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Kapitel 35

Marius war vor Erschöpfung eingeschlafen, nachdem seine Großmutter ihm gegen die Kopfschmerzen eine Tablette gegeben hatte. Er erwachte erst wieder, als er laute Stimmen auf dem Hof hörte und setzte sich mühsam auf. Ein leises Stöhnen presste sich durch seine zusammengebissenen Zähne, denn Heinrich hatte ganze Arbeit geleistet. Dem Jugendlichen tat nicht nur das Gesicht weh, sondern auch der Arm, die Brust, der Rücken und die aufgeschürften Stellen auf der Haut. Würde er jetzt in den Spiegel sehen, würde er sicher glauben, einen Preisboxer vor sich zu haben.

Mühsam hockte er sich auf das Sofa und schob die Gardine zur Seite, um nach draußen zu linsen.

Ein warmes und zutiefst dankbares Gefühl breitete sich in seiner Brust aus, als er sah, dass Hannelore eine Tasche in der Hand hatte, die sicher Klamotten und Marius' Zeug enthielt. Natürlich würde der sture Heinrich aufgrund seines irrationalen Hasses seinen eigenen Sohn lieber auf der Straße pennen lassen als etwas Einsicht zu zeigen. Wenn er schon kein Verständnis aufbrachte, so hatte der Jugendliche, zumindest vage und ganz tief in seinem Hinterkopf, mit einem Anflug von Zuneigung bei seinem Alten gerechnet.

Doch das Wort ‚Eltern' bedeutete für den Landwirt nichts. Nicht wenn das eigene Fleisch und Blut sich so offenkundig und böswillig gegen einen stellte.

Marius rutschte wieder in das Polster und wandte den Kopf um, als seine Oma die Haustür öffnete und die kleine Diele betrat.

»Na, wie geht es dem Kopf?«

»Ausgekotzt ... lass' mich raten, ich soll mich zur Hölle scheren?«, murmelte der Junge bedrückt.

»So in etwa. Ich wiederhole nicht, was für eine Litanei an mannigfaltigen Sexualpraktiken er mir noch entgegen gespuckt hat. Für jemanden, der das alles widerlich findet, hat er erstaunlich viel Fantasie ...« Hannelore stellte die Tasche neben dem Jugendlichen ab. »Schau' mal durch, ob das erstmal reicht. Ich hab' auch dein Mobiltelefon und das Ladegerät eingesteckt. Es sind ja Ferien, da brauchst du nichts weiter.«

»Aber nur noch drei Wochen ...«

»Bis dahin finden wir eine Lösung, ich versprech's. Vielleicht hat dein Vater es bis dahin auch überwunden, sich über alles so fürchterlich aufzuregen. Und wenn nicht ... er ist dein Erziehungsberechtigter und gesetzlich verpflichtet, bis zum Ende deiner Ausbildung für dich zu sorgen.«

»Planst du schon einen Gerichtsstreit?«

Hannelore fuhr ihrem Enkel durch die dunkelblonden Haare, die sie selbst einmal gehabt hatte, als sie jung gewesen war. »Natürlich nicht. So weit sollte es nicht kommen. Aber ich lasse nicht zu, dass die Sturheit deines Vaters wegen so etwas Unwichtigem wie sexueller Orientierung einen Keil in diese Familie treibt. Wir sind vielleicht nicht aus einem Bilderbuch, aber bisher hat es immer irgendwie funktioniert. Ich werde nicht dulden, dass mein Sohn sein eigen Fleisch und Blut verstößt!«

Marius zog zischend die Beine an die Brust und sank tiefer in das Polster. »Findest du daran wirklich nichts Schlimmes? Ich dachte immer, alle vom Dorf ... wir kennen es ja alle nur so ...«

»Nein. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich von dir keine Urenkel bekomme, aber ansonsten sollst du lieben und glücklich sein mit der Person, die du willst. Alles andere ist unwichtig. Dein Opa und ich waren doch in der Friedensbewegung, als wir jung waren«, die alte Dame lächelte verschmitzt. »Da lief allerhand buntes Volk herum.«

Marius musste grinsen. »Du warst ein Hippie?«

»Ein paar Jahre lang, bevor dein Vater in die Schule kam und dein Opa hier auf dem Hof mitanpacken musste.«

»Schade, dass es nur so kurz war. In einer Kommune aufzuwachsen hätte Paps sicher weniger spießig und verbohrt sein lassen.«

Hannelore nickte. »Wie du sagtest, auf dem Dorf war es so. Da spielen sich viele gern als Moralapostel auf, doch gleichzeitig betrügen sie ihre Ehepartner, hinterziehen Steuern und schlagen ihre Kinder ... und er hat sich das von allen Seiten abgeschaut, nur nicht von deinem Opa.«

»Er fehlt mir manchmal so sehr.«

»Ich weiß.« Hannelore drückte die Hand des Jugendlichen und erhob sich dann. »Möchtest du etwas essen? Es ist schon wieder Abend ...«

Marius zuckte. Er hatte gar nicht auf die Uhr gesehen, doch es stimmte. Es war nach sechs und das Sonnenlicht hatte bereits eine wärmere Farbe angenommen. Brummend, weil die Bewegung wehtat, fischte er das Handy aus der Sporttasche und blickte darauf. Es überraschte ihn nicht, dass sich weder Daniel noch seine Freunde gemeldet hatten.

Seufzend lehnte der Junge den Kopf an die Lehne und dachte an den dunkelhaarigen Heinemann-Jungen.

Marius konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Daniel diese Lüge freiwillig erzählt hatte. Warum sollte er das tun? Er war doch genauso gern mit Marius zusammen wie dieser mit ihm. Oder hatte der Dunkelblonde das wirklich so falsch interpretiert? Nein, das konnte nicht sein, Daniel hatte ihre gemeinsamen Stunden genauso genossen. Viele der Intimitäten waren sogar von dem Dunkelhaarigen ausgegangen, nachdem der irgendwann seine Scheu verloren hatte. Alles, was zwischen ihnen passiert war, die intimen und die harmlosen Dinge wie Händchenhalten, geschahen in völligem gegenseitigen Einverständnis.

Marius liebte Daniel. Er würde nie in irgendeiner Weise über ihn bestimmen und wenn dieser ihn nicht hätte haben wollen, wäre es das Letzte gewesen, was der dunkelblonde Jugendliche gemacht hätte, den Anderen zum Sex zu zwingen oder sich durch den Einfluss von Alkohol einen Verführungsvorteil zu verschaffen. Marius wollte Daniel ganz und aus freien Stücken oder gar nicht und er war kein Perverser.

Sich so eine Geschichte auszudenken, das passte viel besser zu dem alten Fritz. Es konnte nur so sein. Doch warum schrieb ihm Daniel nicht? Er musste doch ebenfalls mitbekommen haben, dass eine Telefonwelle durch Lengwede gerollt war.

Marius öffnete das SMS-Menü und begann, einen Text an den Anderen zu schreiben, doch er löschte ihn gleich wieder. Was sollte er Daniel sagen? Alles, was er wissen wollte, klang wie ein einziger Vorwurf.

Enttäuscht darüber, dass auch Ralf als sein bester Freund nichts von sich hören ließ, warf er das kleine Mobilgerät auf den Stubentisch. Der war sicher auch sauer.

Erschöpft ließ sich Marius zur Seite kippen und zog die Beine in die Fötusstellung. Die Welt war ihm in diesem Moment viel zu viel und er wünschte sich, einen Moment lang auszusteigen, nichts zu hören oder zu fühlen - einfach nur weg sein und atmen.

Seine Großmutter konnte ihn gerade noch davon überzeugen, einen Teller Eintopf zu essen, bevor er sich wortlos in das angrenzende zweite Schlafzimmer verzog, die Tür schloss und sich die Decke über den Kopf zog.

_

Zwei Tage vergingen, in denen Marius mehrfach versucht hatte, Ralf oder Daniel zu erreichen. Es traf ihn hart, als die unpersönliche Computerstimme ihm beim Versuch, seinen Freund anzurufen, verkündete, dass die Nummer nicht vergeben sei.

Und Ralf schrieb auf die SMS einfach nicht zurück.

»Oma, hast du noch eine Schmerztablette für mich? Ich kann hier nicht rumsitzen und warten, dass was passiert.«

Der feine Riss an der Wange des Jugendlichen hatte inzwischen eine violette Farbe angenommen und jeder konnte sehen, dass unter dem Pflaster ein leichtes Veilchen auf seinem Gesicht prangte. Auch die anderen Wunden, die Heinrich mit dem Stock hinterlassen hatte, waren für jedermann als Striemen und Schrammen sichtbar. Ohne die Tabletten seiner Großmutter konnte der Junge sich kaum rühren. Der Aufprall gegen den Zaun des Hühnerstalles war heftiger gewesen als anfangs angenommen und Marius' ganzer Rücken war voller blauer Flecken.

»Was hast du vor?« Die alte Dame, die in der Küche gerade einen Korb mit Rhabarber für einen Kuchen putzte, zeigte auf ihren Medikamentenschrank, aus dem Marius sich bediente.

»Raus gehen. Irgendwas tun. Ich hab mich lange genug versteckt. Sollen die Leute mich ruhig sehen und sich das Maul zerreißen. Sollen sie die blauen Flecken und die Wunden sehen, die ich eingesteckt habe deswegen! Das bestätigt nur noch mehr, was für ein Arschloch Heinrich ist«, der Jugendliche kippte mit verkniffenem Gesicht ein Glas Wasser hinunter, »Aber vermutlich stehen dieses Mal alle auf seiner Seite ... jemand wie ich hat es ja nicht anders verdient. Mich wundert, dass die Bullen noch nicht da waren wegen dem, was ich angeblich gemacht habe ...«

»Brauchst du meine Hilfe?« Hannelore lächelte ihren Enkel an, der nur den Kopf schüttelte.

»Nein. Das sind meine Angelegenheiten und die muss ich selbst klären. Du tust schon genug, indem du nicht erlaubst, dass Paps mich vom Hof jagt.«

»Nun gut ... wenn du es einrichten kannst, um Sieben gibt es Abendessen.«

Der Jugendliche schlüpfte im Flur in seine Laufschuhe und zog sich eine Trainingsjacke über das Tanktop. Er wusste selbst nicht, warum er Scham über die Striemen empfand, die seine Arme verunzierten. Eigentlich sollte er sie wie Auszeichnungen tragen und der Welt präsentieren, als Zeichen, dass man seine Individualität mit Gewalt hatte unterdrücken wollen und er trotzdem noch lebte.

Zu Fuß und mit den Händen in den Taschen seiner Jeans lief er die Straße entlang. Betroffen musste er feststellen, dass wirklich jeder einzelne die Geschichte gehört hatte, denn Leute, die ihn jahrelang von sich aus gegrüßt hatten, wenn man sich über den Weg gelaufen war, ignorierten ihn nun oder wandten sich demonstrativ ab, wenn sie ihn sahen. Marius konnte einige Frauen in ihren Gärten sehen, wie sie auf Harken gestützt über den Zaun miteinander tuschelten.

Der Jugendliche schluckte und war überrascht, wie sehr ihn das traf. Offenbar bedeutete ihm die gutbürgerliche Spießigkeit und das freundliche nachbarschaftliche Miteinander doch mehr, als er immer gedacht hatte. Erst wenn man ausgegrenzt wurde, merkte man, wie viel Sicherheit ein solches Umfeld einem geben konnte.

Mit einem unangenehmen Druck in der Brust öffnete er die Tür zum Hof der Weinmanns. Wenn Ralf schon nicht zurückschrieb, dann würde er, Marius, ihn eben persönlich stellen. Da konnte sein Kumpel nicht weglaufen. Doch trotz der Entschlossenheit zitterte die Hand des Dunkelblonden, als er auf die Klingel drückte.

Er hatte sich die Lippe wundgebissen, als schließlich die Türe aufging und Petra Weinmann vor ihm stand.

»Oh, Marius ...«, sagte sie überrascht und musterte ihn eingehend. Der Junge seufzte innerlich. Auch sie hatte davon gehört.

»Hallo ... ist Ralf da?«

»Äh, nein. Der ist vorhin mit den Anderen losgezogen. Komisch, ich dachte, du wärst dabei ...«

Der Jugendliche schüttelte den Kopf. »Nein«, murmelte er, »Ralf antwortet seit zwei Tagen nicht auf meine SMS ... hat ... hat er irgendwas gesagt?«

Die rundliche Frau lächelte leicht. »Wegen dem, was Manuela Heinemann überall herumerzählt?«

»Das stimmt nicht ...«, presste Marius leise heraus und die Frau musterte ihn wieder.

»Dass du Jungs magst oder dass du Daniel gegen dessen Willen verführt hast?«

»Letzteres«, flüsterte der Junge und versteifte den Rücken, als die Mutter seines besten Freundes ihn einen Augenblick umarmte.

»Du bist ein guter Mensch. Von Manuela kann man nichts anderes erwarten, wenn ihr Sohn etwas tut, das ihr nicht passt. Aber Ralf ... hm ... ich glaube, er ist enttäuscht, dass er die Wahrheit nicht von dir gehört hat. Ihr seid schon so lange Freunde ... nur weil du schwul bist, ändert das doch nichts.«

Marius nickte. »Ich hoffe, dass das stimmt. Okay, dann geh' ich wieder. Ich wollte nicht lange stören. Kann er mich bitte mal anrufen, wenn er zurückkommt?«

»Ich sag's ihm, die können aber eigentlich nicht weit sein. Vermutlich findest du sie irgendwo an euren üblichen Plätzen.«

Mit einem Nicken grüßte der Jugendliche die Frau zum Abschied und verließ den Hof. Petra Weinmann war die erste, die ihn normal und ganz wie immer behandelt hatte, seit die Bombe geplatzt war. Das gab ihm Hoffnung für Ralf, der durch seine Eltern eine sehr liberale Erziehung genossen hatte, auch wenn sein Großvater ähnliche Anwandlungen zeigte wie Heinrich.

Als er am Pfarrhaus um die Ecke bog, um an der Feuerwehr vorbei wieder nach Hause zurückzukehren, konnte er die Stimmen seiner Clique an der Kircheninsel hören und sie nach wenigen Schritten sehen. Sie hatten mit ihren Fahrrädern und Limoflaschen die Bushaltestelle in Beschlag genommen und unterhielten sich, lachten und machten Scherze.

Marius presste die Lippen aufeinander, denn seine Freunde zu sehen, wie sie sich ohne ihn amüsierten und den Eindruck machten, ihn bereits vollkommen vergessen zu haben, tat weh. Enttäuscht, aber entschlossen ballte er die Hände zu Fäusten und ging auf die anderen Jugendlichen zu, die einander überrascht ansahen, als sie ihn bemerkten.

»Hast du ihn noch im Verteiler für die SMS?«, flüsterte Karsten peinlich berührt und die anderen guckten zu Ralf, der sich verkniffen umwandte, als Marius ein Stück vor ihnen stehen blieb.

»Nein, das hat er nicht! Offensichtlich wurde einstimmig beschlossen, dass ich nicht mehr dazu gehöre!«

»Was erwartest du denn, Alter?«, schnarrte Dennis und erhob sich. »Keiner von uns will mit einer Schwuchtel befreundet sein.«

»Genau«, pflichtete Karsten bei. »Wochenlang haben wir dich verteidigt, weil Franzi solche Sachen gesagt hat und jetzt stellt sich heraus, dass das alles wahr ist. Du bist also nicht nur ein Schwanzlutscher, sondern auch noch ein beschissener Lügner, der uns alle verarscht hat und gemeinsame Sache macht mit Heinemännchen. Und selbst der hat keinen Bock auf deine Schwulenscheiße.«

»Noch dazu ein Vergewaltiger!«, zischte Franziska Marius mit einem angewiderten Gesichtsausdruck entgegen. »Es reicht nicht, dass du es auf Ärsche abgesehen hast, du geilst dich noch daran auf, wenn jemand nicht will. Du bist noch abartiger, als ich gedacht habe!«

Der dunkelblonde Jugendliche schluckte. Ralf und Jessica hatten ihm noch nichts entgegengeschleudert, doch sie sahen auch nicht so aus, als würden sie zu seiner Verteidigung herbeieilen.

»Ich gebe zu, dass ich einen Fehler gemacht habe und ehrlich hätte sein sollen zu euch. Und dafür möchte ich mich entschuldigen, bei euch allen«, sagte Marius, »doch ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich jemanden zu irgendwas gezwungen habe? Ihr kennt mich doch!«

Franziska lachte gehässig und Karsten knurrte: »Wir dachten, wir würden dich kennen. Aber kein Stück tun wir das. Warum sollte Heinemännchen dann sagen, dass es so war? Wenn ich jetzt an all die Male denke, an denen wir ohne Klamotten schwimmen waren, kommt mir das Kotzen. Wahrscheinlich hast du dir jedes Mal darauf einen runtergeholt, das ist abartig. Ich hab dich die längste Zeit als meinen Freund angesehen. Verpiss' dich, Förster, du schwule Sau. Hau' einfach ab, bevor wir dir die Fresse polieren!«

Dennis und das hellblonde Mädchen nickten beipflichtend und belegten den Dunkelblonden mit weiteren Beleidigungen, während Jessica hin und her gerissen aussah und Ralf auf seiner Unterlippe herumkaute.

»Denkst du das auch?«, fragte Marius seinen besten Freund leise.

»Ich denke, es ist besser, wenn du wirklich einfach gehst ...«, murmelte Ralf, ohne den anderen Jugendlichen anzusehen. Stattdessen fixierte er seine Schuhe.

Die Aufmerksamkeit der Gruppe verlagerte sich von Marius, als an der Ecke des Pfarrhauses weitere Leute auftauchten, gemächlich vor sich hin radelnd.

»Ah, sieh an«, schnarrte Franziska gehässig. »Da ist ja dein Schätzchen, Marius.«

Der Jugendliche versteifte den Rücken und wandte den Kopf herum.

Tatsächlich war Daniel in Begleitung von Kathrin, Monique, Anja und Christopher unterwegs. Als die Teenager die anderen rund um den Dunkelblonden entdeckten, stoppten sie und stiegen ab.

»Dass ihr euch nicht schämt, noch mit diesem Wichser abzuhängen. Ihr seid alle genauso abartig«, fauchte Monique und legte schützend ihre Hand auf die des Heinemann-Jungen, der die Lippen zu einem Strich zusammenpresste und niemanden direkt ansah. Karsten, Dennis und Franziska machten demonstrativ einen Schritt weg, um zu zeigen, dass sie nicht auf Marius' Seite standen, während Jessica und Ralf sich noch immer nicht rührten.

»Ich hab - verdammt noch mal - nichts von dem gemacht, was rumerzählt wird!«, rief Marius und ballte die Hände zu Fäusten. »Warum behauptest du so was? Du weißt genau, dass es so nicht war!«, richtete er sich flehend an Daniel, der schwer schluckte, aber schwieg.

»Dass du dich traust, ihn überhaupt noch mal anzusprechen!«, keiften die anderen Mädchen rund um Monique. »Du kannst deine perverse Neigung nicht kontrollieren und andere sollen Schuld sein? Einsperren sollte man dich, du Wichser. Aber wahrscheinlich würdest du es im Knast unter den ganzen anderen Homos auch noch geil finden. Pfui!«

Marius erhaschte einen Blick des Dunkelhaarigen, der tief und traurig war, doch er sagte noch immer nichts. Diese ganze Hexenjagd könnte in der Sekunde ein Ende haben, in der Daniel zugab, dass sie einander liebten, doch er schwieg und ließ seine Freunde reden, die schließlich wieder auf ihre Räder stiegen.

»Kommt, hauen wir hier ab. Hier stinkt's nach Arschficker«, rotzte Christopher und sie fuhren schnell an den anderen Jugendlichen vorbei.

»Daniel!«, rief Marius dem Dunkelhaarigen hinterher. Wenn der sich nur umdrehen würde und sehen könnte, wie zerstört er war. Der Jugendliche konnte nicht verhindern, dass ihm die Stimme versagte und er in Tränen ausbrach.

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