Marthur (MollyxArthur)
"Arthur?", flüsterte sie, als sie die Stufen zum Mädchenschlafsaal hinunter geschlichen war. "Bist du da?"
Alles war dunkel, nur der Mond schien noch einigermaßen hell von draußen herein. Es war eine sternenklare Nacht, soweit die Sechstklässlerin dies mit einem Blick aus dem Fenster feststellen konnte, perfekt für einen nächtlichen Spaziergang.
"Arthur?", wiederholte sie leise das Gesprochene.
Sie trat weiter in den Gemeinschaftsraum hinein um sich in einen der vielen großen Sessel zu setzen, während sie auf den Jungen wartete.
Aber bevor sie sich in einen hineinfallen lassen konnte, erschrak sie. Sie sah, dass jemand in einem der Sofas saß. Sie schlich sich näher an ihn heran und beäugte die Gestalt die dort lag. Zu ihrem Glück war es Arthur, der anscheinend eingenickt sein musste und seelenruhig schlief.
Sie ging leise auf ihn zu, nicht ohne ein Kichern zu unterdrücken, blieb direkt vor dem Sofa stehen. Dann beugte sie sich nach unten und rüttelte ihn am Arm, sodass es seinen ganzen Köper schüttelte.
"Hmm?", machte er leise, und jetzt musste das Mädchen leise Kichern, während sie unaufhörlich weiter schüttelte, "Was? Was ist los...?", erschrocken fuhr er hoch.
"Ssscht! Sei leise!", fuhr sie ihn an, bevor sie ihm die Situation erklärte: "Du bist eingeschlafen, Arthur! Und hättest du oben geschlafen, dann wäre mir das auch egal gewesen, obwohl wir zu einem Spaziergang verabredet waren, aber das hast du nicht. Stattdessen bist du hier unten gelegen und deswegen musste ich dich aufwecken, was hätten denn die anderen gedacht, wenn sie morgen früh runtergekommen wären, hm?"
"Ach du bist es nur Molly, ich dachte schon...", er unterbrach sich, "Dann können wir ja los, oder?"
"Wenn du lieber schlafen willst..."
"Nein! Nein, wir können ruhig gehen. Das ist mir ehrlich gesagt viel lieber als jetzt rauf zu hatschen!"
"Na gut, wenn du meinst!"
Er sprang auf und griff nach ihrer Hand. Und schon zog er sie voller Enthusiasmus aus dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum in Richtung Portal.
Die Sterne glitzerten eiskalt als sie aus dem Schloss traten und in den Himmel blickten. So furchteinflößend und düster, und doch hatten sie keine Angst, denn sie hatten ja einander. Alles lag in tiefster Dunkelheit, man konnte nur die Umrisse der Bäume des Verbotenen Waldes ausmachen und das Funkeln der Sterne im kristallklaren Wasser des schwarzen Sees.
Nicht einmal die Hand vor Augen konnten sie sehen, da diese noch an das leichte Licht der Fackeln und Kerzen in den Gängen von Hogwarts gewöhnt waren.
Nebeneinander gingen sie langsam zum See hinab und begannen ihre Runde um diesen. Zuerst schweigend. Dann sagte Molly leise: "Meine Eltern werden nicht sehr begeistert sein... Blutsverräter, das schlimmste was ich werden könnte... Das sagen zumindest sie."
Arthur antwortete eine Zeit lang nichts, was hätte er auch sagen sollen? Erst, als Molly ihn abwartend von der Seite her anschaute, bemühte er sich um eine Antwort: "Aber... aber was deine Eltern denken, dass kann uns doch egal sein, oder...? Oder nicht?"
"Natürlich! Es ist nur im Moment für mich etwas schwierig, weil ich ihre ganzen Erwartungen und Pläne über den Haufen geschmissen habe", erklärte sie auf seine Unsicherheit hin. In Gedanken fügte sie noch hinzu, dass sie schier keine Ahnung hatte, wie sie ihren Eltern von ihrem Freund erzählen sollte, denn dann war sie nicht mehr Molly Prewett.
"Weiß ich doch... und es ist ein Wunder, dass du das überhaupt getan hast. Und dazu noch für mich, Blutsverräter Weasley...", sagte der Rothaarige leise.
Die Gryffindor lächelte strahlend. "Immer doch Arthur!"
"Wir... wir werden das schon irgendwie hinbekommen!", sagte Arthur nachdenklich. "Was ist mit deinen Brüdern?"
"Fabian und Gideon? Was meinst du? Ob sie uns helfen? Allemal nicht. Die Zwei sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Und dem ganzen Mist, den sie veranstalten, die Chaoten!" Sie verdrehte die Augen. "Am besten wir hauen, wenn wir mit der Schule fertig sind, einfach direkt ab! Das wär vielleicht das beste..."
"Wohin?"
"Keine Ahnung. Das wird sich schon noch zeigen."
Molly blickte gen Himmel und wünschte sich sehnlichst, tief in ihrem Inneren, sie könnte wie diese Sterne, die Planten, dort oben sein: Frei.
Sie schienen eiskalt. Perfekt und glänzend.
Und doch wirkten sie so unendlich strahlend und wunderschön.
"Wir werden das schaffen!", sagte Arthur schließlich fest. Er hatte den Arm um seine Freundin gelegt und lächelte leicht. Eine Spur Traurigkeit, war zu vernehmen. Sie hing zwischen ihnen, wie die frische Luft der klaren Sommernacht. Aber doch waren sie sich sicher, dass sie das taten, was sie tun mussten. Was die Welt von ihnen verlangte, bracht große Opfer, aber Molly wusste, dass sie es wollte. Das es wichtig war.
"Gemeinsam."
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