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Kapitel 37




,,I'm Not sad but I'm not happy either. I can smile and joke around during the day. But sometimes when I'm alone at night I don't know how to feel.''

- Scrawled Diary


Ich holte tief Luft und betrat den stickigen Raum. Sofort drohte mich der Geruch von Alkohol, Zigarettenrauch und Schweiß zu übermannen. Ich ignorierte die aufkeimende Übelkeit und kämpfte mich durch die tanzende Menge. Aufgrund des gedimmten Lichts konnte ich nur Umrisse erkennen. Auch nach Minuten des Suchens hatte ich ihn noch nicht gefunden. Ich blieb mitten im Raum stehen und ließ meine Schultern sinken. Er musste hier doch irgendwo sein.

Mit zusammengekniffenen Augen suchte ich weiter den Raum ab. An einer zusammengesunkenen Person, die auf einem Barhocker saß, blieb mein Blick haften.

Habe ich dich, triumphierte ich in Gedanken.

Die anfängliche Freude verpuffte, umso näher ich ihm kam. Ich spürte sofort, dass irgendwas nicht stimmte. Ich verlangsamte meine Schritte und trat vorsichtig an seine Seite. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als ich ihn genauer betrachten konnte. Sein Körper lehnte über den Tresen und sein Kopf lag kraftlos auf seinem linken Arm. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Sie wirkten irgendwie leer. Ich kannte diesen Blick zu gut. Er sah genauso aus, wie ich mich in den letzten Jahren gefühlt hatte. Müde und einsam.

Eine Träne löste sich aus seinem rechten Augenwinkel. Doch er wischte sie nicht weg.

Der Raum um mich herum verblasste und die Geräusche verschwammen zu einem Rauschen. Mein Herz schlug alarmierend gegen meine Brust. Ich konnte es nicht ertragen, ihn so zu sehen.

Vorsichtig legte ich meine Hand tröstend auf seine Schulter. Er sollte wissen, dass er nicht allein war. Egal, welchen inneren Kampf er gerade bewältigte.

,,Jace. Lass uns gehen.'' Ich versuchte stark zu bleiben, doch meine Stimme bebte bei diesen Worten.

Seine ausdruckslosen Augen musterten mich kurz. Ich wusste genau, wie er sich fühlte. Er spürte es auch, dieses dumpfe Pochen.

Sein verschleierter Blick erhellte sich, als er mich erkannte. Doch ich sah ihn. Den Schmerz, den er versuchte zu verstecken.

,,Aza'', betonte er meinen Namen mit einem dümmlichen Grinsen. ,,Du bist zurückgekommen. Für mich'', flüsterte er. Es wirkte, als wäre er erstaunt. Fast so, als wäre er es gewohnt, vergessen zu werden. Bei diesem Gedanken zog sich der Knoten in meinem Bauch enger zusammen.

,,Natürlich. Ich lasse dich nicht allein.'' Ich schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und reichte ihm meine Hand. Er zögerte. Ich hoffte, er bemerkte nicht, wie sehr meine Hand zitterte. Seine Augen spiegelten so viel Einsamkeit wider, dass ich Angst hatte, er würde an ihr ertrinken. So wie ich.

,,Na komm. Ich helfe dir. Die anderen warten schon draußen auf uns.''

Seine Pupillen, die fast glasig wirkten, weiteten sich unnatürlich. Mehrere Sekunden vergingen, in denen er wie hypnotisiert auf meine ausgestreckte Hand starrte. Ich glaubte nicht, dass sein Verhalten nur dem Alkohol geschuldet war. Irgendetwas anderes bedrückte ihn. Schon länger hatte ich das Gefühl, dass irgendwas an Jace nicht zu passen schien. Am Anfang dachte ich, dass ich es mir nur einbildete. Doch je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, umso häufiger schienen seine Handlungen nicht zusammenzupassen. Er war nicht der Mensch, der er vorgab zu sein. Seine Maske war gut, fast makellos, aber trotzdem konnte ich sie sehen, die Risse.

Schon als er mir zum ersten Mal von seinem Traum erzählt hatte, Archäologie zu studieren, hatten seine Augen regelrecht gefunkelt. Da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl gehabt, Jace sei real. Oder die vielen Male, während er mit Carter und Raven über Kleinigkeiten stritt. Er wirkte glücklich. Fast als sehnte er sich danach, dazuzugehören.

Zögerlich legte er seine warme schwielige Hand in meine. Ich zog ihn nach oben und legte seinen Arm über meine Schultern. Er konnte kaum geradestehen. Er schwankte und taumelte orientierungslos umher. Dabei zog er mich mit sich. Ich konnte gerade noch verhindern, dass wir in ein knutschendes Pärchen hineinstießen, indem ich Jace in den Arm zwickte. Kurz schien ihn das zurück in die Realität geholt zu haben, denn er nuschelte ein kleinlautes ,,Aua'' in meine Richtung.

Der Geruch von Bier und billigem Schnaps traf mich unvorbereitet und ich hielt instinktiv die Luft an. ,,Jace, du stinkst gewaltig. Vielleicht würde dir eine kleine Abkühlung im Meer guttun.'' Ich grinste ihn diabolisch an und wackelte mit den Augenbrauen. ,,Bloß nicht'', murmelte er. Mein kläglicher Versuch, ihn aufzuheitern, scheiterte.

Als wir nach draußen traten, strömte uns kalte Luft entgegen. Sofort versteifte er sich. Die Kälte würde ihm helfen, den Nebel des Alkohols loszuwerden und vielleicht nahm sie seine Einsamkeit gleich mit.

Die anderen warteten schon vor der Bar auf uns. Mit jedem Schritt, den wir uns ihnen näherten, merkte ich, wie Jace mir immer näherkam. Seine Hand krampfte sich in meinen Oberarm und er setzte ein gezwungenes Lächeln auf, das seine Augen nicht erreichte. Er wollte nicht, dass die anderen ihn so sahen. Auch im betrunkenen Zustand hielt er seine Maske aufrecht. Auch wenn sie ihm schon fast vom Gesicht rutschte.

Als wir bei den Dreien ankamen, die uns schon ungeduldige Blicke zuwarfen, stürzte sich Jace auf Raven und Carter. Schnell schlang er seine Arme um ihre Schultern und grinste in die Runde.

,,Heyyyy Leute! Schaut mal, wer misch gefunden hat. Meeeine bes-tes-te Freundin'', rief Jace lautstark und zeigte mit dem Finger geradewegs auf mich. Ich lächelte ihn traurig an. Die Show konnte beginnen.

,,Du bist betrunken, McKinsey'', stöhnte Carter und hielt sich die Nase zu. Er drehte seinen Kopf in die andere Richtung, doch Jace hielt ihn eisern fest und atmete ihn provokant ins Gesicht. Er mochte es die beiden zu ärgern. Auch Raven rümpfte die Nase und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Jedoch ohne Erfolg. Da Jace keine Anstalten machte, loszulassen, zogen die beiden ihn einfach mit. Ich hakte mich bei Alice unter und folgte den drei Gestalten.

,,Wie kann man nur so betrunken sein, dass man nicht mehr fähig ist, selbstständig laufen zu können?'', fluchte Raven vor sich hin.

,,Ich habe noch nie soooo eine gute Freundin gehabt wie Aza'', nuschelte Jace, während er seinen Kopf an Ravens Schulter gelegt hatte. Seine Augen waren geschlossen und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Seine Worte berührten etwas tief in mir. Hinter seinen Worten steckte so viel Schmerz, dass es mir die Luft zum Atmen raubte.

Mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte, drehte sich Raven kurz zu mir um. War das Sorge in seinen Augen?

,,Sie ist so selbstlos", nuschelte Jace. ,,Sie stößt mich nicht weg, obwohl ich es verdient habe.'' Er löste sich von den beiden Jungs und stand nun wankend vor uns. Sein trauriger Blick fand meinen.

,,Ich glaube, Aza ist meine gute Fee. Seit ich sie kenne, fühle ich mich weniger allein.''

Meine Augen füllten sich mit Tränen, während Jace mich wie ein kleines Kind glücklich anstrahlte. Doch dieses Mal hatte ich nicht das Gefühl, dass es gespielt war. Denn seine blauen Augen strahlten so viel Wärme aus, dass ich für wenige Augenblicke vergaß, wie es anfühlte, einsam zu sein. Wenn mir die Nähe einer anderen Person nicht so viel Angst bereiten würde, dann hätte ich ihn fest in den Arm genommen. Dann hätte ich ihm gesagt, dass morgen alles besser werden würde und dieser Schmerz nicht ewig anhielte. Doch ich konnte mich nicht dazu überwinden, diese Worte auszusprechen, denn morgen war bei mir oft und nichts hatte sich geändert.

Ich machte einen Schritt auf ihn zu und streckte meine Hand nach ihm aus. Zögerlich entfernte ich die einzelne Träne von seiner Wange, die sich aus seinem Auge gelöst hatte. Er schloss seine Lider und lehnte sich an meine Hand, die ihn für wenige Augenblicke einen Zufluchtsort bot und vielleicht ein bisschen Wärme in dieser kalten Welt.

Die anderen beobachteten die Szene schweigend. Sie waren klug genug, nichts zu sagen. Denn jeder schien zu verstehen, dass Jace eine Schulter zum Anlehnen brauchte. Auch wenn wir nicht wussten, warum. Doch manchmal war das ,,Warum'' gar nicht so wichtig. Denn irgendwann brach jeder einmal zusammen.

,,Danke'', flüsterte er und wandte sich von mir ab. Ohne dass jemand von uns ein Wort sagte, liefen wir weiter am Strand entlang. Der Wind hatte mittlerweile nachgelassen und das Meer lag still vor uns. Scheinbar hatten wir alle unser Päckchen zu tragen, das schwer auf unseren Schultern lastete. Es schien, als seien wir alle wahre Überlebenskünstler. Immer darauf bedacht, nur so viel zu geben, dass es ausreichte, um in dieser Welt zu bestehen. Damit genug Kraft übrig blieb, um den Kampf in unserem Inneren täglich überstehen zu können.

Plötzlich blieb Jace stehen und ging in die Hocke. Er hielt eine blaue Schaufel fest umklammert und starrte sie an, als wäre es ein Schatz.

,,Jetzt dreht er völlig durch'', zischte Carter Alice zu. Diese verpasste ihm einen Schlag auf den Hinterkopf und warf ihm einen warnenden Blick zu.

Ich beugte mich zu Jace herunter und legte ihm eine Hand auf die Schultern.

,,Ich bin wie dieses Spielzeug'', flüsterte er. Den Blick hielt er noch immer gedankenverloren auf die Schaufel gerichtet.

,,Ich sehe schön bunt aus, habe eine Funktion und erfülle meinen Zweck. Doch ich bin nicht wichtig. Sonst hätte man mich nicht vergessen. Obwohl ich immer das gemacht habe, was sie von mir wollten.''

Er holte angestrengt Luft, als seine Augen hilfesuchend meine suchten. Als könnte ich ihn retten. Als wäre ich in der Lage, die Last von seinen Schultern zu nehmen. Obwohl ich nichts lieber täte als das.

Meine Sicht verschwamm zunehmend. Tränen brannten hinter meinen Augen, doch ich versuchte, sie zu unterdrücken.

,,Die traurige Wahrheit ist, wenn du jemandem hinterherläufst, der dich nicht will, wird auch das Beste von dir niemals genug sein. Du wirst in ihren Augen immer versagen, egal, wie sehr du dich anstrengst, besser zu werden."

,,Wenn dich jemand so behandelt, dann sind sie deine Anstrengung und Liebe nicht wert'', versuchte ich ihn zu trösten.

Er lachte bitter und schüttelte resigniert seinen Kopf.

,,Meine Mom wollte immer, dass ich perfekt bin. Sie hat mich nie so gesehen, wie ich war. Und so formte sie mich zu dem Jungen, der ich nie sein wollte. Irgendwann habe ich einfach aufgegeben. Ich nahm die Rolle ein, die sie für mich vorsah. Weil ich sie so sehr liebte.''

Seine Lippen bebten und seine Hände fingen an zu zittern. Ich setzte mich zu ihm in den Sand und legte meinen Kopf an seinen Arm. Die anderen taten es mir gleich und ließen sich neben uns nieder. Alice umklammerte seine Hand und lächelte ihm aufmunternd zu. Wir unterbrachen ihn nicht, sondern hörten einfach zu.

,,Mein ganzes Leben hatte sie geplant. Egal ob meine Kleidung, mein Haarschnitt, die Schulen, auf die ich ging, die Universität oder mein zukünftiger Beruf. Sogar bei der Wahl meiner Freundin wollte sie mitbestimmen.''

Er machte eine kurze Pause und scharrte mit der Schaufel den Sand auf.

,,Ich glaube, irgendwann ist ein Teil von mir gestorben und hat Platz gemacht für den neuen Jace, der keine Angst hat und von allen bewundert wird.''

,,Ich mochte diesen Jace nie'', seufzte ich und entlockte ihm ein kleines Lächeln.

,,Ich weiß. Du warst die erste, die nicht versucht hat, jemanden aus mir zu machen, der ich nicht war. Deshalb bin ich auch immer an deiner Seite geblieben. Du gibst mir das Gefühl, ich selbst sein zu dürfen.''

Nun konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten. Ich teilte seinen Schmerz, doch gleichzeitig schämte ich mich für all die Male, als ich dachte, Jace sei ein Playboy, der nur mit den Gefühlen anderer spielte.Ich hatte mich von seiner oberflächlichen Ausstrahlung täuschen lassen und ihn behandelt, als wäre er nichts weiter als Ballast für mich.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Wie konnte ich nur so von ihm denken, ohne ihn gekannt zu haben? Ich hatte nicht einmal versucht, meine Sichtweise am Anfang zu ändern. Sein Verhalten war vielleicht nicht immer richtig gewesen, aber er hatte nur versucht, ein wenig Wärme zu bekommen. Und das ausgerechnet von mir.

,,Deine Mom ist es nicht wert, dass du dich für sie änderst. Du bist gut genug, so wie du bist. Egal, ob sie dir etwas anderes einredet. Es ist nicht dein Fehler, dass sie dich nicht will. Es ist ihr Verlust, nicht deiner'', erwiderte Raven. Dieser hatte sich vor Jace hingekniet und schenkte ihm einen aufmunternden Blick.

,,Du kannst nicht deine gesamte Existenz von ihrem Willen abhängig machen. Gib deine Welt nicht in irgendwelche Hände, die nicht das Ziel verfolgen, sie zusammenzuhalten'', betonte Raven.

,,Wir alle verlieren uns irgendwann. Das ist deine Chance, dich wiederzufinden. Du bist nicht allein, wir alle sind hier, bei dir. Du bist keine dumme Schaufel. Du bist ein Panzer, der mit seinem Charme alle überrollt. Vergiss das nicht'', witzelte Alice.

Ich rollte mit den Augen. Sie fand auch immer die passendsten Worte in so einer Situation. Trotzdem entlockte mir ihre Aussage ein Schmunzeln. Auch die anderen begannen zu grinsen. Und zum ersten Mal seit einer sehr langen Zeit hatte ich das Gefühl, einen Platz zu haben, an den ich gehörte. Es fühlte sich an wie Familie.

,,Sorry, aber ich habe das hier nicht verdient'', flüsterte Jace und wir anderen verstummten.

,,Rede keinen Quatsch. Du gehörst jetzt zu uns. Solange du den Sonnyboy tief in einer Kiste verschließt, den Schlüssel wegwirfst und ihn anschließend zum Sterben im Meer zurücklässt, sind wir cool miteinander'' erwiderte Carter und klopfte ihm kräftig auf die Schultern. Wie richtige Männer eben.

,,Danke Leute. Ihr seid meine ersten richtigen Freunde'', gab Jace schüchtern von sich. Peinlich berührt starrte er auf seine Hände, die er nervös knetete.

,,Mach dir nichts draus. Drei von uns lernen das mit dem Freunde haben auch erst jetzt so richtig kennen. Eine extrovertierte Person in der Gruppe reicht vollkommen aus'', witzelte Carter. Kurz darauf verpasste ihm Alice einen weiteren Schlag gegen den Hinterkopf.

,,Ganz dünnes Eis'', zischte Alice ihn an.

Carter hob beschwichtigend seine Hände, doch Alice stürzte schon auf ihn zu. Er versuchte noch sich aufzurappeln, aber zu spät. Im nächsten Moment bekam sie seine Haare zu fassen und tauchte ihn mit dem Gesicht voran in den Sand. Als Alice erkannte, was sie da gerade getan hatte, sprang sie von ihm auf und lief los. Ich grinste, als ich ihr hinterher sah. Das schaffte sie nie.

,,Na warte. Wenn ich dich in die Finger kriege...'', drohte Carter, während er immer wieder Sand ausspuckte. Alice hörte man aus der Ferne nur hämisch lachen. Sie wusste genau, dass Carter ihr nie etwas tun würde. Schon von Anfang an hatte er sie wie einen Schatz behandelt. Sie konnte sich fast alles erlauben und er würde trotzdem nie ernsthaft böse auf sie sein.

Während die beiden Kampfhähne sich miteinander duellierten, blieben Raven, Jace und ich allein zurück. Das schlechte Gewissen nagte noch immer an mir. Obwohl Jace überaus heroisch von mir dachte, wusste ich, dass es nicht der Wahrheit entsprach.

,,Jace, ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich dachte am Anfang ziemlich schlecht von dir und wollte ehrlich gesagt nichts mit dir zu tun haben. Ich bin nicht so gut, wie du mich darstellst. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen, dass ich schlecht von dir dachte, obwohl ich dich nicht einmal kannte. So bin ich eigentlich nicht.''

,,Nein, bitte sag das nicht. Mir tut es leid. Manchmal wünschte ich, Carter hätte mich damals noch stärker geschlagen. Erst da habe ich gemerkt, was eigentlich aus mir geworden war. Ich kann mir nicht vergeben, dass ich dir an diesem Abend nicht geholfen habe.''

,,Das ist längst Vergangenheit. Wir haben das geklärt und jetzt wird es Zeit, nach vorn zu schauen. Wenn ich deine Mom mal zu Gesicht bekommen sollte, werde ich ihr vielleicht zufällig ein Bein stellen'', witzelte ich und grinste ihn schief von der Seite an.

Ein lautes Kreischen ertönte. Das ging schneller, als ich dachte. Wenige Minuten später kam Carter mit einer schimpfenden Alice über seinen Schultern gut gelaunt zu uns gelaufen.

,,Lasst uns gehen. Ich weiß nicht, wie lange ich dieses tollwütige Tier noch halten kann'', flüsterte Carter uns zu, sodass Alice es nicht hörte.

,,Hast du mich gerade ein tollwütiges Tier genannt?'', schrie sie empört und strafte ihn mit einem Fußtritt in die Magengrube. Er zuckte zusammen, ließ sich aber nicht beirren.

,,Ich weiß nicht von was du redest, Liebste'', schmunzelte er und lief pfeifend los.

,,Mir ist das nie wirklich aufgefallen, aber die beiden passen echt gut zusammen'', grübelte Jace, der mittlerweile völlig ausgenüchtert sein musste.

,,Mal schauen, wann die kleine Kratzbürste einsieht, dass sie niemanden besseren als Carter bekommen wird'', murrte Raven.

,,Das weiß sie doch schon längst. Sie testet ihn nur'', verteidigte ich sie, obwohl auch ich mich langsam fragte, wie lange diese Testphase noch andauern würde.

,,Auf jeden Fall'', ergriff Jace das Wort und drängelte sich zwischen uns beide. ,,...habe ich von nun an ein Auge auf dich, Silver. Tust du ihr weh, kannst du was erleben.'' Er warf mir ein verschmitztes Grinsen zu, nachdem er Raven drohend anfunkelte.

,,Misch dich nicht ein, Sonnyboy'', erwiderte Raven entnervt.

Als ich meinen Blick über meine Freunde schweifen ließ, überfiel mich ein wärmendes Gefühl. Endlich war ich nicht mehr allein. Ich hatte Menschen gefunden, die sich umeinander sorgten und sich gegenseitig zur Seite standen.

Ich schaute in den Himmel und betrachtete den abnehmenden Mond.

Danke, dass du mir die Sonne gegeben hast. Ich gebe sie dir zurück, wenn ich mich nicht mehr einsam fühle.

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