eins
Heyhooo :) Hier ist das erste Kapitel, ich hoffe, dass es euch gefällt! Ich weiß, es ist nicht besonders lang, aber ich kann euch versprechen, dass die nächsten länger werden. Und ich weiß auch, dass nicht sonderlich viel passiert, aber auch das wird sich ändern :) lots of love ♥
Louis' POV:
„Ciao London, an diesem wunderschönen Freitagabend! Die Sonne scheint immer noch, die Vögel zwitschern und keine einzige Regenwolke ist in Sicht – ein perfekter Zeitpunkt, um Radio Sunset einzuschalten! Ich bin euer Moderator Louis Tomlinson, und jetzt hört ihr How to save a life von The Fray! Danach wird mein Kollege Marc Thomson das Ruder übernehmen. Bis morgen!"
Zufrieden legte ich die Kopfhörer ab und drehte mich zu meinem Kollegen, der die nächste Schicht übernehmen würde, um. „Viel Spaß, Marc. Ich hab dir schon ne Beispielliste für die nächsten Lieder angelegt." Zur Begrüßung klopfte ich ihm freundschaftlich auf die Schulter, ehe ich nach unten in die Mitarbeiterkantine verschwand, um mir einen Kaffee zu machen.
Ich war die letzten drei Stunden auf Sendung gewesen und nun unheimlich froh, Feierabend zu haben. Ich liebte meinen Job, aber meine Freizeit noch mehr. Draußen vor dem Gebäude des Radiosenders wartete mein Kumpel Niall in seinem Auto auf mich. Ich hatte ihn vorhin gebeten, mich abzuholen, weil mein Wagen momentan in der Werkstatt war und ich schlichtweg zu faul war, die Ubahn zu nehmen.
„Hey Sportsfreund, wie wars?", rief er mir durch die heruntergelassenen Scheiben zu, als ich die Beifahrertür öffnete und einstieg. Seufzend wischte ich mir einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor ich erwiderte: „Anstrengend, aber gut. Und dein Tag?" „Ach, auch ganz okay. Chloe hat Lust auf Sushi, willst du mitkommen?" Mittlerweile lenkte er den Wagen durch den Feierabendverkehr Londons. Obwohl Sushi nicht mein Lieblingsessen war, sagte ich zu. Alles war besser, als allein zuhause rumzuhängen und Däumchen zu drehen.
Also saßen wir kurz darauf im besten Sushiladen der Stadt und warteten auf unsere Bestellungen. Chloe, die wir gerade noch von zuhause abgeholt hatten, redete ununterbrochen, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu. In Gedanken war ich, wie jeden Abend, schon einige Stunden voraus, wenn es Zeit zum Schlafengehen sein würde – der pure Horror für mich.
Ein Jahr ging das jetzt schon so: Ich konnte nicht schlafen, egal wie erschöpft ich war. Sobald ich mich ins Bett legte und die Augen schloss, war ich hellwach. Es war zermürbend und deprimierend. Nacht für Nacht lag ich unter der Bettdecke und starrte zum Fenster hinaus, meistens den Mond beobachtend. Manchmal hatte ich das Glück und dämmerte ein wenig weg, aber so richtig schlafen konnte ich nur, wenn ich Tabletten nahm. Allerdings hatten jene die Nebenwirkungen, Heißhunger und Halluzinationen zu verursachen, zumindest wenn man zu viele davon schluckte.
Als könnte sie meine Gedanken lesen, richtete Choe sich plötzlich an mich. „Sag mal, ich hab heute Mittag beim Aufräumen deine leere Tablettenpackung gefunden... hast du denn noch welche?" Siedend heiß fiel mir ein, dass ich das vergessen hatte: Zum Arzt zu gehen, um mir ein Rezept geben zu lassen. Jetzt war es natürlich schon zu spät.
Ächzend legte ich meine Stirn auf die Tischplatte. „Danke, dass du mich erinnerst. Das wird ein Spaß heute Nacht." Mitfühlend griff sie über den Tisch nach meiner Hand. „Wir werden dich schon beschäftigen, damit die Zeit schneller rumgeht, stimmts, Niall?"
Dreieinhalb Stunden später jedoch lagen sie selig schlummernd in ihrem Bett, während ich ungeduldig durch mein Zimmer tigerte. Das war mir bis jetzt nur einmal passiert, bei Morgendämmerung hatte ich damals über der Kloschüssel gehangen – kein schönes Erlebnis. Wobei... Schlafstörungen an sich waren generell nichts tolles.
Niedergeschlagen setzte ich mich an meinen Schreibtisch und klappte meinen Laptop auf. Vielleicht fand ich auf YouTube Ablenkung. Während ich darauf wartete, dass sich der Internetbrowser öffnete, fiel mein Blick durch einen Schlitz in der Gardine hinaus auf das Nachbarhaus, wo vor Kurzem neue Leute eingezogen waren.
In der Einfahrt stand ein schwarzer Audi A5, das oberste Fenster war sperrangelweit offen. Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Ob ich... nein das war eine ganz doofe Idee. Ich konnte doch nicht einfach an der Regenrinne hochklettern und durch das Fenster steigen, nur um meinen neuen Nachbarn 'Hallo' zu sagen. Das würde merkwürdig wirken. Sehr merkwürdig. Amüsiert über meinen albernen Geistesblitz widmete ich mich wieder YouTube, verlor aber nach einigen Minuten die Lust, da es keine neuen Videos meiner Abonnements gab und ich die anderen bereits zu oft gesehen hatte.
Ich sah wieder nach draußen. Der Vollmond tauchte das Objekt meiner Begierde in ein schauriges, milchiges Licht, sodass ich mir vorkam wie in einem Fantasyfilm. Nein Louis. Bloß weil du nicht schlafen kannst, keine Tabletten mehr hast und dir langweilig ist, kannst du doch nicht darüber gehen, nachher rufen die noch die Polizei!
Auch wenn ich in 99 % der Fälle auf mein Gewissen hörte, stand ich in diesem auf und schlich mich nach unten, wo ich mir einen Hoodie überzog und in meine Vans schlüpfte, danach verließ ich die Villa und huschte mit schnellen Schritten hinüber auf die andere Straßenseite. Meinen wahnwitzigen Mut, so einen Irrsinn durchzuziehen, schob ich auf meine Übermüdung und nicht enden wollende Langeweile. Wenn ich tatsächlich nachher auf der Wache landen sollte, würde ich wenigstens etwas Abwechslung erleben.
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3 weitere Votes bis zum nächsten Update? ♥ Kommis erwünscht ;)
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