durm x leno | 2016
Mit gesenktem Kopf lief Bernd durch Dortmund, sein Hass auf diese Stadt war ins Unermessliche gewachsen... Seine Freundin war ihm fremd gegangen. Ihm hatte sie erzählt, dass sie nicht zu ihm nach Leverkusen kommen konnte, weil sie für die Uni lernen musste, und als er zu ihr gefahren war, um sie zu überraschen, hatte er sie mit einem fremden Typen im Bett vorgefunden.
Wütend kickte er einen Stein durch die Straßen, das er vom Regen vollkommen durchnässt war, bemerkte er nicht einmal. Erst, als er gegen eine Person stieß, sah er auf. "Sorry" "He, dich kenn ich doch." Die Person starrte ihn an, und als er seinem Gegenüber auch etwas Aufmerksamkeit widmete, erkannte er Erik. Erik war Abwehrspieler bei Borussia Dortmund, und eigentlich verstanden sie sich auch ganz gut, und so versuchte er ein leichtes Lächeln zustande zu bringen. "Hey Erik." "Was machst du denn hier in Dortmund?" Gut gelaunt musterte Erik ihn, während er ihn unter ein Vordach zog. "Ich wollte meine Freundin überraschen und wurde dann von ihr... überrascht, und ich habe einfach noch keine Lust nach Hause zu fahren." "Wie?" Verständnislos sah Erik Bernd an, was diesen leicht zum Lachen brachte. Erik war noch jünger und naiver...
"Sie hat mir zwar gesagt, dass sie für die Uni lernen muss und deshalb nicht zu mir kommen kann, aber in Wahrheit hat sie irgendeinen Typen gefickt und joa.." "Oh..." Erik zog ihn in eine feste Umarmung, und seufzend lehnte Bernd sich an ihn. "Komm erstmal mit zu mir, du bist ja ganz nass." "Nein nein, geht schon." Wiegelte der Leverkusener ab, doch Erik duldete keinen Widerspruch. "Mitkommen, jetzt. Du kriegst was Trockenes zum Anziehen, und wärmst dich erstmal auf." "Ich bezweifle, dass mir deine Sachen passen." Bernd lachte belustigt auf und sah auf den gut 20 Zentimeter kleineren Borussen herab. "Ich wohn mit ein paar Jungs zusammen, da findet sich schon was."
In der WG angekommen, suchte Erik einige passende Sachen zusammen und gab sie Bernd, der vor Kälte zitterte. "Da ist das Bad, ich würd dir nur empfehlen abzuschließen, Kevin hält nicht viel von Privatsphäre, und Matze irgendwie auch nicht." Gegen seinen Willen musste Bernd lachen, und so hörte er auf Eriks Rat und schloss ab, bevor er sich aus den nassen Sachen quälte und die trockenen, warmen anzog.
"Danke." "Kein Ding. Komm, wir essen erstmal was." Sie setzten sich in die Küche und aßen etwas von dem Chilli, was Kevins Mutter in die WG gebracht hatte, bevor sie sich im Wohnzimmer breit machten und stundenlang Fifa zockten. Erst spät abends sah Bernd das nächste Mal auf die Uhr und erschrak. "Verdammt, Erik, ich muss zurück, der letzte Zug geht in ein paar Minuten." "Du bleibst heute Nacht hier." Bestimmte der nach einem Blick nach draußen, wo es heftig stürmte. "Aber..." "Nichts aber, ich lass dich bei dem Wetter nicht raus, das ist Lebensgefährlich da draußen, guck, Unwetterwarnung. Nein, nein, mein Lieber. Du bleibst heute Nacht hier!" Nach einigen Minuten Diskussion gab Bernd sich geschlagen und so lagen sie kurz darauf nur in Boxershorts nebeneinander in Eriks Bett. "Sowas müssen wir öfter machen!" "Was? Gegner Kidnappen?" Bernd lachte belustigt, und anstatt eines verbalen Konters bekam er Eriks Kissen ins Gesicht. "Ey." jammerte er gespielt, und es entbrannte eine wilde Kissenschlacht, die darin endete, dass überall Federn durchs Zimmer flogen und Erik verstört auf seine kaputte Waffe starrte. "Na komm schon her." Bernd breitete einen Arm aus und zog Erik an sich, sodass er seinen Kopf auf die Brust des Leverkuseners legen konnte. "Bequem.." Müde gähnte Erik und kuschelte sich enger an Bernd.
Als sie am nächsten Morgen aufwachten, standen Kevin und Matze im Zimmer, die Handys auf sie gerichtet. "Ähhm Jungs? Raus!" Erik wollte sein Kissen werfen, was jedoch kaputt war, und auf dem anderen lag Bernd, der noch zu verschlafen war, um zu reagieren. "Bitte sagt mir, dass ihr angezogen seid." Flehte Kevin, bevor er beiden die Decke wegzog und damit aus dem Zimmer rannte. "WGs sind scheiße." Jammernd drückte Erik sich enger an Bernd, der seine Decke schlauerweise festgehalten hatte, und sie jetzt auch über Erik legte. "Tut mir leid, aber du musst jetzt leider für immer hier bleiben." "Hab ich kein Problem mit" Er lächelte leicht, und zog Erik noch etwas näher zu sich, der sich ebenfalls enger an ihn kuschelte. Bernd musterte Eriks Profil, und sein Herz begann plötzlich schneller zu schlagen.
B:"Erik?"
E: "Ja?"
B: "Irgendwie fühlt sich das gut an..."
E: "Was?"
B: "Mit dir hier zu liegen..."
E: "Ja, find ich auch"
B: "Wirklich?"
E: "Ja"
B: "Erik?"
E: "Ja?"
B: "Darf ich mal was ausprobieren?"
Erik nickte, und so beugte Bernd sich vor und drückte seine Lippen federleicht auf die des Borussen. Zuerst war dieser zu überrascht, um zu reagieren, doch dann erwiderte er den leichten Kuss. Schnell wurde es intensiver, und gerade, als Bernd sich über Erik beugte, ging die Tür erneut auf. "Och nö..." Genervt schmiss Kevin die Tür wieder zu, und Erik und Bernd fingen an zu lachen, bevor sie sich wieder voll und ganz einander widmeten. Genüsslich machte Erik sich über Bernds Hals her, und als ein riesengroßer Knutschfleck seine Kehle zierte, grinste er zufrieden. "Meiner."
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