reus x schürrle | 2016
Frustriert stand ich in der Küche und stützte mich auf der Küchenzeile ab, ich war den Tränen nahe. Ausgerechnet heute, an unserem Jahrestag, konnte Andre nicht bei mir sein, weil er kein Trainingsfrei bekommen hatte. Ich hatte ihm zwar gesagt, dass es mir nichts ausmache und wir es nachholen könnten, doch eigentlich war ich ziemlich enttäuscht. Von ihm, von der Situation und auch unserer Beziehung, die ihm so gar nicht wichtig zu sein schien.
Da mir der Hunger vergangen war, nahm ich mir einfach nur ein Bier aus dem Kühlschrank und legte mich wieder auf die Couch, die ich den ganzen Tag nicht verlassen hatte. Ich schaute mir Bilder und Videos von uns an und steigerte mich immer weiter in die Situation hinein, weshalb ich nur kurz auf mein Display schaute, bevor ich den Anruf dann doch annahm.
"Baby ♡" Stand auf dem Display - und meine Motivation sank noch weiter.
"Hey mein Schatz."
"Hi."
Als ich seine Stimme hörte fiel es mir noch schwerer, nicht zu weinen, und so versuchte ich größtenteils zu schweigen, da er eh nur von seinem tollen Training redete... schnell ging ich zurück in die Küche und griff nach Hochprozentigem Alkohol, als André plötzlich verstummte. "Was ist los?"
*Tut, tut tut*
Er hatte tatsächlich aufgelegt. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um meinen Bauch und mir wurde der Alkohol aus der Hand genommen. "Babe, nicht trinken... Alles Gute zum Jahrestag. Glaubst du wirklich ich lass mir unseren Tag entgehen?" "Aber..." Ich drehte mich um und drückte mich an ihn, während ich meinen Tränen freien Lauf ließ. André ließ mich weinen und beruhigte mich, bevor ich mich komplett leer fühlte und gegen die Küchenzeile lehnte. "Was machst du hier?" "Ich wollte dich sehen... Ich hab gesagt, es ist ein wichtiger Notfall in der Familie und da hab ich Frei bekommen." Er zog mich an meiner Jacke näher zu sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, und erschöpft schloss ich die Augen. "Komm her mein Süßer" Noch ehe ich's mich versah, hatte er mich hochgehoben und zur Couch getragen und kuschelte sich dann an mich. "Videos von uns?" "Damit ich dich wenigstens etwas bei mir habe..." "Jetzt hast du mich ganz!" Als er mich im Nacken küsste, keuchte ich leicht auf und drehte mich zu ihm um, und kuschelte mich an seine Brust. "Wollen wir Essen gehen?" "Ja, das klingt gut." Ich stand auf und zog mir eine Anzughose und ein weißes Hemd an, und sah dann Andre an, der noch immer auf der Couch lag und die Videos schaute. Er lächelte glücklich und roch an meinem T- Shirt, das ich achtlos in seine Richtung geworfen hatte.
"Können wir los?" Ich quengelte leicht und hüpfte dann auf die Couch, wo er mir lächelnd über die Brust strich. "Natürlich mein Schatz." Er zog mich an sich und ich lachte zum ersten Mal an diesem Abend.
Zusammen gingen wir in das Restaurant, wo wir unser erstes Date (in Deutschland) hatten, und bekamen sofort unseren Tisch zugewiesen. "Danke" Ich lächelte die Kellnerin an und ging dann vor. "Unser Tisch" war in der einzigen Nische und durch einen Vorhang verdeckt, und aufgeregt rutschte ich in die Bank. Andre zwinkerte, und setzte sich dann direkt neben mich, bevor er den Vorhang vor- und mich an sich zog. Ich hatte eine Vorahnung, was er vorhatte und legte eine Hand auf sein Bein, doch er schüttelte leicht den Kopf und nahm meine Hand.
"Marco, ich liebe dich, und ich bin echt nicht gut in sowas, aber...
Ich will es versuchen.
Wir haben uns im Oktober 2011 kennengelernt, als du das erste Mal in der Nationalmannschaft gespielt hast. Sofort als ich dich gesehen hab, hab ich gewusst, dass du die Liebe meines Lebens bist, aber nie geglaubt, dass du diese Liebe jemals erwidern würdest.
Aber du hast es getan.
Jetzt sind wir schon seit genau drei Jahren ein Paar, und ich bereue keinen einzigen Tag an deiner Seite, mein Schatz. Auch, wenn es nicht immer leicht war, haben wir es trotzdem geschafft und sind jetzt stärker als jemals zuvor.
Deine Liebe ist das größte Geschenk auf Erden, und ich bin froh, dass du sie mir schenkst, und nicht irgendeiner Frau...
Marco...
Du bist das Beste, was mir je passiert ist, und deshalb möchte ich dich fragen...
Willst du mich heiraten?"
Er war vor mir auf die Knie gefallen und hielt noch immer meine Hand, und unfähig dazu etwas zu sagen nickte ich, bevor ich mich in seine Arme fallen ließ und Hemmungslos aufschluchzte. Der Vorhang öffnete sich etwas und wir standen unseren Familien gegenüber, und stolz lächelnd zog Andre mich auf die Beine. "MEINER!" Rief er laut und küsste mich, bevor er mir den Ring, den er mir in einer schwarzen Samtschatulle hochgehalten hatte, ansteckte. "Ich liebe dich so sehr!" Als ich den Ring sah flossen meine Tränen noch schneller und ich drückte meinen Kopf an seine Schulter. "Ich liebe dich so sehr!" Wiederholte er wieder und wieder, bis ich mich beruhigt hatte. "Das war alles geplant, oder?" Er nickte verlegen und drückte mich enger an sich, und stolz kuschelte ich mich an ihn. "Mein zukünftiger Ehemann." "Nur deiner." Seine Lippen pressten sich auf meine, und ich ließ mich voll und ganz fallen. Unser Jahrestag war perfekt.
*6 Monate später*
"Wollen Sie, Marco Reus, Andre Schürrle zu Ihrem angetrauten Ehemann nehmen? Ihn lieben und ihn ehren, in guten wie in schlechten Tagen? Bis der Tod Sie beide scheidet? So antworten Sie bitte mit Ja, ich will." "Ja, ich will. Bis zum Tod und darüber hinaus." Andre lächelt erleichtert und steckt mir den Ring an, und als auch ich ihm den Ring anstecke, gehört er endlich zu mir. "Sie dürfen den Bräutigam nun küssen." Mein Ehemann greift nach meinen Hüften und zieht mich an sich, bevor er mich langsam und zärtlich küsst, und wir beide legen in den Kuss unsere gesamte Liebe...
Und dieser Kuss bleibt für immer unvergessen. Endlich gehören wir für immer zusammen.
So, wie ich es mir schon immer gewünscht habe.
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