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Malfoyfindingsomethingoutandnotbeinghappyaboutit...or?

Hallo zusammen ;)
Ich möchte mich an dieser Stelle kurz bei allen bedanken, die meine Geschichte kommentieren, dafür voten oder einfach nur lesen. Natürlich will ich selbst wissen wie meine Geschichte ausgeht und kann deshalb einfach nicht aufhören zu schreiben. Aber zu wissen, dass es noch jemanden außer mir selbst interessiert, ist ungemein motivierend.
Danke dafür ;)
So. Genug gesülzt. Viel Spaß beim Lesen ;)

Der Gedanke ging Harry nicht mehr aus dem Kopf. Er saß am Tisch und drehte gedankenverloren seine Feder in den Händen. Den Kopf hatte er auf die Hand gestützt, sein Pergament lag fast unbeschrieben vor ihm. Es war ein Aufsatz in Kräuterkunde und er hatte schlichtweg keine Lust damit anzufangen. Harry sollte über Nieswurz schreiben, aber ihm fiel bei weitem nicht so viel dazu ein wie von ihm verlangt wurde.

Zwar wusste er noch aus dem letzten Jahr Zaubertränkeunttericht, dass der Sirup den man aus der Pflanze herstellen konnte Bestandteil des Trunks des Friedens war, aber das war dann auch schon alles was ihm bekannt war. Und das Buch das er vor sich aufgeschlagen hatte gab zwar einige Infos her, aber lange nicht genug für zwei Rollen Pergament. Zumindest nicht für Harry. Er war sich sicher, dass Hermine bereits an der Aufgabe verzweifelte alles auf zwei Rollen zu quetschen. Vielleicht sollte er sie um Hilfe bitten?

Aber das tat er immer und jedesmal ermahnte sie ihn, dass er auch einmal selbst etwas machen musste, wenn er in den Prüfungen am Jahresende nicht jämmerlich versagen wollte. Und außerdem hatte er eigentlich gar kein Interesse an diesem Gewächs. Widerwillig beugte er sich über sein Pergament, sog den Geruch alten Papiers ein. Er konnte verstehen, warum Hermine diesen Geruch mochte, er hatte etwas Entspannendes. Aber das half ihm gerade leider auch nicht weiter. Viel lieber würde er diesen Geruch an einem interessanteren Buch riechen, oder einfach seine Sachen zusammenpacken und eine Runde fliegen gehen. Aber seine Noten in Kräuterkunde waren nicht die Besten, er konnte es sich einfach nicht leisten.

Harry tunkte die Feder in die dunkle Tinte und begann zu schreiben.

Zwei Stunden später hatte er immerhin etwas über eineinhalb Rollen Pergament zusammengeschrieben und fand, dass sich Professor Sprout damit zufriedengeben musste. Er hatte definitiv sein Bestes gegeben und seine Hand schmerzte. Langsam rollte er das Pergament zusammen und steckte es in seine Tasche. Verdammt. Da fiel ihm siedend heiß ein, dass er ganz vergessen hatte darauf zu achten, was Malfoy machte. Bestimmt war er schon längst im Raum der Wünsche verschwunden und heckte sonstwas aus. Obwohl er sich im Angesicht der Tatsache, dass Draco kein Todesser war, nicht denken konnte was das sein sollte.  

Selbst wenn er wirklich eine Krankheit hatte, möglicherweise eine tödliche..., würde er dann nicht zu Madam Pomfrey gehen und sich von ihr behandeln lassen, anstatt irgendwelche Geheimunternehmungen zu starten?
Harry schüttelte, mehr zu sich selbst, den Kopf. Dass Malfoy krank war wollte er nicht glauben. All das hatte gerade angefangen Spaß zu machen. Dieses kleine Spielchen zwischen ihnen beiden. Oder wenn man genau war eigentlich von Harry aus. Und außerdem passte das einfach nicht zu dem was er am gestrigen Abend gesehen hatte. Keine Krankheit der Welt erklärte die Verletzungen auf Dracos Rücken.

Aber genau deshalb, um das herauszufinden musste er jetzt sofort nach oben und die Karte des Rumtreibers hervorkramen. Was Draco wohl sagen würde wenn er wüsste wie oft Harry damit schon verfolgt hatte zu welcher Zeit er sich an welchem Ort im Schloss aufhielt? Eilig und immer noch etwas genervt, dass er das Ganze vergessen hatte stieg Harry die steinernen gewundenen Stufen hinauf. Durch die bemalten Glasfenster schien sanft die Abendsonne und Harry blinzelte leicht als sie ihn blendete.

Im Schlafsaal sah er sich um, aber es war niemand außer ihm da. Erleichtert zog er die Karte hervor und setzte sich im Schneidersitz auf das Bett.
Es war frisch gemacht. Früher hatte er immer geglaubt, das Schloss mache all diese Sachen ganz automatisch weil es nunmal ein magisches Schloss war, aber seit Hermine B.E.L.F.E.R gegründet hatte wusste er, dass die Hauselfen dafür verantwortlich waren. Sein Bett hatte vermutlich Dobby gemacht. Diese Ehre ließ er sich sicherlich nicht nehmen.

Harry ließ sich auf den Rücken fallen und hielt sich die Karte übers Gesicht. Dann streckte er die Hand in der er seinen Zauberstab hielt aus und murmelte die Worte die das Stück Pergament in eine Karte des gesamten Schlosses verwandelte. Enttäuscht musste er feststellen, dass Malfoy nirgends zu finden war.
Nicht in den Gemeinschaftsräumen, der großen Halle, draußen in den Ländereien, im Astronomieturm, nichts.
Er war einfach nicht da.
Als ob er nicht existierte.
Harry kam der Gedanke wie es wohl wäre, wenn Draco von einem auf den anderen Moment aufhören würde zu existieren und niemand sich an ihn erinnern konnte außer ihm selbst.  Oder wenn selbst er ihn vergessen würde.
In seinen ersten Jahren in Hogwarts hätte Harry einiges darum gegeben, den blonden Slytherin endlich vom Angesicht dieser Erde verschwinden zu sehen. Aber inzwischen wollte er das nicht mehr.

Er wollte ihn nicht mehr verschwinden sehen, nicht von dieser Erde und auch nicht von der Karte. Es beunruhigte ihn, dass der Junge so viel Zeit im Raum der Wünsche verbrachte und es interessierte ihn brennend war er da drin trieb. Und vor allem, was es war, das Malfoy mit dem Felix Felicis erreichen wollte.

Als Malfoys Punkt wieder auf der Karte erschien, setzte sich Harry ruckartig auf und hätte sich fast den Kopf am Bettpfosten geschlagen. Schneller als er denken konnte schnappte er sich den Unsichtbarkeitsumhang, schlug sich den seidigen Stoff um die Schultern und rannte die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum. Er musste aufpassen, nicht mit anderen Schülern zusammenzustoßen. Und er hatte immer das merkwürdige Gefühl, dass Ron und Hermine ihn sehen konnte allein weil sie von dem Umhang wussten. Aber das war natürlich Quatsch.
Er schlich zu dem Bild der fetten Dame und öffnete es nur einen winzigen Spalt um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Dann schlüpfte er hindurch auf den Gang. Jetzt wo er darüber nachdachte wäre es wohl intelligenter gewesen den Umhang erst hier draussen anzulegen, schließlich hatte die Sperrstunde noch gar nicht angefangen. Aber er hatte das Gefühl dass seine Freunde langsam misstrauisch wurden weil er so oft alleine verschwand.

Harry nahm die Karte des Rumtreibers wieder zur Hand und suchte Malfoys Punkt. Er befand sich noch im dritten Stock und war offenbar auf dem Weg nach unten.
"Na warte." dachte Harry. Diesmal würde er ihn erwischen.
Mit großen Schritten hastete er die Treppen hinauf und sah dabei unablässig auf das Pergament. Draco kam ihm immer näher. Harry blieb stehen. Er musste den Mantel ablegen bevor er um die Ecke kam. Schnaufend zog er ihn sich von den Schultern und schob ihn unter seinen Schulumhang. Prügeln durfte er sich mit Malfoy jetzt nicht. Was wenn er hinfiel, seine Kleidung zur Seite rutschte und Draco herausfand dass sein Penis unsichtbar war oder so?
Harry musste grinsen bei dem Gedanken.

Als der junge Slytherin schließlich um die Ecke bog, stand Harry mitten im Gang und wusste eigentlich nicht, was er eigentlich vorhatte. Ihn konfrontieren, klar. Ihn rumkriegen, klar. Aber ließ sich das überhaupt vereinen?
Malfoys schlankwüchsige Gestalt war am anderen Ende des Ganges stehen geblieben und starrte ihn an.
Dann machte er ein paar Schritte nach vorn, auf Harry zu, musterte ihn und runzelte abschätzig die Stirn. "Verfolgst du mich, Potter?" Ein fadenscheiniges Grinsen erschien auf seinem Gesicht und Harry entging nicht, wie er etwas ein wenig tiefer in seinen Umhang schob.

"Was hast du im Raum der Wünsche gemacht?" fragte Harry ohne auf die Bemerkung einzugehen.
"Nichts was dich etwas angehen würde, nicht wahr?"
"Oh, das kommt drauf an was du da gerade in deinen Umhang geschoben hast."
Malfoy verzog das Gesicht, aber das Grinsen verging ihm nicht. Der Felix Felicis wirkte immer noch und egal was er tat er konnte eigentlich nur Glück damit haben. Dieser Umstand verunsicherte Harry ein wenig.
"Einen Apfel."
"Zeig doch mal."
Draco zuckte die Schultern und zog einen angebissenen grünen Apfel aus seinem Mantel. Er hielt ihn hoch, damit Harry ihn auch aus den paar Metern Entfernung die sie auseinanderstanden gut sehen konnte.
"Wie du siehst habe ich nicht gelogen. Aber im Gegenzug könntest du mir ebenfalls eine Frage beantworten, Narbengesicht."

"Und die wäre?" Harry fühlte sich etwas überrumpelt.
"Warum du mir ständig hinterherschleichst. Weißt du..." Er sah auf seinen Apfel, verstaute ihn wieder und trat an Harry heran, bis er fast vor ihm stand, den Blick immer noch auf den Boden gerichtet. Dann sah er langsam nach oben, seine grauen Augen, überschattet von langen blonden Wimpern glitzerten spielerisch. "...anfangs dachte ich es wäre Zufall. Aber wenn wir ehrlich sind ist das doch sehr unwahrscheinlich. Ich sehe dich fast öfter als Pansy."
"Vielleicht lege ich es ja drauf an." grinste Harry zurück. "Pansy ist wirklich keine gute Partie für dich."
"Deshalb habe ich sie auch abgeschossen." erwiderte Draco ohne zu blinzeln. "Beantworte meine Frage."
"Oder was?" fragte Harry dem der provokative Tonfall in seiner Stimme nicht entgangen war.
"Oder ich halte dich hier fest bis du dein kleines Treffen mit Snape verpasst hast. Das dürfte deine Strafe nicht wirklich erträglicher machen."
Harry musste lachen. "Du willst mich hier festhalten?"
Er sah wie sein Gegenüber das Gesicht finster verzog und der Felix Felicis kam ihm wieder in den Sinn. Verdammt. Natürlich würde es ihm gelingen. Aber Harry fragte sich wie und außerdem fand er die Vorstellung von Draco berührt zu werden nur halb so schlimm wie Malfoy vielleicht dachte.

"Was ist daran so belustigend?"
Harry ließ seine Augen mit einem eindeutigen Grinsen Dracos Körper hinunter wandern. "Du bist nicht gerade...überzeugend."
Die Wucht mit der Draco seine Handgelenke packte und ihn gegen die nächste Wand drückte, verschlug ihm die Sprache. Woher nahm er diese Kraft?
Harry blinzelte überrascht und blickte direkt in Dracos Gesicht, seine Augen die ihn abschätzend musterten.
"Deine Frage?" vermutete Harry.
"Ich warte."
"Ich denke du heckst etwas aus."
"Absurd."
"Warum? Was machst du dann im Raum der Wünsche?"
"Wer weiß, vielleicht hatte ich ein Date. So etwas dürfte dir fremd sein, Potter. Wie ich höre machst du keine Fortschritte mit dem kleinen Wiesel."
Harry hätte fast gelacht und ihm verraten, dass Malfoys Punkt nunmal allein aus dem Raum der Wünsche gekommen war und dass er noch dazu schwul war und es gar nicht mehr darauf anlegte Ginny zusammenzukommen.
"Vielleicht will ich das gar nicht, vielleicht mache ich inzwischen bei jemand anderem Fortschritte."

Dass Malfoy ihn gegen die Wand drückte konnte man wohl durchaus als Erfolg werten.

"Das wäre mir neu."
"Woher weißt du eigentlich so viel über mich, Draco? Kann es sein dass eigentlich DU mir hinterherspionierst?"
Draco verfestigte seinen Griff. Damit hatte Potter Recht, er hatte sich ein wenig umgehört. Aber eigentlich nur weil er es befremdlich fand, wie penetrant Harry ihm am Arsch klebte in letzter Zeit. Das störte bei seinem Auftrag ungemein.
"Eigentlich solltest du mich wieder loslassen." bemerkte Harry. "Ich hab deine Frage doch beantwortet."
"Ich habe das Gefühl du hast noch was zu sagen." knurrte Malfoy.
"Oh ja, stimmt. Du hast wunderschöne Augen, hat dir das mal jemand gesagt?"
Perplex zuckte Draco zurück und runzelte verwirrt die Stirn. "Bitte?"
"Das wolltest du doch hören, ein kleines Kompliment? Ist es nicht das worauf du aus bist? Anerkennung?"
"Ich bleibe dabei." grollte der Blonde. "Du bist krank. Du solltest dich mal untersuchen lassen, Potter." Er ließ von Harrys Handgelenken ab, konnte es nicht lassen ihn dabei leicht an die Mauer zu schubsen. Harry richtete sich wieder auf, ohne mit der Wimper zu zucken.

"Willst du mir widersprechen?"

"Ich bin mir meines Aussehens bewusst. Das ändert nichts. Wenn du glaubst du könntest mit solchen Bemerkungen etwas erreichen, irrst du dich." Draco warf einen Blick den Gang hinunter, als hätter Angst jemand könnte kommen und sie hier zusammen sehen.
"Woher willst du das wissen? Du weißt ja nicht was ich erreichen will."
"Du flirtest ganz eindeutig mit mir." erwiderte Draco, seine Stimme klang angewidert und er sah Harry mit hochgezogener Augenbraue an. Im ersten Moment fühlte Harry sich merkwürdig durchschaut und fragte sich wie Malfoy so schnell darauf gekommen war. Dann lächelte er.
"Kein Grund so ein Gesicht zu ziehen."

Malfoys Augen weiteten sich vor Überraschung. "Ist das dein Ernst, Potter?"
Harry fand den Ausdruck in Malfoys Gesicht so köstlich, dass er am liebsten in schallendes Lachen ausgebrochen wäre. Er war sich sicher, dass man ihm ansah, wie sehr er es sich verkneifen musste.
"Was ist so witzig?" blaffte Draco daraufhin.
"Du. Dein Gesichtsausdruck. Du müsstest dich sehen."
"Oh wirklich lustig Potter." So langsam begann Potter ihn zu nerven. Er konnte sich sinnvollere Verwendung der Zeit in der der Felix Felicis wirkte vorstellen, als sich hier von Potter verarschen zu lassen. Ja richtig. Daran hatte der in letzter Zeit offensichtlich großen Gefallen gefunden. Es wäre ja vielleicht amüsant, aber Draco hatte einfach Wichtigeres zu tun.

Harry indessen, beschloss noch einen Schritt weiter zu gehen. Wer wusste schon, wann er Draco mal wieder in einer so passenden Situation vorfand.
"Möglicherweise soll es gar nicht lustig sein." sagte er.
"Oh ja!" spottete Draco. "Und damit meinst du, dass du wirklich aus freien Stücken mit mir flirtest. Du hast sie doch nicht alle Potter."
"Findest du dich so ungeeignet für Flirtaktionen?" erkundigte Harry sich, inzwischen breit grinsend.
"Nein.., bei Salazar." Malfoy fuhr sich durch die Haare und Harry konnte nicht anders als sich obgleich seiner offensichtlichen Verwirrung und Nervosität zu freuen.

Harry erwiederte irgendetwas, aber Malfoy hörte ihm gar nicht mehr zu. Was sollte das alles? Es klang verdächtig so, als ob Harry Potter auf Männer stand. Der große brave und vorbildliche Harry Potter. Es war eine unrealistische Vorstellung, weit weg von allem was er jemals über den Nationalhelden in Erwägung zu ziehen gewagt hatte. Und es war eine nicht minder beunruhigende Tatsache, dass Potter ausgerechnet ihm die ganze Zeit hinterherlief.
Er wollte herausfinden was er ausheckte, ja. Das passte zu Potter. Dass er sich immer die Angelegenheiten anderer einmischte, auch wenn diese ihn absolut nichts angingen. Und vielleicht wollte er ihn auch einfach nur verarschen, es sah ganz so aus, als hätte der Traumsucher des Jahrhunderts endlich seine sadistische Seite entdeckt. Ja, Malfoy wollte lieber alles ausschließen was die Möglichkeit zuließ, dass Potter ernsthaft Interesse an ihm zeigte. Das wäre abstoßend und absolut lächerlich. Aber er musste darüber nachdenken.

In Ruhe.

Draco schnaubte. "Ich habe genug von diesem Kindergarten, Potter."
Dann wandte er sich um und ging.

Harry blieb diesmal stehen, verfolgte ihn nicht. Er hatte ihm genug zu denken gegeben, das würde erstmal reichen. Er wollte den armen kleinen Slytherin ja nicht überfordern. Aufgrund dieser Gedanken musste er schon wieder lächeln. Draco war alles andere als arm und klein.

Eine Stunde später, als Harry vor Professor Snape stand und sich finster anglotzen ließ, verging ihm das Grinsen. Snape dagegen konnte den selbstzufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht nicht verbergen. Er hatte Harry angeordnet, alle Phiolen und Gläser zu säubern und anschließend wieder exakt an die gleiche Stelle zu platzieren wo sie vorher gestanden hatten. Das konnte die ganze Nacht dauern. Wenn nicht sogar länger.

Und um dem Ganzen noch einen draufzusetzen hatte Snape beschlossen die ganze Zeit über im Zimmer zu bleiben. Er hatte sich in einem Sessel niedergelassen und blätterte in irgendeinem Buch über Zauberheiltränke. Es war zutiefst demütigend, aber immerhin konnte er sich in Ruhe Gedanken machen, was er als nächstes mit Malfoy anstellen wollte. Zugegeben, was er wollte wusste er ganz genau, er wusste nur noch nicht wie er Draco dazu bekam es auch zu wollen. Aber irgendetwas sagte ihm, dass er immerhin nicht komplett abgeneigt war. Aber natürlich konnte es sein, dass er sich da etwas vormachte.

Außerdem durfte er seine eigentliche Aufgabe nicht aus den Augen verlieren. Voldemort war da draußen auf dem Vormarsch und es lief alles auf eine bestimmte Sache heraus. Am Ende musste er ihn töten. Ihm war bewusst, dass er seine Zeit nicht mit derartigen Spinnereien verschwenden sollte, aber manchmal musste er sich einfach ablenken.

Hermine und Ron würden sich zu viele Sorgen machen, wenn er ihnen sagen würde wie sehr es ihn manchmal fertigmachte nur darüber nachzudenken für wie viele Menschenleben er allein verantwortlich gemacht wurde. Man sagte ihm immer wieder wie wichtig er war, wie existenziell dass er am Leben blieb. Und natürlich fragte man ihn wie es ihm dabei ging, aber das machte es nicht besser. Dadurch wurde der Druck nicht kleiner.
Aber es half schon, sich ab und zu einmal abzulenken. Und Malfoy kam da gerade richtig.

Stunden später, es musste mitten in der Nacht sein, legte Snape das Buch zur Seite und wies Harry knapp an in seinen Gemeinschaftsraum zurückzukehren und sich morgen wieder einzufinden um seine Strafarbeit zuende zu bringen. Erschöpft packte Harry seine Tasche und machte sich auf den Weg.
Er spürte dass er beobachtet wurde, dachte aber im ersten Moment dass es eines der Porträts an der Wand war. Aber als er nach rechts blickte, sah er Malfoy an der Wand lehnen, nur vom Schein der Fackel erleuchtet. "Du hast dir ganz schön Zeit gelassen." merkte er sichtlich verärgert an.
Harry war zu verwundert um etwas zu erwidern. Er starrte Malfoy an und packte seine Tasche ein wenig fester. Natürlich war es nicht verwunderlich ihn hier unten anzutreffen. Schließlich waren die Gemeinschaftsräume der Slytherins in den Kerkern. Aber was machte er so spät nach Sperrstunde draußen?

"Malfoy." begann er. "Was machst du hier?" Harry merkte, dass er leicht entsetzt klang.
"Oh, ich habe nur ein wenig nachgedacht und rausgefunden warum du mir hinterherschnüffelst."
"Ach ja." Harry klang nicht überzeugt.
"Du bist schwul oder Potter?"
"Du hast aber lang gebraucht." stellte Harry amüsiert fest. "Ich hab dich für intelligenter gehalten."
Malfoy verzog das Gesicht. "Halt dich bloß von mir fern. Das ist abscheulich." spie er hervor.

"Du hast doch auf mich gewartet." bemerkte Harry süffisant. "Nicht die beste Art mich von dir fernzuhalten."

Harry wusste, dass er Malfoy auf die Palme brachte aber er wusste nicht was er jetzt mit der Situation anstellen sollte. Er hatte nicht erwartet, dass Malfoy das Offensichtliche so deutlich ausprechen würde. Er hatte jetzt die Möglichkeit Harry mitzuteilen, dass er auf Mädchen stand, dass er keine Chance hatte. Und Harry wusste nicht ob er dann nicht die Motivation verlieren würde. Und das wollte er nicht.
Schon allein der Anblick Malfoys im Fackelschein bewies ihm das. Dieser arrogante Gesichtsausdruck, die dünne Statur. Harry leckte sich über seine Lippen, die ein wenig trocken geworden waren. Wie gerne er ihn einfach an die Wand drücken würde.
Malfoy schien sich auch nicht sonderlich wohl zu fühlen. Es war immer noch merkwürdig dass er auf ihn gewartet hatte. Wirklich nur um ihm zu sagen er solle sich von ihm fernhalten?

Harry bemerkte, dass Malfoy wieder etwas kränklicher aussah, als am Morgen. der Felix Felicis verlor allmählich seine Wirkung.
"Draco." sagte er schliesslich, weil sein Gegenüber ihn nur finster anstarrte.
"Bei Salazar." fluchte er. "Nenn mich nicht so."
"Bist du krank?"
"Bitte?"
"Wenn du kein Todesser bist." Harry sah ihn eindringlich an. "Warum siehst du dann so todkrank aus?"
"Mach dich nicht lächerlich Potter."
"Du stirbst doch nicht etwa?" erkundigte Harry sich etwas mutiger und mit provozierendem Unterton. Er wollte sehen wie Malfoy reagierte. Aber in dessen Gesicht zuckte kein Muskel.

"Kümmer dich um deine eigenen Angelegenheiten. Wenn ich mich recht erinnere musst du immer noch die Welt retten."

Damit drehte er sich um und stolzierte den Gang hinunter. Ein letztes Mal sah er über die Schulter. "Und lass mich mit deinem Getue zufrieden."
"Als ob du das wolltest!" rief Harry hinterher, aber er bekam keine Antwort mehr.

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