Alles von mir
Ich habe dir alles gegeben. Ich habe dir jedes einzelne Sück meiner Seele und meinem Körper gegeben, habe dir das gegeben, wonach du immer gebettelt hast. Jeden einzelnen Tag.
Du warst süchitg nach meinem Körper, süchtig nach dem Geruch meines Haares, der dir den Atem raubte, süchitg nach der Zuneigung die ich dir geschenkt hatte. Du hast alles bekommen, was du je woltest. Und noch mehr.
Doch um mein Befinden hast du dich nicht gekümmert. Dir war es egal, wenn ich einen schlechten Tag, du hast nur mit den Schultern gezuckt und gesagt, dass ich mich nicht so anstellen soll. Du warst nicht für mich da. Du warst nicht da, als ich die bedeutensten Momente meines Lebens erlebt habe, sowie die Momente, an denen ich am Boden zerstört war.
Ich habe dir alles gegeben. Du mir jedoch nichts.
Am Anfang unserer Beziheung, lebte noch ein Funkten Hoffnung in mir. Dass du nur auf den richtigen Moment wartest, um mir zu sagen, wie sehr du mich liebst. Doch ich hatte nie realisiert, dass es diesen Moment nie geben würde. Denn du hast mich nicht geliebt.
Du hast mich schamlos ausgenutzt, mich manipuliert.
Nach Monaten wollte ich die Beziehung zwichen uns beenden, doch du hast es nicht zugelassen. Wie gut ich dir doch tue, wie sehr du mich doch in deinem Leben brauchtest.
Und doch hast du mich stehen gelassen, als ich meine Meinung gesagt habe, bist durch die Tür gegangen, hast mich ignoriert. Doch du hast nicht bemerkt, dass du mir dadurch beigebracht hat, ohne dich zu leben.
Und als du noch in meinem Leben warst, war es von Schmerz bestimmt. Jeden Tag hatte ich die Hoffnung, dass sich etwas zwischen uns änderte. Jeden Tag saß ich weinend vor dem Badezimmerspiegel und fragte mich, ob die Tatsache, mich zu lieben, schwer war. Ich suchte die Fehler jedes Mal aufs Neue bei mir, nichtsahnend, dass du das Problem warst. Meine Tränen bildeten Meere, welche nie auszutrocknen schienen, meine Selbstwertgefühl sank bis auf den Tiefpunkt, mein Selbstvertrauen schwank.
Und die Fähigkeit, lieben zu können, hatte man mir genommen.
Als es aus war, hatte ich nichts gefühlt, bis auf die Leere in mir. Ich registrierte die Menschen in meinem Umfeld nicht, ich versank in Tagträumereien, doch wusste nicht, welche Bilder in meinen Gedanken zu schweben schienen. Ich fühlte mich verloren. So ganz ohne ihn.
Doch ich wusste, dass das Aus unserer Beziehung meine Rettung war, ich wusste, dass ich aus diesem Loch von Schmerz und Tränen herauskommen musste.
Und nun stand ich hier. Nun wusste ich, wie viel ich wert war, nun wusste ich, wann ein Beeinflussen der Menschen zur Manipulation fühlte, nun wusste ich, dass ich so eine Beziehung niemals wieder eingehen würde.
Ich hatte Fortschritte gemacht. Hatte den Teil von mir wiedergefunden, den ich verloren hatte. Ich hatte Selbstvertrauen erlangt und kannte meinen Wert.
Doch ich konnte nicht mehr lieben. Ich hatte es unzählige Male versucht, hatte versucht Gefühle aufzubauen. Doch mein Körper, meine Seele ließ es nicht zu.
Fünf Jahre war es schon her, kein einziges Mal hatte ich mich verliebt.
Und meine größte Angst war es, dass ich nicht mehr fähig war, eine Beziehung einzugehen, mich nicht verlieben zu können, nicht mehr lieben können und nicht mehr geliebt werden können.
Mein Gehirn hatte einen Schutzmechanismus entwickelt, um mich zu schützen, um Trauma zu verarbeiten.
Doch die Fähigkeit, zu lieben, hatte er mir endgültig genommen.
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