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Kapitel 5 - Avancen



Urquhart war offensichtlich ebenso wenig bereit, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Beim Frühstück am nächsten Morgen machte er bei uns am Tisch halt und schaute mich an, bis ich aufhörte ihn zu ignorieren. Erstaunlicherweise hatte er sein Macho-Getue vom Vortag komplett abgelegt und einen Gesichtsausdruck aufgesetzt, als hätte ich gerade seinen Hund erschossen.
„Allison, es tut mir leid wegen gestern", sagte er. „Ich wusste nur nicht, wie ... also ... ich finde wir passen gut zusammen."

„Also lässt du mich in die Mannschaft?"

Seine Fassade bröckelte kurz. „Das geht nicht. Aber vielleicht gehst du mal mit mir nach Hogsmeade?"

Was?
„Was?"

„Ein Date."

Ich starrte ihn fassungslos an. Das war doch nicht sein Ernst.

„Sie hat einen Freund", sprang mir Leslie zur Seite. „Also kann sie nicht mit dir ausgehen."
Urquharts Kiefer spannte sich an. „Den Gryffindor?" Sein Blick schoss zum Gryffindortisch und suchte die Menge nach Ethan ab.

„Nein, Merlin, doch kein Gryffindor", sagte Leslie spöttisch. „Er ist nicht von hier. Er geht nach Durmstrang, also wäre ich an deiner Stelle vorsichtig."

Durmstrang ist eine andere Zaubererschule, in Nordeuropa. Es war eine angenehme Ausrede und eine glaubhafte Lüge. Immerhin war eine Delegation aus Durmstrang erst vor zwei Jahren zum Trimagischen Turnier hier gewesen und da hätte ich problemlos jemanden kennenlernen können. Außerdem lehrt man dort den Schülern die dunklen Künste, was die Sache umso respekteinflößender machte.

Urquhart verschränkte die Arme und sah kurz so aus, als ob er schmollte.
„Und was ist mit dir?", fragte er dann Leslie. Adalyn neben mir begann leise zu lachen und hielt sich an mir fest. „Gehst du mit mir nach Hogsmeade?"

Leslie schaute ihn an, mit einem blanken Gesichtsausdruck wie unberührter Schnee. „Aus welchem Jahrhundert bist du? Ich bin die lesbischste Lesbe der ganzen Schule, wusstest du das nicht?"

Adalyn schüttelte sich vor Lachen und ihr liefen die Tränen übers Gesicht.
Urquhart grunzte und trollte sich. Leslie warf sich ihren geflochtenen Zopf über die Schulter und blickte uns selbstzufrieden an. „So wird das gemacht."

Dann küsste sie Adalyn auf die Lippen und half ihr, ihr Make-Up wieder in Ordnung zu bringen.
Danach trennten sich unsere Wege. Adalyn und Rin gingen zu Muggelkunde, Leslie und ich zu Alte Runen.

„Du musst mir bald unbedingt mehr über deinen Freund erzählen", grinste Leslie, sichtlich stolz auf ihre Lüge. „Wo habt ihr euch kennengelernt?" Sie konnte sich wirklich nicht beherrschen.

„Beim Trimagischen Turnier natürlich", antwortete ich. Wir durchquerten die Eingangshalle, die um diese Zeit dicht bevölkert war. „Und er heißt Yuri und ist großartig im Quidditch."

„Nur im Quidditch?" Sie zwinkerte. Wir hatten uns bis zur Treppe durchgeschlagen und es wurde ruhiger um uns herum.

Ich stieß sie mit dem Ellbogen in die Seite und lachte. „Lass meinen erfundenen Freund und mich in Ruhe."

Nach Alte Runen, was wie immer ziemlich trocken und langweilig war, trennte ich mich auch von Leslie und machte mich auf den Weg nach draußen zu Pflege magischer Geschöpfe. Heute hatte Hagrid uns Knarle und Igel mitgebracht und unsere Aufgabe war, herauszufinden welches Tier welches war. Jeder durfte nach vorn kommen und es mal versuchen.

Ein Junge aus Gryffindor war vor mir dran und enttarnte den Knarl, indem er ihm etwas zu fressen anbot. Der Knarl deutete das als Versuch ihn zu vergiften und sprang dem Jungen ins Gesicht. Es war ziemlich lustig. Erst als wir uns alle hinsetzen und Notizen machen sollten, fiel mir auf, dass die Stunde bisher erstaunlich friedlich verlaufen war - Ethan hatte mich noch gar nicht genervt. Verstohlen blickte ich mich um. Er war da. Er saß mit dem Rücken zu mir und beugte sich über sein Pergament. Vivienne Waters dagegen fing meinen Blick auf und lächelte ein triumphierendes Lächeln. Irgendetwas war faul.

Ethan ignorierte mich die ganze Stunde lang und auch auf dem Weg zurück zum Schloss und in den Kerker zu Zaubertränke. Er setzte sich neben Vivienne ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen.

„Was hat ihm den Zauberstab verknotet?", fragte Rin, die den Auftritt aus der letzten Reihe beobachtet hatte.

„Ich weiß es nicht." Ich klang so verstört wie ich mich fühlte. Am Montag hatte Ethan angefangen mich zu nerven, heute war Donnerstag und es war alles wie vorher - als hätten wir nie miteinander gesprochen. So viel zum Thema hartnäckig. „Aber ich frage ihn nach der Stunde."

Die Routine klappte wie immer von selbst und Slughorn lobte uns vier wieder über die Maßen. Der Zaubertrank heute war ziemlich knifflig und konnte unmöglich innerhalb von nur einer Stunde beendet werden. Aber wir würden einfach nächste Woche da weitermachen, wo wir heute aufgehört hatten, verkündete Slughorn. Es gelang mir, mich die ganze Stunde lang auf den Trank zu konzentrieren und nicht an Ethan zu denken.

Als er am Ende der Stunde seine Sachen schneller wegräumte als ich und vor mir den Raum verließ, gab ich Rin ein Zeichen und lief hinter ihm her, ohne meine Tasche, ohne irgendetwas. Es musste verzweifelt aussehen, und irgendwie war ich auch verzweifelt. Man konnte mir nicht erst das Gefühl geben wichtig und gemocht zu sein und mich dann einen ganzen Tag lang ignorieren. Nicht mit mir.

„McCrowley!", rief ich durch den Korridor und er blieb stehen. Vivienne allerdings auch.
„Was willst du?", höhnte sie.

Ich schwieg und beobachtete Ethan dabei wie er sich alle Mühe gab, mich nicht anzusehen. Dann gab er sich einen Ruck, sagte zu Vivienne er käme gleich nach und sah mich an. Nicht direkt in die Augen, aber immerhin. Wir waren allein auf dem Gang, aber das konnte nicht lange dauern.

„Was ist los?", fragte ich rundheraus.

Er murmelte irgendetwas Unverständliches.

„Wie war das?"

„Ich sagte: Frag doch deinen Freund."

Seine Wangen wurden rot, aber nicht etwa, weil ihm peinlich war, wie lächerlich er sich aufführte, sondern weil er richtig wütend war.

„Meinen Freund?", wiederholte ich und kam eine ganze Weile nicht darauf, was er eigentlich meinte.

„Ja", sagte er so sarkastisch, dass es wehtat. „Yuri? Aus Durmstrang? Von dem du deinem ganzen Haus erzählt hast, aber nicht mir?"

Der Sarkasmus war so ätzend, ich fühlte mich als hätte meine Haut plötzlich Löcher. „Warum sollte ich ausgerechnet dir davon erzählen?", fragte ich mit allem Hochmut, den ich aufbringen konnte.

„Ich hab dir das mit Vivienne auch erzählt." Auf einmal war die Wut verpufft, aber die Enttäuschung, die übrig blieb, war schlimmer mit anzusehen. „Ich hab dir vertraut und du mir nicht."

Ich wusste allen Ernstes nicht, was ich sagen sollte. Er sah verletzt aus, aber er gab mir die Schuld und zwar vollkommen ohne Grund. Wieso verlangte er überhaupt zu wissen, wie mein Privatleben aussah? Hätte er gefragt, hätte ich ihm gesagt, dass es keinen Yuri oder sonst wen in meinem Leben gab, aber er machte mir einfach Vorwürfe, als verdiente er alles über mich zu wissen, nachdem er mich ein paar Tage lang mit seiner Aufmerksamkeit gesegnet hatte. Und deshalb, wegen alldem, sagte ich ihm nicht die Wahrheit.

„Ich kenne dich überhaupt nicht", sagte ich eiskalt und seine Augen weiteten sich erschrocken. „Du denkst, nur weil du dich plötzlich entscheidest, mich zu mögen, beruht das auf Gegenseitigkeit? Und wenn dir irgendetwas, was ich tue, nicht passt, dann verziehst du dich und sprichst kein Wort mehr mit mir. Glaubst du, ich brauche solche Freunde? Ich bin in Slytherin und wir verhalten uns nicht so."

„Du kannst tun und lassen was du willst", sagte er und versuchte meine Kälte nachzuahmen, aber er hatte nicht genug Übung. Die Emotionen standen ihm ins Gesicht geschrieben, als er sich umdrehte und immer zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinauf sprang.

Leslie und die anderen beiden kamen aus dem Klassenzimmer und versuchten nicht mal zu verheimlichen, dass sie alles gehört hatten.
„Was für ein Volltrottel", kommentierte Leslie.
„Denkt er hat ein Anrecht auf dein Privatleben", meinte Adalyn kopfschüttelnd.

Ich hätte gedacht, sie und Leslie hätten mittlerweile gar kein Feingefühl mehr, wenn es um so etwas ging. Wenn man seit Jahren so ziemlich jeden Tag alles miteinander teilt, kann das sicher mal verloren gehen. Aber die zwei wussten einfach, was okay war und was nicht. Vermutlich waren sie genau deshalb seit Jahren unzertrennlich.

Der Freitag kam und ging ohne dass Ethan auch nur annährend in meine Richtung blickte. In der letzten Stunde hatten wir Verteidigung gegen die dunklen Künste und trainierten zu zweit den Lähmfluch. Ethan hatte sich mit Vivienne zusammengetan und ein anderes Team in Gryffindor arbeitete zu dritt. Snape stand eine Weile lang vorn und beobachtete das Ganze und hin und wieder schaute ich zu ihm herüber. Er erwiderte meinen Blick und sah dann zu Ethan und Vivienne und wieder zurück. Als wollte er fragen, was das zu bedeuten hatte. Ihm entging nichts. Ich hatte allerdings keine Antwort, also schluckte ich nur und ließ etwas den Kopf hängen, bevor ich mich wieder Adalyn zuwandte.

Snape ließ dieses Mal jeden von uns sein Können demonstrieren, sowohl beim Fluch als auch beim Gegenfluch. Ab und zu gab er Tipps und Korrekturen, bei den Gryffindors mit schärferem Unterton als bei uns Slytherins. Dann kam Ethan dran.

„Schlampige Technik", sagte Snape geringschätzig. „Beinahe daneben gezielt. Fünf Punkte Abzug für Gryffindor, wegen mangelnder Konzentration."

Ethan plusterte sich auf, rang sich dann aber dazu durch, nichts zu sagen. Vivienne warf mir einen giftigen Blick zu, anscheinend stellte sie sich dieselbe Frage wie ich: Hatte Snape Ethan gerade dafür bestraft, dass er mir wehgetan hatte?

Irgendwie war es viel schwieriger, mich an Ethans Abwesenheit zu gewöhnen als an seine Anwesenheit. Ich hatte gerade aufgehört ihn aus tiefstem Herzen zu verabscheuen und zack, war er wieder weg. Kein Wunder, dass mich das mitnahm und verstörte. Ob er tatsächlich derartig eifersüchtig war, oder war das von Anfang an sein Plan gewesen?


Am Samstagnachmittag fanden die Quidditchauswahlspiele für Slytherin statt. Wir gingen zum Zuschauen hin, ebenso wie McCrowley und ein paar seiner Freunde. Überall saßen kleine Grüppchen auf den verwaisten Rängen um zuzuschauen.

Urquhart hatte keine Probleme damit, sich Respekt zu verschaffen. Er brüllte etwas herum und sortierte direkt ein paar Leute aus, die ihm nicht passten, ohne sie überhaupt spielen zu sehen. Einer davon war Timmy Harper, der bei mir in der Nicht-Hausmannschaft spielte, seit Malfoy ihm den Posten als Sucher abgeluchst hatte. Er sah uns auf der Tribüne und kam zu uns herüber, kochend vor Wut.

„Er will nur Malfoy in der Mannschaft haben weil sein Vater ein verdammter Todesser ist", sagte er atemlos und mit zu Fäusten geballten Händen.

Da war vermutlich etwas Wahres dran. Malfoy wurde wieder in die Mannschaft aufgenommen, aber er setzte keine blasierte Miene auf wie sonst. Er wirkte eher desinteressiert, als wäre er mit den Gedanken ganz woanders. Seine beiden Freunde Crabbe und Goyle wurden Treiber, wie letztes Jahr. Auch sonst passierte nichts sonderlich Interessantes. Man hätte die Aufstellung genauso vorhersagen können, nur die beiden Jäger und Urquhart selbst waren neu in der Mannschaft. Kein einziges Mädchen war beim Auswahlspiel angetreten. Einerseits war ich erleichtert, denn das bedeutete, Urquhart hatte niemandem sonst Avancen gemacht. Andererseits waren alle Mädchen in Slytherin derart entmutigt, dass sie nicht einmal am Auswahlspiel teilnahmen. Es war traurig, mehr als alles andere.

Am Sonntag war das Auswahlspiel für Gryffindor. Wir gingen hin, mit dem Gedanken, dass wir vielleicht über Ethan lachen könnten, wenn er nicht aufgenommen wurde, so wie er letztes Jahr über uns. Aber mir war nicht nach Lachen zumute. Der Mannschaftskapitän von Gryffindor war Harry Potter und bei ihrer Aufstellung ging es ähnlich zu wie bei unserer. Er nahm seinen besten Freund und dessen Schwester ins Team auf, außerdem zwei Mädchen als Jägerinnen, und damit war Ethan aus dem Rennen. Er sah enttäuscht aus und plötzlich, als hätte er die ganze Zeit gewusst, wo ich war, schaute er zu mir herüber, als würde auch er erwarten, mich lachen zu sehen. Ich schüttelte den Kopf, stand auf und ging allein zurück ins Schloss. Ich hätte ihn gern gefragt, ob er in meine Nicht-Hausmannschaft eintreten wollte, denn warum nicht? Er war ein Gryffindor aber das spielte bei der Nicht-Hausmannschaft eigentlich keine Rolle.
Aber ich sprach nicht mit ihm und er sprach nicht mit mir.
Und so blieb es.

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