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Soleil

Während Luna mit Fyres Dienerin verschwindet, mustern wir vier Zurückbleibenden uns etwas unbehaglich. Offensichtlich ist das nicht ihr gewöhnliches Verhalten und der Mensch, der sie herbegleitet hat, wirkt besorgt.

Zeit für mich, die Stimmung aufzuhellen!

»Bei welcher Art von Spielen habe ich heute denn die Ehre teilzuhaben?«

Wir werden uns kaum gegenseitig durch die Sommerwälder jagen können. Vielleicht ein Rätselwettbewerb? Oder ein komplizierter Tanz? Ein Rollenspiel hatte ich auch lange nicht mehr. Ich sollte dringend wieder einen Maskenball im Sommerpalast geben ...

»Ähm«, meint Jade, »das kommt ganz darauf an, worauf ihr so Lust habt. Ich habe Monopoly da, Karten, Siedler von Catan ... Oder wir decken ein paar Geheimnisse auf. Allerdings weigern sich Luna und Siobhan immer, mit mir › Wahrheit oder Pflicht‹ oder gar ›Privacy‹ zu spielen.«

Sie seufzt enttäuscht.

»Geheimnisse?«, hake ich nach. Das hört sich interessant an.

»Was spielst du denn am liebsten?«, fragt sie mich, ohne zu antworten.

»Ich weiß nicht«, sage ich unbestimmt. Luna hat mich ermahnt nicht seltsam oder elfenhaft oder gar königlich zu wirken. Aber woher soll ich wissen, was für Menschen normal ist?

»Ich tanze ganz gerne«, gebe ich auf ihren erwartungsvollen Blick hin zu.

»Das ist wohl kaum ein Spiel«, schnaubt Marcus spöttisch. Dylan wirkt abwesend, er blickt immer wieder zu dem Raum, in dem Luna und Fyres Dienerin verschwunden sind.

»In dem Fall weißt du offensichtlich nicht, wie man richtig tanzt«, befinde ich. Jade sieht interessiert zu mir, aber Marcus legt eine besitzergreifende Hand auf ihren Arm.

»Habt ihr Musik?«, will ich wissen. So eine Bemerkung kann ich nicht auf mir sitzen lassen.

Jade nickt und geht zu einem Metallteil an der Wand, das wohl eine veraltete Musikanlage darstellt. Als sie an ein paar Rädchen dreht, fängt eine männliche Stimme an in den Raum zu brüllen, begleitet von einigen Instrumenten, die schlecht gestimmt und kaum aushaltbar sind. Wer bezeichnet denn so etwas als Musik?

»Lass mich«, sage ich und trete zu ihr an die Musikanlage. So schwer kann es doch nicht sein, ihr etwas Sinnvolles zu entlocken ...

»Das ist Metallica«, meint Marcus unglücklich, als er meinen missbilligenden Blick sieht.

Aber für gewöhnlich habe ich Diener, die, wenn sie mir nicht live vorspielen, genau wissen, was ich hören will, und für mich die Musik einstellen. Diese Anlage ist komplizierter als gedacht ... so viele Rädchen und Knöpfe hatte ich nicht erwartet.

Außerdem kenne ich mich mit dem aktuellen Musikstil der Menschheit nicht allzu gut aus. Fyre hört immer wieder die neuesten Songs der Menschen, aber ich habe die Musikanten der Elfenwelt immer für weit überlegen gehalten und mich nie dafür interessiert.

Es klingelt an der Tür, doch ich achte nicht darauf. Dylan dagegen verlässt den Raum, wenn auch in die andere Richtung, in die auch schon Luna und Fyres Dienerin verschwunden sind.

Schließlich fällt mir eine Band ein, von der ich schon einmal gehört habe, da eines ihrer Mitglieder ein Elf ist. Damit kann ich etwas anfangen.

Unauffällig wirke ich Magie auf die Musikanlage und nach einem Moment ertönt ein Song von Coldplay. Durch meinen Zauber scheint er nicht aus der Anlage zu kommen, sondern sich direkt um uns zu befinden, als wäre die Band unmittelbar bei uns und würde nur für uns ihre Musik spielen. Die Akustik ist perfekt, jeder Ton sitzt, keine Dissonanzen stören die Musik. »Viva la vida« strömt in den Raum wie eine Welle, die uns alle gefangen nimmt, und ich fühle, wie sich die Laune der anderen hebt. Jade neben mir lächelt versonnen und auch Marcus, der ihr den Arm um die Hüfte gelegt hat, fängt widerwillig an zu grinsen.

Ich drehe mich um und sehe Luna in der Tür stehen, die mich fassungslos anstarrt.

Was? Ist die Verwendung meiner Magie gegen die Regeln? Als ob diese blinden Sterblichen irgendetwas bemerken würden. Der Zauber, der sie davor schützt, unsere Magie wahrzunehmen, ist viel zu stark.

Mit einem beiläufigen Schubser schiebe ich die Sofas und den Glastisch beiseite. Skye steht erschrocken von ihrem Platz auf einem Kissen darauf auf und flüchtet sich in Richtung Wand.

Dann gehe ich zur Tür, nehme Lunas Hand und ziehe sie in einer Drehung zu mir. Sie ist so perplex, dass sie sich überhaupt nicht wehrt.

Ich bin der Sommerkönig, ich bin ein ausgezeichneter Tänzer. Und auch wenn Luna lange nicht so viel Übung hat wie die meisten Elfen, mit denen ich sonst tanze, bin ich sehr begabt darin, eine Dame zu führen. Ich wirbele sie durch den Raum, beginne mit ihr einen schnellen, atemlosen Tanz. Ich gebe ihr keine Zeit durchzuatmen oder darüber nachzudenken, was wir tun, sondern zwinge sie dazu, meinen Schritten zu folgen und den Raum zu durchschreiten. An der Wand machen wir kehrt, ich umkreise sie, hebe sie hoch und lasse sie los, sodass sie in meine Arme fällt. Ihre Nähe macht mich ganz betrunken, raubt mir die Sinne, und die Musik nimmt mich gefangen. Es zählt nichts mehr, nichts außer Luna und diesem Tanz.

Für wenige Minuten besteht die Welt nur aus uns beiden. Diese Drehungen, diese Schritte, diese Bewegungen. Nichts Anderes mehr ist von Bedeutung.

Schließlich endet die Musik und ich schließe den Tanz, indem ich Luna ein letztes Mal um sich selbst drehen lasse. Erst da bemerke ich, dass sie lacht, laut und herzlich, ein Zeichen der Begeisterung. Ein Beweis, wie viel Spaß sie hatte. Ich kann sie nur anstarren. Sie ist wunderschön, wenn sie so offen, so ohne Mauern ist wie jetzt gerade.

Nach einem kurzen Moment der Stille beginnt Jade zu klatschen und die anderen fallen mit ein. Scherzhaft verbeuge ich mich und Fyres Dienerin pfeift anerkennend.

Während unseres Tanzes sind zwei weitere Menschenmädchen hinzugekommen. Eine davon, mit kastanienbraunem Haar, scheint unseren Tanz kaum mitbekommen zu haben, so intensiv starrt sie Dylan an. Die andere, mit kurzem schwarzen Haar, mustert dagegen Luna prüfend.

»Jetzt verstehe ich, wie du das mit dem Tanzen meinst«, kommentiert Jade, als ich Lunas Hand loslasse. Gemeinsam schieben wir die Sofas wieder an ihren Platz.

»Es sah fast aus wie ein Spiel, wie du mit ihr durch den Raum gewirbelt bist.«

»Ich muss zugeben, dass du das ziemlich gut kannst«, lobt nun auch Luna. Bei der Bemerkung richte ich mich auf und mein Selbstbewusstsein scheint sich um Welten zu steigern.

»Wenn du öfter zu unseren Bällen kommst, kann ich dir gerne mehr zeigen«, sage ich leise zu ihr und zwinkere. Überraschenderweise gibt sie mir diesmal keine Widerworte, sondern errötet nur.

»Jedenfalls«, meint sie, »sind das Siobhan« – sie deutet auf das Mädchen, das so auf Dylan fixiert ist – und ...«

»Marina«, fällt die Kurzhaarige ihr ins Wort und strahlt Luna an. »Siobhan und ich kennen uns vom Kunststudium.«

»Und du bist Lunas Freund?«, fragt mich Siobhan, als sie mitbekommt, dass wir über sie reden.

Ich will gerade bejahen, als Luna bereits vehement antwortet: »Ein Freund.«

Siobhan zuckt desinteressiert mit den Schultern und starrt wieder Dylan an, der sich mit Rhia am Arm nun auch zu uns gesellt.

»Hallo«, begrüßt Rhia die beiden fröhlich und streckt Marina die Hand hin, »ich bin Taylor, und du?«

Das Grinsen auf Marinas Gesicht wird noch breiter, als auch sie sich vorstellt. Siobhan und Dylan werfen einander immer wieder Blicke zu, während Rhia Marina in ein Gespräch verwickelt.

Plötzlich spüre ich Lunas Hand auf meiner Schulter und ihren Atem, der gegen mein Ohr haucht.

»Keiner hier weiß, wer Rhia wirklich ist«, flüstert sie mir zu, »sie nennt sich Taylor und wir sollten sie nicht verraten.«

Ihre Nähe ist paralysierend, deshalb dauert es einen Moment, bis ihre Worte bei mir ankommen und ich sie verstehe. Ich nicke, etwas enttäuscht über den unverfänglichen Inhalt und darüber, dass sie sich wieder von mir weglehnt.

»Gut«, verkündet Jade, »spielen wir endlich etwas?«

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