sieben
Louis' POV:
Ich runzelte die Stirn. „Warum nennst du dich Schwuchtel, nur weil du schwul bist? Guck Zayn, Liam und mich an: Also ich meine ich bin bi, aber wir drei sind ähnlich. Zumindest vor uns brauchst du dich doch deswegen nicht fertigzumachen", besänftigte ich ihn.
Er richtete sich wieder auf. Sein Gesicht war fleckig, seine Augen geschwollen, dennoch war er unglaublich hübsch. „Danke." Symbolisch legte ich meine Hand parallel zu seinem Oberschenkel.
„Kein Problem. Und weißt du was? Ich werde dafür sorgen, dass du dich auf gar keinen Fall einsam fühlst. Ich werde auf dich aufpassen." Er lächelte. „Warum bist du so nett zu mir?", wollte er ungläubig wissen. „Weil ich dich mag. Und ich helfe gerne Leuten, die ich mag."
Nachdem er gegangen war, fühlte ich ein mir unbekanntes Ziehen in der Magengegend. Hatte ich ihm wirklich versprochen, auf ihn aufzupassen? Ich grinste in mich hinein, während ich das dreckige Geschirr in die Spülmaschine einsortierte. Nichts lieber als das, Harry.
Am nächsten Morgen musste ich früh aufstehen, weil ich bereits um halb acht eine Sendung halten sollte. Als ich um kurz vor sieben in die Küche geschlendert kam, fand ich bereits einen völlig verpennten Niall an der Theke lehnend, eine Tasse in der Hand.
„Morgen. Ich hab für dich Kaffee mitgemacht", murmelte er gähnend. Ich schenkte mir was ein und stellte mich neben ihn. „Warum bist du so früh wach? Ihr seid doch voll spät heimgekommen." Stöhnend legte er den Kopf in den Nacken.
„Ich weiß. Ich hab ungefähr drei Stunden Schlaf bekommen, aber ich muss um acht bei einem wichtigen Fotoshooting sein." Ich hob belustigt eine Augenbraue. „Drei Stunden Schlaf sind meine Routine", sagte ich, woraufhin er mich anblinzelte.
„Oh, sorry. Jaaaa, allerdings bist du das auch gewöhnt. Ich komm mir vor, als hätte mich ein Laster überrollt und am Straßenrand liegen lassen." Mitleidig klopfte ich ihm auf die Schulter.
„Willkommen in meiner Welt, Alter." Er trank den letzten Schluck aus seinem Becher, dann stellte er ihn in die Spüle und wischte sich die Handflächen an seiner Jeans ab.
„Du tust mir leid, Alter. Sag mal... Wie lief es mit Harry?" Prompt musste ich strahlen wie ein Kleinkind. „Sehr schön. Am Freitag zeige ich ihm den Radiosender. Er ist total begeistert davon." Vielsagend zwinkerte Niall mir zu. „Wenn aus euch kein Paar wird, fresse ich einen Besen."
Meine Augen weiteten sich. „Woher weißt du, dass er... schwul ist?" Er kicherte, bevor er antwortete: „So wie der dich anschaut, kann das nicht anders sein. Und selbst wenn: Mit deinem großartigen Charme würdest du ihn 'bekehren'." Das letzte Wort setzte er in Anführungszeichen, dann verschwand er.
Ich musste schlucken. So wie der dich anschaut. Bis jetzt war mir an seinem Blick noch nichts auffälliges aufgefallen.... aber na ja. Was noch nicht war, konnte ja noch werden.
Harrys POV:
Die Zeit bis Freitag verging wie im Flug, zumal Louis und ich jeden Abend miteinander telefonierten. Angefangen damit hatte es, dass er dienstags nochmal Bescheid gesagt hatte, dass es sicher klappte mit Freitag. Und irgendwie hatten wir uns verquatscht.
Um zwei Uhr morgens hatte mich schließlich ins Bett verabschiedet, woraufhin er mir gedroht hatte, wieder anzurufen. Es war wunderbar, abends, wenn ich im Bett lag, noch seine Stimme hören zu können. Er brachte mich zum Lachen und lenkte mich tatsächlich von der Tatsache ab, dass ich mich so einsam fühlte.
Er würde auf mich aufpassen, das hatte er mir versprochen. Immer, wenn ich seine Worte in Gedanken wiederholte, kribbelte meine Haut vor Aufregung.
Freitagmittag saß ich noch mit Zayn und Liam beim Mittagessen. Sie hatten heute Spätdienst und waren demnach erst vor einer Stunde aufgestanden. „Aber wenn irgendetwas ist, kannst du uns getrost anrufen", sagte Liam zwischen zwei Bissen seiner Pizza.
Dankbar lächelte ich ihm zu, doch Zayn legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Unterarm. „Li, ich glaube, Hazza kommt auch ganz gut ohne uns aus." Er zwinkerte mir zu, sobald sich unsere Blicke trafen, weshalb ich tapfer nickte. Louis passte ja auf mich auf. Ich war nicht allein.
Kurz darauf brachen die beiden auf und auch ich räumte nur schnell die Küche auf,bevor ich rüber zu Louis lief. Der lehnte schon an seinem mattgrauen Mercedes, eine Zigarette im Mund. Da es sehr sonnig war, trug er eine Sonnenbrille, die er aber hochschob ins Haar, als er mich entdeckte.
„Hey, na wie geht's dir?" Seine blauen Augen strahlten mich fröhlich an, sodass er kleine Lachfältchen um seine Augen kriegte. „Gut und dir?" „Auch, jetzt wo du da bist." Mir zuzwinkernd öffnete er die Autotür. Mein Magen hob sich und mir wurde warm. Hatte er das ernst gemeint?
„Also, gleich musst du dir überhaupt keine Sorgen darum machen, irgendwer könne dir zu nahe kommen. Ich habe meinen Kollegen gesagt, dass du Nähe nicht unbedingt verträgst. Und wenn dir es doch irgendwann zu viel werden sollte, sag mir einfach Bescheid. Ich kann dich jederzeit nach Hause fahren."
omg liebt ihr diese story auch so wie ich? *_* sie wird soooo viel fluff enthalten *_*
lieb euch ♥
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