1
Daegu; 30.12.2013
„Happy Birthday to you.."
Vom schiefen Gesang meines Vaters werde ich süß geweckt; nicht.
Ich blinzel gegen das Sonnenlicht das in mein Zimmer strahlt und seufze leise aus.
„Alles gute zum Geburtstag!", ruft er und pustet in eine kleine Tröte, die, die man immer bei Fasching nimmt.
Ich schaue zu meinem Vater und zwinge ein lächeln auf meine Lippen.
„Danke Paps aber bei meinem 18ten?"
Er lacht leicht und stellt den Kuchen, den er bei der Bäckerin die unter uns wohnt hat machen lassen, auf meinen Nachtschrank und mustert die Kerze die zu der Zahl 18 geformt wurde.
„Meinst du nicht deine Mutter hätte sich das gewünscht?", murmelt er und widmet sich dann mir. Sanft tätschelt er meinen Kopf und sieht mich stolz an.
„Mein großer Junge ist nun 18 Jahre Alt.", seufzt er etwas.
Dann scheint ihm aber was einzufallen. Er greift in seine Tasche und holt einen Brief heraus. „Hier, den soll ich dir geben."
Verwundert sehe ich das alte Stück Papier in meinen Händen an. Es ist schon unglaublich zerknittert und muss wohl durch einige Hände gegangen sein.
„Von wem ist er?", frage ich meinen Vater, der mir den Brief wieder entnimmt und umdreht um mir die kleine Aufschrift zu zeigen.
Wunderschön geschwungen steht da mein Name so wie der Name meiner Mutter.
Zitternd öffne ich den Umschlag und hole den ebenfalls zerknitterten Zettel von dort hinaus.
Ich schlucke fest und falte den Zettel wieder zusammen.
War Mutter irgendwie krank? Hatte sie Wahnvorstellungen?
Teufel?
Meine Eltern sind sehr gläubig, vor allem war es Mutter, ich teile diesen Glauben nicht wirklich.
Generell bin ich kein wirklicher Fan von Religionen und all dem ganzen Schnickschnack.
„Danke Paps..", murmel ich nur und lege den Brief beiseite um meinen Vater dann einmal fest in die Arme zu nehmen, sanft streicht er über meinen Rücken.
Seit Mutter damals an meiner Geburt gestorben fällt mir auf wie zurückgezogen mein Vater nun lebt.
Ab und an nur geht er mal raus, die einzige Frau mit denen er Kontakt hat sind die an der Kasse am Supermarkt oder anderes.
Er lässt sich gehen, der damals braune Bart den er immer kurz getragen hat ist nun Grau und spitz, auch seine Haare nehmen schon den Grauton an und sehen jeden Tag gleich aus, zottelig und fettig.
Von seiner Kleidung brauch ich garnicht anfangen.
Unter der Dusche frage ich mich ob es daran liegt, das er immer noch an Mutter hängt, es ist immerhin die einzige logische Erklärung.
Oder hat es was damit zutun das er Abends immer vorm Fenster sitzt und betet?
Einmal habe ich ihm zugehört, wie er Gott gebeten hat auf mich acht zu geben und den Teufel nicht an mich ran zu lassen.
Da fällt mir wieder der Brief ein.
Nach der Dusche gehe ich schnell in mein Zimmer, packe meine Sachen alle zusammen und stecke den Brief ebenfalls in meine Tasche mit ein.
Vielleicht kann ich Jungkyun fragen was er davon hält.
Schnell laufe ich in die Küche zu Paps und nehme mir ein Stück von dem Marmorkuchen und mein Handy und sprinte zur Tür. Wenn ich jetzt nicht renne erwische ich den Bus nicht.
„Tmau Bad!" rufe ich mit vollen Mund wobei ich mich selbst nicht mal verstehe.
Schnell ziehe ich die Tür hinter mir zu und renne dann los zur Bushaltestelle, mein Kuchen habe ich bis dahin schon komplett aufgegessen das ich einfach in den Bus steigen kann und hinten zu meinen Freunden und meinem Freund auf die Sitzbank setze.
„Alles gute!", ruft mir Yoongi schon überheblich zu und wuschelt mir dann durch die schwarzen Haare.
„Ey die sind gemacht!", brumme ich meinem Besten Freund zu und quetsche mich zwischen Yoongi und Jungkyun.
Jungkyun dreht meinen Kopf mit zwei Finger zu sich und beugt sich vor um mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„Mhm- Marmor, hat dein Dad den gebacken?", fragt er grinsend und leckt sich über die Lippen.
Ich muss etwas schmunzeln und schüttel dann den Kopf: „Mrs. Jay hat super Arbeit geleistet!"
Ein lachen entkommt meinem Freund der mir daraufhin wieder ein Kuss aufdrückt und grinst.
Yoongi unterhält sich derweil mit Hoseok über ein Thema das ich nicht verstehe.
Während der kompletten Busfahrt hole ich mir dann doch mein Kritzelbuch raus und einen Stift und fange an zu zeichnen, irgendwas was mir eben halt in Kopf kommt.
An der Uni angekommen stecke ich alles weg und laufe mit meinen Freunden in das Gebäude, innen verabschiede ich mich von den anderen da sie nun in eine andere Lesung müssen als ich.
Jungkyun küsst mich zum Abschied und lächelt mich vielsagend an.
„Wir sehen uns dann nach der Schule bei dir?"
Ich nicke sofort, drücke nochmals meine Lippen auf seine und wuschel durch seine hellbraun gefärbte Haare.
Dann laufe ich schnell in meine Lesung um ja nichts zu verpassen.
-ˋˏ [ 🔴 ] ˎˊ-
Was glaubt ihr?
Wie wird es weiter gehen?
Hehe es wird noch so lustig 😏😂
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro