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5°C, Eissturm

Ciel

»Vielleicht kann er erreichen, was sonst niemand erreicht«, sagt eine traurige Stimme, »möglicherweise kann er ihr helfen, endlich wieder ihr wahres Ich zum Vorschein zu bringen, und ihren Schmerz lindern.«

Ich ziehe meine zum Klopfen erhobene Faust zurück. Was höre ich da?

Vorsichtig nähere ich mich der Tür und spähe durch das Schlüsselloch in den Audienzsaal der Königin. Spitzeln sieht mir eigentlich nicht ähnlich, doch dieses Gespräch verspricht interessant zu werden.

Onyx, ein enger Berater Crystals, hebt gerade zweifelnd eine Augenbraue.

»Ihr wahres Ich? Ist es denn nicht längst offensichtlich?«

Von wem sprechen sie?

Unterschwellig bemerke ich die Art, wie er sie ansieht. Als verzehre er sich zutiefst nach dem einzigen, was ihn am Leben erhält, und als bereite ihm die Verweigerung dessen ungeheure Schmerzen - die er allerdings gekonnt hinter einem bewundernden Lächeln versteckt. Auch in ihrem Blick liegt eine unausgesprochene Sehnsucht - hinter gezwungener Höflichkeit und Distanz verborgen.

Wie auch immer, das Privatleben der Winterkönigin geht mich nichts an.

Nun verschränkt Crystal entrüstet die Arme, und ich konzentriere mich wieder auf ihre Unterhaltung.

»Nein, Fyre war nicht immer so!«, streitet sie seine zwischen den Worten versteckte Kritik ab. »Früher war sie die umgänglichste, fürsorglichste Schwester, die du dir vorstellen kannst! Gerade mal 16 Minuten älter und wollte mich dennoch immer vor der geballten Grausamkeit der Welt beschützen. Sie wurde erst so wie jetzt, als es passiert war.«

Sie seufzt und spricht nach kurzem Zögern weiter.

»Nach diesem Verlust ist nur noch Ciel wirklich an sie herangekommen. Selbst Rosie konnte erst mit der Zeit wieder Blicke auf die echte Fyre erhaschen. Aber Ciel und Fyre - es war, als wären sie füreinander geschaffen.«

Fyre und ich? Es mag eine Zeit gegeben haben, in der ich mir nichts sehnlicher gewünscht hätte. Doch sie hat mir ja deutlich gezeigt, was sie von solchen Wünschen hält.

»Ich weiß immer noch nicht, was sie damals trennte«, fährt Crystal fort.

Glaub mir, ich auch nicht, denke ich bitter.

Langsam ziehe ich mich zurück. Ich habe genug gehört, und ich kann mich auch morgen noch bei der Königin für ihre Freundlichkeit bedanken.

Die Gedanken an Fyre schleichen sich in mein Bewusstsein, und es fällt mir immer schwerer, sie zu verdrängen.

Wie soll ich es nur überstehen, gemeinsam mit Fyre den Frühling zu vollziehen?

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