Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Sommer unter Segeln 9


Nicole ist fast bei den letzten Seiten ihres Buches angekommen und weder Annas und Lias, noch Fabians Rufe, können sie jetzt ins Wasser bewegen.
Zwei Minuten später klappt sie zufrieden das Buch zu. Ein schönes, nicht zu kitschiges Ende. Sie steht von den ungemütlichen Steinen auf, wünscht sich mal wieder, sie würden wie immer zwei Wochen Urlaub in Frankreich oder Italien am Sandstrand verbringen und gesellt sich zu ihren neuen Freunden und Anna ins Wasser. Hätte ihr jemand vor zwei Wochen gesagt, sie würde Spaß daran haben, mit Anna, einem 17-Jährigen und seiner kleinen Schwester Wasserball zu spielen, hätte Nicole ihn ausgelacht. Aber jetzt schlägt sie den Ball fröhlich zu Fabi, der ihn weiter zu Anna pritscht. Der aufblasbare Ball ist viel zu leicht um damit richtig Volleyball spielen zu können aber daran stört sich niemand. Nicole liebt Volleyball, und beherrscht es auch nicht schlecht. Selbst mit dem ungeeigneten Ball blamiert sie sich nicht, was ihr vor Fabian unangenehmer Weise irgendwie wichtig ist. Ab und zu fühlt sie sich bei ihren Bewegungen beobachtet und wirklich schaut Fabi oft zu ihr.
Immer wieder zwinkert er ihr zu und spritzt Nicole nass, bis sie genug hat und zu einer plötzlichen Überraschungsattacke ansetzt, sich auf ihn stürzt und versucht ihn unterwasser zu drücken. Ihre Rache scheint zu klappen, da packt er ihre Arme, um sie zu tauchen und es entsteht ein großes, wildes geplantsche. Angefeuert von Anna und Lia, schafft Fabi es, Nicole fest zu halten, ohne dass sie sich wehren kann.
"Na, was machen wir jetzt mit ihr?", fragt er seine Fans, die im Chor "Untertauchen, untertauchen!" rufen. Nicole beschwert sich derweil über den Verrat ihrer Schwester, welche ihr nur die Zunge rausstreckt. Nici verdreht die Augen und wird im nächsten Moment unter großem Jubel untergetaucht.
"OK, OK! Aufhören! Du hast gewonnen.", gibt sie belustigt nach, aber als er sie loslässt, stürzt sie sich noch einmal auf ihn und schafft es, sich zu rächen. Prustend und lachend taucht er wieder auf und stupst sie an.
"Unfair!", schreit er und deutet anklagend auf Nicole. Die vier lachen und machen sich auf zu ihren Handtüchern aus dem Wasser, weil es mit der Zeit dann doch ein bisschen kalt im Wasser wird, außerdem geht heute ein starker Wind. Segeln wäre toll bei dem Wetter, zumindest hat Nicoles Vater das am Frühstückstisch zu ihnen gesagt.
Im Gehen flüstert Fabian Nici etwas zu.
"Lachen steht dir viel besser als Augen verdrehen, Nici." Diese spürt die Hitze in ihr Gesicht steigen, obwohl es nur eine lahme Anmache ist und rollt aus Prinzip mit den Augen. Beide lachen wieder und Anna und Lia schauen sich fragend an.
Hinlegen ist sehr ungemütlich, also trocknen sie sich ab, wickeln sich ein und setzten sich auf flache Steine. Die Haare nass und salzig im Nacken zu haben, kann Nicole überhaupt nicht aushalten, sie nimmt sich einen Haargummi und macht einen Dutt, der halb zerfällt und schlimm aussehen muss, aber wenigstens stören die Haare nicht mehr.
Zehn Minuten später, kommen Fabis und Nicis Eltern mit Eis dazu. Genau eine Eissorte gibt es in dem kleinen Supermarkt zu kaufen. Eine Art Magnum Eis aber mit irgendeinem kroatischen Namen, den niemand aussprechen kann. Die große Gruppe sitzt zusammen, isst Eis und schaut aufs Meer.
Fabians Vater spricht etwas an, was Nicole schon länger durch den Kopf geht.
"Also, wie ihr wisst, ist unser Plan, morgen von hier aufzubrechen und nach Piskera zu Segeln." Nicoles Vater übernimmt an der Stelle für ihn und lächelt Nicole zu, die schon dabei ist, den Kopf hängen zu lassen.
"Unser Plan war das zwar nicht, aber weil wir ganze sechs Wochen segeln, können wir unsere Pläne ziemlich einfach ändern."
Die Kinder ahnen schon die guten Nachrichten und Lia und Anna fallen sich in die Arme.
"Das heißt, wir kommen mit nach Piskera?", fragt Nicole aufgeregt. Die Erwachsenen stimmen zu. "Ihr versteht euch alle so blendend und auch für uns ist andere Gesellschaft als ihr Plagegeister mal ganz schön."
Die Teenager brechen in Jubelgeschrei aus. Fast hätte Nicole Fabian stürmisch umarmt, hält sich dann aber lieber doch zurück. Stattdessen grinst sie ihn einfach glücklich an und hofft, dass sie nicht ganz so bescheuert aussieht, wie wenn man auf Fotos versucht schön zu lächeln.

Abends liegt Nicole noch lange wach, chattet ein bisschen mit Tamara, die sich total in den Cousin von irgendwem verknallt hat, liest und denkt an Fabian.

Fabian schläft auch noch nicht. Er liegt in seiner Koje auf dem Bauch, einen Stift in der rechten Hand, an dem er vor Konzentration kaut und vor sich ein Blockblatt auf einem Buch als feste Unterlage. Nach kurzem zögern fängt er langsam und bedächtig an zu schreiben.

"Nicole,
Ich bin kein guter Redner, wenn es um so was geht, also schreibe ich dir und ich hoffe du verzeihst mir, dass ich es nur schriftlich kann. Aber das ist nicht die eigentliche Sache die du mir verzeihen musst. Ich muss dir etwas beichten... "

Ohne zu ahnen, dass er auch an sie denkt, sucht Nicole weiter nach Fabian auf Instagram. Sie ärgert sich, schon wieder vergessen zu haben, ihn zu fragen. Einen letzten vergeblichen Versuch startet sie noch auf Google. Sie gibt seinen Namen, sein Alter und Hallstadt ein. Es kommen viele Ergebnisse, nur nicht das, das sie sucht. Auch mit dem Namen seiner Schwester kommt sie nicht weiter. Ihr fallen schon fast die Augen zu, also lässt sie es bleiben. Wichtig ist nicht, ob sie ihn bei sozialen Netzwerken hat, wichtig ist, dass sie ihn im echten Leben hat.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro