Chapter 3
Da stand ich nun. In einem Rüschenkleidchen.
Ein imposantes Gebäude aus so zahlreichen Türmen, dass mir die Lust zum Zählen verging, erstreckte sich über unsere Köpfe hinweg. "Aber...", ich drehte mich kurz um zum Waldrand..., nein! Wo ein Wald stand, und dann wieder zurrück zu Liam,"Wenn wir zu dieser Burg wollten, was war das da hinten für eine Burg?", "Das weiß ich doch nicht, du warst doch dort und ich würde liebendgerne Wissen..., wieso!", Liam bäugte sich wieder dich an mich und grinste wieder eine freches Grinsen. Ich seufzte. "Und der Wald?" Liam kniff seine Augen zusammen, antwortete trotzdem: "Die Schutzbarriere.." Ich schlug mir an die Stirn. "Achsooo..., jaaa!"
Nein! Was machte ich da?! Warum spielte ich mit..., ach ja das war ja alles nur ein Traum.
Liam warf noch einen letzten Blick auf mich und wandte sich dann gerade dem gehen zu, als ein schlankes Mädchen in einem noch schräklicherem Rüschenkleid als ich mit blonden Locken und strahlenden, kristall blauen Augen auf Liam zugehüpft kam. Sie hakte sich bei ihm ein und auch wenn Liam das nur wiederwillig zuließ versetzte es mir einen kleinen Stich. Nein Kyra! Nein!
Das ist total seltsam. Du bist in einem Traum!
"Ach Liam zum Glück bist du wieder da!", das Mädchen drückte ihre Wange an seine, "Oh! Und sie auch" sie scannte mich verächtlich ein und schob dann demonstrierend ihre blonden Lockenstab-gelockten Locken nach hinten. "Komm Liam, sie warten schon!", meinte das Mädchen und zog Liam einfach mit sich. "Warte wo...!", wollte ich anfangen aber da verschwanden sie schon hinter einem Tor. "Wo soll ich hin?". Niedergeschlagen sah ich mich um.
Meine Angst. Meine Gefühle. Sie wirkten so..., echt! Mein Herz pochte. Ich stand in mitten einer überfüllten Stadt.
Alle sahen so hochnäsig aus. Keiner schien sich für den anderen zu interessieren. Ich fühlte mich noch fehl am Platz als zu Hause. Ein alter Mann mit einem grobgeschnitztem Gehstock starrte mich angestrengt an, so als würde er versuchen in mir eine Matheformel zu lösen, stimmt Mathe. Ich musste noch Mathehausaufgaben machen.
Nervös fummelte ich an der Spitze meines Kleides. Die Blicke der anderen brannten sich verächtlich in mich. Jeder schien mich zu kennen aber ich. Ich kannte noch nicht mal mich selbst. Ist es das? Ist es das, was mein Traum mir versucht zu übermitteln? Ist das überhaupt noch ein Traum. plötzlich knisterte etwas als ich über meine Rockseite strich. Ich strich ein weiteres mal rüber und runzelte verwundert die Stirn, als ich eine art Geldschein in der Hand hielt. Dass es sich hierbei um einen Geldschein handelte, konnte ich nur vermuten, da es aus einem lila-farbendem Material war weit entfernt davon aussah, was ich als einen Geldschein sah. Jedoch hatte es ein schwarzes Zeichen auf beiden Seiten jeweils auf der linken und als ich es vor die Sonne hielt, tauchten rechts und links ein Mond und eine Sonne auf. Ich drückten den Schein in meiner Faust zusammen, mein Blick immer noch nach oben gerichtet. Die Wolken sahen seltsam aus, sie sahen unbeschreiblich aus. Sie waren Wolken so ähnlich aber auch wieder nicht. Mit zusammengekniffenen Augen starrte ich in die Sonne..., es war ja ein Traum also konnte ich ja nicht in echt erblinden. Trotzdem brannte es in den Augen. Ich rieb sie mir kurz und wagte noch einen schnellen Blick. Bei genauerem Betrachten erkannte man etwas zweites leuchtendes hinter der Sonne..., ein weiterer Planet? Wo zur hölle war ich? Ein paar Menschen, die sich gerade in meiner Nähe aufhielten schauten mich seltsam an. Oh gott, hatteich das eben laut gesagt? Ich schaute wieder aus der Sonne und fingt an mich in irgendeine Richtung zu bewegen in der hoffnung jemanden zu finden der vielleicht diese Madame Dur kannte.
Nach einer Weile kam ich in ein abgelegenen Teil. Die Häuser sahen heruntergekommen aus und standen eng zu einander. Ich lief entlang einer schmalen Gasse mit dem Geständniss in meinem Kopf, dass ich mich verlaufen hatte obwohl ich noch nicht mal ein Ziel hatt? Mit jedem Meter wurde die Atmosphäre dunkler und ich hatte das Gefühl beobachtet zu werden. Immer wieder sah ich mich um aber nichts war zu sehen..., so langsam bekam ich das typische Traumfeeling..., nur das es sich viel realer anfühlte, der muffige Geruch, mein Verstand..., ich konnte meine Handlungen irgendwie selbst entscheiden, was man in einem Traum doch meistens nicht so gut konnte. Wieder verspürte ich das Gefühl, dass jemand Blicke in meinem Rücken brannte. Ich drehte mich um..., nichts! In dem Moment war das regelmäßige Tippen von Holz vielleicht? Mit jeder Sekunde wurde es lauter und ganz leicht war weit hinter mir in den leichten Nebelschwaden eine dunkle gebückte Gestalt zu erkennen. Ich erschrak. Bitte kann ich jetzt bitte aufwachen. Ich blieb erst starr stehen, gab mir dann aber einen Ruck und rannte so schnell, wie ich es mit diesen seltsamen Lederhochschuhen schaffen konnte in der Hoffnung nicht in eine Sackgasse zu rennen. Die dunklen Häuserschatten flog an mir vorbei und der Nebel schien mich aufhalten zu wollen.
Tick-tick-tick
Das Geräusch kam immer näher und das schneller als ich von ihm weg kam.
Tick-tick-tick-tick
Und ich rannte geradewegs in eine Sackgasse..., scheiße! Ich presste mich an die Wand, die mir den Weg versperrt.
Tick-tick-tick-tick-tick
Ich hörte mein Herz rasen und mir wurde übel. Ein Gestalt löste sich langsam aus dem Nebel. Ich fing an zu schwitzen..., eine Panikattacke..., das ist ech scheiße von dir Traum das ist ech nicht fair! Zitternd suchte ich vergeblich nach einer Tür, einem Ausweg..., irgendetwas! Plötzlich stieß ich gegen etwas hartes, es waren holzkisten. Leider zu wenige um über diese kack Mauer zu kommen.
Tick-tick-tick
Das Ticken eines Holzstocks. Es wurde immer lauter. Ich konnte es deutlich hören. Ich blickte genauer in den Nebel. Warum hatte ich eigentlich so viel angst davor? Wenn's ein alter Mann ist kann er ja nicht viel anrichten, außer mir vielleicht eine mit seinem Holzstock zu verpassen. Er blieb plötzlich stehen und ich fasste mir ans Herz als mich in dem Moment ein Paar dunkel leuchtend grüne Augen anstarrten. "Wer bist du?", schoss aus meinem Mund ohne darüber nachzudenken. Das kam einem Traum doch schon viel näher, oder eher einem Albtraum.
Ein ekeliges, gequältes brüllen erklang. Es klang, wie wenn jemand eine Erkältung hatte und versuchte den Schleim im Hals herauszuwürgen. Es erklang ein weiteres mal und gleich darauf wirkte die dunkle Gestallt mit einem Mal viel größer. Ich erkannte ein weit geöffnetes Maul und dann breitete das Wesen so eine Art Flügel aus. Es waren nicht zwei auch nicht nur einer, sonder vier, die beim Versuch des Ausbreitens die Häuser, die neben uns standen einschlugen und eine Lawiene aus Staub und Stein hinterließen ich hustete als plötzlich das grüne Paar Augen sich zwei meter vor mir befand. Ein weiter riesiger Schlund kam mit mir auf Augenhöhe und ich konnte einfach nicht anders als ein kleines bisschen zu schreien. Wenn das wirklich ein Traum war, dann kam ich mir wirklich erbärmlich vor. Ich versuchte auf die andere Seite auszuweichen, jedoch hing ich mit diesem scheiß Rock irgendwo hängen. In Panik veruschte ich daran zu ziehen, aber es rührte sich nicht. Das Wesen schloss seine Klappe, öffnete sie jedoch gleich darauf wärend es auf mich zuschoss. Scheiße! Scheiße! Scheiße! Ich zog vergeblich weiter an meinem Rock. Ich duckte mich und das Wesen krachte in die Wand, was es überhaupt nicht aus dem Konzept brachte. Es bröckelte. Wenn ich hier nicht verdammt noch mal rauskam würde ich unter einer Lawiene von Steinen zugeschüttet werden und niewieder herauskommen, jedenfalls nicht mehr von selbst und das möchte ich nicht mal in einem Traum erleben. Das Wesen holte aus ich versuchte auch auszuweichen, aber es traf mich mit irgendwas scharfen an meiner Wange. "Ah, verfluchte Sch-okolade!" schrie ich. Ich hielt mir meine Wang und spürte ein warme Flüssigkeit über meine Finger fließen. Ich zog ein letztes mal an meinem Kleid. Und riss mich auch tatsächlich los aber auch die Kisten. Schnell sprang ich an die Stelle, an der die Kisten noch zuvor standen und entdeckte dabei eine rostige alte Holztür. Verzweifelt rüttelte ich an dem Türknauf. "Bitte sei nicht verschlossen, bitte sei nicht verschlossen, bittee!". Das Wesen war bereit mich dieses mal zu holen und war schon dabei sich auf mich zu schmeißen und mir die Haut vom Leibe zu reißen, als die Tür einen Ruck gab und auf sprang. Sofort schloss ich sie wieder hinter mir, was wahrscheinlich auch nicht lange halten würde. "Wenigstens hatte ich ein bisschen Glück!" Ich rannte los in den dichten feuchten Nebel.
Meine Lunge brannte aber ich zwang mich dazu weiter zu rennen. Mein Herz setzte vor erleichterung fast aus, als ich forne Licht sehen konnte. Es ging endlich aus dieser seltsamen Gassen-Welt heraus. Außer atem rannte ich aus der Gasse, in eine Lebende Passade. An den seiten waren Stände aufgebaut. Meine Augen schmerzten bei der plötzlichen Lichtquelle. Ich rannte vom Bürgersteig, weg von dieser traumatischen Begegnung, direckt in jemanden hinein.
"Oh tut mir leid..", ich schaute zu dem großgewachsenen Typen, mit zwei farbigen Augen und blonden Locken. Ich hatte erwartet, dass er mich wieder so frech anlächelte, aber er tat es nicht.
"Woah, kleines was ist passiert, wie siehst du aus?". Ich zitterte immer noch am ganzen Körper.
"Du hattest mich einfach allein gelassen!", sagte ich. Meine Stimme war rau und ich war dem heulen nah. Liam schaut mir in die Augen. Sie bemitleideten mich. Ich hoffe er weiß jetzt, dass er mich verdammt nochmal mit jemandem verwechselt hatte. Er strich über meine Wange. "Au!", quiekte ich und wollte mir die Wange halten, wo aber seine Hand lag. Mein Gesicht brannte wieder. Er lächelte und nahm meine Hand.
"Komm, ich zeige dir den weg..., Kyra!", mein Herz zog sich zusammen, als er meinen Namen nannte. Ich wollte etwas erwiedern aber er legte seinen Finger auf meine Lippen und zog mich hinter sich her.
Ich fasst mir noch einmal an mein Wunde. Das Blut war schon getrocknet aber ich spürte sie. Das war kein Traum.
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