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Soleil

Lunas Waffenstillstand verwirrt und fasziniert mich gleichermaßen. Ich kann nicht behaupten, dass es mir nicht gefällt. Es ist eine schöne Abwechslung, von ihr nicht immer mit Widerworten und bösen Blicken rechnen zu müssen.

Stattdessen schmiegt sie sich beim Tanzen in meine Arme und ich muss mich zurückhalten meine Hände nicht an unsittliche Stellen ihres Körpers wandern zu lassen, wie ich es bei einer anderen Elfe vermutlich längst getan hätte. Dennoch merke ich, wie ich auf sie reagiere. Sie zu berühren, elektrisiert mich, verführt mich. Wegen ihrer Flügel trägt sie ein rückenfreies Kleid, sodass ich die nackte Haut ihrer Taille fühlen kann. Lunas Haut ist zart und weich, und sie macht es mir schwer, mich auf den Tanz zu konzentrieren.

Auch ihre Hand in meiner fühlt sich unerwartet richtig an. Die Nähe, in der wir tanzen, verlockt mich immer wieder dazu, mir meine Sehnsüchte vor Augen zu führen. Mir vorzustellen, ich könnte mich einfach die wenigen Zentimeter zu Luna herunterbeugen und sie küssen, um den Tanz noch perfekter zu machen.

Wenn sie mich ansieht, wenn ihre braunen Augen mich anfunkeln, bin ich stets kurz davor, diesen Wunsch wahrzumachen. Zu meinem Glück – oder meinem Pech, wie man es sieht – konzentriert sie sich mehr auf den Ball um uns herum statt auf mich. Sie mustert die Elfen, den Saal, lässt immer wieder eine Bemerkung fallen, auf die ich meist nur mit einem Murmeln antworten kann, so beschäftigt ist mein Verstand mit ihrer Nähe. Ich sehe nur sie, der Rest des Balles ist für mich unwichtig geworden.

Als Luna mich das nächste Mal anblickt, werde ich jedoch unsanft in die Realität zurückgeholt.

»Es ist seltsam, wenn du mich so anstarrst«, sagt sie und runzelt die Stirn.

Die Bemerkung verletzt mich ein wenig. Ich habe mich so sehr zurückgehalten und jetzt darf ich sie nicht mal mehr ansehen?

Aber ich finde schnell zu meinem natürlichen Charme zurück.

»Du bist zu schön, um dich nicht zu betrachten«, schmeichle ich und zwinkere Luna zu.

Sie seufzt. »Ich habe mich geirrt«, entgegnet sie. »Sieh mich weiter an, wenn du dann nicht sprechen musst.«

Ich bin zu perplex, um direkt etwas zu erwidern. Hat sie das gerade tatsächlich gesagt? Ich kann diese Beleidigung kaum verdauen und ausnahmsweise vergesse ich meine Bemühungen um sie, in denen ich stets freundlich und zuvorkommend war. Ich bleibe stehen, mitten auf der Tanzfläche, und bringe Luna damit beinahe zum Stolpern.

»Dafür bist du so unhöflich, dass man dein hübsches Gesicht genießen muss, während du es mit bösen Worten oder Stirnrunzeln verdirbst«, sage ich, obwohl ich weiß, dass ich das besser nicht hätte tun sollen. So erobert man keine Frau.

Luna überrascht mich, indem sie anfängt zu lachen.

»Dein hübsches Gesicht kann man auch kaum genießen«, kontert sie, »wenn du es stets hinter Charme, einem falschen Lächeln und diesem übergroßen Ego versteckst.«

Noch nie wurde mein Lächeln als falsch bezeichnet. Allerdings hat sie mein Gesicht als hübsch bezeichnet, was mich für den Moment mehr in Anspruch nimmt.

»Mein Gesicht gefällt dir?«, frage ich und muss selbstgefällig grinsen. Wusste ich es doch!

Luna blickt mich böse an. »Siehst du, diesen Gesichtsausdruck meine ich.«

»Und wie gefällt der Dame mein Gesicht denn am besten?«, hake ich nach. »So?«, ich lächle mein gewinnendstes Lächeln.

Luna schüttelt nur den Kopf. »Es ist schrecklich, wenn du so übertreibst«, meint sie.

Sie findet mich übertrieben? Diese Aussage weckt meinen Ärger wieder.

»So auch nicht«, sagt sie und ich merke, dass ich die Augenbrauen zusammengezogen habe. »Sorge oder Nachdenklichkeit stehen dir nicht. Es passt einfach nicht zu deiner Persönlichkeit.«

»Du glaubst, ich bin nie in Sorge oder nachdenklich?«, frage ich überrascht.

»Zumindest nicht, dass ich wüsste«, behauptet sie. »Jedenfalls nicht wegen relevanter Dinge.«

Diese Aussage sitzt. Mir ist bewusst, dass ich nicht gerade ein offener Elf bin – wie Fyre habe ich mir damals vor acht Jahren eine Maske aufgesetzt. Eine, die nicht ganz so drastisch war wie ihre, aber dennoch eine Maske. Wir sind alle vier unterschiedlich mit dem Tod unserer Eltern umgegangen, Fyre wurde zur Eisprinzessin, Crystal hat sich in Arbeit gestürzt und ist zur gütigen Königin geworden. Ciel wurde nachdenklich, sodass man ihn fast als Philosoph bezeichnen könnte.

Ich dagegen wurde zum Sommerkönig, dem Mann, der stets gut gelaunt ist und dem kaum etwas wichtig ist. Der das Leben leicht nimmt. Ich wurde zum unbeschwerten, stolzen Sommer.

Doch es ist bei weitem nicht wahr, dass ich nie nachdenken oder mir Sorgen machen würde. Wenn Luna wüsste ...

Scheinbar stehen mir meine Gefühle ins Gesicht geschrieben.

»Tut mir leid, das war etwas harsch«, entschuldigt sich Luna und beißt sich auf die Unterlippe. Ihr schlechtes Gewissen ist deutlich erkennbar.

Doch ich habe keine Lust mehr, mich so von ihr fertigmachen zu lassen.

»Du kennst mich überhaupt nicht«, sage ich, »und willst das offensichtlich auch nicht ändern. Du hast eine vorgefertigte Meinung von mir, von der du völlig überzeugt bist, und gibst mir keine Chance, sie in irgendeiner Art zu widerlegen. Du siehst dich in all meinen Taten bestätigt, obwohl du meine Beweggründe nicht kennst und merken musst, wie sehr ich mir Mühe gebe. Es ist beleidigend und herzlos.«

Luna ist deutlich geschockt über meinen Monolog.

»Ich ...«, setzt sie an, doch ich bin noch nicht fertig.

»Langsam glaube ich es zu verstehen«, fahre ich fort. »Du wehrst dich gegen mich, weil du es nicht besser weißt. Vielleicht bist du einfach zu jung und zu unreif für diese Welt, um etwas ernst zu nehmen. Um mich ernst zu nehmen. Aber vielleicht gefällt dir mein Gesicht ja auf diese Weise am besten.«

Mit diesen Worten beuge ich mich zu ihr und drücke meine Lippen auf ihre. Ich lasse meine Augen geöffnet und kann so den Schock und die Überraschung in ihren lesen. Es tut gut, mich ausnahmsweise mal gegen Luna durchzusetzen, meinen Willen nicht an ihrer Ablehnung haltmachen lassen zu müssen, mich auf diese Weise für ihre Beleidigungen zu rächen und meinem ganzen Hof zu zeigen, dass ich sie erobern werde, auch, wenn sie das noch nicht weiß.

Obwohl ich bereits so lange davon träume, kann ich den Kuss nicht genießen. Er ist kurz und unsanft und ich löse mich bereits nach einem kurzen Moment wieder von Luna. Ich bin zu wütend für eine andere Reaktion.

»Ich werde mein Werben vorerst einstellen, keine Sorge«, verkünde ich. »Werde erst einmal erwachsen.«

Damit drehe ich mich um und stürme aus dem Saal.

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