Brudermord
Prolog: Wiedersehen
Gedanken überschlagen sich. Zu viele Eindrücke. Sunny. Alice. Einauge. Alle drei sind hier versammelt. Von jetzt auf gleich. So viele Worte in meinem Kopf. Keine davon lassen sich zu einem Satz formen.
"Ich weiß, was du denkst. Oh Wow. Die müssten eigentlich tot sein. Wie zum Fick soll das gehen!?", scherzt der blonde Mörder mit der Augenklappe.
Ein Glas wird auf den dreckigen Tresen gestellt. Schaue zu der neutral blickenden Sunny. Sie hat mir eine neue Bloody Mary gemixt. Träume ich?
"Ganz und gar nicht.", ertönt eine unangenehm vertraute Stimme neben mir. Kalte Gänsehaut fährt mir durch den Körper. Drehe mich blitzschnell zu ihm. Zücke währenddessen mein Skalpell. Eine Hand packt mich. Einauge.
"Lass mich los!", brülle ich, als ich endlich meine Fassung wieder habe. Weiß nun, was hier gespielt wird.
"Lass diese Scheiß Illusionen, oder ich schwöre auf das Grab dieser Drei, dass ich dir jeden gottverdammten Knochen einzeln brechen werde!", schreie ich jetzt Millennium an, der mit einer weiteren Bloody Mary in der Hand, vollkommen ruhig dasitzt. Als wäre das hier ein Sonntagstreffen von Freunden. Meinen Wutanfall ignorierend, nippt er an dem blutroten Cocktail und zuckt zusammen.
"Ekelhaft. Wie kannst du diesen Scheiß nur saufen?", kommt angeekelt von ihm. Rüttel wie wild, doch kann mich nicht von Einauges Griff befreien. Spüre eine kalte Klinge an meinem Hals. Mein Blick wandert den Griff entlang, zur Besitzerin. Alice... Ungewaschen. Bandagiert. Im grauen, löchrigem Pullover, auf dem ihr Name in schwarzen Lettern steht. Ihre verschiedenfarbigen Augen sind in die Meinen fixiert. Ein Klicken. Klingt wie das von einer Pistole, wenn diese entsichert wird. Aus dem Augenwinkel sehe ich Sunny. Sie richtet die Waffe auf mich. Fühlt sich alles so scheiße real an. Kann nicht genau sagen, welches Gefühl stärker ist. Wut oder Trauer. Wut, weil mich mein angeblicher "Bruder" mit einer Illusion in Schach halten kann. Trauer, weil es meine toten Freunde sind, mit denen Millennium das anstellt.
"Ich habe sie mehr oder weniger wieder real werden lassen. Real für uns beide. Sie denken, handeln und sprechen, wie sie es zu Lebzeiten taten. Weil sie aus deiner Erinnerung entspringen, mein Bruder.", erklärt Millennium, während er das Glas achtlos in eine Ecke wirft, aufsteht und um mich herum schlendert. Das lilafarbige Auge auf seiner grünen Robe fixiert mich die ganze Zeit. Bewegt sich mit, wenn Millennium die Richtung ändert. Er nennt mich schon wieder "Bruder".
"Was willst du von mir. Und warum nennst du mich so? Wir sind keine Brüder!", brülle ich ihn noch immer an. Wenn mich seine Erklärung beruhigen sollte, so hat er das genaue Gegenteil erreicht. Hat mich nur noch rasender werden lassen. Er steht direkt vor mir. Beugt sich zu mir vor. Seine finsteren Augen bohren sich in meine.
"Mutter und Vater haben nie besonders viel von dir gehalten, Raphael. Ich zeige dir die Wahrheit!"
Kapitel 1: In den Gedanken des Feindes?
Die Szenerie ändert sich. Die Bar verschwimmt. Bohrender Schmerz zwingt mich, meine Augen fest zusammenzukneifen. Schmerzhaftes Rauschen peinigt meine Ohren. Einige endlos erscheinende Momente bin ich dadurch unfähig zu sehen. Plötzliche Stille. Dann durchbrechen Stimmen die Stille.
"Michael! Michael! Bleib von diesem Zimmer weg!", schreit eine mir nur zu gut bekannte, weibliche Stimme. Sie klingt gleichermaßen herrisch und besorgt. Öffne langsam meine Augen. Wie ich es mir gedacht habe. Stehe meiner Mutter gegenüber. Eine sehr viel jüngere Version, als in meiner Erinnerung. Neben ihr steht ein kleiner Junge mit rabenschwarzen, zur Seite gekämmten Haaren. Erkenne ihn sofort. Millennium, als Kind. Verstehe. Er hat mich in seine Erinnerung geschickt. Ein ziemlich abgefucktes Gefühl, wenn ich ehrlich bin. Fühle mich, wie in einem dieser billigen Fantasy-Filme.
"Warum nicht? Ich will ihn sehen!", meckert der angesprochene in beleidigter Haltung. Er steht vor einer dicken Tür, die mir ebenfalls nur zu bekannt ist. Meine "Kerkertür", wie ich es als Kind immer genannt habe. Immer, wenn ich draußen war, wurde ich dahinter gesperrt, bis Lars wiederkam.
"Weil dieses Monster pures Gift für dich ist.", versucht es Mutter nun fürsorglicher. Ein kurzer Stich durchfährt mich. Wie aus Reflex, greife ich nach meinem Skalpell. Das Gefühl meiner Finger an dem kalten Metall beruhigt mich.
"Er ist mein Bruder! Ich will ihn sehen! Raphael! Bist du da??", schreit die Kinderversion von Millennium. Ein weiterer Stich. Bruder... Er ist also tatsächlich... Nein. Er könnte mich genauso gut wieder irreführen..
Stoße das Skalpell testweise in das Gesicht meiner Mutter. Kein Widerstand. Es gleitet durch sie hindurch, als sei ihr Körper gar nicht existent. Natürlich ist er das auch nicht. Es ist eine Illusion.
"Hör mit diesem Scheiß auf, du ekelhafter Scheißkerl. Glaub nicht, dass dir das hilft!", schrei ich mit voller Kraft. Spüre meine altbewährte Wut durch meine Glieder strömen. Doch nichts geschieht. Keine Antwort. Keine Regung seitens des Proxys. Gar nichts.
"Ich will ihn sehen! Mit ihm spielen! Lass mich, Mama!", quiekt der Junge verständnislos. Mit seinen kleinen Fäusten, beginnt er an meiner Tür zu hämmern. Mutter packt ihn an den Schultern und zerrt ihn von eben dieser weg. Die Szenerie verschwimmt. Erneut quält es meine Augen. Muss sie wieder zudrücken.
"Lass diese Scheiße, Millennium!", brülle ich gegen das aufkommende Rauschen an. Seine Stimme erklingt dort in meinem Kopf, wo sonst Lars zu mir spricht.
"Diese Erinnerungen sind echt. Eine zeige ich dir noch, dann trete ich dir entgegen und wir lassen das Schicksal entscheiden."
Soll mir recht sein. Will diesen nervigen Sklaven des Slenderman endlich das Licht ausknipsen. Das dröhnende Rauschen droht meine Ohren zu erdrücken, bis es wieder so plötzlich erstirbt, wie es aufgekommen ist.
"Was meinst du damit, er ist weg?", höre ich die Stimme Millenniums sprechen. Öffne gequält meine Augen und blicke mich neugierig um. Stehe in der Küche meines alten Zuhauses. Neben Millennium, dessen rabenschwarzes Haar nun deutlich länger ist. Er sieht müde aus. Ausgemergelt. Er hat viel durchgemacht zu dieser Zeit. So sieht es jedenfalls aus. Ohne das süßlich riechende Blut überall, sieht es hier nicht halb so gut aus.
"Wie ich es dir gesagt habe, Michael. Raphael wurde eingewiesen. Nachdem er diese Menschen abgeschlachtet hat, gehört dieses Monster eigentlich hingerichtet. Leider sind wir nicht in Amerika.", antwortet ein bierbäuchiger Mann, mittleren Alters. Vater. Mit dem Skalpell in meiner Hand, bewege ich mich um ihn. Wie ein Raubtier um seine Beute. Nur schade, dass ich diesen Abschaum nicht noch einmal töten darf.
"Er ist dein Sohn. Mein Bruder! Wie kannst du sowas sagen? ", klagt der Jugendliche verbittert.
"Du kennst dieses Scheusal nicht. Er würde dich ohne zu zögern töten."
"Nur, weil ihr ihn so behandelt habt! Ihr habt mich im Haus von Onkel vor ihm verborgen..."
"Das war zu deinem Besten, du undankbarer Drecksbengel!", schreit Vater ihn mit vor Wut verzerrtem Gesicht an. Als ob. Werde nicht auf dieses Spiel hereinfallen.
"Wenn du mein Bruder wärst, wüsstest du, dass mein Onkel Besuch verabscheut hat", sage ich mit wissendem Grinsen.
"Ja, das hat er. Du musstest deine Qualen ertragen, sowie ich die Meinigen. Was meinst du, an wem er geforscht hat?", erwidert Millennium mit gequälter Stimme in meinem Kopf und zum ersten Mal fallen mir verschiedenste Narben auf Armen, Nacken und Gesicht des Jugendlichen auf.
Plötzlich dreht sich der jugendliche Millennium zu mir um. Schaut mir direkt in die Augen.
"Akzeptiere die Wahrheit, Raphael. Wir sind Brüder. Verstoßen. Gehasst. Geboren durch Beptus. Wir sind die eigentlichen Kinder von Dr. E. Manuel. Sein Vermächtnis. Zwei Monster, die in dieser Scheißwelt zwischen Dummheit und Blindheit gefangen sind", spricht der Junge vor mir und legt eine Hand auf meinen Arm. Balle meine zu Fäusten. Es ist wahr. Kann es spüren.
"Gut, Millennium. Du bist mein Bruder und jetzt? Sollen wir uns weinend in die Arme fallen und uns unsere glücklichen Kindheitserinnerungen erzählen?", verspotte ich ihn von oben herab.
"Töte ihn. Du musst deine einzige Regel brechen, um hier zu entkommen. Er ist 15. Faktisch noch ein Kind", spricht der wahre Millennium in meinem Kopf. Verstehe. Der Kreis schließt sich. Grinse breit. Als ob mich meine Moral jetzt noch stört. Mit einem lauten Lachen, stoße ich dem Jugendlichen mein Skalpell in den Hals. Bewege es dort hin und her. Michael röchelt beunruhigend laut.
"Was ist los!?", bricht Vater auf einmal hervor. Springt vom Stuhl auf. Hält den jugendlichen Millennium fest. Da er mich ignoriert, scheint er mich nicht sehen zu können. Vater drückt seinem zweiten Sohn die Wunde zu.
"Zu spät.", flüstere ich finster lächelnd. Habe ihm Halsschlagader durchtrennt. Das wird er nicht überleben. So ist Millennium also gestorben. Das ist keine Erinnerung. Es ist die Vergangenheit und Millennium hat nicht mich mit seinen Kräften kontrolliert, sondern Vater und sein jüngeres Selbst. Auch, als der Jugendliche direkt zu mir gesprochen hat. Der "erwachsene" Millennium, hat die jugendliche Version mal eben so in eine zweite Illusion gesteckt. Wie mächtig ist dieser Bastard eigentlich? Also ist mein jüngerer Bruder, durch meine Hand gestorben, bevor Slenderman ihn zu einem Proxy hat werden lassen.
"Gehen wir, Millennium", fordere ich, mit letztem Blick auf den sterbenden Jugendlichen, der seine Hand zu mir ausstreckt. Die Szene verschwimmt. Kurz bevor sie vollkommen verschwunden ist, fällt mein Blick auf das Fenster. Eine große, weiße und gesichtslose Gestalt befindet sich vor dem Haus, vor dem Fenster. So hat es also begonnen...
Kapitel 2: Kampf der Freunde
Nach einigen Momenten, finde ich mich in der Bar wieder. Millennium in seiner aktuellen Gestalt steht direkt vor mir. Starrt mich grinsend an. Neben ihm stehen Sunny, Alice und Einauge.
"Sie sind auch keine Illusion, oder? Du hast meinen Erinnerungen eine Gestalt gegeben", schlussfolgere ich aus dem, was ich eben erlebt habe. Laut und heiter beginnt mein untoter Bruder aufzulachen.
"Nicht nur skrupellos und mordlustig, sondern auch intelligent. Richtig, Bruderherz. Und hier bin ich nun. Ich denke, dass wir das Unausweichliche lange genug heraus gezögert haben", erwidert Millennium lächelnd und krempelt seine Ärmel hoch. Mein Blick wandert zu den allen vieren, die vor mir stehen. Das wird ein beschissener Kampf.
Sunnys Kräfte sind nutzlos gegen mich. Alice' Kräfte genauso. Einauge wird taff mit seiner Teleportation. Millenniums Gedankenkräfte durchbrechen Lars' Abwehr. Aber er wird zum Schluss kommen.
"So, wie ich die Sache sehe, Raphael, wirst du deine drei Freunde zuerst töten müssen. Packst du das?", fragt Lars besorgt. Nicke stumm.
"Und ab jetzt bist du still. Mein Bruder kann dich auch hören", antworte ich angestrengt nachdenkend. Greife mir mit jeder Hand jeweils ein Skalpell. Spüre, dass meine Pistole an meinem Hosenbund befestigt ist. Die Lähmungsspritzen sind fast aufgebraucht. Seufze schwer. Werfe meinen Staubmantel in eine Ecke.
Alice, Sunny und Einauge umkreisen mich gleichzeitig. Millennium hat sich derweil auf einen Stuhl hingesetzt und beobachtet die Szenerie grinsend. Will keinen der drei töten, wenn ich ehrlich bin. Es reicht schon, sie bereits verloren zu haben.
"Sie sind schon tot", sagt Lars entschieden.
"Du sollst deine Schnauze halten!", knurre ich. Aber er hat Recht. Keine Zeit zum zweifeln. Weiß auch, mit wem ich anfange. Mit einem Seitenschritt bin ich bei ihr. Hole währenddessen aus, um zuzustechen. Alice weicht mir spielend aus, während ich breit grinse.
"Habt ihr denn nichts von mir gelernt?", hauche ich bedrohlich sanft, während ich, ohne hinzuschauen mein Skalpell in Richtung meines wahren Zieles geworfen habe. Ein Keuchen. Meine verschiedenfarbigen Augen stechen in die von Alice. Stechen tiefer als je zuvor. Sie zuckt zusammen.
Ein heftiger Tritt. Alice schmettert mit einem lauten Krachen gegen die sehr nahe gelegene Wand. Drehe mich um. Sunny hat derweil mein Skalpell aus ihrem Bauch gezogen. Lars hat meine Wurfrichtung bestimmt und für mich gezielt.
Sunny kommt mit ihrem Metallstab bewaffnet auf mich zu. Die Hand ihres Metallarmes zu einer Faust geballt. Bekomme ich die ab, war es das mit mir.
"Vorsicht. Hinter dir. Einauge wird dich packen", warnt Lars. Er ignoriert, dass er still sein soll. Von mir aus. Lasse mich sofort fallen. ich spüre, wie Hände meine Schulter streifen. Im Fallen ramme ich mein Skalpell in sein Bein. Mein daran heftendes Blut vermischt sich mit Einauges.
"Dafür, dass ihr aus meiner Erinnerung seid, kämpft ihr gegen mich, als sei ich euch fremd", verspotte ich sie lachend und trete gegen die Beine, meines besten Freundes. Er fällt zu Boden.
"Sunny. Stich von der linken Seite!", warnt Lars panisch. Grinse breit. Packe Einauge im Liegen und während Sunnys Hieb kommt, benutze ich meinen Partner als menschliches Schutzschild. Er keucht. Spuckt Blut.
"Sorry. Nichts persönliches, oder so", sage ich grinsend, ziehe mein Skalpell aus seinem Bein und rolle mich zur Seite weg. Springe auf. Mit einem Satz stehe ich hinter Sunny. Sie schlägt nach hinten aus. Trifft meine Seite. Spüre, wie eine Rippe knackt und sich ein lähmender Schmerz ausbreitet. Keuche schmerzerfüllt auf. Packe Sunnys Haare. Ziehe ihren Kopf hinterrücks zu Boden. Setze blitzschnell mein Skalpell an ihrem Hals an und ziehe mit eine starken Druck durch. Ihre verschiedenfarbigen Augen weiten sich.
"Es tut mir leid, Liebste", flüstere ich, als ich von ihr ablasse.
"Alice, hinter dir!", ruft Lars. Zu spät. Ein weiterer stechender Schmerz. Eine Klinge bohrt sich in meine Schulter. Schmerzerfüllt schreie ich auf. Diese Schmerzen sind fast unerträglich. Mein Rausch im Adrenalin lässt mich weiterkämpfen. Ziehe Alice' Fleischermesser aus meiner Schulter. Die Schmerzen haben meinen rechten Arm ertauben lassen. Scheißegal. Werde mich nicht von Erinnerungen töten lassen! Lasse mein Skalpell in Alice Gesicht stechen. Immer und immer wieder. Damit sind auch Millenniums Kräfte über sie aufgehoben. Sie schreit ohrenbetäubend. Das erste Mal, dass ich sie so schreien höre. Es bricht mir das Herz. Sie wird daran sterben. Wieder.
Nur noch Einauge. Mit schweren Schritten, nähere ich mich meinem besten Freund. Er ist noch immer an Sunnys Stab aufgespießt. Unfähig sich zu bewegen. Er muss beschissen leiden.
"Scheiße gelaufen", keucht er und stößt ein schmerzhaftes Lachen hervor. Ziehe meine Pistole. Werde es schnell beenden.
"Töte Millennium. Für uns drei", bittet er mich. Ein ohrenbetäubender Knall. Damit ist auch er wieder dort, wo er hingehört: An einem besseren Ort. Nun können sie alle wieder in Frieden ruhen...
Epilog: Euer Requiem
Lautes Klatschen. Millennium applaudiert mir. Hat sich an meinem Kampf erfreut. War wohl so etwas, wie ein Gladiator in seiner kranken Arena. Mein Blick richtet sich auf ihn. Schwer atmend und erschöpft stehe ich nun da. Hätte nicht gedacht, dass ich solchen Schaden nehme. Kann unmöglich in dieser Verfassung, gegen ihn bestehen. Aber ich muss. Muss ihn töten. Er darf nicht mehr auf dieser Welt wandeln.
Millennium erhebt sich von seinem Stuhl. In einem Wimpernschlag steht er vor mir. Legt blitzschnell eine Hand auf meinen Bauch. Bevor ich überhaupt reagieren kann, steht er wieder an seinem Ausgangspunkt und meine Schmerzen: verschwunden. Mein Feind hat mich geheilt? Fahre vorsichtig mit einer meiner Hände über die Stellen, wo sich Wunden befunden haben. Kein Schmerz. Kein Blut. Nichts.
"Warum?", kommt von mir knapp.
"Ich will dich töten, während du bei Kräften bist, Bruder. Ich werde den ultimativen Brudermord begehen. Wir sind nicht länger Michael und Raphael. Das hier ist Millennium gegen Sleepless.", verkündet Millennium mit ausgebreiteten Armen. Sein lilafarbiges Auge auf der grünen Robe rollt hin und her. Er scheint lange auf diesen Augenblick gewartet zu haben.
"Bin dabei. Lass uns rausfinden, wer weiterleben darf!", erwidere ich breit grinsend.
"Und wer die Erwartungen von E. Manuel. am ehesten erfüllt!", fügt mein Bruder hinzu. Einauge. Alice. Sunny. Schaut und hört mir zu. Meine Klinge ist das Instrument. Sein Tod wird die Musik. Das hier wird euer Requiem!
Fortsetzung Folgt...
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