Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 30

Alice griff nach meiner Hand und drückte fest zu. Wir starrten uns mit weit aufgerissenen Augen an. Hilfesuchend blickten wir zu Jace, der uns einen fragenden Blick zuwarf.

,,Was machen die beiden denn hier?'', zischte mir Alice zu. Ihr schien die Situation genauso unangenehm zu sein, wie mir. Sie wippte nervös hin und her und schaute sich immer wieder um.

,,Frag mich etwas Leichteres. Sie haben nicht erwähnt, dass sie mitfahren würden'', erwiderte ich mit zittriger Stimme.

,,Wir müssen uns verstecken, bevor sie uns entdecken.''

,,Großartige Idee und wo sollen wir uns deiner Meinung nach verstecken?'', fragte ich.

Sie grinste breit und zog mich hinter Jace.

,,Was soll das werden, wenn es fertig ist?'' wandte sich Jace an Alice.

,,Sie dürfen uns nicht sehen'', flüsterte sie ihm mit belegter Stimme zu.

,,Von wem redest du?''

,,Raven und Carter, du Idiot. Wir hatten am Samstag eine kleine Auseinandersetzung und das ging nicht gut für unsere Aza aus. Deswegen mach dich so breit wie möglich. Zu irgendwas muss dein kräftiger Körper doch gut sein.''

Ich duckte mich hinter Alice, während Jace uns wie ein Türsteher vor den neugierigen Blicken der anderen zu verstecken versuchte. Es musste ziemlich bescheuert aussehen und doch verharrten wir in dieser Position, bis ein Kichern uns dazu zwang, aufzuschauen.

Schnell richteten wir uns auf, während uns Carter abschätzend betrachtete.

,,Was sollte das gerade?'', richtete er die Frage an Alice. Sie rümpfte die Nase und machte einen Schritt auf Carter zu.

,,Ich wollte Aza gerade zeigen, wie muskulös Jace doch ist. Sein Rücken ist einfach zum Anbeißen'', erwiderte sie zuckersüß. Carters Blick verdunkelte sich, als er zwischen dem grinsenden Jace und der hämisch lächelnden Alice hin und her blickte.

,,Sie verarscht dich nur, reg' dich ab'', sagte eine tiefe Stimme, die ungewollt eine Gänsehaut auf meiner Haut auslöste.

,,Der hatte mir gerade noch gefehlt'', flüsterte Alice verächtlich. Angestrengt schaute sie in seine Richtung, als könnte sie ihn mit ihrem Mörderblick in Luft auflösen lassen. Raven gesellte sich zu unserer lustigen Runde und blieb neben Carter stehen.

Je näher er uns kam, umso stärker wurde das dumpfe Pochen, das sich seit Samstagnachmittag in mir eingenistet hatte. Die Erinnerungen seiner Zurückweisung brachen lawinenartig über mir zusammen und ich stolperte ein paar Schritte zurück. Ich schaute ihn nicht an, stattdessen konzentrierte ich mich auf Jace, der neben Raven stand. Ich würde die Grenze zwischen uns nie wieder übertreten, das hatte ich mir am Samstagabend geschworen.

,,Ich kann es nicht fassen, dass ihr euch angemeldet habt'', wetterte Alice und fuchtelte wild mit den Armen. Ich auch nicht. Mein Magen zog sich krampfhaft zusammen, als ich Ravens Blick auf mir spürte. Doch ich ignorierte ihn und schaute stattdessen zu Jace. Dieser zwinkerte mir aufmunternd zu und stellte sich an meine Seite. Seine Hand legte sich zögerlich an meinen Rücken. Er beugte sich dicht an mein Ohr und flüsterte: ,,Hab keine Angst. Ich beschütze dich vor dem großen bösen Wolf.'' Ich schenkte ihm ein Lächeln.

Jace hatte sich in den vergangenen Wochen geändert. Er war nicht mehr so aufdringlich und überheblich, wie am Anfang. So, wie er jetzt war, mochte ich ihn. Er war zu einem guten Freund geworden. Es bedeutete mir viel, dass er mir nun zur Seite stand. Sein Schutz half mir, ruhiger zu atmen. Doch ich bezweifelte sehr, dass er mich nur trösten wollte. Irgendwelche Hintergedanken hatte Jace immer.

,,Warum liegt deine Hand auf meinem Rücken?'' flüsterte ich ihm zu.

,,Nur noch ganz kurz. Raven explodiert gleich. Drei, zwei...''

,,Nimm deine dreckigen Finger von ihr'', schnauzte Raven. Jace schenkte mir einen ,Ich-habe-es-dir-doch-gesagt-Blick' und löste sich langsam von mir.

Mein Blick huschte zu Raven, der Jace aus dunklen Augen mit aufgeblähten Nasenflügeln wütend anfunkelte. Sein Kiefer zuckte und er hatte die Hand zur Faust geballt. Er trat einen Schritt auf Jace zu, der provozierend eine Augenbraue hob. Bevor die Situation eskalieren konnte, wurden wir von den Betreuern unterbrochen. Diese hatten bereits begonnen, die Flugtickets zu verteilen.

,,Die Vergabe der Flugtickets ist zufällig. Tauschen könnt ihr erst, nachdem wir gestartet sind, ist das klar?'', erklärte ein Mann im mittleren Alter.

Schnell hakte sich Alice bei mir unter und wir holten uns gemeinsam die Tickets. Natürlich waren unsere Plätze nicht nebeneinander. Wir saßen lediglich in derselben Reihe. Alice zog einen Schmollmund, als sie das Ticket von Jace mit unseren verglich.

,,Das ist unfair, warum darfst du neben Aza sitzen und ich nicht? Lass uns tauschen. Komm schon Jace'', quengelte sie und klammerte sich an seinen Oberarm. Trotz Schmollmund und Hundeblick ließ sich Jace nicht erweichen.

,,Wenn ich schon die Gelegenheit habe, neben Aza zu sitzen, dann mache ich das auch'', sagte er und streckte Alice die Zunge heraus.

,,Du kleiner Bastard... na warte, wenn ich dich in die Finger kriege'', schimpfte sie und rannte Jace hinterher.

,,Ich hasse ihn'', hörte ich Carter wenige Meter hinter mir murren. Ich drehte mich zu ihm um und hakte mich bei ihm unter. ,,Ach lass ihr doch ihren Spaß. Das geht schon den ganzen Morgen so. Du weißt, Alice ist glücklich, wenn sie jemanden hat, auf den sie wütend sein kann. Vielleicht hast du Glück und sie vergisst, dass sie böse auf dich ist'', ermutigte ich ihn.

,,Sie soll auch glücklich sein, aber nicht wegen dieses Idioten. Ich sollte an seiner Stelle sein.'' Mit glasigen Augen beobachtete er, wie Alice lachend Jace mit der Faust in die Seite schlug und dieser sich schmerzhaft krümmte. Ich schnippte mit den Fingern vor seinen Augen, um ihn von der Szenerie abzulenken.

,,Ich glaube, sie weiß einfach nicht, wie sie sich in deiner Nähe verhalten soll. Wenn du sie wirklich magst, dann musst du ihr dabei helfen, sich dir gegenüber zu öffnen. Hast du sie einmal geknackt, wird sie dir nicht mehr von der Seite weichen. Bei Alice ist eher der Weg das Ziel.''

***

Mein Herz wummerte, als ich mit zittrigen Beinen die Stufen zum Flugzeug hinaufstieg. Das Fliegen würde nie mein Freund werden.

Die beiden Sitzreihen waren durch einen schmalen Gang getrennt. Jeweils drei Personen fanden nebeneinander Platz. Mein Sitzplatz lag zum Glück in der Mitte. Ich wäre gestorben, wenn ich am Fenster hätte sitzen müssen. Jace rutschte an den Fensterplatz, während ich mich vorsichtig neben ihn setzte. Meine Beine wippten auf und ab und ich trommelte unruhig mit den Fingern auf meinen Oberschenkel. Ich war froh, dass wenigstens Jace neben mir war, so war ich nicht ganz allein.

Plötzlich bemerkte ich aus dem Augenwinkel, wie sich jemand auf den Platz rechts neben mich setzte. Meine Nervosität stieg, als ich erkannte, wer mein neuer Nachbar war. Raven lehnte sich entspannt in seinen Sitz zurück und schaute mich unverwandt an. Sofort wandte ich meinen Blick ab und starrte auf meine Hände. So viel Pech konnte ein Mensch nicht haben.

Auf einmal lag eine warme Hand auf meinem Oberschenkel und brachte mich dazu, still zu halten. Mein Kopf schoss in die Höhe und starrte in leuchtend grüne Augen, die mich aufmerksam musterten. Raven lehnte sich ein Stück zu mir. Sein Atem hinterließ ein Kribbeln auf meiner Haut und verursachte eine Gänsehaut. ,,Hab keine Angst. Ich bin bei dir'', raunte er mir zu.

Mein Herz setzte einen Schlag aus und mir blieb die Luft weg. Er entfernte sich langsam von mir und lehnte sich wieder in seinen Sitz zurück. Ich starrte auf seine Hand, die noch immer auf meinem Oberschenkel ruhte.

Was mache ich denn jetzt? Ich wollte ihn nicht wieder zu nah an mich heranlassen. Zu groß war die Angst, dass er mich wieder zurückstoßen könnte. Das verkraftete ich momentan nicht.

Obwohl ich wütend und enttäuscht war, genoss ich seine Berührung. Trotz aller Widersprüche in meinem Kopf reagierte mein Körper fast automatisch auf seine Wärme. Mir sollte es nicht gefallen, wie er immer wieder versuchte, mich zu beschützen, doch ich konnte nichts gegen diese Gefühle unternehmen, die er in mir auslöste. Ich war hin und hergerissen, was ich nun tun sollte.

Hilfesuchend schaute ich zu Alice, doch diese hatte ihre ganz eigenen Probleme. Denn gerade setzte sich Carter mit einem breiten Grinsen direkt auf den Platz neben ihr. Ihr blieb der Mund offen stehen, als ihr Blick kurz zu mir huschte.

,,Das nenne ich Schicksal, Tiger'', neckte er sie.

,,Von wegen Schicksal. Ich halte keine sechs Stunden neben dir aus. Das kannst du vergessen'', erwidert sie mit schüttelndem Kopf. Daraufhin lieferten sich die beiden eine kleine Auseinandersetzung, in der Alice am Ende den Kürzeren zog.

,,Bitte. Lass mich neben Aza sitzen. Sie hat Flugangst und braucht mich'', flehte sie Carter mit großen Augen an. Kurz schien er zu überlegen, als er in unsere Richtung blickte. Raven schüttelte leicht mit dem Kopf, was Carter die Bestätigung gab, mit seiner Argumentation fortzufahren.

,,Quatsch, Aza hat doch Raven. Er kann viel besser auf sie aufpassen, als du es jemals könntest.''

,,Pass auf, was du sagst. Leg dich lieber nicht mit mir an!''

,,Ach und was sollst du Winzling mir schon groß antun können?''

,,Erstens nenn mich nie wieder Winzling oder Tiger und zweitens hast du mich gerade zu deinem Feind gemacht', grinste sie triumphierend. Mit einem irritierten Blick schaute er kurz in meine Richtung, um sich zu versichern, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Ich schenkte ihm nur ein trauriges Lächeln. ,,Mein Beileid'', formte ich mit den Lippen und zwinkerte ihm zu. Er schluckte fest, als er sich Alice wieder zuwandte.

Carter und Raven blieben standhaft. Keiner wollte den Platz tauschen und so blieb uns nichts anderes übrig, als die nächsten sechs Stunden neben den Jungen zu verbringen, denen wir am liebsten aus dem Weg gegangen wären. Alice konnte sich ihre Gefühle für Carter nicht eingestehen und ich drohte an den heftigen Emotionen zu ersticken, die Raven in mir auslöste.

Der Flug konnte ja heiter werden.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro