Das Gewitter
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https://www.wetter.de/cms/vorlaeufige-unwetterbilanz-2017-in-diesem-jahr-gab-es-schon-mehr-als-700-000-blitze-in-deutschland-4129307.html
~Der Sturm ist düster und ungemütlich...~
„Und dann hat sie gesagt, dass-“, O Gott, wie er es doch verabscheute. Immer dieses er hat/sie hat.
Er hörte laute Schritte, die sich schnell näherten und wandte seinen Kopf in Richtung des Geräusches.
„Leute!“, rief ein aufgebrachtes Mädchen, „Er hat ihr seine Liebe gestanden!“
Er verdrehte genervt die Augen.
„Wer hat wem seine Liebe gestanden?“, entgegnete ein anderes Mädchen.
Wen interessiert das bitte?
Er schüttelte leicht seinen Kopf. Die viel wichtiger Frage war: Warum stand er hier und hörte ihnen zu?
Er wandte sich ab und wollte gerade gehen, als das eine Mädchen anfing ihren Freundinnen mit zu teilen, wem der Typ seine Liebe gestanden hatte...
„Du weißt schon Miss Nein-Du-Darfst-Dich-Nicht-Setzen-Da-Sitzt-Meine-Privatsphäre.“, spottete das Mädchen , „Keine Ahnung was der heißeste Junge der Schule an der Tusse findet.“
Er drehte sich um.
„Im Gegensatz zu euch interessiert es sie nicht was andere denken!“, fuhr er sie wütend an.
Die Mädchen schauten ihn entgeistert an.
Er blickte sie noch einmal verachten an, dann ging er, um weg zu sein.
„Was hat der denn für Probleme.“, hörte er ein Mädchen sagen, bevor es die vorherige "Unterhaltung" wieder aufnahm.
„Ich fass' es nicht, dass-“, endlich war er weit genug weg, um sie nicht mehr hören zu müssen.
Aber...
Eine Sache interessierte ihn schon: Wie hat sie reagiert?
Die Klatschtanten tratschen bestimmt schon über ihre Antwort. Verbittert lachte er kurz auf. Seine Hand fand sich kurz darauf in seinem Gesicht wieder.
„O je, was für 'ne Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, kicherte sie vergnügt.
Er blickte sie nur finster an. Die Hand immer noch auf seinem Gesicht.
„Hey, das war nicht böse gemeint.“, erklärte sie und lächelte ihn mitfühlend an, „Komm schon, erzähl' mir was passiert ist.“
„Ach, ich hab' nur meine Hausaufgaben vergessen.“,murmelte er ausweichend.
„Das ist nichts neues.“, entgegnete sie lachend, bevor sie ihm anbot von ihr abzuschreiben.
„Danke“, sagte er während er in seiner Tasche nach den benötigten Materialien suchte.
Wenigstens hatte er jetzt seine Hausaufgaben. Er seufzte. Irgendwie stellte ihn das nicht zufrieden. Er hätte lieber gewusst, was sie diesem komischen Typ geantwortet hatte.
Aber sie schein extrem gut gelaunt zu sein, denn normalerweise musste er sie anbetteln, um ihre Hausaufgaben abschreiben zu dürfen.
„Du siehst so deprimiert aus. Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt
„Mhm?“, antwortete er abwesend, „Alles bestens, mach' dir keine Sorgen.“
„Sicher?“
„Ja, zu hundertprozent“, versicherte er ihr.
Sie beäugte ihn misstrauisch. Irgendetwas verheimlicht er, dachte sie skeptisch.
„Genug von mir“, sagte er gespielt beiläufig, „Wie geht's dir denn heute so? Irgendwas passiert?“
„Hervorragend!“, platzte es aus ihr heraus, „Mir geht es hervorragend.“
„Aha, warum?“, erkundigte er sich angespannt.
„Ach, der heißeste Typ der Schule hat mir seine Liebe gestanden.“, lächelte sie, „Ist ganz gut für's Ego.“
„Hn.“, war alles was er äußerte.
Seine Mine war wie in Stein gemeißelt. Es klingelte und er drehte sich um und ging in Richtung seines Klassenraumes.
Warum? Warum musste sie den Typen auch heiß finden?
Warum fand sie ihn selbst nicht - und überhaupt dieser Typ ist doch voll beschi- Nein. Beruhige dich. Er ist es absolut nicht wert. Versuchte er den Sturm in seinem Inneren zu beruhigen.
Verwirrt schaute sie ihm nach.
Normalerweise, dachte sie war er nicht so. Nein definitiv nicht.
Normalerweise gingen sie zusammen zum Klassenraum.
Normalerweise wäre sie ihm nach gelaufen.
Normalerweise...
Aber er verhielt sich nicht so, wie normalerweise. Also verhielt sie sich auch nicht so.
Außerdem hatte sie das Gefühl, dass sobald sie ihm zu nahe kommen würde, er sich entladen würde, wie ein Gewitter.
Und sie wollte definitiv nicht das Ziel seiner Blitze sein. Nein, ganz bestimmt nicht.
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Agh! Der Sozialkunde Lehrer hatte ihn schon zum dritten mal, zur Aufmerksamkeit ermahnt, aber er konnte sich heute einfach nicht konzentrieren.
In Mathe hatte er sich dauernd verrechnet, in Englisch verwechselte er die Vokabeln, in Sport zog er sich lauter blaue Flecken zu, in Chemie gelangen ihm die Reaktionsgleichungen nicht und in Erdkunde vertauschte er die Klimazonen.
Seine Gedanken waren wie eine Wolke, die sich zu einem gewaltigen Sturm auftürmte.
Hervorragend! dachte er verächtlich, es geht ihr hervorragend und er selbst war nicht der Grund. Nein, der Grund war die Liebeserklärung eines absoluten Vollidioten, der sich für den tollsten Hecht im Becken hielt.
Besorgt musterte sie ihn.
Das einzige was fehlte um seine momentane Gemütslage abzurunden, wäre eine Gewitterwolke, die über seinem Kopf schwebte und erbarmungslos auf ihn nieder regnete und Blitze absonderte, um seine Wut zum Ausdruck zu bringen.
Es klingelte.
Er sprang auf, schulterte seine Tasche und verließ hastig den Raum. Er wollte nicht mit ihr reden. Er wollte nicht hören wie verliebt sie doch in diesen Typen war, denn das würde ihn zerstören und solange er nicht mit ihr redete, konnte sie diese grausame Vermutung nicht in Worte fassen und somit real machen.
Panisch beobachtete sie wie er den Raum verließ.
Schnell stopfte sie ihre Sachen in ihren Rucksack und rannte ihm hinterher.
Sie musste wissen was mit ihm los war.
Es war die letzte Stunde, also war klar wo er hinging: Zur Bushaltestelle.
Schnell rannte sie durch die mit Schülern gefüllten Korridore.
Missmutig stieg er in den Bus, zeigte dem Fahrer seine Fahrkarte und suchte sich einen Platz.
Soweit so gut, dachte er, jetzt musste sich nur noch jemand neben ihn setzen. Der Bus war noch relativ leer, es war ziemlich unwahrscheinlich, dass sich jemand neben ihn setzen würde.
Dann sah er einen kleinen Jungen mit einer großen Burg aus verschieden großen Kartons und anderen Verpackungen durch den kleinen Gang des Busses wanken.
Er nahm dem Jungen vorsichtig die Konstellation ab und bot ihm einen Sitzplatz an.
Dankbar nahm der kleine Junge sein Angebot an.
Als sie den Bus völlig außer Atem erreichte, saß schon jemand neben ihm.
Normalerweise hielt er ihr einen Platz frei, diskutierte meistens solange mit der Person, bis sie da war und sich neben ihn setzen konnte.
Er wollte also nicht mit ihr reden. Das war okay. Er brauchte scheinbar nur etwas Zeit für sich, dachte sie eingeschnappt.
Kein Problem, dann würde sie halt wieder Musik hören.
Sie fand einen Sitzplatz und sofort stöpselte sie ihre Kopfhörer ein.
Sie seufzte.
Sie würde jetzt viel lieber mit ihm reden, als Musik zu hören.
Sie hatte sich so daran gewöhnt, dass er neben ihr saß und sich mit ihr unterhielt.
Verdammt, sie vermisste seine Anwesenheit.
Naja, dachte sie, Morgen sieht die Welt wieder anders aus.
Ja Morgen wäre alles wieder normal und er würde wieder neben ihr sitzen.
Für heute würde sie es dabei belassen.
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Am nächsten Morgen beobachtete sie angespannt, wie er einstieg.
Sie lächelte in seine Richtung, doch er lächelte nicht zurück.
Er setzte sich auch nicht neben sie, sondern ging an ihr vorbei.
Geschockt blickte sie ihm nach.
Nein, nein, nein, dachte sie panisch, warum setzte er sich nicht neben sie? Was hatte sie getan, dass er sie so ignorierte? Er sollte jetzt eigentlich neben ihr sitzen!
Warum tat er das? Warum freundete er sich mit ihr an, wurde ihr wichtig und ließ sie dann fallen, wie heiße Kohle?
Vielleicht hat er sie besser kennengelernt und hat festgestellt, dass er sie gar nicht leiden kann? Verzweifelt fasste sie sich an die Stirn.
Sie musste mit ihm reden.
Sie musste wissen was los war.
Als der Bus anhielt, sprang sie auf und stürmte aus dem Bus.
Er sah wie sie aus dem Bus eilte.
Gut sie schien verstanden zu haben, dass er nicht mit ihr reden wollte, dachte er erleichtert.
Entspannt stieg er aus dem Bus aus.
Und da stand sie, mit verschränkten Armen und blickte ihn herausfordernd an.
„Warum redest du nicht mehr mit mir?“, fragte sie vorwurfsvoll, „Was habe ich getan, dass du mich ignorierst?“
Er sagte nichts.
Was sollte er schon sagen?
„Oh tut mir Leid ich bin nur ziemlich am Boden, weil ich bei dir offensichtlich keine Chancen mehr habe, da der heißeste Typ der Schule dir seine Liebe gestanden hat und ich mit dem einfach nicht mithalten kann?“,dachte er verbittert.
Nein, das konnte er wirklich nicht sagen.
„Antwortete mir!“, befahl sie unwirsch.
Es klingelte.
„Es hat geklingelt“, sagte er nüchtern und wollte an ihr vorbei gehen.
Sie stellte sich ihm in den Weg.
„Und es kann noch tausend mal klingeln, ich will das hier jetzt klären!“, vermittelte sie deutlich ihren Standpunkt.
Ihm blieb wohl keine andere Wahl, dachte er missmutig.
Er seufzte, machte einen schnellen Schritt zur Seite und rannte.
„Ey!“, rief sie wütend, bevor sie ihm hinterher preschte.
Verflucht, dachte sie sauer, er war schnell, verdammt schnell.
Und er wollte definitiv nicht mit ihr reden, aber das war ihr egal.
Er musste mit ihr reden, ob er wollte oder nicht und sie würde nicht locker lassen, bevor er ihr nicht gesagt hatte, was zur Hölle mit ihm los war!
Zerknirscht stellte sie fest, dass sich der Abstand zwischen ihnen vergrößerte.
Er war schon durch die Eingangstür gelaufen und sie hatte die Treppen, die zur Eingangstür führten, noch vor sich.
Schnell sprang sie die Stufen hinauf und stieß die Eingangstür mit Schwung auf.
Sie schaute sich um, jedoch war er nirgends zu sehen.
Sie seufzte einmal und dann sprintete sie zum Unterricht.
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„Du bist fünf Minuten zu spät.“, sagte die Lehrerin streng, als er das Klassenzimmer betrat.
„Kommt nicht wieder vor.“, sagte er ernst, bevor er sich auf seinen Platz setzte.
Er hatte gerade seine Materialien aus seiner Tasche gekramt, als es klopfte.
„Entschuldigen Sie die Verspätung.“, sagte sie völlig außer Atem, „Ich musste noch-“
„Ist gut, jetzt setz dich“, meinte die Lehrerin abwinkend.
Sie ging zu ihrem Platz und setzte sich, jedoch nicht ohne ihm wütende Blicke zu zuwerfen.
Er seufzte.
Sie würde nicht locker lassen. Sie war verdammt stur.
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In fünf Minuten war seine letzte Stunde um.
Er hatte es -weiß Gott wie- geschafft ihr aus dem Weg zu gehen.
Es klingelte und schon sprintete er aus dem Klassenraum. Das genervte „Der Lehrer beendet den Unterricht!“ von Frau Meilz ignorierte er. Er musste sich beeilen, da er nur sicher vor ihr war, wenn er Umwege lief.
Erschöpft kam er am Bus an, stieg ein und setze sich schnell auf einen strategisch günstigen Platz.
Der Bus füllte sich schnell durch das Gedränge der Schüler.
Zu seinem Entsetzten hatte sich bis jetzt noch niemand neben ihm gesetzt.
Was sollte er bloß tun, wenn sich niemand neben ihn setzen würde?
Was sollte er sagen, wenn sie sich neben ihn setzen würde?
„Sorry, da sitzt leider meine Privatsphäre“, wegen dem Gedanken an ihre erste große Unterhaltung lachte er kurz auf (und kassierte viele seltsame Blicke), um dann in endloser Melancholie zu versinken.
Er vermisste sie.
Aber wenn sie erst mal Mister Perfect zum Freund hatte, wäre er selbst eh abgeschrieben...
Bevor er weiter in Selbstmitleid versinken konnte, stieg sie ein.
Zielstrebig ging sie durch die Reihen.
Verdammt! Was sollte er ihr bloß sagen? In wenigen Augenblicken wird sie sich neben ihn setzen und er hatte keinen Plan was er verdammt nochmal sagen sollte.
Innerlich schrie er panisch auf, gleich ist sie an seinem Platz angelangt, wird sich setzen und- Sie ist vorbei gegangen.
Sie ist an ihm vorbei gegangen.
Erleichterung breitete sich in ihm aus.
Gefolgt von Entsetzten.
Sie ist an ihm vorbei gegangen.
Einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken.
Er konnte den Reflex sich nach ihr umzudrehen nicht mehr unterdrücken, und da saß sie neben IHM.
Sie hatte sich tatsächlich neben diesen egozentrischen Spast gesetzt.
Unfassbar.
Unfassbar wie dumm er doch war, schließlich hatte er sie ignoriert und sie somit in die Arme dieses Vollidioten getrieben.
Fuck, seine Sicht verschwamm.
Nein, nicht anfangen zu heulen, nicht jetzt, nicht hier, einfach nein.
Es half nichts.
Er starrte sturr aus dem Fenster und zog die Kaputze seines Hoddies tief ins Gesicht.
Stumm rannen heiße Tränen seine Wangen runter.
Reiß dich verdammt nochmal zusammen, sei nicht so erbärmlich, das ist doch deine eigene Schuld!
Seine Gedanken halfen ihm nicht wirklich, somit war alles was ihm blieb zu hoffen, dass seine Station bald erreicht wurde...
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Er sprang auf bevor der Bus zum stehen kam und drückte wiederholt den Tür-öffnen-Knopf.
Die Tür öffnete sich zischend und er quetschte sich durch die Öffnung.
Schnell entfernte er sich vom Bus.
„Oliver!“
Er beschleunigte.
„Oliver -verdammt- warte“
Er blieb stehen, drehte sich aber nicht um.
Das zischende und genervte „Was?!“ welches er ihr entgegen schleudern wollte, kam nur leise (und gebrochen?!) aus ihm heraus.
Fuck. War das wirklich seine Stimme?
Wie erbärmlich...
„Oliver“, unsicher und genauso leise wie er selbst, wandte sie sich zaghaft an ihn.
„Geht es dir gut?“, sie versuchte ihre Stimme kräftig klingeln zu lassen, aber er hörte ihre Unsicherheit.
„Ha! Mir geht es bestens, alles ist super, siehst du das nicht?“, verbittert lachte er auf.
„Was ist los mit dir? Warum verhältst du dich so seltsam?“, fragte sie von seiner Äußerung mehr als nur irritiert.
„Was mit mir los ist? Ich sag dir was mit mir los ist!“, wütend wirbelte er herum, fixierte sie mit seinem von Tränen glänzend Blick.
„Ich hasse dich! Das ist los! Ich hasse dich und deine blöde Musik, dein blödes Lachen und, deine nervtötende Art!“, was zur Hölle tat er hier? Warum schrie er ihr dieses Lügen ins Gesicht?
Obwohl er ihr geschocktes Gesicht und die Tränen in ihren Augen sah, konnte er die Worte nicht aufhalten, sie sprühten aus seinem Mund wie Säure, die ihn vollkommen verätzen würde, wenn er sie nicht los werden würde.
Er schaute sie nicht mehr an, konnte es nicht, spie nur noch seine ätzenden Worte.
„Vorallem deine Arroganz! Wer sagt schon, dass man sich nicht setzen kann, weil da die eigene Privatsphäre sitz? Ich sag dir wer: verrückte! Ja, du bist verrückt. Und weißt du was ich noch hasse? Deine Stimme. Jetzt ist es raus. Ich hasse deine Stimme...“, was sagte er da? Wenn hier einer verrückt ist, dann ist er es selbst. Er liebte doch ihre Stimme, ihr Lachen und ihre wundervolle Schlagfertigkeit. Er liebt sie. Genauso wie sie diesen Trottel liebt!
„Aber vor allem hasse ich es, dass du dich so über diese Liebeserklärung dieses Idioten gefreut hast!“, wieder liefen heiße Tränen seine Wangen entlang, aber es interessierte ihn nicht.
„Warum bist du so glücklich darüber? Bedeutet er dir so viel? Warum hast du dich neben ihn gesetzt?“, die Wut verwandelte sich ihn totale Verzweiflung.
„Warum liebst du ihn und nicht mich!“, schrie er bevor er anfing hemmungslos zu weinen.
„Warum?“, schlurzte er.
Sie blickte ihn eine Weile an und dann lachte sie. Sie konnte es nicht abstellen. Vielleicht hatte er ja recht und sie war wirklich verrückt.
Er blickte sie wütend an. „Warum zur Hölle lachst du denn jetzt? Reicht es nicht, dass ich sowieso bei dir abblitze, musst du mich unbedingt noch auslachen? Weißt du vielleicht ist es ja besser so, jetzt wo ich weiß wie gemein du lachst und wa-“
„Jetzt halt aber mal die Luft an Oliver“, unterbrach sie ihn genervt, um dann beschwichtigen fort zu fahren, „Ich lache dich nicht aus. Wieso sollte ich das tun? Du bist wundervoll.“
Er wollte etwas sagen, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.
„Du hast mir ja vorhin vorgeworfen, dass ich mich über die Liebeserklärung dieses Idioten gefreut habe, nicht wahr?“, fragte sie ohne eine Antwort von ihm hören zu wollen, trotzdem nickte er.
„Weißt du“, sie kicherte kurz, „ich habe mich nicht gefreut, weil er mir seine Liebe gestanden hat, - “
„Ach, hör schon auf! Natürlich hast du dich gefreut, ist ja gut für's Ego.“, schnitt er ihr argwöhnisch das Wort ab.
Seinen Einwand gekonnt ignorierend redete sie weiter: „Sondern wegen dem was er gesagt hat, als ich ihn habe abblitzen lassen.“
Sie machte ein kurze Pause.
„Denn er hat mich angeblickt und gesagt, ich zitiere:
„Oh, ach so...ähm ist das wegen diesem Typen, der im Bus immer neben dir sitzt? Hat er dir doch seine Liebe gestanden? Hätte ich ja nicht gedacht, ist ja sonst immer so schüchtern der Typ...Na ja ehm viel Glück euch beiden?“
Naja nachdem ich ihm dann erklärt habe, dass du und ich kein Paar sind, war er mehr als nur verwirrt.“
„Moment heißt, dass du bist nicht mit ihm-“, sie schüttelte den Kopf, „und du bist auch nicht in ihn verli-“, sie schüttelte erneut den Kopf.
„Nein ich bin nicht in ihn verliebt.“, sagte sie es noch einmal deutlich.
„Hä, aber du warst doch so glücklich, weil-“
„O mein Gott, jetzt denk doch mal 'n bisschen mit, Oliver!“ , schrie sie ungehalten,, „Ich war glücklich, weil er angedeutet hat, dass du in mich verliebt bist.“
„Warum sollte dich das freuen? Ach, stimmt ja: Ist gut für's Ego.“, sagte er gereizt.
„Kannst du mal damit aufhören du Idiot?“, fragte sie genervt.
„Womit denn?“, fragte er scheinheilig, um sie wütend zu machen.
„Ich fasse es nicht, dass ich mich in so einen frechen Idioten verliebt habe.“,sagte sie genervt, konnte das kleine Lächeln, das sich auf ihr Gesicht schlich, jedoch nicht unterdrücken.
„Du bist...was?“, fragte er ungläubig.
„Ich bin in dich verliebt, Oliver“, sagte sie und lächelte ihn an, „seitdem du dich im Bus neben mich gesetzt hast, kann ich einfach nicht mehr ohne dich.“
Er überwindete die Distanz zwischen ihnen und umarmte sie.
Er drückte sie an sich und flüsterte in ihr Ohr: „Ich habe mich auch in dich verliebt. Deswegen wollte ich ja unbedingt neben dir sitzen, um mit diesem coolen Mädchen zu reden.“
„Ach, ich dachte du hasst meine Stimme? Warum willst du dann mit mir reden?“, fragte sie neckisch.
Er lachte und blickte ihr in die grünen Augen.
„Oh, shut up darling“, sagte er immer noch lachend, bevor er sie küsste.
Als sie sich wieder von einander lösten, sagte er liebevoll: „Nur um das nochmal klar zu stellen, ich liebe dich und alles an dir.“
„Das will ich auch hoffen“, lachte sie bevor sie ihn wieder küsste.
~Aber dafür sieht man nach dem Sturm einen wunderschönen Regenbogen am Himmel strahlen.~
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