09
>Niemand war so wie du, niemand veränderte mich so wie du.<
His laughter
„Wunderschön, nicht wahr?" haucht Hoseok verträumt neben dir am Geländer der Terrasse.
Beeindruckt nickst du nur und blickst in den Sternenhimmel. Hoseoks Anwesen ist echt traumhaft und die riesige Terrasse bietet einem wirklich eine perfekte Aussicht.
Entspannt hälst du dich an dem Geländer fest und blickst in die dunkle Ferne. Langsam wird es kalt hier draußen, weshalb das schwarze dich Kleid nicht gerade warm hält.
Er scheint dies sofort zu bemerken und legt dir wortlos sein Jackett um. Geschmeichelt drückst du dieses näher an dich und blickst ihn von der Seite an. Ist er dir gerade geschickt näher gekommen?
Sein Gesicht ist nur einige Zentimeter von dem deinen entfernt. Du kriegst es kaum mit, wie er die Lücke zwischen euch schließt und dich küsst. Instinktiv hälst du die Luft an, deine Augen werden größer.
Automatisch erwiderst du den Kuss ein wenig, ohne dich zu sehr an ihn heran zu schmeißen. Als ihr euch aus dem Kuss löst, lächelt er dich nur an.
„Ich wusste, dass du mich auch küssen willst." fasst er sich erleichtert ans Herz.
Du drehst dich ebenfalls wieder in deine ursprüngliche Position. Irgendwie ist dieser Kuss perfekt gewesen, denn der Zeitpunkt, Ort und die Stimmung sind perfekt.
„Wollen wir nicht wieder reingehen? Die Nacht bricht an und es wird immer kälter." schaut er in die Richtung der Tür.
„Sehr gerne." schmunzelst du in deinem Flirt-Ton.
Hunger hast du irgendwie schon. Ob ihr jetzt was essen werdet?
Aufmerksam siehst du dich im Wohnbereich um. Der elektrische Kamin ist eingeschaltet und erhellt zusammen mit einigen Kerzen den großen Raum.
„Ich weiß, das ist ungewöhnlich, aber ich muss später noch schnell zu einem Meeting fahren." fängt er an und blickt kurz auf sein Handy.
„Deshalb frage ich dich schon, bevor wir anfangen. Wie viel kriegst du?" fährt er fort und holt seine Brieftasche hervor, kramt nach einigen Scheinen.
Verwirrt blickst du ihn an. Die schöne Stimmung scheint wie verflogen zu sein.
„Wie viel Geld kriegst du normalerweise?" wird er konkreter, da du ihm immer noch nicht geantwortet hast.
Oh mein Gott, hält er dich etwa für eine Nutte?
Vor Schock atmest du tief ein. Siehst du etwa so aus? Reicht ein teures Kleid und ein angesehener Begleiter aus, um als Nutte durchzugehen? Du kannst es nicht fassen.
Jungkook hatte Recht.
Hoseok will nur eine Nacht mit dir und dann nicht mal romantisch gesehen, sondern geschäftlich.
Beschämt gehst du einige Schritte rückwärts.
„Hälst du mich etwa für eine Hure? Denkst du, dass ich jetzt für Geld mit dir schlafen werde?" meinst du fassungslos.
Überrascht kratzt er sich am Hinterkopf.
„B-Bist du etwa keine? Jungkook bestellt sich für solche Veranstaltungen doch meistens welche.." die Welt scheint für ihn in diesem Moment keinen Sinn mehr zu machen.
„Das tut mir leid..aber du warst jetzt ja auch nicht unbeteiligt. Ich meine, wieso bist du sonst hier? Bei einem fremden Mann? Jeder würde davon ausgehen, dass du nur Sex und Geld willst." wird er ehrlich.
Deine Augen füllen sich leicht mit Tränen, doch du bist nicht traurig. Du bist wütend.
Aber ob du sauer auf dich selbst, oder auf Jungkook, oder auf Hoseok bist, weißt du nicht genau.
„Du bist ein Arschloch." verschränkst du die Arme vor der Brust. Was anderes kannst du gerade nicht sagen.
„Jetzt reagiere doch nicht über. Wir können es auch ohne Bezahlung miteinander treiben, wenn du willst." versucht er, dich zu beruhigen. Dieser Versuch ging eher nach hinten los, denn jetzt brennt bei dir eine Sicherung durch.
Du schnappst dir ein Weinglas, welches neben euch auf einem Glastisch steht und kippst mit einer Bewegung den gesamten Inhalt auf sein Hemd.
Angewidert schließt er seine Augen.
„Bist du fertig mit deiner kleinen Show? Kein Wunder, dass Jungkook es vorhin lieber mit dieser italienischen Botschafterin getan hat, anstatt mit seiner Begleitung."
Er hat was?! Deshalb war er also die ganze Zeit wie vom Erdboden verschluckt. Ohne ihm einen Blick zu würdigen, stürmst du aus seiner Villa.
Einsam findest du dich auf seinem dunklen Parkplatz wieder, gehst einige Meter und setzt dich schließlich auf den Bürgersteig.
Toll, du weißt weder wo du bist, noch wie du hier wegkommen sollst. Die Villa ist irgendwie im nirgendwo, es gibt nicht mal Nachbarn in erreichbarer Nähe.
Auch, wenn es deinem Ego nicht passt, gibt es nur eine logische Lösung.
Jungkook.
Du weißt, dass du ihn nicht kontaktieren sollst, denn das hat er dir vorhin klar gemacht. Doch er weiß sicher wo Hoseok wohnt und ein Taxi kannst du schlecht ins „nirgends" bestellen.
Zögernd zückst du dein Handy und suchst nach seinem Kontakt. Er hat dir diesen vorhin gegeben, einfach zur Sicherheit. Du entschließt dich dazu, ihm eine Nachricht zu schreiben, denn seine besserwisserische Stimme willst du gerade nicht hören.
Du
Kannst du mich abholen? Du musst nichts wissen, außer, dass du Recht hattest. Ich wäre dir echt dankbar, denn ich habe keine Ahnung, wo ich bin...
Nicht mal fünf Minuten später antwortet er dir schon. Erleichtert blickst du auf dein Handy.
Jungkook
Zu deinem Glück bin ich gerade in der Nähe. Bin in fünf Minuten da.
Erleichtert drückst du dein Handy an dich, ehe du dich mit einer kurzen Nachricht bei ihm bedankst.
Als er dann in kürzester Zeit mit seinem Wagen vor dir hält, sieht du vom Boden auf.
Langsam fährt seine Autoscheibe herunter und sein Gesicht wird für dich sichtbar. Schnell huschst du um sein Auto herum und setzt dich auf den Beifahrersitz.
Prüfend blickt er dich an.
„Sag einfach gar nichts." meinst du beschämt.
„Kann ich wenigstens eine kurze Zusammenfassung hören? Lass den Sex-Part aber aus." rollt er die Augen und fährt los.
„Oh mein Gott, er hat mich für eine Nutte gehalten!" beißt du dir beschämt auf die Unterlippe und siehst zur Seite.
Jungkook fängt nur an, zu lachen. Und irgendwie hört er gar nicht mehr auf. Du hast ihn zuvor noch nie richtig lachen gehört, sein Lachen ist wunderschön.
„So lustig ist das nun auch nicht. Sehe ich etwa wie eine Hure aus?" entgegnest du beleidigt.
„Ich habe dir doch gesagt, dass ich Hoseok kenne. Mach dir nichts daraus, er kennt es eben nicht anders." hört er endlich auf, zu lachen.
Mit einem mal musst du daran denken, dass er sich die ganze Zeit mit dieser italienischen Frau vergnügt hat, weshalb du wieder stiller wirst.
Die nächsten Minuten der Fahrt schweigt ihr euch an, bis er die Stille bricht.
„Wieso bist du jetzt so betrübt? Ich habe dich gewarnt."
„Hoseok hat mir etwas Spannendes erzählt. Anscheinend hattest du deinen Spaß mit einer italienischen Botschafterin." plauderst du aus und bereust es danach irgendwie, da du nicht so wirken willst, als würde es dir etwas ausmachen.
Jungkook hält an,da ihr vor deinem Wohnungshaus angekommen seid.
Lächelnd dreht er sich zu dir.
„Oh ja, ich hatte Spaß mit ihr. Im Gegensatz zu dir hat sie keine Bedingungen gestellt." leckt er sich über die Lippen.
Du verschränkst die Arme vor der Brust und bemerkst erst dann, dass du immer noch das Jackett von Hoseok trägst. Auch Jungkooks Blick landet auf diesem.
„Und wie ich sehe, hast du auch deinen Spaß gehabt. Wie viel Geld hat er dir eigentlich gegeben? Überlegst du, jetzt eine neue Karriere einzuschlagen?" provoziert er dich ernsthaft.
„Ich habe das Geld nicht angenommen." hauchst du leise. Er muss ja nicht wissen, dass da nichts gelaufen ist. Vielleicht würde seine Scheinwelt jetzt endlich zusammenbrechen und du wirst nicht mehr als sein Eigentum gesehen.
Sein Griff um das Lenkrad wird fester. Er kennt Hoseok gut, natürlich geht er davon aus, dass ihr miteinander geschlafen habt.
„Schön, da wurden wir beide heute ja noch befriedigt." grinst er ironisch.
„Ja genau, danke für die Einladung." erwiderst du sein ironisches Grinsen.
Du nutzt diese Chance und öffnest sehnsüchtig die Autotür, denn diese eingeengte Nähe macht dich verrückt.
„Naja, auch wenn ich nicht glaube, dass er dich so befriedigen konnte, wie ich es tat und wieder tuen werde."
Du kannst es nicht fassen, natürlich kann er sich so eine Aussage nicht verkneifen.
„Sei dir da mal nicht so sicher." schließt du schnell die Autotür.
Jungkook sieht dir noch nach, bis du in dem Haus verschwindest, ehe er ins Gaspedal tritt.
Wer denkt er eigentlich, wer er ist?
..Fortsetzung folgt..
lmao eine Freundin von mir wurde in China mal für eine Nutte gehalten
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