Newtina (NewtxTina)
Wenn er nicht in dem Moment in die richtige Richtung geschaut hätte, wäre ihm nicht einmal aufgefallen, wie sein Bowtruckle gefährlich schwankte, so aufgeregt war er.
Es war unglaublich. Dass er nicht mal mehr auf seine Tierwesen richtig achtete, es war schlimm. Zumindest redete er sich das selbst ein, ob es wirklich stimmte, dass sollte jeder dem er es erzählte für sich selbst entscheiden. Nur, dass er es niemandem erzählte, machte diese Aussage unnötig, doch das interessierte ihn nicht.
Er wusste nicht einmal, wieso er so war. Es war einfach so gewesen, auf einmal war alles anders gewesen. Auf einmal war er immer so abwesend, mit den Gedanken ganz wo anders und er selber merkte das nicht einmal, erst wenn andere ihn darauf hinwiesen, bekam er es mit. Meistens weckte Bunty ihn aus seinen verworrenen Gedanken, wenn er wieder einmal nicht aufblickte, wenn sie ihn ansprach und er ihr einfach nicht aufmerksam zuhörte, da sie die Einzige war, die er regelmäßig sah.
Es fühlte sich so an, wie damals, als er 15 war. Als er mit Leta befreundet war und es sich so angefühlt hatte, als wäre die Welt für die beiden offen. Wie wenn sie die Welt erkunden konnten ohne, dass ihnen irgendetwas im Weg stand. Als wenn sie niemand aufhalten konnte. Sie waren nur Freunde gewesen und doch war da diese spezielle Bindung gewesen.
Doch es hatte sich verändert. Die Welt hatte sich verändert und das schlimme war, dass er sich fühlte, als hätte er die letzten Jahre verschlafen. Als hätte er irgendwas verpasst, einfach nicht aufgepasst.
Zuerst hatte Leta sich mit Theseus, seinem Bruder, verlobt. Nicht einfach für ihn.
Dann starb sie auch noch überraschend, was seinen Bruder sowie ihn schwer traf. Theseus arbeitete beinahe nur noch.
Und naja, Queenie, Jacob und vor allem Tina machten sein Gefühlschaos nur noch schlimmer.
Aber Schluss. Schon wieder war er in seinen Gedanken versunken, ohne auf sein Umfeld zu achten, und da war es passiert. Pickett, sein Bowtruckle, war doch wirklich auf den Boden gefallen, und plagte sich, ihm durch die Menschenmasse zu folgen.
„Es tut mir leid, Pickett!", murmelte der Zauberer als er das Geschöpf auf seinen Arm krabbeln ließ.
„Ah!", das Bowtruckle hatte ihm in den Finger gebissen und piepste, als wollte es ihn anmeckern und ihm Vorwürfe machen.
Er nahm es also in seine Handfläche, bevor er weiterging, redete noch einmal beruhigend auf das Tierwesen ein.
Während er auf das Boot stieg, dass ihn nach New York bringen sollte, versuchte er sich voll und ganz auf Pickett zu konzentrieren, was im gründlich misslang.
Er musste einfach an die junge Hexe denken, die er vor einiger Zeit dort kennengelernt hatte, wo er jetzt hinfuhr. New York.
Ja, es war wirklich schon eine Weile her, seit er das letzte mal dort gewesen war. Seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten.
Die beiden hatten sich Briefe geschrieben, in der Zwischenzeit, aber es war nicht so wie wenn sie miteinander geredet hätten.
Doch nun war es endlich wieder soweit und Newt freute sich auf den Besuch.
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Auch Tina war schon sehr aufgeregt.
Sie wohnte seit der Hochzeit von Jacob und Queeny alleine, da die beiden zusammengezogen waren.
Die Hexe war gerade dabei Tee, Kaffee und Kuchen vorzubereiten.
Tina hatte Queeny und Jacob eingeladen, in 1 1/2 Stunden zu kommen, da in 45 Minuten Newts Schiff anlegen würde und sie ihn dort abholen würde.
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Eine halbe Stunde später stand sie am Hafen und wartete ungeduldig auf das, bald kommende, Schiff.
Sie war ziemlich früh dran, das wusste sie selbst, also setzte sie sich auf eine Bank in der Nähe.
Tina wusste, wieso sie so aufgeregt war, doch sie hatte es sich noch immer nicht eingestanden, sie wollte es sich einfach nicht eingestehen.
Also wartete sie hier auf den Mann, in den sie schon längere Zeit verliebt war.
So langsam wurde ihr kalt, doch sie würde nicht gehen, bevor sie den blauen Mantel und den gelb-schwarzen Hufflepuff-Schal erblicken würde.
Und dann, als das Schiff mit zehn Minuten Verspätung anlegte und die Menschenmassen herausströmten und in alle Richtungen davoneilten, sah sie ihn, wie er sich suchend umsah.
Sie lief auf ihn zu und sagte mit einer fröhlichen Stimme: "Hallo Newt, schön dich wiederzusehen!"
"Es freut mich auch dich widerzusehen!", antwortete er mit einem strahlenden Gesichtsausdruck. "Wo sind den Queeny und Jacob?", wollte er wissen.
"Ach, die kommen dann gleich!", antwortete sie. "Gehen wir zu mir!"
Er nickte und folgte ihr durch die Menschenmassen. Nicht nur die, die auf dem Boot gewesen waren, sondern auch, die, die ihre Verwandten oder Freunde abholten, mischten sich darunter.
Nach einiger Zeit fanden sie endlich den Weg hinaus und kamen schließlich in einem Park an.
Tina schritt mit sicheren Schritten voraus und Newt ging ihr mit etwas unsicherer Miene hinterher.
Als er ihr einen fragenden Seitenblick zuwarf, murmelte sie: "Das ist eine Abkürzung!"
Als sie aus dem Park raus waren gingen sie um ein paar Ecken, Gehsteige entlang und über Straßen.
Irgendwann hatte Newt komplett die Orientierung verloren.
Scheinbar auch Tina, denn sie wirkte nicht mehr so sicher wie am Anfang. Und während sie wieder und wieder abbogen, fragte sich Newt allmählich, ob er diese Straße an diesem Tag nicht schon einmal gesehen hatte.
Aus seiner Jackentasche schaute Pickett und fragte sich langsam wohl auch, wann sie endlich ankommen würden.
Doch obwohl Tina mit jedem Schritt unsicherer wurde, und sogar Newt dies mitbekam, wollte sie es sich nicht anmerken lassen und ging einfach weiter. Ihr war es irgendwie peinlich, dass sie sich nicht mal in ihrer Heimatstadt auskannte.
Sie dachte wohl nicht daran, dass sich die beiden damit nur noch mehr verirrten.
Erst als Newt anfing zu reden, gestand sie sich ein, dass er recht hatte: "Wir haben uns verlaufen, oder? Das macht doch nichts Tina, das kann jedem Mal passieren!"
Die Wärme seiner Worte machten es ihr schwer nicht gleich anzufangen zu lächeln. Sie unterdrückte das freudige Grinsen und setzte stattdessen ein dankbares Lächeln auf.
Dann versuchte die Hexe es mit einem Witz: "Ich denke, dass Queeny und Jacob sich sicher fragen werden wo wir bleiben, denn vor ihnen werden wir es nicht mehr schaffen!", so ganz gelang ihr dies aber nicht.
Während der Himmel sich langsam verdunkelte und der Wind stärker wurde, was um diese Jahreszeit ziemlich früh passierte, erlangte Tina langsam wieder den Überblick über ihre Situation.
"Wir müssen links!", rief sie Newt zu, von dem sie hoffte, dass er ihr trauen würde, auch wenn sie das letzte Mal nicht den richtigen Weg eingeschlagen hatte, "Jetzt rechts!"
Der Zauberer folgte ihr, ohne auch nur einmal zu widersprechen, was sie sehr verwunderte. Sie redete sich ein, dass er wohl nicht die ganze Nacht hier verbringen wollte.
Als sie dann endlich das Gebäude, wo sie hin mussten, erblickte, fiel ihr ein Stein vom Herzen und sie atmete tief durch.
"Danke, dass du den richtigen Weg gefunden hast, nachdem wir uns verlaufen hatten, so hatte ich gleich eine wunderbare Führung durch New York!", der letzte Teil war natürlich ironisch gemeint und ein Grinsen hatte sich auf seine Lippen geschlichen.
Jetzt musste auch sie grinsen: "Aber ich bin doch Schuld, das wir uns überhaupt erst verlaufen haben!"
Er wusste nicht woher der plötzliche Mut kam, doch er antwortete: "Mit niemandem hätte ich mich lieber verirrt!"
Ihr Mund klappte auf und die Augen waren noch immer auf Newt gerichtet.
"Ich hab mich auch gern mit dir verlaufen!", meinte sie mit einem überglücklichen Lächeln im Gesicht.
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Hey, endlich kommt mal wieder was!
Ich wusste einfach nicht mehr was ich weiterschreiben hätte können... dann wären sie reingegangen und da wären Queeny und Jacob gewesen... toll...
Außerdem weiß ich das das eigentlich ein bisschen unrealistisch ist, weil sie ja apparieren können, aber dass hat mir irgendwie nicht ins Konzept gepasst.
hat sich wieder mal was gewünscht!
Danke fürs Lesen und bis irgendwann mal wieder,
Mina
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