*Ludmila*

Ich konnte es nicht fassen! Er ließ mich einfach alleine. Ich blickte ihm hinterher. "Arschloch..." flüsterte ich leise. Ich stand auf und lief zu meinem Rucksack und meiner Kamera, denn ich hatte meinen Sprung aufgenommen. Ich musste grinsen, nahm meinen Rucksack und meine Kamera und ging zu meinen Freunden, um ihnen das Video zu zeigen.

"Wahnsinn! Ludmila, was hast du da getan?" fragte meine Freundin erstaunt. "Das war deine fünfte Mutprobe innerhalb von drei Wochen." Ich lachte. "Tja." Mein bester Freund Maxi gab mir zwanzig Euro. "Ich habe vor, für den Discovery Channel in London zu arbeiten. Ich werde das schon schaffen, ich bin mir hundertprozentig sicher!" meinte ich. "So, hört mir mal bitte alle kurz zu! Ich möchte, das ihr morgen pünktlich wieder hier seid. Ihr dürft jetzt gehen!" sagte meine Chefin. "Warten Sie!" rief ich ihr hinterher und rannte zu ihr. "Was ist denn, Ludmila?" fragte sie genervt. "Haben Sie sich überlegt, ob ich mit nach London darf?" fragte ich hoffnungsvoll. "Ja, allerdings. Die Antwort lautet nein." atwortete sie und ließ mich einfach stehen. Ich schaute ihr wütend hinterher und lief beleidigt nach Hause.

In meinem Zimmer schmiss ich meinen Rucksack auf mein Bett und kramte mein Handy aus meiner Hosentasche heraus, da ich einen Anruf von meinem Exfreund Tomas bekam. "Tomas, was ist denn? Ich habe dir schon tausend Mal gesagt, das unsere Beziehung zu Ende ist! Egal, wir sprechen später, tschau." ich legte auf. Tomas konnte manchmal wirklich nerven. Ich zog die Militärjacke von meinem Retter aus. Ich schmiss sie ebenfalls auf mein Bett, doch plötzlich fiel ein kleines hellbraunes Buch aus der Jackentasche. Ich hob es auf, setzte mich mit dem Buch auf mein Bett und öffnete es.  "Leon Vargas... So heißt er also." murmelte ich vor mich hin. Ich blätterte um und fing an, Leons Vergangenheit zu lesen.