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S E C H S

Sie saßen gemeinsam im Park, nebeneinander auf einer Bank.
Andere Leute hätten so ein Treffen romantisch gefunden, es als Zeichen für irgendetwas schönes gesehen und sich gefreut, wenn sich das Gegenüber endlich meldete.
Sie hatte schon lange aufgehört, Zeichen zu suchen und zu sehen.
Sie beschränkte sich auf das, was sie anfassen, in die Hand nehmen und ausprobieren konnte, ließ sich keine Zeit für Träume, Wunschdenken und Vorstellungen.

Zu oft schon hatte sich ein Wunsch als unmöglich herausgestellt, zu oft schon waren ihre Träume zerplatzt wie Luftballons, die auf die Spitze einer Nadel trafen, weil man zu sehr drückte, sich zu sehr an sie klammerte.
Sie wollte nicht mehr enttäuscht werden, wollte nur noch das sehen und denken, was es gab, was sie hatte und nicht das, was sie sich wünschte.

Er war ganz anders. Er träumte vor sich hin, baute sich Schlösser aus Wünschen und Länder aus Vorstellungen, von denen er wusste, dass sie nie in Erfüllung gehen würden.
Er wünschte sich vieles, auch, wenn er enttäuscht wurde.
Er suchte immerzu nach Zeichen, interpretierte und glaubte, Botschaften an Stellen und zu Zeiten zu sehen, an denen sie, zugedröhnt mit Haschisch oder Kokain, neben ihm hockte und kaum die Augen offen halten konnte.

»Warum versuchst du nicht, clean zu werden?« hatte er sie einmal gefragt.

»Was würde mir das bringen?« hatte sie geantwortet und sich einen Joint angezündet.

»Du würdest glücklich werden.«

»Ich bin glücklich.«

Er hatte fassungslos den Kopf geschüttelt.
»Du kiffst und säufst, kannst dich nicht an gestern erinnern und sagst mir, du bist glücklich?«

»Genau.«

Es gab Momente, in denen sie sehr gelassen war, so wie jetzt.
Meistens war das, wenn sie high war.

Wenn sie nüchtern war, war sie leicht reizbar, ziemlich abweisend, ein komplett anderer Mensch.
Wenn sie high oder betrunken war, war sie nett, wurde sogar etwas philosophisch und war in jeder Hinsicht umgänglicher.
Er musste sich eingestehen, dass er sie lieber mochte, wenn sie high oder betrunken war, weil sie dann so viel mehr jenem Mädchen ähnelte, in das er geglaubt hatte, sich zu verlieben.

Er hasste es, dass er begann, sie nüchtern nicht mehr ganz so doll zu mögen.
Er wollte sie dabei unterstützen, clean zu werden, ihre Sucht hinter ihr zu lassen.
Aber er stand sich selbst im Weg, denn er begann sich nach den Zeiten zu sehnen, in denen sie ihn betrunken ansah und ihm kichernd Geschichten erzählte, die sie glaubte erlebt zu haben.
Er hasste es, dass er sie unter Drogeneinfluss so viel attraktiver fand als ohne.

Hasste er es wirklich?

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