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Kreachers Bericht

Das Anwesen der Blacks lag in völliger Stille. Die Nacht hatte Einzug gehalten und die Straßen lagen leer da, nur das Flackern einer kaputten Straßenlaterne war in der Ferne zu erkennen.
Regulus Black saß in seinem Zimmer auf dem Bett. Gedankenverloren betrachtete er ein altes Foto auf seinem Schreibtisch. Er wusste, dass seine Mutter vor Wut rasen würde, wüsste sie, dass er es noch besaß.
Doch er konnte es nicht übers Herz bringen das Foto wie alle anderen Sachen zu entsorgen.

Es zeigte ihn selbst im Alter von 5 Jahren, frisch hergemacht mit einem teuren grünschimmernden Umhang.
Neben ihm stand ein etwas größerer Junge, der ihm zum Verwechseln ähnlich sah. Die gleichen Augen, der gleiche Mund, die gleichen Haare. Doch er wirkte nicht so glücklich wie Regulus.
Etwas in seinen Augen wirkte fast gequält und damit meinte er nicht gequält im Sinne von der Junge hatte einfach keine Lust fotografiert zu werden und wollte lieber spielen, sondern gequält im Sinne von Schmerz.
Echten seelischen Schmerz. Einen Schmerz, den man bei einem Kind nicht erwarten würde, selbst bei den meisten Erwachsenen nicht.

Regulus hatte oft darüber gegrübelt, warum er dieses Foto nicht einfach weggeworfen hatte, so wie er es hätte tun sollen, als ihn dieser Junge verlassen hatte.
Doch schließlich war er dahintergekommen, warum er es nicht schaffte sich davon zu trennen.
Es lag an diesem Blick.
Dieser gequälte Ausdruck hinderte ihn daran, das verdammte Foto zu zerreißen und mit einem Schwenk seines Zauberstabes in Flammen aufgehen zu lassen.
Dieser Blick war wie ein Vorwurf, ja fast eine Entschuldigung für das, was der Junge getan hatte. Dass er Regulus zurück gelassen hatte.
Als Kind war im das nie aufgefallen, wenn er ehrlich war, war es ihm erst an jenem Tag aufgefallen, als der Junge ihn verließ, als er drauf und dran war, das Foto wie die anderen zu verbrennen. Da hatte er in die Augen des Jungen gesehen und sich aus unerklärlichen Gründen schuldig gefühlt.

Er wusste, dass ihn keine Schuld traf. Der Junge hatte ihn verlassen und nicht anders herum. Doch an manchen Tagen fragte Regulus sich, ob er es hätte verhindern können. Wenn er nur etwas hinter ihm gestanden hätte, wäre er vielleicht jetzt noch hier.
Aber damals war ihm nicht bewusst gewesen, dass er diese Möglichkeit überhaupt hatte.
Zu sehr schüchterten ihn seine Eltern ein. Natürlich liebte er seien Eltern aber im Bezug auf diesen Jungen, seinen Bruder, waren sie schon immer unerbittlich gewesen.

Regulus verstand erst jetzt, was sie ihm eigentlich angetan hatten. Dass er seinen großen Bruder zuerst im Stich gelassen hatte, viel zu oft.
Vielleicht fühlte er sich deshalb schuldig, wenn er dieses Foto betrachtete. Weil er erkannte, dass er seinen Bruder schon sein ganzes Leben lang im Stich gelassen hatte, ohne es zu wollen.

Natürlich trug Sirius auch selbst Schuld an den ganzen Strafen, die ihm auferlegt wurden. Schließlich waren es seine sturköpfigen, muggelfreundlichen Entscheidungen gewesen, die seine Eltern zum Äußersten getrieben hatten. Aber tief in seinem Herzen plagten ihn Schuldgefühle dafür, seinem Bruder für alles die Schuld zu geben und seinen Eltern jedes Recht für ihre Taten zuzusprechen. In jener Nacht waren sie wirklich zu weit gegangen.
Das verstand er nun.

Ein lautes plop ließ Regulus aus seinen Gedanken hochschrecken.
Kurz darauf krachte die Tür seines Zimmers mit Schwung gegen die Wand. Kreacher stürzte außer Atem durch den Türrahmen und landete ungeschickt auf dem alten Holzboden.
Um ihn herum bildete sich eine kleine Pfütze, die sich immer weiter ausbreitete.

Regulus sprang besorg zu ihm herüber und half dem kleinen Elfen sich aufzusetzen. Aus den großen Augen des Elfen quollen dicke Kullertränen, die ihm übers Gesicht rannen und sich mit dem Wasser, welches ihm vom gesamten Körper tropfte, vermischte.
Entsetzt betrachtete Regulus ihn und versuchte den schluchzenden Elfen zu beruhigen. Was ihm nicht wirklich gelang, denn er selbst verspürte eine Unruhe in sich, die mit jeder weiteren Träne, die er zu Boden tropfen sah, nur noch schlimmer wurde.
Seine Augen wirkten noch geröteter und angeschwollen als üblich und er bebte wie Espenlaub. Was bei Salazar Slytherin war nur passiert, dass Kreacher so die Fassung verlor?
Für gewöhnlich ertrug er viel unter den Strafen von Regulus Mutter. Ihn so elend zu sehen, hatte nichts Gutes zu bedeuten.

„Was ist passiert?", fragte er schließlich und tätschelte dem schniefenden Elfen unbeholfen den Kopf, woraufhin Kreacher ein weiteres Mal laut aufschniefte.
„Kreacher... Kreacher hat den Befehl des Herren Regulus aus-geführt", fing er an zu stottern. „Er hat dem D-Dunklen Lord bei seiner Mission geholfen. A-Aber der Dunkle Lord ließ ihn z-zurück an diesem f-furchtbaren, f-furchtbaren Ort. Diesem...", er brach ab.

Regulus starrte ihn fassungslos an. Wo hatte der Dunkle Lord ihn nur hingebracht und wozu hatte er überhaupt einen Hauselfen benötigt?
Als Regulus dem Dunklen Lord Kreacher zu seinen Diensten angeboten hatte, stellte er keine Fragen über sein Vorhaben. Niemand war so dumm, um den Dunklen Lord zu hinterfragen.
Mit gerunzelter Stirn versuchte er den Elfen zum Weiterreden zu bringen.
„Wo hat er dich hingebracht, Kreacher? Wozu hat er dich gebraucht?" Doch Kreacher gelang es kaum ein Wort auszusprechen, so sehr schüttelte er sich vor Angst.

Also half er dem Elfen auf sein Bett und mit einem Wink seines Zauberstabes trocknete er das kleine Häufchen Elend vor sich.
Es tat ihm im Herzen weh, Kreacher so zu sehen. In diesem Haus war Kreacher der einzige, der immer für ihn da war. Wenn er als Kind traurig gewesen war, hatte Kreacher versucht, ihn aufzumuntern. Wenn er von seinen Eltern bestraft worden war, kam Kreacher zu ihm, um ihn zu trösten. Auch wenn der Hauself weder besonders gut im Trösten oder Aufmuntern war, hatte er Regulus immer geholfen sich nicht so alleine zu fühlen.
Ihn nun in diesem Zustand vor sich zu sehen, versetzte ihm einen Stich ins Herz.
Er griff nach seiner Decke und wickelte den Elf behutsam ein, um ihn zu wärmen. Nach einiger Zeit schien er sich etwas beruhigt zu haben.
Das Zittern ebbte ab und er entspannte sich wieder etwas.

„Kreacher, erzähl mir was passiert ist. Ich möchte wissen, was dir zugestoßen ist." Der Elf sah ihn aus großen Augen an. „Kreacher hat nur Herrn Regulus' Befehle befolgt und dem Dunklen Lord gedient. Aber Kreacher hatte nicht geahnt, wie sch-schrecklich es werden würde, welcher Schmerz." Wieder schniefte er und rieb sich die knollige Nase.
„A-Aber Kreacher ist zurück gekommen, wie Herr Regulus ihm aufgetragen hat." Regulus verengte die Augen zu Schlitzen. „Warum hättest du nicht wieder kommen sollen?"
„Der Dunkle Lord er...er ließ Kreacher zurück an diesem schrecklichen Ort." Der Elf jaulte auf und verfiel abermals in ein Schluchzen.
„Wo ließ er dich zurück, Kreacher? Von was für einem Ort redest du?" Doch es folgten nur weitere Schluchzer und Regulus betrachtete hilflos den verstörten Elfen vor sich.
„Ok, Kreacher ich möchte jetzt, dass du dich beruhigst. Dir wird nichts passieren, dass verspreche ich und dann erzählst du mir ganz genau, was passiert ist."
Der Elf nickte wild und versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen.
„Kreacher folgte dem Dunklen Lord zu einer Höhle, eine Höhle im Meer. Und in dem Meer waren Wesen, tote Wesen die Kreacher unter Wasser zogen und ihn ertränken wollten. Sie zogen ihn in das Wasser und Kreacher wollte nur noch, dass es vorbei war, endlich vorbei. Aber Herr Regulus hat Kreacher befohlen, zurück zu kommen, also ist Kreacher zurück gekommen."

Regulus sah seinen Hauselfen verwirrt und entsetzt an.
Was hatte Der Dunkle Lord nur an so einem Ort gewollt und was für Wesen lebten in dem Wasser? Angestrengt rieb er sich den Nasenrücken.
„Was hat der Dunkle Lord in der Höhle gemacht, wozu brauchte er dich?" Kreacher sah ihn flehend an, ganz so als schmerze ihn alleine die Erinnerung, doch er fing an zu erzählen.
Er erzählte Regulus von dem kleinen Boot und wie sie an der steinernen Insel angelegt hatten. Wie er versucht hatte, nicht das Wasser zu berühren und von dem Becken. Regulus kniff die Lippen zusammen, als Kreacher ihm von dem Trank erzählte und wie er ihn unter Schmerzen trinken musste. In einem Nebensatz erwähnte er dann das Medaillon, worauf hin Regulus hellhörig wurde.

„Hat er gesagt, was das für ein Medaillon war? Warum legte er es in das Becken mit dem Zaubertrank?"
Kreacher schüttelte heftig den Kopf. „Das weiß Kreacher nicht. Kreacher hat nur getan was der Dunkle Lord von ihm verlangt hat."
Regulus nickte bestätigend um den Elfen zu beruhigen und hörte ihm weiter zu. Etwas in ihm zog sich zusammen, als Kreacher erzählte, wie der Dunkle Lord ihn zum Sterben zurück ließ.
Er hatte gewusst, dass die Methoden des Dunklen Lords grausam sein konnten und dass er nicht zögerte, einen Muggel zu töten und zu foltern. Er hatte es nie für richtig geheißen aber das war nun mal die Welt, die seine Familie seit Jahrhunderten anstrebte und er hatte es nicht weiter hinterfragt.
Aber dass er einem Magischen Wesen, einem Hauselfen, der sein ganzes Leben einer Zaubererfamilie, zumal einer reinblütigen, gedient hatte, so etwas antun würde, hätte er nie für möglich gehalten. Es widersprach gänzlich seinen Vorstellungen von der Welt, für die er zu kämpfen glaubte.

Später in der Nacht ließen ihn seine Gedanken immer noch nicht zur Ruhe kommen. Er starrte an die Decke seines Zimmers und biss sich angestrengt auf den Kiefer. Vor wenigen Stunden hatten seine Eltern das Haus verlassen, wahrscheinlich um einen weiteren Auftrag Voldemorts auszuführen.
Er war froh, dass er sie nicht hatte begleiten müssen. Sie hätten binnen Minuten gemerkt, dass er nicht bei der Sache war und ihn dafür bestraft.
Seufzend setze er sich auf und zog sich seinen Umhang über.

Barfuß wandelte er in seinen Zimmer auf und ab, bis er sich aus dem Zimmer wagte. Obwohl das Haus bis auf Kreacher leer war, schlich er auf Zehenspitzen die knarrenden Stufen hinunter und hielt bei jedem Laut, dass das alte Holz von sich gab, erschrocken den Atem an. Als erwarte er die wütende Stimme seiner Mutter zu vernehmen.
Vor einer grünen, verblichenen Tür mit einem Kupferknauf blieb er schließlich zögernd stehen.
Er hatte diesen Raum nur einmal in seinem Leben betreten und er hatte daraus seine Lehre gezogen. Nachdem er nicht einmal fünf Minuten in dem Raum verbracht hatte, war seine Mutter wie aus dem Nichts erschienen und hatte ihm eine kräftige Ohrfeige verpasst. Dabei rissen die Ringe an ihrer Hand blutige Wunden an seiner Wange auf, die er noch Tage zu spüren vermochte.

Mit einem letzten tiefen Atemzug drehte er den kleinen Knauf in seiner Hand und das Schloss sprang mit einem Klicken auf. Staubige, abgestandene Luft drang ihm aus der Dunkelheit entgegen, sodass er seine Lugen freihusten musste.
Mit einem kaum merklichen Schwenk seines Zauberstabes erhellte sich der Raum in einem schaurigen Licht und etliche Regale säumten sich vor Regulus Augen. Jedes bis zur letzten Nische gefüllt mit verstaubten und spinnenweben gerahmten Büchern. Am Ende des länglichen Raumes machte er einen prunkvollen, mit Satin bezogenen Sessel aus, der wie ein Thron hinter einem verglichen mickrigen Holztisch prangte.
Er trat in den Raum ein und zwang sich zur Gelassenheit.
Mit zusammengekniffenen Augen ging er die Regalreihen ab, ohne zu wissen nach was er eigentlich Ausschau hielt.
Seine Familie sammelte schon seit Generationen alte, verbotene, schwarzmagische Bücher und Schriften. Doch noch nie hatte er sie aus der Nähe betrachten können.
Er unterdrückte den Drang über die aufwändigen Buchrücken zu streichen, um nicht zu viele Spuren im Staub zu hinterlassen.

Er zog ein schwarzes Buch mit goldenen Lettern darauf aus dem Regal. Sein Einband wies Fingerabdrücke im Staub auf. Wahrscheinlich hatte einer seiner Eltern erst kürzlich darin gelesen. Es beinhaltete allerlei schwarzmagische, längst in Vergessenheit geratene Tränke, von denen einer grauenvoller als der andere klang.
Seufzend schlug er das Buch wieder zu und schob es zurück an seinen Platz. Der Gedanke überkam ihn, dass der Trank, den Kreacher hatte trinken müssen, vielleicht ebenfalls ein längst vergessener Trank aus einem alten Buch war.
Ein Tank, der so grauenvoll war, dass ihn über die Jahre immer mehr Trankmeister verworfen hatten. Regulus' Kopf schmerzte von all den Fragen, doch am meisten beschäftigte ihn der Gedanke, was Voldemort vorhatte.

Nie hatte jemand die Taten des Dunklen Lordes hinterfragt, jeder folgte ihm stillschweigend aus Angst in Ungnade zu fallen. Doch dass der Dunkle Lord ein magisches Wesen, welches voll und ganz hinter ihm stand, zum Sterben und unter Todesqualen zurück gelassen hatte, nagte an ihm.
Etwas tief in ihm, was er sein Leben lang unterdrückt hatte, kroch langsam an die Oberfläche und verlangte nach Antworten.

In Gedanken versunken, ließ er sich in einer Ecke an der Wand herunter rutschen. Warum hatte Voldemort einen solchen aufwand betrieben, um ein einfaches Medaillon zu verstecken? Warum wendete er solch grausamen Maßnahmen an, um es zu schützen?
Es ergab keinen Sinn. Er versuchte, sich das Schmuckstück vor dem Geistigen Auge vorzustellen, bis er fast danach greifen konnte.
Es musste mehr als nur ein einfaches Medaillon sein, etwas Kostbares oder gar Gefährliches. Anders konnte er sich den Aufwand um einen so normalen und simplen Gegenstand nicht erklären. Doch Regulus konnte sich keiner Kostbarkeit besinnen, die der Dunkle Lord begehren und behüten würde. Soweit er ihn beurteilen konnte, war er ein Mann, dem nicht viel mehr als Macht von Bedeutung war.
Also war es vielleicht eine Art Waffe? Etwas, was er selbst kreiert und für seinen Aufstieg erschaffen hatte, um seinen Feinden das Fürchten zu lernen. Weshalb jedoch, sollte er eine Waffe, mithilfe derer er all seine Feinde vernichten konnte, an einem fast unerreichbaren Ort verstecken? An einem Ort, den er selbst nur schwer betreten konnte, ohne sich in Gefahr zu begeben?
Warum trug er sie nicht mit sich? Niemand würde ein schlichtes Medaillon für bedrohlich oder wichtig erachten?

Frustriert ließ er seinen Kopf auf die Knie sinken und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, als würden ihm die Antworten so aus dem Kopf gezogen.
Was verbarg sich hinter dem Medaillon? Was konnte dem Dunklen Lord von solcher Bedeutung sein? Er grübelte weiter, bis er es nicht mehr aushielt still herumzusitzen.
Er tigerte mit gerunzelter Stirn den Raum auf und ab und betrachtete die Bücher im Regal. Den Gedanken, dass es eine Waffe sei, hatte er schnell wieder verworfen. Seine Schlussfolgerung lautete - es musste sich um etwas in dem Medaillon handeln oder um eine Macht, die es umgab. Etwas, was Voldemort von Vorteil war, jedoch nicht aktiv gegen seine Gegner eingesetzt werden konnte. Und ihm so kostbar war, dass er es unter allen Umständen geheim halten und schützen wollte. Mit einem Trank, der ihn selbst dazu zwang, eine zweite Person als Opfer in das Versteck mitzubringen.
Es war wahrscheinlich, dass er bei solchen Schutzmaßnahmen selbst nie vorhatte, die Höhle wieder zu betreten. Es wäre ein zu großer Aufwand, wenn er es oft benötigen würde. Aber welche Macht konnte ihm von Nutzen sein, die er so verbarg, dass er nicht auf sie zugreifen konnte?

Mit zusammengekniffenen Augen las er sich weitere Buchtitel durch, in der Hoffnung, dass ihm etwas ins Auge springen würde. Ab und an nahm er eines der Bücher heraus und blätterte in ihnen.

Bei einem Kapitel über Inferi blieb er stutzig hängen. Er hatte schon von solchen lebendigen Leichen gehört.
Gerüchten nach setze der Dunkle Lord sie gegen Feinde ein, jedoch hatte er dies nie für mehr gehalten, als ein Tuscheln. Ein Gerücht eben.
Doch die Wesen aus Kreachers Erzählung glichen den Kreaturen aus diesem Buch nahezu perfekt. Leichen, die zu seelenlosen Sklaven verbannt wurden und im Gegensatz zu Geistern eine feste Form annehmen konnte. Das heißt, sie wären in der Lage gewesen, Kreacher an den Armen unter Wasser zu ziehen. Um ihn zu sich zu holen.
Ein Schauer lief ihm den Rücken hinunter.
Die Vorstellung, den Toten ihren Frieden zu rauben, um sie zu willenlosen Gefolgsleuten zu machen, bereitete ihm Übelkeit.

Angewidert legte er das Buch zur Seite. Zweifel kamen in ihm auf, ob er wirklich wissen wollte, was in dieser Höhle lauerte. Welches Unheil mit dem Medaillon verbunden war. Doch die Neugier kitzelte ihn abermals wach und zwang ihn dazu weiter zu suchen. Er wollte wissen, womit er es in diesem Krieg zutuen bekommen würde und die einzige Möglichkeit die Wahrheit herauszufinden war, selbst nach ihr zu suchen.
Auf das Wort anderer war in diesen Zeiten kein Verlass mehr. Spätestens nach Kreachers Erzählung war ihm das mehr als deutlich geworden.

Regulus griff sich zwei weitere Bücher über tiefschwarze Magie aus dem Regal und setzte sich ein weiteres Mal in die Ecke des Zimmers um die Kapitel der Bücher zu überfliegen. Er war gerade mit der Hälfte des ersten Buches durch, als ihn ein in der stille fast ohrenbetäubendes plop von dem Buch aufschauen ließ.
Sein Herz raste und er richtete seinen Zauberstab in die Richtung, aus der er das Geräusch vernommen hatte. Erleichterung durchströmte ihn, als er Kreacher vor sich stehen sah. Beruhigt ließ er den Zauberstab sinken und wollte sich abermals seinem Buch zu widmen, als Kreachers Stimme ihn wieder hochfahren ließ.

„Herr Regulus, sie müssen hier sofort verschwinden!" Warnte der kleine Elf mit gehetzter Stimme. „Ihre Herrin Mutter und ihr Herr Vater sind soeben eingetroffen!"
Besorgnis glänzte in seinen großen wässrigen Augen auf. Augenblicklich schnellte Regulus Herzschlag wieder in die Höhe. Er wollte gar nicht wissen wie es ihm ergehen würde, wenn ihn seine Eltern hier erwischten.

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