subotic x schmelzer | 2016
Drei Monate war es her. Drei verdammte Monate, in denen ich Neven aufs Übelste vermisste. Wir hatten uns betrunken auf der Meisterfeier geküsst, ziemlich heftig sogar, und seitdem bekam ich ihn nicht mehr aus dem Kopf. Scheiße, ich war so heftig verknallt in ihn...
Fluchend ließ ich meine Faust gegen den Spiegel schnellen, und als das erste Blut auf den Boden tropfte, fing ich an zu weinen. Erst leise, doch dann immer lauter, und als ich mich beruhigt hatte, rief ich Neven an. "Hey. Du, hör mal... Kannst du mich zum Krankenhaus fahren? Mir ist mein Spiegel ähm... kaputt gegangen und das blutet heftiger als gedacht... Danke, man."
Ich drückte mir ein Tuch auf die Hand und wartete auf Neven, der schon wenige Minuten vor mir stand. "Zeig mal her" Vorsichtig nahm er das Tuch von den Schnitten, und drehte meine Hand leicht, bevor er mich zu seinem Wagen brachte. "Ist sonst alles okay?" "Ja, wieso?" "Wäre alles okay wärst du zu Olli rüber gegangen, der in deiner Straße wohnt. Oder zu Nuri. Oder zu Mitch." Ich zuckte mit den Schultern, und wir unterbrachen unser Gespräch für einen Moment. Als wir vor dem Krankenhaus standen fiel mir wieder ein, wie viel Angst ich doch vor Krankenhäusern hatte, und begann zu zittern. "Komm her." Neven lächelte und hielt mir seine Hand hin, und als ich sie ergriff wurde ich deutlich ruhiger. Er zog mich zur Anmeldung und erklärte der Frau alles, was passiert war und warum wir Händchen hielten, und so durften wir direkt in einen Behandlungsraum durchgehen. Neven setzte sich neben mich und drückte meine Hand leicht, und es war ein so schönes Gefühl, das ich nicht wollte das dieser Moment endete. "Marcel, schau mich mal an, ja? Du wirst mega blass." Ich sah ihn an und verlor mich, wie jedes mal, in seinen wunderschönen Augen, und sah erst wieder auf, als die Tür aufging.
Meine Hand wurde genäht und ich bekam etwas gegen die Schmerzen, und als die Ärztin fertig war, sprang ich sofort auf. Als mir schwindelig wurde, krampfte meine Hand sich um Nevens, der mich sofort stützend festhielt, und so schnell es ging, verließen wir das Krankenhaus. Meine Stimmung war auf dem Nullpunkt angekommen, denn ich hatte gesehen, wie die Ärztin Neven ihre Nummer zugesteckt hatte. Ich wollte ihn nicht teilen, und so verschloss ich mich und redete die ganze Fahrt kein Wort, bis wir bei mir angekommen waren. Er half mir, auszusteigen, und brachte mich ins Haus, und kaum, dass ich saß, zog er den Zettel aus der Tasche. "Kann ich den in den Kamin schmeißen? Oder in den normalen Müll?" "Kamin, kannste direkt anzünden, wenn du möchtest." Neven nickte und zündete den Zettel an, bevor er ihn in den Kamin warf und sich dann neben mich setzte. "Brauchst du irgendwas?" Fragte er leise und legte seine Hand schon wieder in meine, und ich seufzte leise auf.
"Was ist los mit dir Marci?" "Ich hab mich verliebt und trau mich nicht es der Person zu sagen, weil ich Angst hab alles kaputt zu machen..." Ich sah, wie sich sein Gesichtsausdruck von neugierig zu kalt wandelte, und sagte dann "In puncto Liebe ist Mats der bessere Ansprechpartner." Er stand auf, und verzweifelt griff ich nach seinem Ärmel. "Neven..." "Nein. Ich schick dir Mats vorbei. Vielleicht kennt er die glückliche ja." "Den glücklichen. Und den.... kennst du am besten..." "Wieso?" Für einen Moment zögerte ich, doch setzte dann alles auf eine Karte. "Neven... Du bist es... Schon seit wir uns auf der Feier geküsst haben." "W...wirklich?" Neven wurde blass, und als er seinen Blick abwandte, stiegen mir schon zum zweiten Mal an diesem Tag die Tränen in die Augen.
Doch entgegen meiner Erwartungen lief Neven nicht weg, sondern setzte sich neben mich und zog mich ganz eng an sich. "Sh..." Ich klammerte mich an seine Arme, und vorsichtig drückte er mir einen Kuss auf die Stirn. "Dein Spiegel... ist nicht einfach so kaputt gegangen, oder?" "Nein, ich hab dagegen geschlagen... ich war so verzweifelt, und..." "Schau mich mal an." Sagte er, und kaum, dass ich den Kopf gedreht hatte, spürte ich seine Lippen auf meinen. "So ist gut." Zufrieden lächelte er, und kaum, das wir uns gelöst hatten küsste ich ihn erneut. "Ich liebe dich Neven." flüstere ich, und er strich mir sanft durch die Haare. "Ich dich auch Marci." Er strich mir über den Bauch, und glücklich kuschelte ich mich an ihn. Endlich gehörte Neven mir...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro