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23. Klassisches Drama

"England?!", wiederholt Rosalia ebenso schockiert wie ich es im ersten Moment war, als Nathaniel mir davon erzählt hat. "Halleluja! Ich meine, ja, England ist schön mit seinem eigenen Stil und ... dem Big Ben und ... der Oxford Street ... Aber er kann doch nicht allen ernstes dorthin ziehen wollen, um da zu studieren?!"
"Naja, ihn dafür anschwärzen kann man nun auch wieder nicht, wenn du mich fragst."
"Du bist zu nett und flexibel."
"Macht sich sowas nicht gut später, wenn ich mich für einen Job bewerbe?", witzle ich spontan.
"Ha ha, ich lache später darüber." Ein kleines Grinsen kann sie sich dennoch nicht verkneifen, was mich sehr amüsiert. "Und was hast du dazu gesagt? - Nein, warte! Lass mich raten: Nicht viel."
"Ich schätze das trifft es ganz gut."
Unbeholfen klatscht sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Also das Thema sollte noch nicht vom Tisch sein, Lisa!"
"Ist es ja auch noch nicht, schließlich müssen wir uns erst noch einschreiben und auf eine Rückmeldung warten."
"Deine Gelassenheit wundert mich doch sehr."
"Ehrlich, Rosa, ich habe genauso reagiert wie du vorhin und das hat er auch gemerkt, er ist schließlich nicht ignorant."
Sie nickt zustimmend und zuckt anschließend mit den Schultern, woraufhin sie ein tiefes Ausatmen entweichen lässt. Gleichzeitig betritt unsere Chemielehrerin wieder den Raum und beendet somit unser Gespräch. Dabei wollte ich noch ein wenig mehr dazu sagen aber bei Mrs. Delaney halte ich dann doch lieber die Klappe.

Nach der Schule beeile ich mich ein wenig auf dem Weg nach Hause. Heute war wieder einer dieser Tage, an denen die Lehrer denken, wir hätten nichts besseres zutun als Hausaufgaben. Dementsprechend haben wir auch eine ordentliche Portion mal wieder davon bekommen.
Als ich mithilfe meines Schlüssels die Haustür öffne und folglich eintrete bin ich ein wenig erstaunt, als ich Großmutter Rosita am Laptop meines Vaters sitzen sehe. Sie legt allerdings eine kurze Pause ein, um aufzuspringen, zu mir zu kommen und mich mit Küsschen zu überhäufen. "Mi princesa! Wie war die Schule?"
"Wie immer", seufze ich schon fast. "Ich habe viel zu tun."
"Glaube ich dir aber du weißt ja das Bildung nicht auf Bäumen wächst!"
"Du meinst Geld, oder?"
"Nein, ich spreche von Bildung! Das hat meiner Meinung nach auch einen höheren Wert als Geld."
Sagt die, deren Kontostand alles andere als ärmlich ausschaut. Aber vielleicht hat sie auch gerade deshalb diese Ansicht.
"Schau mal", wechselt sie das Thema und steuert wieder auf den Laptop zu, wobei sie mich an der Hand mitzieht. "Die habe ich gerade gekauft!"
Ich rechne mit Schuhen, da meine Großmutter einen leichten Tick besitzt. Oder besser gesagt, Schuhe sind ihr Leben. Allerdings muss ich äußerst staunen als ich kein neues Paar Lederstiefel, sondern eine Website zum Verkauf von Konzertkarten erblicke. Aufmerksam studiere ich ihren Einkauf bis in jedes kleinste Detail. Trotz dass ich verstehe, worum es sich handelt, muss ich doch nochmal die Ernsthaftigkeit da hinterfragen: „Du willst tatsächlich auf ein klassisches Konzert, hier in der Stadthalle, gehen?"
„Richtig!"
„Wow ... Wir alle zusammen?"
„Ganz genau! Also geh rauf und schau nach, ob du bereits ein passendes Outfit für diesen Anlass besitzt!"
Sie strahlt enorme Begeisterung für diese Idee aus, was ich irgendwie süß finde. Und gegen klassische Unterhaltung habe ich nichts einzuwenden. Also, warum nicht?
Ich gehe also in mein Zimmer und will gerade den Kleiderschrank öffnen, als ich einen Anruf von Alexy erhalte. Ohne großartig zu zögern gehe ich ran. „Hallihallo", begrüße ich ihn.
„Hey, da klingt aber jemand gut gelaunt!"
„Naja, es gibt jedenfalls keinen Grund dafür Trübsal zu blasen."
„So muss es auch sein, meine Liebe! Und jetzt kann ich dir endlich erzählen was es Neues zwischen mir und Kentin gibt! Ohne die ganzen Ohren der anderen in der Schule zu wissen."
„Schieß los", fordere ich ungeduldig.
„Ohne dabei eingebildet klingen zu wollen, würde ich behaupten, dass sich Kentin wirklich wohl mit mir fühlt. Außerdem ist er ständig auf Körperkontakt aus, allerdings nicht draufgängerisch sondern ziemlich schüchtern, was ich unglaublich süß finde! Am Ende unseres Dates hat er mich aber nur feste umarmt und nicht geküsst, das hat mich ein wenig enttäuscht aber na gut, beim nächsten Mal kommt er mir nicht so einfach davon! Denn meine Lippen verlangen nach Aufmerksamkeit!"
Ich muss kichern. Es ist immer noch verrückt, wie es zu dem Ganzen doch noch tatsächlich gekommen ist.
„Achja, und er hat mich zu unserem Essen eingeladen. Die Pizza war der Wahnsinn! Du musst da unbedingt auch mal mit Nathaniel hingehen!"
„Eines Tages, hoffentlich." Bei der Überlegung wird meine Stimme automatisch gedämpfter. Wie gerne würde ich mal wieder in ein Restaurant mit ihm gehen. Wenn uns aber jemand sieht, lässt sich die Sache nur schwer bis gar nicht harmlos abtun.
„Oh nein, ich wollte dich damit jetzt nicht kränken, hörst du?"
„Nein, nein", beruhige ich ihn und lächle dabei, „es ist alles in Ordnung."
Er scheint mein Lächeln herausgehört zu haben, denn er seufzt erleichtert auf. „Gut! Jedenfalls glaube ich dass es nicht mehr lange dauert, bis ich Kentins Eis komplett gebrochen habe und wir ein Paar werden."
„Das würde mich total für euch freuen!"
Er lacht heiter auf. „Mich auch!"
Wir unterhalten uns noch ein wenig über die aktuellen Ereignisse in der Schule und ich erzähle ihm von Nathaniels Zukunftsplänen, wie Rosa heute Morgen. Auch Alexy reagiert zunächst ein wenig geschockt, danach aber besänftigt er mein Gemüt direkt wieder, wofür ich ihm dankbar bin. Er bezweifelt, dass unterschiedliche Zukunftspläne eine echte Liebe auseinander reißen können. Zwar gibt er auch zu, dass das vielleicht ein wenig sehr verträumt klingt aber er glaubt wahrhaftig daran.
Das Telefonat mit Alexy bringt mich wieder auf völlig andere Gedanken. So sehr, dass ich am Ende komplett vergesse meinen Kleiderschrank zu durchforsten, was mir im Endeffekt viel Aufräumerei erspart.

Am folgenden Wochenende soll das Konzert stattfinden. Tatsächlich besitze ich bereits passende Kleidung dafür und habe sie auch schon angezogen, als ich mit meinen Eltern und Großmutter am Wohnzimmertisch sitze, um mit ihnen ein Stück selbstgebackenen Apfelkuchen zu essen. Ich versuche dabei mich nicht zu sehr vollzukrümmeln. Mein schwarzer Skaterrock und der leichte graue Pullover, den ich vorne ein Stück in den Rock gesteckt habe, sollen makellos bleiben. Dazu habe ich mir einen schwarzen Haarreif ins Haar gesteckt und ich trage eine Kette sowie mein roségoldenes Armband. Es gibt kaum noch einen Tag, an dem ich letzteres nicht trage. Heute Morgen habe ich Nathaniel zuletzt eine Nachricht geschickt und bis jetzt keine Antwort darauf bekommen. Er hatte zwar am Freitag erwähnt, dass er höchstwahrscheinlich mit seiner Familie auf einer Veranstaltung sein würde, zu der sein Vater eingeladen wurde, aber da stand dieses Vorhaben noch nicht fest. Vielleicht ist er dort bereits und kann deshalb nicht schreiben.
„Es ist wirklich schade, dass du uns in ein paar Tagen schon wieder verlässt", bedauert mein Vater und sieht dabei Großmutter mit leicht schiefem Mund an.
„Ach, du bist ein Schatz, Leonardo! Ich bin aber auch sehr traurig darüber, am liebsten würde ich hier bei euch bleiben."
„Hast du denn schonmal überlegt zu uns, in die Nähe, zu ziehen?", wendet meine Mutter lächelnd ein.
„Kind, das ist doch viel zu viel Aufwand für eine Frau meines Alters."
„Wir würden dir aber doch helfen!"
„Nein, wirklich, ich bin vielleicht noch fit aber so fit nun auch wieder nicht mehr."
„Also mir gefällt die Idee", grinse ich breit.
„Mutter, überleg es dir doch mal, bitte!"
Ich beobachte gespannt die wechselnden Blicke zwischen meiner Mutter und Großmutter. Es ist als würden sie sich ohne Worte weiter unterhalten, was meinen Vater ziemlich dumm aus der Wäsche gucken lässt und mich eigentlich nur amüsiert.
„Ihr seid doch loco, alle Drei!"
Wie auf Kommando beginnen wir alle zu lachen und ich verschlucke mich dabei fast an ein paar Kuchenkrümmeln.
Als wir auf dem Weg in die Stadthalle sind fällt mir auf, dass morgen bereits der 1. Februar ist. Endlich! Der Monat, in dem Nathaniel volljährig wird und unser Versteckspiel ein Ende findet. Hoffentlich. Positiv eingestimmt hake ich mich bei Großmutter ein, die mir zulächelt, als wüsste sie was gerade in meinem Kopf vorgeht.
In der Halle angekommen hört man bereits das Orchester sich einstimmen. Ich ziehe meine Jacke aus und gebe sie an meinen Vater weiter, der mit all unseren zur Garderobe geht. Währenddessen sieht sich meine Mutter ein wenig um und deutet dabei schließlich auf die große Palette Sekt, die auf einem Tresen steht. „Meint ihr, man darf sich da einfach bedienen?"
„Mach einfach, aber bring mir auch einen mit!", erwidert Großmutter locker. „Für dich auch, Lisa?"
„Nein, danke."
„Gut, denn das ist auch besser für die Figur. Bei deiner Mutter und mir ist es aber ja schon zu spät, also dürfen wir zugreifen bis wir umfallen!" Sie klatscht fröhlich in die Hände und meine Mutter bewegt sich auf den Sekt zu. „Oh! Princesa, schau mal dort drüben! Ist das nicht ..."
Meine Großmutter braucht gar nicht weiter zu sprechen, denn ich erkenne bereits die Person, auf die sie zeigt. Dort hinten steht, in schwarzem Anzug gekleidet, Nathaniel. Er lächelt gerade etwas wehleidig über das, was sein Vater vermutlich gerade gesagt hat. Neben diesem steht ein weiterer Mann im Anzug. Vielleicht ein Arbeitskollege. Unschlüssig darüber wie und ob ich reagieren soll, schaue ich wieder zu ihr. Sie deutet anscheinend meinen Blick und fragt: „Wusstest du nichts davon?"
„Nein", antworte ich leise. „Ich bin selbst überrascht!"
„Und der da ist sein Vater, hm?" Sie zeigt auf Francis.
Ich nicke bloß.
„Mensch, wenn das nicht die Unsympathie in Person ist", merkt sie kopfschüttelnd an. „Dem sieht man seinen scheußlichen Charakter schon an!"
Gerade kommen meine Eltern gemeinsam zurück und auch mein Vater hat sich ein Gläschen Sekt geschnappt. Während meinen Großmutter die beiden auf ihre Entdeckung aufmerksam macht, ziehe ich mein Handy hervor und schreibe Nathaniel.
Ich: Du bist auch hier?
Gleich darauf stecke ich es wieder weg, um nicht unhöflich zu sein, und mich weiter mit meiner Familie zu unterhalten.
Kurze Zeit später ertönt die Melodie, die zum Beginn des Konzerts hinweist. Die leeren Sektgläser werden von den Mitarbeitern hier wieder eingesammelt und alle begeben sich auf die verschiedenen Eingänge zu, um schnellstmöglich zu den ihnen zugeteilten Plätzen zu gelangen. Genau während dieses Vorgangs erhalte ich eine neue Nachricht. Schnell will ich sie noch lesen, bevor wir unsere Plätze entdecken.
Nathaniel: Wie? Wo ist dein Sitzplatz?
Ich: Reihe 27 Platz 15
Ich habe gerade meine Antwort versendet, da werde ich zur Seite gezogen. Dabei lasse ich beinahe mein Handy fallen und stolpere über meine eigenen Füße. „Hey, wo- ... Nath!"
Mein Herz klopft wie wild, als ich in seine honiggelben Augen schaue. Noch sieht er mich ernst und streng an, doch dann beginnt er zu lächeln. „Hab ich dich", spricht er sanft. „Was machst du hier?"
„Was wohl, Minigolf spielen", gebe ich sarkastisch zurück und grinse.
Er schmunzelt. „Es ist schön dich zu sehen ... Du siehst mal wieder umwerfend aus."
„Du auch", gebe ich zurück, während ich spüre wie mir ein wenig warm wird. Ich streiche ihm einmal sanft über die linke Wange. Auf einmal erklingt die selbe Melodie wie vorhin noch einmal.
„Ich würde gerne noch ein wenig länger mit dir hier stehen aber das Konzert ruft und unsere Familien suchen uns bestimmt schon."
Ein wenig erinnert mich das hier an Silvester, nur dass diesmal seine Eltern noch näher bei uns sind, als an besagtem Abend.
„Ich schätze du hast recht", stimme ich ungewollt zu. Offenbar nur schweren Herzens lässt er von mir ab und wir betreten den Saal. Wir gehen in zwei komplett verschiedene Richtungen und als ich gerade dabei bin mich neben meiner Mutter niederzulassen, beginnt das Orchester zu spielen.
In der Pause entdecke ich Nathaniel nicht in der Menschenmenge und auch nach der zweiten Hälfte, als alle dabei sind in Richtung Ausgang zu gehen, halte ich Ausschau nach ihm aber kann ihn nirgendwo finden. Während ich mich so umschaue laufe ich leicht in ein Mädchen hinein und entschuldige mich auf der Stelle, bis ich ihr Gesicht sehe. Oh nein, Herrgott nochmal, bitte nicht du! Amber sieht mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an und als würde das nicht schon reichen, sehe ich plötzlich mitten in die finster funkelnden Augen ihres Vaters. „Oh, ähm", kommt es nur aus mir hervor. Am liebsten würde ich gleich weglaufen.
„Sieh an, sieh an", seufzt er genervt.
Unerwartet sehe ich aus dem Blickwinkel meine Großmutter aufkreuzen. „Princesa, hier steckst du!"
Ich sehe sie wie ein verschrecktes Reh an. „J-Ja ..."
Prin- ... Was?", wiederholt Amber mit schiefem Lachen.
„Das ist Spanisch, meine Teuerste", entgegnet Großmutter nüchtern.
Francis räuspert sich. „Als wüsste meine Tochter das nicht."
„Offensichtlich nicht, sonst hätte sie nicht derartig ahnungslos nachgefragt."
„Ich bitte Sie, wie reden Sie mit mir?"
Oh nein, Großmutter ... Lass das sein! Ich sehe sie vielsagend an und sie erwidert meinen Blick, doch sieht daraufhin wieder zu Francis. „Wie es sich gehört, schätze ich."
Ich will sie gerade am Arm wegziehen, da macht Nathaniels Vater einen Schritt auf uns zu und überragt uns bei weitem. „Ich verbitte mir einen solchen Umgang!"
Noch hält er seine Lautstärke im Zaum aber ich vertraue nicht darauf, dass das noch lange so bleibt, wenn Großmutter nicht endlich mit mir von hier verschwindet.
„Und ich verbitte mir, dass Sie mir so nahe kommen!"
„Lisa?", höre ich plötzlich Nathaniels Stimme, der gerade mit seiner Mutter auf uns zusteuert. Na klasse, auch das noch ... „Was ist hier los?"
„Sohn, ich nehme jegliche positive Bemerkung, die ich jemals zu diesem Mädchen getroffen habe, hier und jetzt zurück! Die Familie, aus der sie zu stammen scheint, ist angriffslustig und charakterlos."
„Bitte?", antworte ich nun ungläubig. Von mir aus kann er alles möglich gegen mich sagen aber nicht gegen meine Familie!
„Achja?", stößt es aus Großmutter hervor, „Und Sie scheinen ein solcher Kotzbrocken zu sein, dass mir schlecht wird!"
„Das ist öffentliche Beleidigung, was Sie da machen!"
Als würde die Situation nicht schon genug außer Kontrolle geraten, kommen nun auch noch meine Eltern dazu.
„Und wie Sie gerade über uns gesprochen haben war anständig und höflich? Wohl kaum!"
Ihr Temperament scheint förmlich in ihr zu sprudeln, denn ich merke wie sie erst völlig in Fahrt kommt. Oh je, vielleicht sollten wir doch lieber Rückzug einlegen. Genug gesagt, Großmutter, du hast es ihm gezeigt - jetzt lass uns gehen!
„Ehrlich", korrigiert Francis sie.
„Sie ungehobelter ..."
„Mutter", wirft meine Mutter ein, „komm!"
„Den Teufel werd' ich tun!"
„Schicken Sie diese Frau besser in ein Altersheim, die hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank", spricht er nun zu meinem Vater.
„Wie war das gerade?!"
„Vater, lass uns nach Hause gehen", versucht Nathaniel sein Glück und will gerade seine Hand auf die Schulter des autoritären Mannes ablegen, da wird diese energisch zurückgewiesen.
„Halt dich da raus, Junge!"
„Interessant, wie Sie mit Ihrem Sohn umgehen aber man Ihre Tochter am besten nur in Watte packt", sagt Großmutter kopfschüttelnd.
Hilfesuchend blicke ich nun zu Nathaniel, doch dieser sieht mich ebenso ratlos an.
„Wollen SIE mir etwa vorschreiben, wie ich mit MEINEN Kindern umzugehen habe? Für wen halten Sie sich eigentlich?!", entgegnet Francis nun lauter als zuvor. Gott sei Dank hat sich die Halle schon größtenteils geleert, sodass kaum einer etwas davon mitbekommt.
„Gewöhnen Sie sich mal einen anderen Ton an!", haut jetzt meine Mutter auch noch raus.
Fehlt nur noch Adelaide in diesem Streitgespräch, doch diese hält sich nach wie vor still im Hintergrund auf. Solange ihr Mann am reden ist, scheint Sie schweigen vorzuziehen.
„Kümmern Sie sich um Ihr altes Mütterchen und verschwindet!"
„Vater!", spricht Nathaniel laut aus. „Denkst du nicht, dass es langsam reicht?"
„Habe ich mich vorhin nicht klar und deutlich ausgedrückt?!"
„Lass uns einfach nach Hause gehen und Lisa und ihre Familie in Frieden lassen!"
„Dabei hat DIESE Frau", er zeigt mit dem Finger auf meine Großmutter, „die ganze Aufruhr überhaupt erst angezettelt!"
„Sei es drum ... Bitte!"
„Lass mich raten, du willst hier jetzt den großen Helden spielen um die kleine Göre da hinten zu beeindrucken, was?"
Ich? Eine Göre?!
„Vater, sie hat damit nichts zutun."
„Erzähl mir keine Märchen!" Er tippt mit dem Zeigefinger auf die Brust seines Sohnes. „Du bist gerade das selbe Weichei wie damals, als sie bei uns Zuhause zu Besuch war! Bist du etwa immer noch mit ihr zusammen?!"
Es ist als würde in diesem Moment jeder in diesem Raum die Luft anhalten. Alle Augen sind auf Nathaniel gerichtet, der dem Blick seines Vaters stand hält, bis er dessen Zeigefinger von seiner Brust wegschiebt. Sein Gesichtsausdruck wirkt urplötzlich entschlossen und er antwortet mit ruhiger Stimme: „Und selbst wenn, das tut es hier nicht zur Sache."
„ALSO JA?! AMBER! ADELAIDE! WUSSTET IHR DAV- ... DA- ..." Francis vergeht die Stimme in seinem Wutausbruch.
„Francis?!" Unerwartet spricht Adelaide das erste Mal, jedoch erhält sie keine Antwort. Ihr Ehemann hält sich eine Hand ans Herz und tritt einen Schritt zurück, seine aufrechte Haltung bricht ein und er taumelt weiter nach hinten. Gleichzeitig platzt es aus Nathaniel und mir hervor: „Herzinfarkt!"

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