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14. Kapitel

TW- Häusliche Gewalt, Beleidigungen, Kindeswohlgefährdung, Blut, Drogen, Gewalt.

Kapitel 14

"Was ist passiert als du Kind warst Papa?", fragt Riwoo, stopft sich dann sein Stück Pizza in den Mund und isst dieses mehr als nur glücklich.

"Eine ganze Menge. Etwas was niemals ein Kind erleben sollte.", sagt Jisung, streicht durch Riwoo seine Haare und lächelt ein wenig.

"Dein Dad sollte bald mit deinem Bruder nach Hause kommen."

"Och nö...", schmollt Riwoo, verschränkt die Arme vor der Brust.
Möchte die Zeit lieber noch allein mit seinem Papa haben.
Woonhak würde dann nur wieder stören.

"Ach mein Engel.", schmunzelt Jisung, lehnt sich dann zurück.

"Wollen wir es für heute sein lassen und morgen erzähle ich dir weiter oder hast du noch Aufmerksamkeitsspanne, mhm?"

"Ich habe noch mehr als genug Aufmerksamkeitspanne, Papa."

"Dann erzähle ich mal weiter.."

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*Flashback*

"Du kleines Stück scheiße!" schreit der Erzeuger der Zwillinge ihre Mutter an, schlägt ihr dann mitten ins Gesicht.
So das dieses komplett zur Seite fliegt.

Weinend umklammert sie ihre Wange, schaut nicht vom Boden hoch, möchte ihren Ehemann nicht ansehen.
Das war ein Monster.
Er ist zu einem Monster geworden...und doch kann sie ihn nicht verlassen.

"Was habe ich zu dir gesagt als ich heute früh zur Arbeit gegangen bin, mhm?", fährt er sie an, hebt grob ihr Gesicht an.

"D-Du möchtest w-warmes Essen u-und dein Bier haben.", stottert sie, zuckt etwas zusammen, als er ihr eine Strähne aus dem Gesicht schiebt.

"Genau..und was habe ich bekommen? Ein kaltes essen und du kleines Stück scheiße machst es auch nicht besser...Du konntest auch schon Mal besser blasen.", raunt er ihr ins Gesicht, eh er wieder zuschlägt.

Dieses Mal so kräftig das aus ihrer Nase Blut heraus quoll und sie damit alles dreckig macht.
Mit großer Sicherheit ist ihre Nase nun gebrochen.
Doch hat sie zu große Angst einen Ton von sich zu geben.

Die Zwillinge sind sicherlich auch schon wieder wach und haben alles mitbekommen.
Doch geben diese keinen Ton von sich, haben zu große Angst vor ihrem Erzeuger.
Sie sind doch erst fünf, dürfen das alles noch gar nicht erfahren haben.

Bei Jisung merkt man die Auswirkungen jetzt schon, anders als bei Felix...doch beschützt Jisung ihn.
Immer.
Egal ob Zuhause oder im Kindergarten.
Sie sind gleich alt, aber benimmt sich Jisung wie der große Bruder.
Auch er hatte schon einiges an Schläge aushalten müssen...und das mit vier.
Von seinem eigenen Vater.

Und sie...?
Sie kann absolut nichts dagegen tun.
So oft hat sie ihn angefleht ihre Kinder in Ruhe zu lassen...doch hat es ihn nicht interessiert.

Sind sie zu laut schreit er sie an.
Hören sie absolut nicht gibt's Schläge oder sie dürfen nichts essen...

Ihre Kinder sind in Gefahr... einzig und allein wegen ihr. Weil sie zu große Angst hat ihren Ehemann zu verlassen...dieses Monster zu verlassen...

"E-Es t-tut mir l-leid.", haucht sie, doch bringt es nichts.
Er lacht nur gefühlslos auf, schubst sie dann von sich weg und schließt seine Hose.

"Kein Wunder das ich mir Nutten nehme...du kannst mich nicht einmal mehr befriedigen. Hast du wenigstens an meine Drogen gedacht?"

Zögerlich nickt sie, krabbelt zu ihrer Tasche und holt zitternd die Tüten hervor.
Dann gibt sie diese ihren Ehemann.

"Wenigstens dafür bist du zu gebrauchen.", sagt er, öffnet die Tüte mit dem weißen Pulver, kippt es auf dem Tisch aus.
Immer wenn er sein Koks nimmt, ist er entspannter und nicht so beängstigend.

"Geh dein Gesicht waschen und lass dich heute nicht mehr blicken.", knurrt er, weshalb sie nur nickt, langsam ins Badezimmer geht, um sich ihr Gesicht zu waschen.

Tief atmet sie durch, umklammert das Waschbecken.
Sie kann das alles nicht mehr.
Wann hört es endlich auf?
Wann kann sie endlich ihre Ruhe haben?
Wenn sie Tod ist?

Gerade als sie mit ihrem Gesicht fertig ist, das Badezimmer verlassen möchte, hört sie Jisung schreien.
Sofort gehen ihre Alarmglocken an und sie rennt ins Kinderzimmer.
Dort steht ihr Ehemann und hat ihrem Sohn den Arm gebrochen.

"Was ist passiert?!", fährt sie an, schubst ihn von Jisung weg und nimmt den weinenden Jungen in den Arm.
"Er hat meine Playstation kaputt gemacht. Strafe muss sein."
"DU HAST IHM DEN ARM GEBROCHEN!", schreit sie an, weshalb er sie an den Haaren hoch zieht und ihr wieder ins Gesicht schlägt.

Felix, welcher unter dem Bett liegt, hält sich weinend die Hand vor dem Mund.
Hat zu große Angst.
Jisung hatte die Spielkonsole ihres Papas gar nicht angefasst...das war doch er...
Warum also lügt Jisungie?

Sie lässt stumm die Tränen laufen, schüttelt den Kopf.
"Du bist ein Monster, Han Seungho. Ein riesen Monster und du wirst dafür noch bestraft werden...aber jetzt muss er ins Krankenhaus. Schon wieder! Denkst du eigentlich mal darüber nach?! Das Jugendamt wird uns die Kinder wegnehmen."

Dabei weiß sie selbst das es am besten ist.
Das es am besten für alle beide ist.
So würden die Zwillinge nur sterben.
Etwas was nicht passieren darf.
Sie sollen endlich ein normales Leben führen.

Sie funkelt ihren Ehemann böse an, eh sie Jisung anschaut, in sein geschwollenes Gesicht schaut.
"Es tut mir so leid.", flüstert sie, streicht über seinen Rücken.
"Lixie mein Schatz...komm wir gehen ins Krankenhaus.", haucht sie dann sanft, weshalb der blondhaarige weinend zu ihr geht, ihre Hand umklammert.

*Flashback Ende*

Jisung lehnt gegen die Schulwand, während die Vergangenheit auf ihn ein prasselt.

In der Nacht hatte er einen Alptraum.
Einen Alptraum davon das er von seinem Erzeuger zu Tode verprügelt wurde...als er dann schreiend wach wurde, hat es nicht lange gedauert bis Wooyoung in sein Zimmer gerannt kam.
Ewig hatte Jisung keinen Alptraum mehr... nicht von seinem Erzeuger.

Tief atmet er durch, schaut dann auf seine zitternden Hände.
Die Vergangenheit ist etwas was er nicht ertragen kann.
Er hasst es darüber nachdenken zu müssen.
Hasst es so eine zu haben.

An diesem Tag wurde das Jugendamt verständigt und ihre Mutter hat sofort alles erzählt.
So das sie in den Kindernotdienst kamen, sobald Jisung wieder aus dem Krankenhaus heraus war.

Ihr Erzeuger selbst hatte ab da die Polizei am Hals.
Er wurde wegen häuslicher Gewalt, Drogenkonsum und sonstiges angezeigt und kurz darauf war er im Gefängnis.

Das letzte Mal als Jisung ihn sah war im Gericht als er als fünfjähriger Aussagen musste was passiert ist.
Er wollte das nie...hatte verdammt große Angst vor seinem Erzeuger.

An diesem Tag hatte er auch seine allererste Panikattacke gehabt.. und er war fünf.

Nach diesem Tag hatte er seinen Erzeuger nie wieder gesehen...genauso wenig wie seine Mom.
Irgendwann hatte er nur erfahren das sie in der Psychiatrie ist...aber Kontakt hatte er zu keinem von beiden.
Genauso wenig wie Felix.

Wieder einmal atmet er tief durch, stützt sich dann von der Wand ab um in seinen Klassenraum zu kommen.
Blöde nur das heute einfach kein guter Tag sein soll.
Warum?
Das kann er sofort sagen:

Jiwoong und Matthew kreuzen seinen Weg, bleiben vor ihm stehen.
Auf diese zwei kann er heute auch sehr gut verzichten...doch muss heute der Wurm drin sein.

Dieser Tag sollte heute einfach nicht gut sein.

"Wenn das nicht Choi Jisung ist~", entkommt es Matthew grinsend.

"Mhm...macht einfach was ihr wollt. Hab absolut keine Nerven für euch. Also bitte...vergnügt euch...ist es schneller vorbei.", sagt Jisung, streckt seine Arme aus, damit sie leichter an ihm heran kommen.

Ob er früher verprügelt wurde oder jetzt.
Er sieht keinen Unterschied...außer einen ganz bestimmten.
Zu Jiwoong und Matthew hatte er keine tiefere Verbindung wie er zu seinem Erzeuger früher.

Sollen sie doch machen was sie wollen.
Ist ihm auch egal.
Ihm ist alles egal.
Seine Verletzungen von dem letzten Mal sind noch immer nicht komplett verheilt, aber wen interessiert es schon?

Genau niemanden...erst Recht nicht den beiden...solange sie ihren Spaß haben.
Aber da braucht sich niemand wundern das er Berührungen nicht ab kann...sie regelrecht hasst.
Außer bei bestimmen Personen.

Jiwoong mustert ihn, zieht eine Augenbraue hoch.
So macht das doch absolut keinen Spaß.

"Was?", fragt er daher total dumm, ist mit der Situation nun doch etwas überfordert.

"Bist du taub? Ich meinte ihr sollt mich einfach verprügeln und dann in Ruhe lassen. Ich habe keine Nerven für euch, also bringt es hinter euch.", murrt Jisung.

"Du bist doch nicht mehr normal. Du bist ein Psycho!", entkommt es Matthew, welcher nicht anders überfordert ist.
So hatte Jisung noch nie reagiert..

"Naja...ihr doch auch. Ihr verprügelt jemanden um Stress abzubauen. Das ist genauso Psychopathisch...ist da jetzt nur die Frage...wer von uns ist es mehr. Derjenige der keinerlei Kraft mehr hat und euch einfach machen lässt oder ihr weil ihr einen Menschen braucht um diesen zu verprügeln?", fragt Jisung schwach, bringt die zwei nur noch mehr aus dem Konzept.

Die Worte von Jisung hängen in der Luft, während Jiwoong und Matthew ihn fassungslos anstarren. Eine unangenehme Stille breitet sich aus, durchbrochen nur vom leisen Rascheln der Blätter draußen, da die Fenster, in den Fluren, offen sind.

Jisung fühlt sich so unglaublich leer, als ob er aus der Ferne auf das Geschehen herabblicken würde. Die Schmerzen, die sie ihm zufügen könnten, scheinen plötzlich unwichtig zu sein. Er spürt nur noch eine dumpfe Leere in sich, eine Abgestumpftheit gegenüber allem, was um ihn herum geschieht.

Jiwoong bricht schließlich das Schweigen. "Was ist nur mit dir los, Jisung? Das ist nicht normal...Du bist nicht normal. Du bist ein Freak!"

Jisung zuckt nur mit den Schultern, als ob es ihm egal wäre. Vielleicht ist es das auch. Vielleicht hat er einfach aufgehört, sich darum zu kümmern.

"Wir sollten ihn einfach verprügeln. Vielleicht rückt sein Gehirn dann wieder an der richtigen Stelle.", sagt nun Matthew, schubst Jisung auf dem Boden.
So das dieser unsacht auf seinen Rücken fällt.
Sagt er etwas?
Nein.
Wehrt er sich?
Genauso ein Nein.

Es ist ja nichts neues mehr.
Absolut nichts neues.

Jiwoong schaut überfordert dabei zu, wie sein bester auf Jisung ein tritt, ihm einen fetten Tritt in die Magengrube gibt..
Doch gibt dieser keinen Ton von sich, schaut einfach nur stumm auf die Wand ihm gegenüber.

"Matthew...hör auf damit!, sagt er dann, mit einem leichten zittern in seiner Stimme, kann das nicht mit ansehen...dabei weiß er selbst das er genauso Schuld daran ist.
Hatte die letzten Jahre dauerhaft mit gemacht.

Die Worte von Jiwoong scheinen Matthew zu erreichen, zumindest für einen Moment. Er zögert, während Jisung regungslos am Boden liegt. Doch dann überkommt ihn wieder die Wut, die Frustration über das Unverständnis für Jisungs Verhalten...muss selbst seine ganze Wut los werden.
Seine Wut auf seine Familie, auf die Schule...auf einfach alles!
Warum also nicht Jisung benutzen?

"Er verdient es!", brüllt Matthew und tritt erneut nach Jisung. Diesmal ist es ein gezielter Tritt gegen die Rippen, der Jisung einen dumpfen Schmerz durch den Körper jagt. Doch Jisung bleibt still, sein Blick starr auf die Wand gerichtet, als wäre er nicht wirklich hier, als wäre er in einer anderen Welt.

Jiwoong steht unschlüssig daneben, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, Jisung zu helfen, und der Angst vor den Konsequenzen, sollte er sich gegen Matthew stellen. Doch als er Jisungs leblosen Blick sieht, spürt er eine Welle der Entschlossenheit.

"Matthew, hör auf damit!", ruft Jiwoong entschieden. "Das reicht jetzt! Du bringst ihn damit ins Krankenhaus!"

Matthew zögert, sein Blick zwischen Jiwoong und Jisung hin- und hergerissen. Schließlich nickt er widerwillig und lässt von Jisung ab.

Dann dreht er sich einfach um und verlässt den leeren Gang.
Lässt Jisung so liegen.
In sich zusammen gekrümmt und mit einem leeren Blick.

"Es tut mir so leid.", haucht Jiwoong, hilft Jisung sich hin zu setzen. "Es tut mir so leid...Ich hole dir jemanden...du musst dringend untersucht werden..", haucht er doch schüttelt Jisung nur vorsichtig den Kopf.

"I-Ich k-kriege das a-allein hin..D-Danke f-fürs ei-eingreifen. E-Er hätte m-mich w-wirklich i-ins Krankenhaus ge-gebracht."

Jiwoong schaut ihn sprachlos an.
Hat sich Jisung gerade wirklich bei ihm bedankt?
Dieser Junge ist doch nicht mehr normal.

Sanft drückt er Jisung seine Hand, steht dann auf.
"Ich hole dir jemanden."
"Tue es nicht...Niemand weiß davon...ich bin okay.."

Das würde so einiges erklären...er hatte sich schon immer gewundert warum sie noch nie Ärger bekommen haben, aber anscheinend hatte Jisung nie den Mund aufgemacht.
Etwas was ihn sich noch schlechter fühlen lässt.
Das hätte alles niemals passieren dürfen.
Warum er diese Einsicht gerade hat?
Das weiß er selbst nicht.

Jisung lehnt sich gegen die Wand, umklammert seinen Bauch.
Hatte höllische Schmerzen, doch zeigt er s nicht.
Er hat das Gefühl nichts mehr zu fühlen...nichts außer diese Schmerzen.
Doch braucht er niemanden...
Er hatte das alles bis jetzt auch gut ohne Hilfe hinbekommen...

"Alien?"
Erschrocken schaut dieser hoch, erblickt Minho seine braunen Augen.
Augen welche ihn besorgt anschauen.
Sofort hockt er sich vor dem jüngeren, streicht ihm sanft ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Was machst du hier?", fragt Jisung nur leise, verzieht dann etwas das Gesicht.

"Ein Dude kam zu mir und meinte dass du hier seist. Das du Hilfe brauchst...und bei Gott die brauchst du..", haucht Minho, schiebt ihm sanft das Shirt hoch, mustert die Wunden.
Die riesen Hämatome, welche sich innerhalb von Sekunden gebildet haben.

"Jiwoong hat wirklich jemanden geholt obwohl ich meinte das ich niemanden brauche...aber wenigstens warst du es..", haucht Jisung. "..dir muss ich es nicht erklären. Stell dir vor es wäre Lixie...er hätte angefangen zu weinen und das hätte ich nicht ertragen...er hätte sich zu viele Vorwürfe gemacht und.."

"Du denkst gerade wirklich eher an andere Menschen und was mit ihnen wäre wenn sie dich so sehen würden als an dich selbst zu denken?"

"Mhm... Problem damit? Magst du mich jetzt auch Psycho und Freak nennen? Dann nur zu damit... wärst du heute nicht der erste.", sagt Jisung monoton, spürt dann Minho seine Hände unter seinen Rücken und seinen Kniekehlen.
Kurz darauf trägt Minho ihn zu seinem Auto.
Zum Glück war schon Unterricht.
Heißt niemand begegnet ihnen.
Zu Jisung seinem Glück...das könnte er einfach nicht mit einigen Lügen erklären.
Dafür bräuchte er eine ganze Lügengeschichte und so dumm sind seine Freunde nicht.

"Wo bringst du mich hin?"
"Zu mir. Du musst dringend ärztlich versorgt werden und der Mann meiner Mom ist Arzt. Er wird auch nicht weiter nach fragen...aber du musst dringend untersucht werden.", sagt Minho, schnallt ihn vorsichtig an und streicht durch seine Haare.

"Es tut mir leid.", sagt Minho, als dieser den Motor startet und dann den Schulparkplatz verlässt.
Scheiß auf Schule.
"Wofür entschuldigst du dich jetzt bitte?", fragt Jisung, schaut ihn verwirrt an.
Wofür entschuldigt sich jemand der nichts dafür kann?

"Dafür das ich diese zwei schon längst hätte verprügeln müssen.", murrt Minho, umklammert sein Lenkrad wütend.

"Alles fine.", sagt Jisung, schaut dann aus dem Fenster.

Minhos Worte allerdings hallen in Jisungs Gedanken wider, während sie durch die Straßen fahren. Ein seltsames Gefühl der Erleichterung breitet sich in ihm aus, als er sich darauf konzentriert, Minhos ruhigen Atem neben sich zu spüren und den sanften Klang des Motors.

"Danke", flüstert Jisung schließlich, seine Stimme kaum hörbar über das Rauschen des Fahrtwinds. "Danke, dass du gekommen bist."
Ohne Minho wäre er dort sicherlich nicht hochgekommen...jemand anderes hätte ihn gefunden und sofort Felix geholt...

Minho lächelt traurig. "Ich hätte früher kommen sollen. Ich hätte dir helfen müssen... ich bringe diese zwei Menschen um!"

Jisung schüttelt den Kopf. "Es ist nicht deine Schuld. Ich hätte ihnen widerstehen müssen. Ich hätte weglaufen sollen... ich hätte vielleicht auch nicht so reagieren sollen das sie mich jetzt für einen Freak halten. Hätte einfach den Mund halten sollen."

Minho seufzt, seine Augen bleiben konzentriert auf der Straße. "Es ist nicht deine Schuld, Jisung. Niemand sollte so etwas durchmachen müssen...niemand sollte verprügelt werden..dies als Standard ansehen müssen."

"Ob als Kind oder zwölf Jahre später. Ich sehe dort keinen wirklichen Unterschied. Bin's gewohnt.", brummt Jisung, eh es wieder ruhig ist.

Eine unbehagliche Stille senkt sich zwischen ihnen, während sie weiterfahren, auf dem Weg zu Minhos Zuhause.
Jisung spürt die dumpfen Schmerzen in seinem Körper und unterdrückt ein Stöhnen.

"Geht's?", fragt Minho, bekommt aber keine Antwort.
Doch reicht das Gesicht verziehen des jüngeren als Antwort aus.
Er muss höllische Schmerzen haben und sagt noch nicht einmal etwas.
Zum Glück sind sie gleich bei ihm Zuhause.

"Und? Wie geht's ihm? Ist es arg schlimm?", fragt Minho sofort als Youngjae aus seinem Büro kommt.
Sanft lächelt er seinen Stiefsohn an, versteht dessen Sorge.

"Er ist ziemlich müde und erledigt, doch liegt das wohl eher an seiner Psyche als an den Verletzungen. Aber keine Sorge...es sind nur Hämatome. Innerlich ist nichts verletzt und die Tritte haben keinerlei schaden angerichtet. Da hatte er wirklich sehr viel Glück. Ich hatte auch gedacht das seine Rippen am Arsch wären, doch schien er einen Schutzengel gehabt zu haben. Er wird zwar einige Zeit schmerzen haben, aber es ist nichts ernsteres."

Minho nickt verstehend, geht dann an ihm vorbei, direkt ins Büro.
Jisung zieht sich gerade wieder sein Shirt an, hat noch immer einen verdammt leblosen Ausdruck.
Zwar hatte Jisung diesen schon immer, aber noch nie war er so stark ausgeprägt wie heute.
Wie kann er das nur ändern?
Kann man so etwas überhaupt ändern?
Wie soll er den jüngeren auch darauf ansprechen?

Minhos Herz zieht sich zusammen, als er Jisung weiterhin mit diesem leblosen Blick sieht.
Er fühlt sich hilflos und verzweifelt angesichts der Gedanken, die durch seinen Kopf rasen. Wie kann er Jisung helfen? Wie kann er ihm beibringen, dass er nicht allein ist und dass es Menschen gibt, die ihn lieben und für ihn da sind?

Er setzt sich neben Jisung und legt ihm sanft eine Hand auf die Schulter. "Jisung, ich weiß, dass du gerade durch eine sehr schwierige Zeit gehst. Aber ich möchte, dass du weißt, dass du nicht allein bist. Du hast mich und deine Freunde, die immer für dich da sein werden."

Jisung schaut Minho an, seine Augen voller Schmerz und Verzweiflung. "Aber warum? Warum sind sie so? Warum tun sie mir das an?"

Minho seufzt und sucht nach den richtigen Worten. "Manchmal verstehen Menschen nicht, wie viel Schaden sie anrichten können. Sie handeln aus ihren eigenen Ängsten und Unsicherheiten heraus und projizieren sie auf andere. Aber das macht ihr Verhalten nicht richtig oder akzeptabel. Du bist ein wertvoller Mensch, Jisung, und du verdienst Respekt und Liebe."

Jisung senkt den Blick, und Minho spürt die Last der Welt auf seinen Schultern. Aber er verspricht sich, im inneren, dass er Jisung nicht im Stich lassen wird, dass er alles tun wird, um ihm zu helfen, wieder Hoffnung und Freude zu finden.

"Möchtest du nach Hause? Hast du Hunger? Durst? Brauchst du irgendwas?", fragt er dann, weshalb Jisung in anschaut.
Doch diesmal sind seine Augen nicht mehr so leblos...nein in ihnen schimmern nun die Tränen.
So wie er ihn vor ein paar Tagen erst gesehen hatte.

"Alien..", haucht er, weiß nicht was er tun soll.
Hat Angst ihm weh zu tun, wenn er ihn jetzt berühren würde.
Dazu hasst Jisung dies.

"K-Kannst d-du m-mich umarmen?", fragt der braunhaarige dann aber, weshalb Minho ihn überrascht anschaut.
Doch zögert er nicht lange, umarmt den jüngeren vorsichtig.

Kaum liegen seine Arme um den dünnen Körper von Jisung, spürt dieser ihn zittern und laut auf Schluchzen.
Er sagt nichts, lässt ihn einfach weinen.
Es bringt nichts nach zu fragen...

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