"Wir dürfen das nicht..." Keuchte Marcel, während sein Freund sich eine Spur zum Rande seiner Jeans küsste. "Nein, natürlich nicht." Flüsterte der, machte aber keine Anstalten aufzuhören. Es gab nur sie beide, und sie kosteten jeden Millimeter Nähe zum anderen aus, sie wollten sich nie mehr trennen müssen.

10 Jahre später:

"Jungs? Darf ich vorstellen? Das ist Marcel, er spielt ab heute hier, er ist unser neuer Linksverteidiger." Ein gut gebauter blonder Mann hob die Hand und gesellte sich zu den anderen. "Hi."

Der Serbe, der bis vor wenigen Sekunden noch gelangweilt mit seinem Abwehr-Partner gesprochen hatte, drehte sich ruckartig in Richtung der Stimme, und als er die Person erblickte, stockte ihm der Atem. "Marci..." flüsterte er, bevor er zu ihm hin lief und sich ungeachtet der anderen in seine Arme warf. "Marcel..."

Der blonde zögerte keine Sekunde, er schlang beide Arme fest um den Serben. "Neven." "Es ist 10 Jahre her..." flüsterte der, bevor er seinen Griff etwas lockerte. "Heute Abend bei mir?" "Ich hatte seitdem keinen mehr..." nuschelte Marcel, bevor er nickte und sie sich dem Training widmeten. "Ich auch nicht" Nevens Worte hallten in seinem Kopf umher.

Vor 10 Jahren waren sie ein Paar gewesen, als Marcel als Austauschschüler in Serbien gewesen war. Sie hatten eine wunderschöne Zeit miteinander verbracht, bis Marcel wieder nach Deutschland zurück musste, und der Kontakt durch die Flucht von Nevens Familie abbrach.

Neven konnte sich das ganze Training über nicht wirklich konzentrieren, sein Blick wurde nahezu magisch von Marcel angezogen. Als Jürgen sie endlich entließ, lief Neven sofort zu Marcel und gab ihm seine Adresse. "Um 8 bei mir?" Marcel nickte und machte sich fertig, sein Herz schlug in ungewohnten Höhen, dieses Gefühl hatte er seit mehr als 10 Jahren nicht verspürt.

Neven lief unruhig hin und her, das Essen war im Ofen und er komplett fertig, allerdings war er aufgeregt, wie vor dem ersten Kennenlernen mit Marcel.

Um kurz vor Acht schellte es, und Neven lief zur Tür, sein Herz schlug in ungeahnten Höhen, er hätte nie gedacht, jemals wieder so zu empfinden... Marcel strich sich nervös die langen Haare aus der Stirn, es war 10 Jahre her, doch seine Gefühle hatten sich kein bisschen verändert. Als Neven die Tür aufriss, starrten sie sich einen Moment lang an, bevor sie sich erneut in die Arme fielen. Erst das Schellen der Eieruhr riss die beiden aus der trauten Zweisamkeit, und Marcel grinste. "Du kannst kochen? Was gibt's denn?" "Ich hab's für dich gelernt." grinste Neven schief und zog Marcel mit sich. "Und es gibt dein früheres Lieblingsessen." Marcel fing an zu strahlen. "Ich esse das immer noch gerne."

Sie aßen gemütlich und setzten sich dann zusammen auf die Couch, wo sie sich einfach nur ansahen.

"Und... Wie ist es dir ergangen in den letzten Jahren?" "Es ist kein Tag vergangen, an dem ich dich nicht vermisst hab." sagte Neven leise und nahm Marcels Hände in seine eigenen.

"Ach, scheiß drauf. Reden können wir später auch noch..." nuschelte Marcel, rutschte nach vorne und küsste Neven. Dieser zog den Blonden sofort auf seinen Schoß und schlang beide Arme um ihn, während er den Kuss gierig erwiderte, hatte er doch so lange darauf verzichten müssen... Der Kuss endete darin, dass sie nackt, verschwitzt und eng umschlungen im Schlafzimmer lagen, und Neven Marcel sanft die Haare aus der Stirn strich. "Ich hab dich vermisst..." flüsterte der und schmiegte sich gegen Nevens Hand. "Ich dich auch, mein blonder Engel."

Nach einigen Minuten griff Neven unter sein Bett und holte aus einer Kiste Pinke Handschellen. "Geschenk zum 18." Entschuldigte er sich, bevor er die eine Seite an Marcels Hand befestigte, und die andere an seiner. "Damit du nicht plötzlich wieder weg bist." "Du bist doch verrückt." Marcel grinste und küsste den Serben leicht. "Ja. Verrückt nach dir." Gab er zurück und lächelte. "Sind wir wieder zusammen?" "Ja, nichts lieber als das" strahlte Marcel und schmiegte sich an ihn. "Es war der perfekte erste Tag beim BVB. Von mir aus kann jeder Tag so toll werden."