10
Ich spielte mit ihrem Haar, ihr Kopf ruhte auf meiner Brust. In einer Hand die Zigarette, in der anderen die Flasche.
„Als ich klein war, wollte ich immer eine Superheldin sein, weißt du", sagte sie, ohne mich anzusehen. „Eine Legende."
Ich küsste ihre Schläfe, ihre Hand, ihre Wange. Ihre Haut war so unfassbar weich. Ich antwortete ihr nicht, lieber ließ ich sie reden.
„Ich wollte immer, dass alle mich lieben, jeder liebt Superhelden. Stattdessen bin ich jemand geworden, der es nicht Wert ist, geliebt zu werden."
Sie nahm einen letzten Zug von ihrer Zigarette und drückte sie auf dem Boden aus. Darauf nahm sie noch einen kräftigen Schluck aus ihrer Flasche.
„Ich liebe dich", gestand ich ihr. Das hatte ich noch nie zu jemandem gesagt – doch, sollten sich diese Worte nicht unglaublich gut anfühlen? Warum taten sie weh?
„Das solltest du nicht", erwiderte sie und mein Herz brach in tausend Stücke. Ich hätte nichts anderes erwarten sollen. „Mich zu lieben, das ist eine unglaublich dumme Entscheidung."
Ich wollte sie küssen, ihre Lippen schmecken. Also tat ich das und sie legte die Flasche beiseite, um mit ihren Händen durch meine Haare fahren zu können.
„Du warst zu gut für mich", murmelte sie zwischen den vielen Küssen. „Viel zu gut."
Du warst viel zu gut für mich. Du warst viel zu gut für mich. Du warst zu gut für mich.
Ich bin so vieles gewesen, doch zu wem war ich nun geworden? Wer war ich nun?
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