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15 | zerplatzte Hoffnung

Kapitel 15 | zerplatzte Hoffnung

»Wie kann man jemanden so krass vermissen, wie ich dich in diesem scheiß Augenblick.«

L I A M
Es gibt unzählige Zitate im Internet, welche besagen, dass es hilft über Probleme zu reden und sie nicht in sich rein zu fressen. Doch statt auf diese ganze Das-Leben-Ist-Schön scheiße zu hören, habe ich mit Max das Gegenteil gemacht. Ich konnte nicht darüber reden, vor allem nicht, wenn ich ihn erst einen Tag persönlich kenne.

Aber ob ich jemals eine Person habe, mit der ich über alles reden kann, weiß ich nicht.

Die ersten Minuten haben wir geschwiegen. Ich habe den Kakao getrunken, auf den Boden geschaut und nach gedacht. Ich glaube, Max hat in der Zeit nur auf einem Sessel gesessen und mich beobachtet.

Er hat bemerkt, dass er mir kurz einen Freiraum geben muss, um über geschehenes nach zu denken.

Der blonde Rapper weiß jetzt von meiner Narbe auf dem Oberschenkel. Genau wie Raf. Noch ist es zwar ehr eine Wunde, allerdings wird es eine Narbe hinterlassen. Mit viel Glück, wird sie irgendwann so blass sein, dass man nicht sofort erkennt, was dort steht.

In dem Moment, als Max die Wunde verarztet hat und genauer betrachten konnte, schien es mir, als würden seine Augen wütend und traurig aufflackern.

Irgendwann hat Max angefangen Geschichten zu erzählen. Von seiner Familie, seinem Sohn, von seinen Freunden und seiner Kindheit und von lustigen Studio Sessions.

Mit leuchtenden Augen hat er mir eine Geschichte nach der anderen erzählt und gebannt habe ich ihm zugehört.

Keine Worte können beschreiben, wie dankbar ich ihm dafür war. Er hat mich abgelenkt, mir geholfen und mir sein Vertrauen geschenkt. Sein Vertrauen, das ich nicht an die Öffentlichkeit gehe, mit diesen Geschichten.

Genau mit diesem Vertrauen, hat er bei mir ein Stück meiner gebrochenen Mauer wieder hergestellt. Vertrauen habe ich verloren, stattdessen haben mich die letzten Wochen Ängste gesteuert.

Max konnte mir ein Stück der Normalität zurück geben.

Irgendwann konnte ich meine Stimme wieder finden und habe ihm ebenfalls einiges erzählt. Grunddinge zu meiner Person. Was ich gerne in meiner Freizeit mache und warum. Wen ich mag und feier, warum ich diese Menschen als Vorbild ansehe. Wer meine Freunde sind und wie sie sind. Der Grund, warum ich so dankbar für sie bin.

Ich bin nicht genauer auf mein Leben eingegangen, was mit meinen Eltern passiert ist, warum ich auf der Straße lebe oder geschweige denn was mit mir passiert ist.

Das ist eine andere - eine größere, viel bedeutendere Geschichte - die erstmal warten muss.

Irgendwann bin ich eingeschlafen und konnte überraschenderweise gut traumlos schlafen. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl von braunen Augen beobachtet zu werden.

Wie ein Wolf, der sein Jungtier beschützt. Mit Leib und Seele.

Am Morgen bin ich aufgewacht und Max saß immer noch im Sessel, die Augen geschlossen und gleichmäßig atmend. Doch er hat mich nicht allein gelassen und ist geblieben.

Möglichst leise bin ich ins Bad gehumpelt, unter fürchterlichen Schmerzen. Im Spiegel musste ich mich lange betrachten.

Scham, für mein Verhalten, überfiel mich. Ganz langsam. Bis es tief in meinen Körper eingeankert war und vermutlich noch eine ganze Weile dort bleiben wird.

Denn ich weiß, ich kann die Angst und die Verzweiflung nicht auf Knopfdruck abschalten. So einfach geht das nicht.

Nachdem ich mich also fertig gemacht habe und das Bad wieder verlassen habe - dieses mal war mein Zimmer leer - musste ich mich erstmal kurz auf den Bettrand setzen.

Ich musste mir Mut zu sprechen, bevor ich das Gästezimmer verlassen habe um in die Küche zu humpeln. Dort saßen Raf und Max am Tisch, haben mich beide aufmunternd angelächelt und mir Frühstück gemacht, als wäre nie etwas passiert.

Als wäre diese ganze Situation vollkommen normal.

Sie stellten keine Fragen, fingen nicht an über die Nacht zu reden und das war das beste, das sie tun konnten.

Nach dem kurzen Frühstück verließ Max die Wohnung um wieder nach Hause zu fahren. Immerhin warten seine Freundin und sein Sohn auf ihn - nicht wissend, warum er genau mitten in der Nacht los musste und nicht wieder kam. Das musste er erstmal erklären.

In Gedanken habe ich mir Versprochen, dass ich mich persönlich bei seiner Freundin entschuldigen werde und auch danken. Danken dafür, dass sie Max nicht aufgehalten hat.

Gemeinsam mit Raf habe ich also die Küche aufgeräumt, er hat mir seinen weißen Cørbo Jogginganzug gegeben und ich bin erstmal duschen gegangen.

Hier stehe ich jetzt also, unter der Dusche und schaue dem Wasser dabei zu, wie es in den Abfluss fließt.

Das Wasser prasselt auf meine nackte Haut und dadurch das ich es kalt eingestellt habe, tut es gut auf meinen ganzen Wunden.

Es tut gut, unter der Dusche zu stehen. Vor allem, nach Tagen auf der Straße, merkt man erst, wie sehr man diesen Luxus eine Dusche zu haben, genießen sollte.

Ich möchte gar nicht aus der Dusche steigen. Hier habe ich das Gefühl, alle Probleme und Gefühle abwaschen zu können. Als würden sie in den Abfluss verschwinden und nie wieder auftauchen.

Doch schluss endlich muss ich doch aus der Dusche raus. Also trockne ich mich vorsichtig ab. Mein Blick fällt auf die Wunden. Ich sollte eine Salbe drauf tun, damit ich weningstens etwas mache.

Da klopft es an der Tür, schnell binde ich mir das Handtuch um und öffne die Tür.

Raf steht vor der Tür, ebenfalls in einem grauen Cørbo Anzug. In seiner Hand hält er eine Schmerzsalbe.

»Ich dachte, die könntest du gebrauchen.«

Dankend nehme ich sie an und Raf redet weiter: »Brauchst du sonst noch etwas? Verbände oder sowas? Oder Hilfe?«

Ich schüttel meinen Kopf: »Nein, das passt schon. Danke dir.«

»Kein Ding.«, Raf steckt seine Hände in die Joggginghosen Taschen. »In ner Stunde fahren wir ins Studio. Damit du bescheid weißt.«

Ich nicke nur. Raf lächelt mich noch einmal aufmunternd an und mir entgeht nicht, wie seine Augen mich kurz mustern. Die ganzen Wunden. Ich weiß, das in seinem Kopf lauter Fragezeichen sind.

Mit einem flüchtigen Grinsen verlässt er den Raum.

Also fange ich an meine Wunden einzusalben. Die einen tun mehr weh als die anderen. Vor allem die neuen Wunden, seit letzter Nacht.

Warum bin ich auch so?

Als ich fertig bin, ziehe ich mir vorsichtig den Jogginganzug an. Er passt wie angegossen und sieht echt nicht schlecht aus.

Das muss man Raf lassen, seine Kollektion sieht einfach gut aus.

Als ich fertig bin, lasse ich mich aufs Bett fallen. Ich habe keine Ahnung, was ich ne Stunde machen soll. Ich habe kein Handy, geschweige denn irgendetwas anderes, mit dem man sich beschäftigen kann.

Da kommt Raf vorsichtig in mein Zimmer. Grinsend schaut er mich an und fragt: »Bock, jetzt schon zu fahren? John ist auch schon da. Mir ist langweilig.«

Grinsend erhebe ich mich und stimme zu. Da bin ich mal gespannt, was der Tag noch mit sich bringt.

Doch als ich Raf durch den Flur folge, fallen mir erst die Bilder auf, die hier hängen. Dort ist er zu sehen, mit lauter anderen. Familie, Freunde. Eine ältere nett aussehende Frau ist auf vielen Bildern zu sehen.

»Das ist meine Mama.«

Erst jetzt fällt mir auf, das ich stehen geblieben bin, um die Bilder anzuschauen. Raf steht angelehnt an der Wand und beobachtet mich.

»Sie sieht unglaublich nett aus.« Ich schaue wieder auf das Bild. Das Lächeln von Raphael sieht verdammt echt und glücklich aus. Seine Augen glänzen. Genau wie die, seiner Mutter, die in seinen Armen ist. Sie hat einen so mütterlichen Blick, das man ihr sofort vertrauen könnte.

»Das ist sie auch. Sie ist eine tolle Mutter, immer für einen da. Ohne zu zögern steht sie einem bei, wenn man Probleme hat und hört einem zu. Vor allem kann sie richtig gute tröstende Umarmungen geben. Da fühlt man sich sofort geborgen.«

Der Mann vor mir sieht so glücklich aus, so dankbar, als er von seiner Mutter erzählt. Er scheint zu wissen, was für ein Glück er mit solch einer Mutter hat.

Und das zerreist mich gerade zu.

Als ich wieder das Gesicht seiner Mutter anschaue, wandelt es sich um in das meiner Mutter. Auf einmal sind dort die lieblichen Gesichtszüge meiner Mutter zu sehen.

Verdammt, ich vermisse dich Mama.

Sie lächelt mir zu, als wolle sie mir sagen: Alles wird gut.

Doch das wird es nicht. Nie mehr. Dazu hat ihr Ehemann mein Leben zu sehr ruiniert. Mich ruiniert und zerstört. Meine Psysche wird dieses Trauma nie ablegen können.

Das wird mir in diesem Moment erst wirklich klar.

Und ohne eine Familäre Person, die einem das Gefühl von Geborgenheit gibt, erst recht nicht.

Ich brauche diese Liebe, diese Fürsorge.

Denn von meiner Mutter werde ich sie nie wieder haben können. Das ist schon lange vorbei.

Raf wendet sich seiner Tür zu, zieht seine Schuhe an und wartet auf mich, bis ich mich fertig gemacht habe. Er merkt nicht, was gerade innerlich in mir vor geht. Er sieht nicht, dass ich gerade wieder auf den Boden der Realität angekommen bin.

Aber wie auch - wenn er nie durch die Scheiße gehen musste, die ich überlebt habe.

Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, wenn ich in dieser einen Nacht gestorben wäre.

Wenn nicht nur meine Seele, sondern auch mein Körper erschlafft wäre.

Gebrochen durch diese Vergewaltigung.

Vor mir verlässt Raf grinsend seine Wohnung und wie in Trance folge ich ihm. Mein Körper reagiert automatisch.

Doch ein letztes mal schaue ich auf das Bild, welches mich so fasziniert hat.

Ich werde nie wieder Umarmungen von meiner Mutter spüren.

Ich werde nie wieder tröstende Wörter von ihr hören.

Ich werde nie wieder meinen Vater in die Augen sehen können, ohne daran komplett kaputt zu gehen.

Ich habe niemanden mehr.

Keine Familie.

Ich betrete den Flur, doch innerlich habe ich das Gefühl eingesperrt in einem Käfig zu sein.

Die Tür schließt sich hinter mir.

Und mit ihr - die Hoffnung.

[ 05.05.2019 | 1635 Wörter | 23:26 Uhr ]

Ist schon länger her. Sorry.

Ist viel passiert in meinem Leben. Schulstress. Keine Motivation.
Und jetzt ist mein Opa wieder wieder im Krankenhaus. Wegen diesem scheiß Krebs.
Also Leute, genießt das Leben. Es kann viel zu schnell zu ende gehen.

Und btw wer feiert dieses Lied auch so sehr? Es ist so schön. Und traurig. Vor allem die Stimme von Henning.

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