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Kapitel 6 - Mittwoch II-

Bedächtig zeichnete ich die einzelnen Linien auf das schneeweiße Blätter. Ich malte den Bogen von Fred's Wangenknochen, zeichnete jede seiner Wimpern nach. Der friedliche Ausdruck auf seinem Gesicht wirkte auf eine positive Art und Weise ungewöhnlich. Das passt nicht. Seufzend blätterte ich,wieder einmal, um und begann eine neue Zeichnung.
Dieses Mal wollte ich Fred darstellen, wie er im hüfthohen Wasser stand. Das Sonnenlicht sollte jeden Tropfen auf seiner hellen Haut glitzern lassen und jeden seiner Muskeln betonen. Zuerst zeichnete ich grob seine Umrisse, korrigierte danach alles was mir falsch erschien und betonte einige seiner Körperstellen. Seufzend wechselte ich die Farben, malte seine Haare in einem hellen Rotton, das Wasser in mehreren Blautönen. Seine Haut sowie die unterschiedlichen Schattierungen malte ich in verschiedenen fleischfarbenen Tönen. Nachdenklich legte ich meinen Stift beiseite und ließ meinen Blick über den See schweifen. Eine Hand legte sich auf mein Knie und ich zucke erschrocken zusammen. "Hey du..." Fred sah mich blinzeln an und wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Hey du. Gut geschlafen?" Er nickte gähnend und drehte sich auf die Seite. "Wie spät ist es?" Schnell durchwühlte ich meine Tasche und kramte meine Uhr heraus. "Halb eins. Wenn wir jetzt losgehen, erwischen wir den ersten Bus und können Essen gehen." "Bis wann hat der Läden offen?" ''Ab drei gibt's nicht's mehr zu Essen." "Okay." Grinsend setzte er sich auf und sah auf den Block der vor mir lag. "Das sieht echt toll aus!" "Danke." Schnell beugte er sich zu mir und küsste mich vorsichtig auf die Stirn. "Clara?" "Hm?" "Möchtest du... Also willst du..." "Ja?" Er schluckte kurz und sah mich danach eindringlich an. "Möchtest du meine Freundin sein?" Seine Wangen verfärbten sich rot und er kaute nervös auf seiner Unterlippe rum. "Natürlich, Fred!" Überglücklich strahlte ich ihn an und fiel ihm um den Hals. Breit grinsend schlang er seine Arme um mich und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge. Eine dünne, rote Linie an seiner Schulter ließ mich neugierig werden und ich sah an seinem Rücken herab. Kreuz und Quer verliefen rote Kratzer, stellenweise konnte man sogar sehen, wo ich meine Nägel in seine Haut gegraben habe. Wer war das? Verdammt! Das war ja ICH! Erschrocken zischend wich ich vor ihm zurück und schlug die Hände vor meinem Mund zusammen. "Oh Fred! Es tut mir ja so unsagbar leid!" Sanft nahm er meine Hände und löste sie von meinem Mund. "Es gibt garnichts das dir leid tun muss!" "Aber dein Rücken..." "Ist zerkratzt. Na und? Ich könnte schlimmer aussehen." Liebevoll sah er mich an. "Und jetzt komm, wir müssen uns anziehen. Sonst kommen wir noch zu spät zum Essen." Schnell sprang ich auf, zog mir das Kleid an und stellte mich vor ihn, damit er den Reißverschluss an meinem Rücken schließen konnte. "Könntest du bitte...?" "Klar." Schnell nahm er den Verschluss und zog ihn behutsam nach oben. "Danke." Lächelnd drehte ich mich zu ihm um und bückte mich danach hinab, um mich fertig anzuziehen. Auch er schlüpfte in seine Klamotten und legte die beiden Tücher zusammen. Schnell gab ich alles in die beiden Taschen und schulterte diese. Glücklich schweigend gingen wir hintereinander den schmalem Weg zurück und er wartete vor der Schule auf mich, als ich die Sportsachen zurück und die Tücher in meinen Wäschekorb gab, um sie von der Schule waschen zu lassen. Schnell machte ich meine Haare auf, bürstete sie und band sie wieder zu den beiden hohen Zöpfen zusammen. Grinsend verließ ich die Sporthalle wieder und gesellte mich zu Fred. "Ein Busticket hast du?" "Hier." Fröhlich wedelte er mir dem dünnen, blassgrünen Papierstreifen vor meiner Nase herum. Es war ein Ticket für ganz London und Umgebung. Sehr gut. "Vergiss ja nicht, ihn dem Busfahrer zu zeigen und stempeln zu lassen!" "Ja Mommy." Er rollte ironisch mit seinen Augen und stupste mich danach leicht mit seinem Ellembogen an. Lachend schüttelte ich den Kopf, kramte meine Geldbörse heraus und kontrollierte, ob ich die Gutscheine, meinen Schülerausweis sowie mein Netzwerkticket dabei hatte. Während wir zur Haltestelle gingen unterhielten wir uns leise und warteten danach noch kurz auf den roten Bus. Ein sympathischer, älterer Herr mit dichtem, hellgrauen Haare und unzähligen Falten im Gesicht sah uns entgegen. Schnell zeigte ich ihm mein Ticket, ging ungefähr den halben Gang entlang und ließ mich auf einen Zweiersitz fallen. Fred unterhielt sich kurz mit dem Busfahrer und setzte sie danach zu mir. "Lange nicht mehr gesehen." Er grinste mich an, feine Fältchen umrahmten seinen Mund sowie seine Augen. "Stimmt. Wie geht's dir?" Schwach lächelnd sah ich ihn an. "Immer gut, wenn ich bei dir bin. Und dir?" Sanft legte er eine Hand auf mein Knie und lächelte mich an. "Immer gut, wenn ich bei dir bin." Während ich seine Worte wiederholte legte ich meine Hand auf seine und zwinkerte ihm frech zu. "Fällt dir keine anderen Antwort ein?" "Wie kommst du darauf?" "Du hast mir meinen Satz geklaut. Nicht anders rum!" Scheinbar empört kniff er seine braunen Augen zusammen. "Wieso sollte ich mir was einfallen lassen, wenn du die Tatsache schon so treffend beschrieben hast?" Grinsend beugte er sich zu mir und küsste mich vorsichtig. "Fred?" "Hmm?" "Könnten wir unsere Beziehung noch geheim halten?" Ein gekränkter Ausdruck trat in seinen Blick. "Weil... wir kennen uns erst seit Montag. Und..." "Da kommt's komisch, dass wir schon zusammen sind?" Ich nickte leicht. "Schonmal was von Liebe auf dem ersten Blick gehört, Clary?" "Alle die mich kennen wissen, dass ich von Liebe und so nicht viel halte. Also dass ich nicht viel von Liebe hielt, bevor ich dich kennenlernte." Er nickte und sah mich leicht misstrauisch an. "Woher der plötzliche Sinneswandel?" "Als wir uns das erste mal gesehen haben, fand ich dich schon... interessant. Ich konnte dich seitdem nicht vergessen." "Aber?" "Was aber?" "Wieso stehst du nicht dazu? Zu der Tatsache, dass du mich damals schon interessant fandest. Dass wir jetzt zusammen sind." "Weil... Das ist alles ganz neu für mich. Es ist noch nie jemandem gelungen, sofort einen Platz in meinem Herzen zu haben. Selbst meinen Exfreunden ist das nicht gelungen." "Wieso?" "Weil da immer ein spezieller Junge war. Ein Junge, mit dem ich nur einmal gesprochen habe. Ein Junge, der sich mit seinem Lächeln sofort und ohne Kompromisse einen Platz in meinem Herzen gesichert hat." Als ich ihm tief in die Augen sah konnte ich sehen, dass er irgendwie eifersüchtig war. Auf diesen speziellen Jungen der das geschafft hatte, was ihm, das dachte er zumindest, nicht gelungen war. Der fixe Platz in meinem Herzen. Ach Fred... Mein dummer, frecher, wunderschöner Fred. Du bist doch der Junge, den ich meine. "Gibt es diesen Jungen in deinem Leben?" Unsicher sah er mich an. Auf mein Nicken hin nahm er seine Hand von meinem Knie. "Oh." Gekränkt sah er nach vorne. "Fred?" "Hm?" "Du bist dieser Junge." "Was?" Erstaunt riss er seinen Kopf zu mir rüber und starrte mich an. "Ja, Fred. In dem Moment, wo du dich wegen deiner Schwester bei mir entschuldigt hast, hast du mein Herz gewonnen." "Ich habe doch nur 'Sorry' zu dir gesagt. Nicht mehr." Erstaunt sah er mich an. "Es war nicht das, was du gesagt hast, Fred. Dein Grinsen und das freche Funkeln in deinen Augen haben mich verzaubert. Deine Neugierde hat dich extrem interessant gemacht." "Ich war ja nur ich. Ich bin nichts besonderes und war's auch nie." "Die warst schon damals einzigartig. Du hattest so eine spezielle Ausstrahlung. Genau wie dein Bruder." Seine Wangen färbten sich hellrot und er lächelte mich verlegen an. Ich hörte die Stationsdurchsage im Bus und stupste ihn sachte an. "Wir müssen raus, Fred." Lächelnd stand er auf uns ging zum Ausgang, kopfschüttelnd folgte ich ihm. Mit knirschenden Bremsen blieb der Bus stehen und wir verabschiedeten uns lächelnd von dem netten Busfahrer. Schnell nahm ich Freds Hand da ich Angst hatte, ihn sonst zu verlieren. Lachend und redend schlängelten wir uns durch die Menschenmengen, bis wir nebeneinander vor dem alten, cremeweißen Gebäude stehen blieben. "Hier sind wir." Galant hielt er mir die Türe auf und ließ mich vor sich hineingehen. Ein jüngerer Kellner trat zu uns und musterte uns misstrauisch. "Was kann ich für Sie tun?" "Wir hätten gerne einen Tisch für zwei." "Haben Sie reserviert?" "Nein." "Ich fürchte, wir sind voll. Tut mir leid." Mit einem wölfischen Grinsen sah ich an ihm vorbei. Eine vertraute Gestalt mit langen, hellblonden Haaren stand neben dem Restauranteingang. "Gina, meine Liebe! Wie geht's dir?" Mit langen Schritten kam sie zu uns und musterte ihren Jungen Kollegen kühl. "Gibt es ein Problem, Luigi?" "Wir sind voll und diese Herrschaften bestehen auf einen Tisch." "Für Freunde des Chefs haben wir den VIP-Raum. Vergiss das nicht." "Das sind..." "Clara! Lange nicht mehr gesehen. Mir geht's gut und dir?" Fröhlich beugte sie sich zu mir rüber und wir begrüßten einander mit den obligatorischen Luftküsschen. "Mir geht's auch gut. Danke der Nachfrage. Wie geht's deinem Vater?" ''Sehr gut. Momentan ist er auf Hawaii und macht Urlaub." "Also bist du momentan die Chefin?" Sie nickte leicht und musterte Fred eindringlich. Ich konnte sehen, wir unwohl er sich fühlte und stellte mich vor ihn. "Kommt dein Vater auch noch, Clara?" "Nein. Er ist arbeiten." "Achso." Sie wandte sich dem zu Tode beschämten Kellner tun. "Decke bitte Tisch 3 im VIP-Raum. Aber heute noch." Luigi nickte und stürmte davon. "Gina? Das ist Fred. Mein Kunstobjekt für ein Schulprojekt." Ungläubig hob sie ihre Augenbrauen und musterte mich kurz. "Kunstobjekt? Klar." "Sag's ihr, Fred." Lächelnd nickte er und sah sie an. ''Ein Kunstprojekt und nicht's anderes." Grinsend schüttelte sie ihren Kopf und sah in die Richtung, in der dieser Luigi verschwunden war. "Kommt, ihr Beiden. Er ist sicher schon fertig." Gina lächelte uns freundlich an, drehte sich um und ging die schmale Wendeltreppe hoch in den ersten Stock. Schnell öffnete sie eine alte Eichentüre und winkte uns hinein. Der Raum war hell gestrichen, der Tisch hatte hellgrau Füße mit einer durchsichtigen Glasfläche und hellgraue Stühle mit cremefarbener Lehne und Sitzfläche. Ein stahlblauer Tischläufer teilte die durchsichtige Oberfläche in zwei Flächen. Eine langstielige, dunkelrote Rose stand in einer filigranen Glasvase. Luigi war nirgends zu sehen. "Ich bringe euch sofort die Karten." Mit fliegenden Haaren wirbelte sie herum und eilte davon. "Gefällt's dir, Fred?" "Es ist hübsch." "Aber etwas ungemütlich. Du hast recht." Leise lachend sah ich ihn an und nickend stimmte er in mein leises Lachen ein. Im nächsten Moment tauchte Gina wieder neben unserem Tisch auf und reichte uns zwei Karten. "Was darf's zu trinken sein?" "Soda mit Zitrone bitte." Ruhig sah sie Fred an. "Kürbissaft haben Sie nicht zufälligerweise oder?" Schüchtern sah er die Juniorchefin an. "Doch. Also darf's für dich ein Glas Kürbissaft sein?" "Bitte." "Gerne." Lächelnd ging sie davon und ich grinste in die Karte. "Das Kräuterhähnchen mit dem Zwiebel-Knoblauch-Kartoffelpüree ist heute die Tagesempfehlung." "Das Irish Stew und die geschmorten Lammkoteletts hören sich auch toll an." "Das Kräuterhähnchen ist ein halbes Huhn mit Pürree." "Also nimmst du das Huhn?" Ich nickte leicht und lächelte ihn schwach an. "Ich esse die Kotelettes mit Pommes." Sanft musterte ich ihn und sah danach Gina entgegen. Freundlich lächelnd kam sie auf uns zu, stellte die Getränke auf unserem Tisch ab und nahm die Bestellungen auf. Mit einer eleganten Armbewegung nahm sie uns die Karten ab und ging davon. "Fred?" "Ja?" "Mein Dad wollte dich heute schon kennenlernen." "Wieso?" "Weil wir Zeit miteinander verbringen." "Echt? Süß." Grinsend sah er mich an. "Nicht süß. Peinlich." Kopfschüttelnd vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Sein Lachen drang leise in meine Ohren und vorsichtig nahm er meine Hände in seine. "Das ist gar nicht peinlich. Meine Mum ist extrem peinlich." "Ach quatsch. Deine Mum ist extrem süß." "Ja. Weil sie sich zusammengerissen hat." "Das glaub ich nicht. Sie wirkt echt toll." "Das sagst du nur, weil du sie nicht kennst!" Grummelnd sag er mich an. "Dann stell mich deinen Eltern doch mal vor. Also hochoffiziell. Als deine Freundin und so." "Wenn du mich deinen Eltern vorstellst, gerne. Also als dein fixer Freund und so." Fred grinste mich frech an. ''Aber so eilig ist's ja nicht, dass du mich ihnen vorstellst, Fred." Verlegen verzog ich mein Gesicht und sah auf unsere noch Immer verschränkten Hände. "Du bist unglaublich süß wenn du verlegen bist, Clary." "Ach quatsch, Fred." Wir lachten und unterhielten uns leise, bis uns die beiden dampfenden Essen gebracht wurden. Neugierig probierte ich meine Portion und seufze leise, als ich erkannte, wir zart und gut gewürzt das Fleisch war. Schüchtern sah ich ihn an. "Möchtest du probieren?" "Gerne." Sanft erwiderte er meinen Blick und lächelnd schnitt ich ein Stück vom Huhn herab. Schnell gab ich mithilfe meines Messers etwas Pürree auf's Huhn und hielt ihm meine Gabel mit dem Essen hin. Grinsend beugte er sich zu mir und aß den Bissen. Blassgelbes Pürree mit dunklen Tupfen blieb ihm am Mundwinkel hängen. Leise lachend beugte ich mich vor und fuhr mit meinem Daumen über seinen Mundwinkel um diesen zu säubern, als er es einige Sekunden dort bleiben ließ. Ein freches Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. "Du kleine Ratte!" Lachend schüttelte ich meinen Kopf und aß weiter. "Ich hab mein Ziel erreicht." Selbstbewusst lächelte er mich an. "Möchtest du das Lamm probieren?" "Gerne." Schnell schnitt er ein Stück des Fleisches ab und hielt es mir hin. Schnell beugte ich mich vor und schloss meine Lippen um das rosa Fleischstück, bevor ich es von der Gabel zog. Leise seufzend kaute ihn. Es war butterweich, angenehm gewürzt und zerging beinahe auf meiner Zunge. Wohlig seufzend blinzelte ich ihn an, bevor ich schluckte. "Nicht schlecht. Also für Lamm." "Du bist kein Fan von Lamm, stimmt's?" "Nicht sonderlich. Wieso?" "Nur so." Lächelnd spieste er einige Pommes auf und knabberte nachdenklich daran. "Alles okay?" Neugierig aber leicht verunsichert sah ich ihn an. "Klar. Ich habe nur nachgedacht." "Worüber?" "Über uns, das Restaurant und die Zukunft." "Seit wann so nachdenklich, Fred?" Sanft sah ich ihn an und legte meine Hand auf seine. "Du hast mich dazu gebracht, nachdenklich zu sein." "Ist doch gut. Oder nicht?" "Das ist sogar sehr gut. Und jetzt iss. Sonst wird es kalt." Neckisch grinste er mich an und begann seine Portion zu essen. Seufzend beugte ich mich über meinen Teller und schweigend vernichteten wir unser Essen.
Eine gefühlte Ewigkeit später kam Gina zu uns. "Darf ich euch beiden Hübschen noch was bringen?" Neugierig sah ich Fred an, der ganz leicht den Kopf schüttelte. "Nein danke, Gina. Aber warte kurz..." Schnell beugte ich mich über meine Tasche und holte meine Geldbörse sowie eine kleine Tüte mit Pralinen raus. "Für Chris und dich." Verschwörerisch zwinkerte ich ihr zu und begann leicht zu grinsen, als sich ihre hohen Wangen dezent rot färbten. "Vielen Dank, Clara." Schnell schob ich ihr die beiden Gutscheine zu. "Den Restbetrag sollt ihr auf den Namen meines Vaters anschreiben. Befehl von ganz oben." Lachend nickte sie. "Es wird sich perfekt ausgehen." "Aber das sind nur 40£..." "Mach dir keine Sorgen, meine Kleine. Das klappt schon..." "Danke, Gina!" Ich lächelte sie leicht an und sah danach zu Fred. Dieser fixierte mich mit einem so liebevollen Blick, dass mein ganzer Körper zu kribbeln begann. "Ich bin gleich wieder hier, okay?" Der Rotschopf lächelte mich leicht an und auf mein Nicken hin stand er auf. "Wo sind die Toiletten?" Etwas unsicher sah er Gina an, die ihm schnell den Weg beschrieb. Nachdem Fred den Raum verlassen hatte, setzte sie sich auf seinen Sessel und sah mich gespannt an. "Seit wann?" "Was?" "Seit wann bist du mit ihm zusammen?" Bestimmt schüttelte ich meinen Kopf. "Jeder Blinde mit Krückstock sieht, dass ihr zusammen seid. Ehrlich. Du kannst deine Hände kaum von ihm lassen und er schaut dich an, als wärst du sein größter Schatz." "Ach quatsch. Du träumst, Gina." Lächelnd sah ich sie an. Verdammt. Wir sind viel zu auffällig... Er hat zwar nicht's dagegen aber... Fred ist echt perfekt und ich nicht... "Clara?" Die sanfte Stimme meiner Freundin riss mich aus meinen Gedanken. "Hm?" "Es ist okay, wenn ihr zusammen seid. Ihr passt perfekt zusammen." "Aber..." Bestimmt schüttelte sie ihren Kopf. "Kein Aber. Ihr zwei gleicht euch aus. Während er der wilde, impulsive Teil von euch beiden zu sein scheint, bist du der ruhige, vernünftige Teil. Ich weiß, dass du extrem temperamentvoll, eigensinnig und stark bist. Aber du bist auch sensibel, unsicher und verletzlich. Dieser Fred scheint dir Sicherheit zu geben. Ich habe dich noch nie so entspannt und so viel lächeln gesehen." "Aber..." "Gib euch beiden eine Chance." "Wir kennen uns erst seit Montag." "Was ist mit der berühmt-berüchtigten Liebe auf den ersten Blick?" ''Die gibt es nicht und das wissen wir Beide." Leise seufzte ich. "Ich hab dir ja vor drei Jahren von dem Jungen erzählt, den ich bei Oliver's getroffen habe oder?" "Der mit der Hackennase und den Roten Haaren?" Ich nickte leicht. "Was ist mit dem? Spukt der noch Immer in deinem Kopf rum? Den wirst du nie wieder sehen. Und wenn, dann sagt gehört ihr zusammen. Du weißt, dass das Leben nur das immer wieder zusammenbringt was zusammengehört. Und das macht das Leben so oft es nötig ist." "Er ist es, Gina." Flüsternd starrte ich meine Hände an. "Was?" Pures Erstaunen war in dem einen Wort zu hören. "Jap." "Woher weißt du es?" "Am Montag haben wir uns beim Shoppen getroffen." "Wie...?" "Ich schreib dir heute Abend okay?" Sie nickte in dem Moment, in dem die Türe geöffnet wurde und Fred den Raum betrat. Schnell stand sie auf und glättet ihre hellgrüne Bluse mithilfe ihrer Hände. "Ich wünsche euch beiden noch einen schönen Tag! Und Clara? Richte deinem Vater bitte einen schönen Gruß von mir aus." "Werde ich machen. Wünsche deinem Vater einen schönen Urlaub von mir. Und dir auch noch einen schönen Tag." Schnell stand ich auf, schulterte meine Tasche und tappte die Treppe runter, Fred ging dicht hinter mir her. "Clara?" "Ja?" "Wenn diese Woche vorüber ist, werden wir frühestens in den Sommerferien wieder voneinander hören." "Was?" "Sonntagabend muss ich wieder im Internat sein." "Aber wir können ja telefonieren." "Bei uns an der Schule und im Internat sind keine Telefone erlaubt." "Aber..." "Es tut mir leid, Clara." Bedauernd sah er mich an. "Hast du noch Zeit?" Ich nickte leicht. "Wir müssen noch ein Kleid für deinen Ball kaufen." Sanft sah er mich an. Noch immer perplex nickte ich. Was verheimlicht er mir? Schule UND Internat verbieten Handys? Das ist ja echt krass... Vorsichtig hielt er mir seine Hand hin, die ich schnell nahm. "Ich kenne da einen Laden, Clara. Vertraust du mir?" "Natürlich!" Selbstsicher sah ich ihn an. "Na dann komm!" Sicher schlängelte er sich mit mit als Anhängsel durch die Menschenmenge und bog in eine kleine Seitenstraße ein. Dieser folgten wir für kurze Zeit, bis er mich in eine weitere kleine Gasse führte. Zwischen den verwitterten, dunklen Gebäuden stand eine cremeweiße Mauer mit einer hellen Holztüre sowie Fensterrahmen aus hellem Holz.
Mrs. Grey's Hochzeits- und Ballmode
"Komm, Clara." Fred öffnete die Türe, das Glöckchen bimmelte leise und zart. Hintereinander betraten wir das Gebäude und standen in einem weiten, hellen Raum. Eine ältere, aber dennoch attraktive Frau mit blasser Haut, dunkelbraunen Augen und einem schwarzem Dutt trat uns entgegen. "Guten Tag, meine Lieben! Was kann ich für euch tun?" Erwartungsvoll sah Fred mich an. "Ein Ballkleid, entweder A-Linie oder Prinzessinenstil. Helle Farben, bitte." "Glitzer?" "Eher nicht, danke." Freundlich lächelte ich sie an. "Wenn ihr mir bitte folgen würdet..." Lächelnd drehte sie sich um und ging den Raum entlang, danach eine Wendeltreppe hinab und führte uns so in einen Raum mit wunderschönen Kleidern. "Welche Größe hast du, Herzchen?" "S bis M." Sie nickte und fünf zielstrebig auf einen Ständer zu. "Was für ein Budget hast du?" "Bis 300£." Schnell durchsuchte sie die Kleider vor ihr und hielt mir eines hin. Es war oben weiß, strassbesetzt und eng, wurden nach unten hin etwas weiter und rosa. "Gefällt dir dieses Kleid?" "Es ist echt hübsch." "Dann nimm es mit in die Kabine, dein Freund und ich suchen die weitere Kleider raus." Ich nickte und sah mich um. Mit langen Schritten eilte ich auf die Ecke mit den Roten Samtvorhang zu und stellte mich rein, schnell zog ich den Vorhang zu.
Flink band ich meine Martens auf, schlüpfte aus ihnen sowie den Socken und zog das Kleid über meinen Kopf. Nachdenklich betrachtete ich den weiß-rosa Traum und öffnete den hauchdünnen Reißverschluss an der Seite, um reinzuschlüpfen. Vorsichtig schloss ich den Verschluss wieder und steckte meinen Kopf beim Vorhang raus. In diesem Moment steckte Fred seinen roten Haarschopf rein und wir stießen zusammen. Lachend sahen wir uns an und er hielt mir seinen Arm hin. Einige Kleider baumelten daran herab und ich schnappte sie mir, um sie an der Wand aufzuhängen. "Und Mädchen? Wie sieht das Kleid aus." Schnell öffnete ich den Vorhang ein Stück und ging barfuß hinaus. Die Verkäuferin hielt mir ein paar Highheels hin und ich schlüpfte schnell rein. "Es ist zwar hübsch, aber es passt nicht ganz zu dir, Clara." Bedauernd sah Fred mich an. Die Dame nickte, lächelte mich aber aufmunternd an. "Es kann nur besser werden, Mädchen." Lächelnd nickte ich und verschwand wieder in der Kabine. Der Reihe nach probierte ich lange und kurze, enge und weite Kleider. Am Ende musste ich mich zwischen einem nachtblauen Kleid im, meiner Meinung nach, extremen Prinzessinenstil, einem hellgrünen im leichten Prinzessinenstil und einem roséfarbenem Meerjungfrauenkleid entscheiden. Das Blaue war oben eng, hatte einen herzförmigen Ausschnitt und war bis zum Rock dicht mit Strassbedeckt. Der Strass ging noch einen Teil des bauschigen Rockes entlang, 'verlor' sich jedoch nach der Zeit. Die Schnürung am Rücken war in einem schlichten Nachtblau gehalten. Fred und ich waren der Meinung, dass es wie ein bauschiger Sternenhimmel aussah. Das zweite Kleid war dem Ersten ähnlich, war jedoch nur halb so aufgebauscht und besaß nur wenig Glitzer. ''Also das Rosane kann man weggeben. Es ist zwar schön, aber es passt nicht für einem Ball." "Das habe ich mir auch schon gedacht." Nickend gab ich der älteren Dame das Kleid und sah die beiden anderen an. "Das Blaue schmeichelt deiner Haut, lässt dich aber älter aussehen. Und un dem Hellgrünen siehst du wie eine Prinzessin aus." "Schmucktechnisch wäre das Hellgrüne einfacher, stimmt's?"

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