Kapitel 18
»Ich... Also... Weist du. Eigentlich wollte ich ja im Auto warten bis die Stunde vorbei ist, aber als du ins Gebäude verschwandest da kam so circa nach einer halben Stunde eine komische Gestalt auf den Eingang zu und verschwand ohne Umstände ebenfalls ins Gebäude. Da wusste ich, dass hier was nicht stimmte und dass ich dich warnen muss. «, erklärte mir Gina und zupfte dabei an ihrer Winterjacke herum. Ein Wesen, das hier ins Gebäude ging, ein Zettel den ich hier im Zimmer fand und das was Jeff zu Lily sagte... Kann das sein, dass alles was miteinander zu tun hat?, fragte ich mich und blickte auf den Zettel, welchen ich noch lesen wollte bevor Gina auftauchte. Anscheinend hatte sie ebenfalls den Zettel in meiner Hand bemerkt und begutachtete ihn neugierig aus der Ferne.
»Woher hast du denn den Zettel? «, fragte mich Gina und zeigte auf den besagten Zettel in meiner Hand, dabei hörte ich die Neugierde aus ihrer Stimme.
»Ich hab ihn hier an der Wand gefunden und wollte ihn lesen, bevor du auftauchtest und mir einen Schrecken einjagtest. «, meinte ich knapp und starrte weiter auf ihn. Was wohl drinnen steht? Ob er von Jeff ist? Müsste wenn man die Nachricht von Lily beachtet, aber was hat das mit der Gestalt zu tun, die vorhin in das Gebäude ging? Ist das die erste Aufgabe? Sollen wir etwa vor der Gestalt wegrennen oder sollen wir sie einfangen?
»Willst du den Zettel weiterhin anstarren oder ihn endlich aufmachen und vorlesen? «, fragte Gina mich ungeduldig und tippte abwartend mit den Fuß aus den Boden, sodass ein gleichmäßiges, dumpfes Geräusch entstand, welches immer schneller wurde. Mit einem "Ja, ja" und einen Kommentar von Gina, den sie nicht unterdrücken könnte, faltete ich vorsichtig den Zettel auseinander, welcher mittlerweile total zerknittert war, und versuchte ihn halbwegs glatt zu streichen. Als er halbwegs glatt war las ich die Nachricht laut und so gut wie es ging vor.
Hallo little Beauty,
wie ich sehen, nimmst du an der ersten Aufgabe teil, was ich nicht gedacht hätte da alle anderen Teilnehmer sich vor der ersten Aufgabe bis jetzt immer schön gedrückt hatten, aber jetzt zur Aufgabe:
Als du diesen Zettel gefunden hast, ging Etwas in diese Anstalt. Eins kann ich dir jetzt schon sagen, dieses Wesen bin nicht ich und Es tötet alles was sich in seinem Weg befindet. Und wären du dies hier liest, weiß Es, dass du und deine kleine Freundin hier drinnen bist. Nun, die Aufgabe besteht daraus sicher hier heraus zu kommen und nicht einmal von dem Wesen gesehen zu werden, denn wenn Es euch sieht seid ihr so gut wie tot.
JTK
Schweigen brach zwischen uns beiden aus. Schweigen, welches meine Lunge zu schnürte und mein Herz schneller schlagen ließ. Er lügt nicht., schoss es mit durch den Kopf. Er blufft nicht. Er meint es ernst. Dieses Wesen ist wirklich hier drinnen, aber wie sollen wir hier herauskommen, wenn wir nicht wissen wo Es sich gerade in diesem Moment befindet? Hilfesuchend blickte ich meine Freundin an, welche verängstlich zur Tür blickte. Vorsichtig und mit einem unguten Gefühl wanderte mein Blick ebenfalls zur Tür. Ich spürte wie mein Herz schneller schlug und meine Hände vor Angst anfingen zu zittern. Als schließlich mein Blick zur Tür ankam verkrampfte es sich vor Angst und Panik bevor es einen Satz aus Erleichterung machte. Die Tür stand immer noch offen, aber dieses Wesen stand zum Glück nicht davor, wie ich es gedacht hatte und aus Ginas Blick interpretiert hatte. Wahrscheinlich schaut sie nur wegen den Brief ängstlich zur Tür., dachte ich bevor mein Blick wieder zum Zettel wanderte, dabei trafen Ginas und mein Blick sich kurz bevor meiner in Richtung Boden sank und Ginas Blick immer noch auf mein Gesicht gerichtet war.
»Woher weiß er das? Woher weiß dieser Jeff, dass ich auch hier bin? «, fragte mich Gina und ich konnte einen verängstlich, aber auch zu gleich verwirrten, Unterton aus ihrer brüchigen Stimme hören. Ratlos zuckte ich mit meinen Schultern, dabei faltete ich den Zettel wieder zusammen und stopfte ihn in meine Jackentasche. Das würde ich aber auch gerne wissen. Hatte er alles geplant? Wusste er oder eher wollte er, dass Gina auch dabei ist? Aber wieso? Er wollte doch nur mit mir dieses Spiel spielen, wieso auch immer. Hat es irgendeinen Sinn? Ergibt das hier alles überhaupt einen Sinn?! Ein leiser Seufzer drang über meine Lippen in die Freiheit und ich rieb vorsichtig meine schmerzende Schläfe.
»Komm. Wir sollten von hier verschwinden, bevor dieses Wesen hier auftaucht und uns zwei umbringt. «, meinte ich und lief in die Richtung Tür, dicht gefolgt von Gina, die nach meiner Hand griff und sie fest drückte, dabei bemerkte ich, dass sie stark zitterte. Sie hatte Angst. Angst vor dem Wesen. Angst vor dem Tod. Genau wie ich, aber ich hatte auch noch Angst vor was anderes. Vor einer gewissen Person, die mich Gefühlstechnik verwirrte und äußerlich sehr gruselig aussieht.
Leise schlichen wir beide den Gang zurück zum Eingang. Dabei achteten wir auf jede Bewegung, die nicht zu unseren gehörte. Wir liefen an den vielen Türen vorbei bis wir zur Treppe ankamen, welche in den Eingangsbereich führte. Als wir kurz vor der Treppe waren, schnappte ich mir Ginas Handgelenk und zog sie an der Wand entlang zum Angang des Treppengeländers, hinter welchen wir uns auch versteckten und von dort aus den beleuchteten Eingangsbereich beobachteten. Kann dieses Wesen Lichter anmachen oder wieso ist alles beleuchtet? Soweit ich weiß, hab ich es nicht an gemacht oder doch? Nein, nein ganz bestimmt nicht., grübelte ich und begutachtete alles in dem hellen Schein der vielen Lampen. Alles sah genauso aus, wie ich es vor einer guten halben Stunde gesehen hatte. Alles bis auf den Boden, denn auf der dicken Staubschicht bildeten sich viele Fußabdrücke ab. Drei von den Fußabdrücken gehörten Menschen, aber eine gehörte womöglich einem Tier. Hat Gina nicht gesagt, dass nur eine Gestalt hier in das Gebäude ging? Wer ist also der vierte Gast?
Als ich mich vorbeugte um genauer zu sehen, konnte ich erkennen, dass drei der Spuren, die zwei Spuren von den Menschen und die eine Spur von dem Tier, nur in die Richtung Treppe führte, während die vierte Spur, welche zu der dritten Person gehörte, auch wieder zurück zur Tür führte. Das heißt, der vierte Gast ist wieder gegangen... Dann... Dann kann es nur eine Person gewesen sein. Bei dem Gedanken blickte ich über meine Schulter zu Gina, welche immer noch den Eingangsbereich begutachtete. In ihren schwarzen Augen konnte ich einen Funken Angst erkennen, einen großen Funken Angst.
»Wie sah Es aus? Wie sah diese Gestalt aus? «, setzte ich dazu als ich einen verwirrten Blick von Gina erntete bevor sich nachdenklich ihre Stirn in Falten legte. Wieder breitete sich die erdrückende Stille zwischen uns aus, die jedoch nach kurzer Zeit von meiner Gegenüber wieder durchbrochen wurde.
»Nun ja, es sah nicht gerade aus wie ein Mensch. «, sagte Gina nach einer Weile und überlegte weiter, währenddessen glitt mein Blick hinter Gina und erschrocken riss ich meine Augen weit auf, was meiner Freundin durch ihrer Grübeleien jedoch entging. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und mir wurde die Luft abgeschnürt, daraufhin fing langsam aber sicher meine Lunge an zu brennen. Ich konnte nach kurzer Zeit meinen Puls in den Ohren hören, welcher mit dem Herz ein Wettrennen veranstaltete, und meine Hände fingen an zu zittern. Etwas feuchtest bildete sich auf meiner Haut und ließ meine Haare sich aufstellen.
»Diese Gestalt. Hatte sie zufälliger Weise lange, nun ja, beharrte Beine und lief auf alle vieren? «, fragte ich Gina, welche mich verwundert anschaute. Sie nickte zur Bestätigung und wie von einer Tarantel gestochen sprang ich auf und griff nach Ginas Handgelenk. Jetzt schaute mich Gina verwirrter an als zuvor und erstarrte als sie ein Geräusch hinter sich hörte. Daraufhin wollte sie sich umdrehen, aber ich zog an ihrer Hand, sodass sie nach vorne stolperte und somit nicht nach hinten schauen konnte. Ich dagegen starrte dieses Etwas weiter an, welches meinen Blick mit einem Funkeln in den Augen erwiderte.
»Lauf!«, schrie ich bevor ich mich umdrehte und zur Treppe rannte. Stolpernd passierte ich die Hälfte der Treppe, bevor ich über meine eigenen Füße stolperte und den letzten Treppenabschnitt herunterrollte. Unter stechenden Schmerzen überall auf meinen Körper landete ich auf den harten Steinboden. Bei dem Aufprall entwich mir die restliche Luft aus meiner Lunge und schwarze Punkte fingen an in meiner Sicht Walzer zu tanzen. Am Rande spürte ich, wie etwas nach meinem Arm griff und mich hoch zog. Kurz erhaschte ich einen Blick auf dieses Etwas, was Gina war, bevor ich mit ihr zusammen zur Tür rannte, dicht gefolgt von diesem Wesen.
Da Gina schneller war hielt sie für mich die Tür auf bevor sich es dem Wesen vor der Tür zuschlug. Mit aller Kraft hielt Gina die Tür zu, während dieses Wesen von der anderen Seite dagegen lief, immer und immer wieder. Ich dagegen raufte meine Haare und blickte mich im Schnee um, bevor ich einen Holzstabel neben der Tür fand. Ohne groß nachzudenken lief ich zu dem Stapel und suchte nach einem großen Stück Holz, welches ich auch fand und mit Gina an der Tür befestigte, was jedoch schwer war, da dieses Wesen nicht aufhörte gegen die Tür zu laufen. Es muss doch so langsam wegen einer Gehirnerschütterung zusammenbrechen., dachte ich und lief, dicht gefolgt von Gina, zu ihrem Auto. Mit pochenden Herzen und der Angst in den Gliedern, welche das Bewegen der Glieder erschwerte, öffnete ich die Fahrertür und stieg ein. Kaum saß ich und schloss die Tür starrtete ich den Motor, welcher zum Glück beim ersten Mal ansprang. Jedoch hatte ich durch das starke Zittern meiner Hände Probleme den Schlüssel umzudrehen und das ständige Geschreie von Gina half mir auch nicht viel. Als ich den Rückwärtsgang einlegte und aufs Gas drückte wurde die Tür von dem Wesen aufgerissen. Oh Shit., war das letzte was ich klar denken konnte, bevor ich los fuhr und mit viel zu schnellen Tempo den Waldweg entlang fuhr.
Immer und immer wieder Gina mich an langsamer zu fahren, aber ich hatte schon längst keine Kontrolle mehr über meinen Handeln außer über eins. Das ständige Gemeckere von ihr ging mir so langsam aber sicher auf die Nerven, selbst das mehr oder weniger nette Bitten meiner Seite brachte nicht viel bis mir der letzte Nerv geraubt wurde. Das Adrenalin vernebelte etwas meine Sicht und bis auf Bäume sah ich nichts. Ich sah weder den Weg noch die Richtung in der ich fuhr bis ein Schrei von der rechten Seite aus an mein Ohr drang. Erschrocken und genervt, da ich wusste von wem er kam, riss ich das Lenkrad herum und bemerkte im letzten Moment was genau passiert war. Ich fuhr bis zum Schrei die ganze Zeit auf einem Baum zu, bevor ich das Lenkrad herumriss und das Auto in Schleudern kam. Als ich das bemerkte, bemerkte ich auch, dass ich Gina zum Schweigen bringen wollte, egal ob es mich auch treffen wollte. Nun traf es Gina und mich.
Das Auto überschlug sich und Glasscherben flogen durch die Luft. Mehr oder weniger sanft strichen sie meine Haut bis der Wagen sich aufhörte zu überschlagen und wir kopfüber standen. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, so benebelt von dem Schmerz war ich und wieder sah ich die die schwarzen Punkte Walzer tanzen bis sie mir die Sicht auf den Baum in der Windschutzscheibe nahmen. Ruckartig wurde ich in die Schwärze gezogen umhüllt von Schmerz, welcher alles um mich herum benebelte und in Form von was Nassen sich sichtbar machte. Ich wusste nicht, ob ich noch lebte oder tot war. Ich wusste nicht, ob ich aus dieser Finsternis jemals herauskommen werde. Ich wusste nicht, ob Gina es überlebt hatte, ob das Wesen uns findet und wieso ich es getan hatte. Ich wusste nur, dass ich Panik und Angst hatte und genervt von Gina war, welche mich verzweifelt anschrie langsamer zu fahren. Ich spürte Wut. Wut auf Gina und auf mich. Das war auch das letzte neben dem Schmerzen was ich spürte bevor die walzertanzenden schwarzen Punkte mich noch tiefer in die Finsternis zogen.
Ist das jetzt mein Ende? Sterbe ich jetzt doch durch meine eigene Hand und nicht durch Jeffs oder Janes? Jeff... Warum? Warum nur?
Na ihr Nudeln, und habt ihr mich vermisst? Bestimmt nicht xD Eigentlich wollte ich in den vier Wochen noch ein Kapitel schreiben, aber die Schule hat mich total ausgelaugt. Jedoch hab ich es geschafft wenigstens heute ein Kapitel zu schreiben und ich hoffe es hat euch gefallen. Schreibt doch mal in die Kommentare, wie ihr bis jetzt das Buch findet und was ihr so toll daran findet. Würde mich auch freuen wenn ihr mir sagen könntet, was ihr nicht so toll fandet damit ich auch genau weiß, was ich bei den nächsten Kapitel anders machen soll. Noch ein Danke am Rande an Gozumaru, weil sie ein tolles Buch über Creepypasta Charaktere schreibt und somit mich auf die Idee von dem Wesen brachte, welches ebenfalls in ihrem Buch vorkommt. Wer von euch hat es schon herausgefunden, welches Wesen es ist? ^^ So, lange Rede kurzer Sinn: Euch noch einen schönen Sonntag. Bis bald <3
Lied: N.O. ~ BTS
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