan und sein Vertrauen gebrochen. Seitdem vertraute er niemanden mehr, denn er hatte Angst davor, dass er wieder so tief fallen würde, wie bei Mateu.
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But watching you stand alone
All of my doubt suddenly goes away somehow
Jadon wusste nicht, warum er überhaupt wach war, schließlich zeigte sein Handydisplay 02:00 Uhr Nachts und sie hatten morgen ein wichtiges Spiel gegen Italien, auf Grund der WM-Qualifikation.
Die Betthälfte neben ihm war leer und Jadon runzelte leicht die Stirn. Es war normal geworden sich ein Zimmer mit Reiss zu teilen, denn sie nutzten die Zeit gerne, die sie zusammen hatte, denn während der Liga Spiele und der englischen Wochen war es wirklich schwer ein wenig Zeit zu finden. Vor allem, weil ihre Vereine beide international vertreten waren.
Verschlafen richtete er sich auf und schob die dünne Bettdecke von seinem Körper, bevor er langsam aufstand. Als seine nackten Füße den kühlen Fußboden berührten zuckte er kurz zusammen.
Sein Blick fiel auf die offene Balkontür. Reiss stand alleine auf dem Balkon, hatte die Arme auf dem Geländer abgelegt und starrte die Natur an. Seine Beine trugen sich wie von selbst nach draußen und kein Mal dachte Jadon darüber nach, was er überhaupt hier machte.
Natürlich hatte er gespürt, dass Reiss und er sich näher waren, als normale Freunde. Sie hatten immer verstohlen kleine Berührungen ausgetauscht, eng aneinander gekuschelt geschlafen und sich hier und da mal einen Blick zu geworden, der mehr sagte als tausend Worte.
Aber Reiss wusste von seinen Zweifeln, Reiss wusste von seiner Vergangenheit mit Mateu und deshalb war es so unkompliziert zwischen ihnen. Reiss drängte ihn nicht und verstand ihn. Jadon alleine musste mit seinen Zweifeln klar kommen, er musste erst komplett mit dem Geschehenen, mit Mateu abschließen, bevor er sich auf jemand Neuen einlassen konnte.
Doch gerade, als er Reiss alleine am Geländer stehen sah, sie unter sich waren, da verspürte er keine Zweifel. Da verspürte er nur Anziehung, die er sich nicht erklären konnte.
Als würde der Ältere seine Gedanken hören, drehte dieser sich zu ihm um und lächelte ihm leicht zu. "Sorry, wollte dich nicht wecken, Jay.", sagte Reiss und er schüttelte den Kopf. "Alles gut, du hast nur gefehlt.", gab er zu und spürte, wie seine Wangen warm wurden.
Reiss lächelte, breitete seine Arme aus und ohne darüber nachzudenken begab sich Jadon dorthin, schlang seine Arme um den warmen Körper und platzierte seinen Kopf auf der Schulter von dem Arsenal Spieler.
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REISS NELSON
One step closer
I have died every day waiting for you
Darling, don't be afraid
"Hey, Jay.", begrüßte er den Jüngeren mit einem Lächeln auf den Lippen. "Schön das du hier bist." Jadon nickte und wirkte leicht unsicher, hatte aber ebenfalls ein leichtes Lächeln auf den Lippen.
"Ich finde es auch schön.", gab der Dortmunder zurück und Reiss ließ ihn in die Wohnung eintreten. Sie hatten beschlossen die drei Tage, die sie Beide frei hatten gemeinsam zu verbringen. Solche Tage kamen nicht oft vor, denn es war selten so, dass sie Beide kein Training, kein Spiel oder irgendwelche Termine hatten. Aber manchmal musste das Glück ja auch auf ihrer Seite stehen.
Ohne zu zögern nahm er Jadon die Trainingstasche ab, die dieser sich über die Schulter gehängt hatte. Der Jüngere wollte widersprechen, doch Reiss ließ ihm keine Zeit dazu und trug die Tasche in sein Schlafzimmer.
Er musste nicht fragen, sie wussten Beide das Jadon nicht im Gästezimmer übernachten würde. BVB Spieler hatte noch nie in seinem Gästezimmer geschlafen, es war irgendwie immer klar gewesen, dass sie sich auch hier ein Bett teilen würden.
"Ich hätte die Tasche auch selbst tragen können.", sagte Jadon, als er wieder zurück ins Wohnzimmer zu diesem kam. Reiss schmunzelte und winkte ab. "Du bist Gast hier, also habe ich es gerne gemacht."
Reiss grinste leicht, als er bemerkte, dass Jadon mit sich zu hadern schien. Um den Anderen nicht länger zu quälen breitete er seine Arme aus und lachte leise. "Na komm schon her, Sweetheart."
Erleichtert atmete sein bester Freund auf, bevor dieser in seine Arme flüchtete und sich an ihn drückte. Sanft fuhr er dem Jüngeren durch die Haare und genoss einfach die Nähe von Jadon. Viel zu lange hatten sie sich schon nicht mehr gesehen gehabt, denn das letzte Länderspiel war auch schon viel zu lange her gewesen.
"Ich bin froh das du hier bist.", murmelte er leise und schob den Jüngeren ein Stückchen von sich, um ihn anblicken zu können. Jadon nickte und biss sich leicht auf die Unterlippe.
Er kannte das schon, der Andere war oft unsicher gewesen nach der Sache mit Mateu und Reiss tat es im Herzen weh. Er konnte Mateu nicht verstehen, wie dieser nur so einen Menschen wie Jadon gehen lassen konnte,
"Hab' keine Angst, Sweetheart. Ich habe schon so lange auf dich gewartet und werde wenn es sein muss ein ganzes Leben lang auf dich warten. Du bist es Wert, Jadon.", hauchte er leise und konnte beobachten, wie Jadon leicht die Augen aufriss und ihn anstarrte.
Der Jüngere nickte leicht, schien mit sich zu kämpfen, bevor er die Augen für einen kurzen Moment schloss und sich dann zu ihm beugte. Reiss hielt den Atem an, ließ dem Anderen Zeit und spürte kurz darauf schon die weichen Lippen von Jadon auf sich.
Ihr Kuss war zärtlich, vorsichtig und doch war er perfekt so wie er war. Sie waren einen Schritt weiter.
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I have loved you for a thousand years
I'll love you for a thousand more
Reiss konnte es nicht fassen, dass Jadon ihn wirklich geküsst hatte. Dass Jadon wirklich über seinen Schatten gesprungen war und ihn auf diese Art und Weise an sich heran gelassen hatte.
Er konnte noch nicht einmal mehr genau sagen, wie lange er schon auf diesen Moment gewartet hatte. Schon so lange empfand er mehr für den quirligen Mittelfeldspieler.
Es war der Tag als der Trainer der Nationalmannschaft ihnen Jadon vorgestellt hatte, war es um ihn geschehen gewesen. Mit einem Grinsen auf den Lippen hatte er sich dem Anderen vorgestellt und zurück kam nur ein: "Ich weiß wie du heißt, Reiss. Ich bin Jadon."
Doch nie hatte er geglaubt, dass er eine Chance bei dem Jüngeren haben würde. Bis an dem Tag, an dem er diesen ganz aufgelöst aufgefunden hatte, weil Mateu ihn betrogen hatte.
Reiss selbst konnte nur den Kopf schütteln über den Spanier. Am liebsten hätte er Jadon alle Schmerzen abgenommen, doch das war nicht möglich gewesen. Lieber war er als Freund für Jadon da, denn das brauchte dieser gerade. Ihn als besten Freund, mehr nicht. Und das war okay für ihn gewesen, denn er würde alles dafür tun, dass Jadon glücklich werden würde.
Er liebte den Dortmunder. Er hatte ihn immer geliebt und Reiss war sich sicher, dass er Jadon immer lieben würde, ganz egal wie lange es dauern würde, bis Jadon ihm blind vertraute.
"Reiss?" Jadon blickte ihn mit einem verlegenen Lächeln an. Sie lagen gemeinsam auf dem Sofa und schauten sich gerade das El Clasico an. Real Madrid führte mit 2:0 gegen den FC Barcelona.
"Ja?", fragte er nach und machte den Fernseher etwas leiser. So ganz konzentrierten sie sich sowieso nicht auf das Spiel, auch wenn das Spiel wirklich gut war. Es war immer wieder faszinierend, wenn zwei der besten Mannschaften aufeinander trafen.
"Der Kuss war schön.", nuschelte der Jüngere leise und vergrub den Kopf wieder an seinem Oberkörper. Reiss grinste leicht, wanderte mit einer Hand wieder in die weichen Haare und begann sanft durch diese zu fahren.
"Ich fand ihn auch schön, Jay.", erwiderte er und spürte, wie sich Jadon langsam unter seinen Berührungen entspannte. "Nur kein Stress Sweetheart, nur kein Stress. Wir lassen alles auf uns zukommen, wir haben Zeit. Ich würde tausende Jahre auf dich warten.", hauchte er seinem besten Freund leise ins Ohr.
"Danke Reiss. Es bedeutet mir so unglaublich viel.", kam es zurück und sie Beide widmeten sich wieder dem Fernseher zu, wo gerade Karim Benzema das 3:0 für Real Madrid schoss.
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Time stands still
Beauty in all she is
"Es ist als würde die Zeit still stehen.", murmelte Jadon fasziniert und blickte auf das Meer. Er nickte zustimmend und legte locker einen Arm um den Jüngeren. Sie hatten zusammen beschlossen in der Sommerpause gemeinsam Urlaub zu machen und sich am Ende für Thailand entschieden.
"Ist es. Genieß es, wir haben 14 Tage. 14 Tage nur wir.", ließ er den Dortmunder wissen. Von ihrem Hotelzimmer aus hatten sie eine perfekte Sicht auf das türkisene Meer und den weißen Sandstrand.
"Es ist so schön." Jadon's Stimme klang so entspannt wie schon lange nicht mehr und Reiss wusste, dass es die richtige Entscheidung gewesen war.
Vor der Sommerpause hatten sie sich wieder eine lange Zeit nicht gesehen, denn es ging um den Titelkampf, die Champions League bei Jadon und bei ihm selbst die Europa League.
Er erinnerte sich nur noch daran, dass Jadon immer öfters niedergeschlagen nach einem Training oder Spiel war. Auch wenn der Mittelfeldspieler es nie freiwillig zugeben würde, wusste er, dass Jadon noch darunter litt Mateu jeden Tag sehen zu müssen.
Der Spanier hatte etwas mit seinem besten Freund gemacht und Reiss würde diesem es nie verzeihen, dass dieser den Jüngeren so gebrochen hatte.
"Es ist so schön, wie du.", wisperte er leise und bekam direkt einen schüchternen und verlegenen Blick zurück, bevor dieser den Blick direkt wieder auf das Meer richtete.
"Hör auf so etwas zu sagen.", brummte Jadon leicht peinlich berührt und Reiss grinste triumphierend. "Ich werde es dir immer wieder sagen, weil ich es eben so empfinde."
Sein bester Freund brummelte noch etwas unverständliches, bevor dieser näher an ihn heran rückte und den Kopf wie so oft an seiner Schulter verbarg.
"Ich wünsche mir, dass diese Zeit niemals endet.", nuschelte der Dortmunder und Reiss schmunzelte. "Diesen Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen, aber ich verspreche dir, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist, dass wir woanders waren."
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JADON SANCHO
I will be brave
I will not let anything take away
"Woran denkst du?" Gio, der neben ihm auf dem Sofa saß legte den Controller weg und blickte ihn fragend an. Sie hatten heute Trainingsfrei und Gio hatte sich wie so oft selbst bei ihm eingeladen.
Jadon machte dies nichts aus, denn er verbrachte gerne seine Zeit mit dem jungen Amerikaner. Er würde Gio sogar als seinen besten Freund in Dortmund beschreiben.
"Über Reiss.", gab er zu. Vor Gio musste er sich nicht verstecken, denn dieser kannte auch seine Geschichte mit Mateu. Der Amerikaner wusste auch darüber Bescheid, dass er sein Herz in der Nähe des Engländers nicht wirklich kontrollieren konnte.
"Wie war euer Urlaub?", harkte Gio interessiert nach und wie von selbst bildete sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht. "Es war so wunderschön gewesen.", erzählte er und Gio kicherte leise.
"Seid ihr jetzt endlich mal zusammen?" Eilig schüttelte er den Kopf und bedachte den Jüngeren mit einem mürrischen Blick. "Wir sind beste Freunde, Gio. Und seit dem einen Kuss bei Reiss Zuhause ist auch nichts mehr passiert."
Es stimmte, seit dem einen Kuss wo er Reiss geküsst hatte, war zwischen ihnen nichts weiteres mehr geschehen. Natürlich hatten sie viel Körperkontakt, aber geküsst hatten sie sich nicht, auch nicht in ihrem Urlaub.
"Vor was hast du Angst, Jay?" Etwas hilflos zuckte er mit den Schultern, obwohl er genau wusste, wovor er solche Panik hatte. Aber es war noch einmal schwieriger es auch laut auszusprechen.
Jadon war noch nie wirklich gut darin gewesen seine Gefühle auszusprechen, denn wenn man etwas aussprach, war es viel präsenter, als wenn man es nur dachte.
"Ich weiß es nicht genau. Vielleicht habe ich Angst, dass es so endet wie mit Mateu. Noch einmal würde ich das nicht mehr schaffen. Es tat so weh, ich hatte Mateu geliebt und er hat mich so hintergangen.", sagte er leise.
Er hatte Mateu wirklich geliebt gehabt. Der Spanier war seine erste große Liebe gewesen, sein erster Freund und Jadon hätte sich alles mit diesem vorstellen können. Nie hätte er gedacht, dass Liebe so sehr weh tun könnte, bis Mateu ihm eröffnet hatte, dass er ihn seit 5 Monaten betrügen würde. Ab diesem Zeitpunkt war eine Welt für ihn zusammen gebrochen.
"Reiss ist nicht wie Mateu, Jay. Ich kenne ihn nicht besonders gut, aber wie du von ihm erzählst würde er dir nie so weh tun. Mateu ist ein Arsch, er hatte dich gar nicht verdient. Und jeder Blinde sieht wie Reiss dich anschaut. Er wäre gar nicht in der Lage dich so zu verletzen ohne sich selbst weh zu tun. Lass dir von Mateu nicht alles nehmen, du kannst auch wieder glücklich sein.", redete sein Kumpel auf ihn ein.
"Ich muss mutig sein, oder?" Gio nickte zustimmend. "Du musst mutig sein."
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What's standing in front of me
Every breath
Every hour has come to this
One step closer
Jadon wusste, dass er wahrscheinlich viel zu voreilig gehandelt hatte. Doch nachdem Gespräch mit Gio waren ihm die Sicherungen durchgebrannt. Ohne groß über die Konsequenzen nachzudenken hatte er sich bei seinem Trainer krank gemeldet, ein paar Sachen in seine Reisetasche gestopft und war zum Flughafen gefahren, um den nächsten Flug nach London zu nehmen.
In seinem Kopf hatte sich das generell viel besser angehört als jetzt, wo er etwas verloren vor Reiss Tür stand und nicht wusste, was er hier sollte. Schließlich hatte er eigentlich ein Spiel morgen und sein Trainer dachte, er läge mit Magen-Darm im Bett.
Scheiße, Jadon war definitiv am Arsch wenn sein Trainer das heraus finden würde, aber um jetzt noch einmal einen Rückzieher zu machen, dafür war es zu spät. Jetzt stand er schon hier in London vor der Tür von Reiss um 23 Uhr Abends. Klasse.
Zögerlich drückte er auf den Klingelknopf und betete das sein bester Freund Zuhause war, denn ansonsten hätte er noch ein gewaltiges Problem.
Nach einigen Minuten öffnete ihm ein verschlafener Reiss die Tür, welcher ihn erstaunt mit großen Augen ansah. "Jadon?! Was machst du denn hier? Hast du kein Spiel morgen? "
Etwas verlegen fuhr er sich durch die Haare und trat von einem Bein auf das Andere. Die Jacke zog er enger um seinen Körper, denn es war wirklich um diese Uhrzeit verdammt kalt. "Ehm, hey.", gab er sehr geistreich zurück und versuchte nicht dem Anderen genau ins Gesicht zu schauen.
"Komm doch erst einmal rein.", erlöste Reiss ihn vor einer Antwort, obwohl Jadon sich sicher war, dass der Ältere die Frage nicht vergessen würde. Dankend trat er in das Innere der Wohnung, stellte seine Tasche ab und zog seine Jacke aus.
Stumm gingen sie ins Wohnzimmer, wo Reiss ihn wieder verwirrt ansah. "Es ist nicht so, dass ich mich nicht über deinen Besuch freue, denn du bist hier immer Willkommen, aber was machst du hier? Du hast doch morgen ein Spiel." Er nickte leicht. "Ich habe mich krank gemeldet.", murmelte er nervös und spielte mit seinen Händen herum.
"Hey, Sweetheart.", sprach Reiss sanft und nahm seine Hände in die Hand. "Sei nicht so nervös, es bin nur ich. Was bedrückt dich?"
"Gio war heute bei mir und wir haben über dich über uns gesprochen und da ist mir einiges klar geworden.", fing er zögerlich an. Reiss, der ihm beruhigend über den Handrücken strich ließ ihm Zeit und wieder einmal wurde Jadon bewusst, was für ein toller Mensch der Ältere doch war.
"Ach verdammt, ich kann nicht gut reden, also zeig ich es dir.", murmelte er und legte dann einfach seine Lippen auf die von Reiss. Er konnte spüren, dass sein bester Freund überrascht war, doch dieser fing sich recht schnell und legte die Hände an seine Hüfte, ehe dieser den Kuss zärtlich erwiderte.
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REISS NELSON
I have died every day waiting for you
Darling, don't be afraid
I have loved you for a thousand years
I'll love you for a thousand more
Schweigend saßen sie sich mit einer Tasse Kaffee am nächsten Morgen gegenüber. Nachdem Jadon ihn gestern geküsst hatte, hatten sie nicht mehr darüber gesprochen gehabt. Jadon war müde von dem Flug gewesen und auch er war von dem Spiel, was er hatte, geschafft gewesen.
Sie hatten sich nur noch ohne Worte im Bad fertig gemacht, Reiss hatte ihm ein Shirt zum Schlafen gegeben und sie waren gemeinsam ins Bett gefallen.
Er hatte den Jüngeren einfach an seine Brust gezogen und Jadon hatte es zugelassen. So waren sie eingeschlafen und am nächsten Morgen wieder aufgewacht.
Gerade war er wirklich erleichtert, dass ihr Trainer ihnen einen Tag frei gegeben hatte, nachdem sie gestern gewonnen hatten. So musste er Jadon jetzt nicht alleine bei sich zu Hause lassen.
"Wir sollten reden.", startete er leise ein Gespräch und beobachtete, wie der Jüngere kurz zusammen zuckte, dann aber leicht nickte. "Sollten wir.", bestätigte dieser.
Reiss räumte die leeren Tassen in die Spülmaschine, ehe er sich an die Theke lehnte. "Du sagtest gestern, du hast mit Gio über uns gesprochen.", wiederholte er die Worte von Jadon, die dieser gestern Abend gesagt hatte. Er selbst mochte den jungen Amerikaner ziemlich gerne, dieser war ein guter Freund für Jadon und tat diesem mit dessen aufgedrehten Art wirklich sehr gut.
"Ja.", stimmte Jadon zu und erhob sich ebenfalls, um sich gegenüber von ihm an den Kühlschrank zu lehnen. "Und zu welchem Entschluss seid ihr oder bist du gekommen?"
Sein bester Freund zupfte mal wieder nervös an dessen T-Shirt herum, schien aber dieses Mal keinen Rückzieher zu machen. "Das ich mutig sein sollte."
Er beobachtete den Anderen, wie dieser sich auf die Lippe biss, bevor er fortfuhr. "Ich empfinde was für dich, wirklich. Nicht nur als bester Freund, denn du bist so viel mehr für mich. Ich könnte sogar sagen, dass ich dich liebe, Reiss. Aber ich, ich hab' verdammt Angst. Angst, dass es wieder so weh tun wird wie bei Mateu. Angst, dass ich wieder so tief falle. Angst, dass ich noch einen geliebten Menschen in meinem Leben verliere. Angst, dass du mir weh tust. Ich weiß, dass es wahrscheinlich schwachsinnig und unfair dir gegenüber ist, aber ich kann diese beschissene Angst nicht einfach abstellen, auch wenn ich es mir manchmal wünschte. Und doch weiß ich, dass mir deine Nähe so verdammt gut tut, dass mein Herz schneller schlägt, wenn du bei mir bist, dass mein Puls rast und das ich dich am liebsten immer küssen würde. Dass ich nicht mehr nur dein bester Freund sein möchte."
Atemlos blickte Jadon ihn an und Reiss musste sich erst einmal sammeln. Er war es nicht gewöhnt, dass der Jüngere in so einem Schwall redete.
"Immer langsam, Sweetheart.", erwiderte und zog den Anderen an sich. "Ich verstehe dich, ich verstehe das alles. Mateu hat dir verdammt weh getan und ich kann dir leider nicht versprechen, dass ich dir nie weh tun werde, aber ich verspreche dir, dass ich dich niemals mit Absicht verletzten werde. Es ist vollkommen okay das du Angst hast, Jay, aber ich liebe dich, ich werde alles dafür tun um dir die Angst zu nehmen. Wir können uns Zeit lassen, wir haben alle Zeit der Welt. Aber fangen wir doch einfach mal damit an, dass wir eine Beziehung führen.", schlug er leise vor und bekam ein leichtes Nicken zurück.
"Ich würde gerne eine Beziehung mit dir führen, auch wenn es mir einerseits Angst macht." Reiss nickte. "Das ist okay, ehrlich. Lass uns mit einem einfachen Date starten. Ich lade dich ein, in Ordnung?"
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen von Jadon. "In Ordnung.", stimmte sein Freund zu und Reiss fand, dass es sich verdammt gut anhörte Jadon seinen Freund zu nennen.
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And all along I believed I would find you
Time has brought your heart to me
I have loved you for a thousand years
I'll love you for a thousand more
Er konnte es nicht fassen das Jadon wirklich zugestimmt hatte eine Beziehung mit ihm zu führen. Wie lange hatte er davon nur geträumt gehabt und jetzt war es Wirklichkeit, Realität. Und das schon seit 4 Monaten.
Als er Jadon kennen lernte, hatte er sich keine großen Chancen bei dem Jüngeren ausgemalt. Erst als dieser von Mateu so verletzt worden war, hatte er langsam Hoffnung geschöpft und als sie sich dann langsam immer näher kamen, da hatte Reiss es gewusst gehabt.
Er hatte den Menschen gefunden, mit dem er ein Leben zusammen verbringen wollte und er musste Geduld haben, denn Jadon hatte Zeit gebraucht. Doch diese Geduld hatte er und diese hatte sich am Ende auch ausgezahlt gehabt.
Die Zeit hatte ihm Jadon's Herz gebracht und er schwor sich, er würde gut darauf aufpassen und es beschützen, denn das verdiente Jadon.
"An was denkst du?" Jadon kam nur mit einem von Reiss Shirt's bekleidet ins Wohnzimmer. Der Jüngere war momentan verletzt, weshalb dieser sich dazu entschlossen hatte die Zwangspause bei ihm in London zu verbringen.
"An dich.", gab er grinsend zurück und Jadon verdrehte leicht die Augen. Die letzten Monate hatte sich ihre Beziehung wirklich verfestigt. Es war nicht so, dass sie sich davor nicht schon so Nahe gestanden hatten, aber trotzdem war es irgendwie anders.
Abwehrend hob er die Arme und lachte leise. "Es ist nur die Wahrheit.", verteidigte er sich und drückte seinem Freund einen Kuss auf die Wange.
Jadon schnaubte leise, ehe er ihn mit einem warmen Blick anschaute. "Ich liebe dich Reiss, weißt du das?"
Sprachlos blickte er den Dortmunder an, denn seit ihrem Gespräch damals hatte Jadon diese Worte nicht mehr ausgesprochen und das war okay für ihn gewesen. Er hatte ihm schließlich gesagt, dass sie alle Zeit der Welt hatten und nichts überstürzen musste.
Der Jüngere lächelte nur. "Ich liebe dich auch, Sweetheart.", gab er immer noch etwas von der Rolle zurück und zog seinen Freund energisch an sich, nur um diesen fordernd zu küssen.
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JADON SANCHO
One step closer
I have died every day waiting for you
Darling don't be afraid
I have loved you for a thousand years
I'll love you for a thousand more
Nie hätte er erwartet, dass er einem Menschen noch einmal blind vertrauen würde und doch tat er es. Er vertraute Reiss blind. Der Ältere hatte ihm gezeigt, dass es sich lohnte noch einmal etwas zu riskieren.
Zu gut erinnerte er sich noch an die Zeit zurück, wo Mateu ihn gebrochen zurückgelassen hatte. Doch nun war der Spanier schon seit längere Zeit Geschichte geworden. Jadon war froh, dass Mateu damals beschlossen hatte Dortmund wieder in Richtung Spanien zu verlassen.
Sein Ex-Freund hatte sich bei seinem Abschied noch einmal bei ihm entschuldigt gehabt und Jadon hatte gesagt, es wäre okay. Er wollte das Ganze hinter sich lassen und im Guten damit abschließen und das hatte er getan.
Sein Freund war es gewesen, der ihm gezeigt hatte, dass er keine Angst mehr haben brauchte, dass er nicht so war wie Mateu. Und so war es. Mit Reiss war es generell anders als mit Mateu, Jadon hatte viel mehr Gefühle für den Älteren und das erleichterte ihn wirklich.
Natürlich würde das mit Mateu immer ein klein wenig weh tun, aber das gehörte eben zu seinem Leben hinzu. Wichtig war nur das er weiter gelebt hatte, mit Reiss.
"Weißt du Reiss, ich bin dir wirklich dankbar. Du hast mir gezeigt, dass ich keine Angst haben brauche.", ließ er seinen Freund leise wissen und kuschelte sich näher an den warmen Körper. Sanft strich ihm Reiss durch die haare und lächelte.
"Ich bin so stolz auf dich, denn ich weiß für dich war es nicht einfach. Aber ich bereue keine Sekunde in der ich auf dich gewartet habe. Ich liebe dich, Jadon Sancho."
"Und ich liebe dich, Reiss Nelson."
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England, 5 Jahre später
And all along I believed I would find you
Time has brought your heart to me
I have loved you for a thousand years
I'll love you for a thousand more
"Ja, ich will.", sprach er die Worte mit fester Stimme aus und sah das strahlende Lächeln von Reiss vor sich. Den Rest bekam er nur noch in Trance mit, irgendwann spürte er die weichen Lippen von Reiss auf seinen und er erwiderte den Kuss wie von selbst.
Applaus ertönte und er öffnete langsam seine Augen und er fühlte sich besser als je zuvor. Reiss führte ihn die kleinen Stufen nach unten auf die Tanzfläche und verbeugte sich leicht spielerisch.
"Darf ich Sie um diesen Tanz bitten, Mr. Jadon Malik Sancho?" Belustigt nickte er und ergriff die ihm angebotene Hand.
"Natürlich dürfen Sie das, Mr. Reiss Luke Sancho."
So, es ist vollbracht. Der 2. Wunsch ist geschrieben. 4.600 Worte Jadon und Reiss und ich bin gespannt auf eure Meinung.
Ich würde mich freuen, wenn ihr den One-Shot nicht nur im Stillen lesen würdet, sondern mir in einem kleinen Kommentar eure Gedanken da lassen würdet. Konstruktive Kritik ist immer gerne erwünscht.
Ihr könnt auch gerne auf den kleinen Stern hier unten tippen und voten.
Bis zum nächsten One-Shot. <3
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