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Luna

Fassungslos starre ich Soleil hinterher, der hocherhobenen Hauptes aus dem Herbsthaus rauscht.

Ich kann kaum glauben, was er gerade getan hat. Soleil hat mich geküsst – vor allen anwesenden Elfen des Elfenreichs, mitten auf den Mund. Gegen meinen Willen und als Racheakt.

Seine Bemerkung verletzt und verstört mich. Ich solle erst mal erwachsen werden?

Erstens bin ich mit meinen achtzehn Jahren alles andere als erwachsen. Tut mir leid, dass ich auf einen fünf Jahre älteren Elfenkönig nicht so reif wirke! Meine beste Freundin Jade behauptet immer, ich wäre die reifste in unserem Freundeskreis, aber ich vermute, das liegt eher an den Verfehlungen meiner Freunde.

Zweitens sollte Soleil mal darauf achten, wie er sich selbst verhält. Wie ein verwöhntes Kind, dem man das Spielzeug weggenommen hat, obwohl es gewohnt ist, alles zu bekommen, was es sich wünscht. Er hat nicht das Recht, mir solch einen Vorwurf zu machen!

Dennoch nagen Zweifel an mir. Liegt er denn so falsch? Es ist wahr, dass ich, seit ich ihn das erste Mal getroffen habe, bereits ein fertiges Bild von ihm habe und nicht vorhabe ihn das ändern zu lassen. Die wenigen Male, in denen er mich überrascht hat, habe ich gekonnt ignoriert und weiter an der Vorstellung vom oberflächlichen Sommerkönig festgehalten. Man muss aber auch zugeben, dass er diese Ansicht meist unterstützt.

Aber wieso bin ich so versessen darauf, mir nicht das Gegenteil beweisen zu lassen? Es ist nicht so, dass seine Aufmerksamkeit mir nicht schmeicheln würde oder ich das Werben von Männern allgemein ablehne. Irgendetwas in mir stellt sich gegen Soleil, abgesehen von ihm selbst.

Das Problem ist allerdings, dass ich weiß, sollte ich jemals Gefühle für ihn entwickeln, wird er vermutlich das Interesse an mir verlieren. Playboys sind so, auch wenn das kein reiner Fluch der Männer ist. Bei meiner besten Freundin Jade habe ich schon oft genug miterlebt, wie ihr Jagdinstinkt geweckt wurde, aber sofort wieder erlosch, sobald sie das Objekt ihrer Begierde überzeugt hatte. Und ich habe keine Lust, auf diese Weise vom Sommerkönig behandelt zu werden.

Habe ich also einfach nur Angst davor, dass ich mich tatsächlich in ihn verlieben und zurückgewiesen werden könnte, sobald ich aufhöre Soleil mit aller Kraft abzulehnen?

Schnell verdränge ich diese Frage. Nicht, dass ein Teil von mir noch auf die Idee kommt, es herauszufinden. Aber was wäre denn so schlimm daran, mit ihm befreundet zu sein? Hätte ich denn so wenig Selbstkontrolle?

Zum Glück unterbricht in diesem Moment ein leises Räuspern meine Gedanken.

»Wollen wir in den anderen Teil des Raumes gehen?«, fragt Crystal und mir fällt wieder ein, wo ich bin. Ich stehe mitten auf der Tanzfläche, die Musik ist verstummt und alle Elfen im Saal starren mich an. Es erinnert mich auf unangenehme Weise an meine Verhaftung im Winterhof letztes Jahr.

Schnell nicke ich also und folge Crystal durch eine unscheinbare Tür am Ende des Raumes. Peinlich berührt überlege ich, was die anderen Elfen nun von mir denken, und komme zu der Erkenntnis, dass es vermutlich nichts Gutes ist. Wenigstens die Sommerelfen werden von nun an nicht gut auf mich zu sprechen sein, nach dieser Aktion mit ihrem König. Dabei fand ich den Sommerhof so schön ...

»Auf diesen Jahreszeitenbällen passiert doch immer irgendetwas«, stellt Crystal fest, nachdem sie mich durch das Haus in eine Art Wohnzimmer geführt hat.

Ich zucke mit den Schultern. Ich hatte das mit Soleil nicht gerade geplant.

»Im Namen meines besten Freundes möchte ich mich schon mal für sein Verhalten entschuldigen«, meint sie. »Ich würde ja sagen, normalerweise ist er nicht so impulsiv, aber er ist immerhin der Sommerkönig.«

Sie seufzt. »Dennoch frage ich mich, was dich eigentlich so sehr an ihm stört.«

»Lustig«, stelle ich trocken fest und verziehe das Gesicht. »Das habe ich mich die letzte halbe Stunde auch gefragt.«

»Hast du?«, hakt sie überrascht nach.

Ich zucke mit den Schultern.

»Es ist schon seltsam, dass ich so ein Problem mit ihm habe.«

»In Wahrheit fühlst du dich nur zu ihm hingezogen und willst das nicht wahrhaben, hm?«

Bei meinem bösen Blick lächelt sie nur unschuldig.

»Als ob«, bemerke ich.

»Es wird schon alles werden, wie es soll«, stellt Crystal unbekümmert fest. »Wie fühlst du dich denn nun nach diesem Kuss? Sollen wir wieder zur Party gehen?«

Dieser Kuss. Er war schon seltsam, aber zum Glück kurz genug, dass ich kaum darüber nachdenken brauche. Ich muss zugeben, dass er mich nicht so angewidert hat, wie ich es von mir erwartet hätte, aber bei Soleils Tempo muss ich mich wenigstens nicht schämen, ihn nicht weggestoßen zu haben. Denn das hätte ich – ganz sicher! – getan, wäre er mir nicht zuvorgekommen und aus dem Saal gestürmt.

»Ich denke nicht, dass es so eine große Sache ist«, meine ich zu Crystal, »obwohl ich nachher mit ihm reden sollte.«

Sie nickt. »Gib ihm noch ein wenig Zeit, sich zu beruhigen«, schlägt sie vor, »und anschließend findest du ihn wahrscheinlich auf dem Dach.«

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