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-41- ➳ Planänderungen

                  

                  

Megs sprach danach kein einziges Wort mehr zu mir.
Sie verzog sich wieder in die am weitesten von mir entfernen Ecke und hielt ihren Blick auf den dunklen Flur gerichtet.
Ich hingegen hatte noch einige Zeit versucht, aus ihr Details zu quetschen, doch ich hatte keine Chance.
So blieb mir nichts anderes übrig, als mich so bequem, wie es hier ging, hinzusetzen und mir Gedanken zu machen.
Ich überlegte, was sie vorhaben und was uns helfen könnte.
Doch mir fiel nichts ein. Denn alle meine Gedankengänge endeten wieder im Exil.
Es gab einfach keinen Ausweg aus dieser Situation.

Leise seufzend lehnte ich meinen Kopf wieder gegen die Wand. Auch ich hatte mich nun wieder an das andere Ende gesetzt, um so, genau wie Megs, den Flur im Auge zu behalten. Doch es tat sich nichts.

Ich hatte zwar jegliches Zeitgefühl verloren, doch ich war mir sicher, dass ich schon mindestens drei Stunden wach war. Wie lange ich zuvor bewusstlos auf dem Boden gelegen hatte, konnte ich nur schwer einschätzen. Jedoch müsste bald jemand kommen, falls sie uns nicht hier verrotten lassen wollten.

Ich hatte aber keine Ahnung, ob ich nur darauf wartete, dass jemand kam oder dass ich Angst davor hatte. Es war wahrscheinlich eine Mischung aus Beidem...

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich das Geräusch einer ins Schloss fallende Tür und die schweren Schritte von Wächterstiefeln ertönte.
Sofort versteifte ich mich und richtete mich auf. Mein Herzschlag beschleunigte sich und mein Blick huschte zu Megs. Auch sie sah gebannt auf den, noch immer dämmrigen Flur.
Die Schritte kamen immer näher und langsam zog ich mich an den Stangen in eine aufrechte Position.
Megs tat es gleich, auch wenn sie dabei um einiges graziler wirkte.

Mein Verstand schrie mir zu, mich zu verstecken oder meine Füße in die Hand zu nehmen und wegzurennen. Doch beides war hier nicht möglich. Megs schlich sich langsam zu der kleinen, abgeschlossenen Tür, die nur aus Stangen bestand.
„Megs, was tust du?" zischte ich und trat näher an die Stangen, die uns beide voneinander trennten. Sie ignorierte mich.
„Megs!"

Die Schritte kamen immer näher und das Echo der Schritte jagte mir einen Schauer über den Rücken.
Würden sie uns jetzt sofort ins Exil schmeißen. Schaudernd schlang ich meine Arme um mich selbst und drückte mich mit meinen schmerzenden Rücken gegen die Stangen.
Ich könnte jetzt eh nichts mehr daran ändern... versuchte ich mir einzureden und schloss für ein paar Sekunden die Augen.

Dann verstummten die Schritte und ich riss meine Augen auf.
Für einen kurzen Moment setzte mein Herz aus.

Ein Wächter, in voller Montur, stand genau vor Megs Zelle. Beide standen so dicht an den Stangen, dass kein halber Meter zwischen ihnen lag. Die Schwärze der Ausrüstung schüchterte mich ein, aber dennoch fiel mir etwas auf.

Er war alleine.
Alleine. Wieso kam er alleine? Aus Sicherheitsgründen mussten doch immer mindestens zwei dabei sein...

Meine Augen waren starr auf Megs und den Wächter gerichtet und ich wusste nicht, wie ich diese ganze Situation einordnen sollte.

„Du bist spät dran." Meinte Megs plötzlich und mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
Es gab einen Verräter in den Reihen der Wächter. Das war Megs Plan...
„Ich weiß, ich musste noch etwas erledigen." Meinte er in dem Moment, als er seine Hände hob, um seinen Helm abzunehmen.

Braune Locken fielen ihm ins Gesicht und es fühlte sich so an, als würde mir jemand imaginär einen Schlag ins Gesicht verpassen. „Harry!" keuchte ich erschrocken auf, als ich ihn erkannte. Sofort schossen die Köpfe von Megs und ihm zu mir herum. „Ihr kennt euch?" fragte Megs, während Harry mich verwirrt und misstrauisch zu gleich musterte. Während er sofort mit „Nein." Antwortete, meinte ich „Ja." Fügte dann aber noch hinzu: „Nicht wirklich, meine Mum ist mit deiner befreundet..."

Sofort schüttelte Harry leicht den Kopf und meinte dann wieder an Megs gerichtet: „Das ist jetzt egal. Viel wichtiger ist, dass du hier herauskommst. Ich habe den Aufpasser nur für eine halbe Stunde ablenken können..."

Aus seiner Uniform zog er eine Chipkarte, die er gegen einen, für mich unsichtbaren Sensor hielt. Ein kleines grünes Licht leuchtete auf und im gleichen Moment öffnete sich die Gittertür mit einem leisen Klicken.

Harry zerrte Megs beinahe aus ihrer Zelle, so als könnte er es nicht schnell genug hinter sich bringen. „Komm schon, wir müssen uns beeilen. Sobald die Zellentüren sich öffnen, wird ein Signal an die Überwachungszentralen geschickt..."

Megs riss sich aus seinem Griff raus, doch Harry verdrehte nur die Augen und nickte in eine Richtung. „Wir müssen da lang."

Als er mir den Rücken zuwendete, blieb mein Herz stehen. Wollten sie mich ernsthaft hier lassen? Meine Gedanken rasten und meine Finger krallten sich enger um die Stangen. Doch bevor ich ihnen hinterher rufen konnte, drehte Megs sich zu mir um. „Harry, gib mir die Chipkarte." Sie hielt ihm ihre geöffnete Handfläche entgegen und stirnrunzelnd sah er sie an. Als sein Blick jedoch zu mir wanderte, kapierte er, was sie vorhatte.

„Megs, nein. Das geht nicht. Wir können sie nicht mitnehmen..." Er hob seine Hände und mein Herz fing wieder an zu rasen.

„Harry..." Nun wendete sie ihren Blick zu ihm und etwas Bedrohliches schlich sich in ihre Stimmlage.

„Megs, ich habe nicht für eine zusätzliche Person..."

„Die Chipkarte, habe ich gesagt!" Sie wurde laut und sofort klappte Harry seinen Mund zu und überreichte ihr mit versteinerter Miene die Chipkarte. Sofort fiel ein Stein von meinem Herzen, als Megs auf mich zu trat. Wenige Zentimeter trennten uns nur von einander und der Blick aus ihren blauen Augen bohrte sich in meinen.
„Vielleicht bin ich kalt, aber ich breche nie meine Versprechen, Sophia." Dann senkte sie ihren Blick und hielt die Chipkarte gegen den Sensor.

Mit angehaltenem Atem wartete ich auf das grüne Licht und dem Klicken.
Doch es kam nicht.

Stattdessen leuchtete eine kleine rote Lampe auf und erlosch wenige Sekunden später.
Blitzschnell drehte Megs sich zu Harry um. „Was hat das zu bedeuten?"
Dieser hob abwehrend seine Hände und meinte sich verteidigend: „Das ist ein Sicherheitssystem. Mit einer Chipkarte kann man nur eine Zellentür innerhalb einer halben Stunde öffnen..."

Eine Zelle.
In einer halben Stunde.

Auch Megs schien zu kapieren, was das bedeutete und schmiss fluchend die Karte auf den Boden. Sie schlitterte über den Boden und kam bei Harrys Füßen zum Stehen.

„Willst du mich eigentlich verarschen? Wir können sie nicht einfach hier lassen, verdammt!"

„Warum können wir sie nicht einfach hier lassen?" fragte Harry wie aus der Pistole geschossen und nun klang auch er wütend.
Ich selbst konnte nichts anderes machen, als mit einem viel zu schnell klopfendem Herzen die Stangen mit meinen Händen zu umklammern und zu hoffen, dass Megs mich hier herausholen würde.
Sie hatten es mir versprochen.
Wenn ich ihnen helfen würde, würde meiner Familie und mir nichts geschehen.

„Verdammt, Harry! Denkst du überhaupt noch nach? Wir haben ihr unser Wort gegeben und wenn sie noch da ist, aber ich nicht... Denkst du, sie werden sie nicht zum Reden zwingen?"
Bei ihren Worten lief es mir eiskalt den Rücken herunter und es schien mir, als würde ich jeden Moment umfallen. Sie würden mich zwingen... Sofort wurde mir eiskalt.

„Und nun gib mir deine eigene Chipkarte, Harry, nicht die gestohlene."
„Du weißt, ich habe gerade erst meine Ausbildung geschafft, ich bin gar nicht dazu berechtigt, die Tür zu öffnen, meine Chipkarte wird es nicht zu lassen. Und nun komm, die halbe Stunde ist gleich vorbei und dann haben wir das Zeitfenster verpasst..."
Bevor ich, geschweige denn Harry, es hätte kommen sehen, schubste Megs ihn gegen die Brust, sodass er gegen die gegenüber liegende Wand knallte.
„Wir wissen beide, dass Christopher extra für den Notfall an deiner Chipkarte herum experimentiert hat, also versuch mich nicht zu verarschen, sonst werde ich dich höchstpersönlich vom Dach des Skyscrapers schmeißen!" Sie ging auf ihn zu und hielt ihre Hand ausgestreckt.
Als Harry sich wieder richtig aufgerichtet hatte, zog er langsam eine andere Chipkarte aus einem Ärmeltäschchen.

„Sie werden meine Chipnummer erfassen und wissen, dass ich die Tür geöffnet habe, Megs."

Megs riss ihm sie aus der Hand, drehte sich zu mir um und meinte, während sie sie gegen den Sensor hielt: „Wenn Sophia hier bleiben würde, würden sie sie so lange foltern, bis sie deinen Namen nennen würde. Und zusätzlich hätte ich mein Versprechen gebrochen. Du schuldest uns was, Harry, denk' daran."

Das grüne Licht leuchtete auf und fast im gleichen Moment ging klickend die Tür auf. Taumelnd stürzte ich heraus und verspürte eine Mischung aus Erleichterung und Furcht.
„Danke." Meinte ich leise an Megs gerichtet, doch diese nickte nur mit versteinerter Miene und antwortete: „Danke nicht zu früh, wir haben keine Zeit mehr. Harry?"

„Hier lang, wir haben nur noch acht Minuten, wenn wir das Zeitfenster überschreiten, dann..."
„Wenn wir noch länger reden, überschreiten wir es auf jeden Fall." Unterbrach Megs ihn und schritt in die Richtung voraus, in die Harry gezeigt hatte. Wir beide folgten ihr im Stechschritt.
Doch jeder meiner Schritte hörte sich so unfassbar laut in meinen Ohren an, sodass mir mein Herz aus der Brust vor Angst springen wollte.
Wohin würde uns diese Aktion bringen?

Ich riss mich zusammen. Ich hatte nichts mehr zu verlieren, mein Urteil stand schon von vorneherein fest, also warum nicht das Unmögliche probieren?
Ich zwang mich dazu, mich wieder auf unsere jetzige Situation zu konzentrieren und erlitt beinahe den nächsten Kollaps, als Megs urplötzlich stehen blieb und ich beinahe in sie hineinlief. Sie legte ihren Zeigefinger auf den Mund und nickte dann mit dem Kopf in die Richtung, in die wir gingen. Wir alle horchten und entfernt konnte ich Stimmen hören.
Stimmen und die Schritte von schweren Stiefeln.
Wächterstiefel. Unverkennbar.

„Ich dachte, das Zeitfenster beträgt noch drei Minuten, Harry!" zischte Megs und hilflos schüttelte dieser seinen Kopf. „Sie müssen die Signale gescheckt haben, oder sie haben die Finte beim Ablenkungsmanöver gerochen..."

„Was war dein Ablenkungsmanöver?" fragte Megs und irgendetwas klang in ihrer Stimme anders. „Nun ja..." setzte Harry langsam an, doch bevor er noch weiter sprechen konnte, ertönte ein lauter Knall und vereinzelte Schreie wurden laut. Vor Schreck zuckte ich zusammen. Was zur Hölle war das?

Megs drehte sich zu blitzschnell zu Harry um. „Bist du des Wahnsinns? Du kannst doch nicht die Gasleitungen beschädigen!"

Gasleitungen...
Harrys Blick war immer noch auf den Gang vor uns gerichtet. Die Rufe wurden lauter, doch man konnte nicht verstehen, was sie sagten. „Ich wollte es wie ein Leck aussehen lassen und nichts in die Luft gehen lassen..." sprach Harry langsam, woraufhin Megs nur den Kopf schüttelte.
„Verdammte scheiße, Harry..." weiter kam sie nicht, denn auf einmal leuchtete im ganzen Flur rotes Licht auf und eine Sirene fing an zu heulen.

„Das Zeitfenster, schnell, wir müssen da lang!" meinte Harry hektisch und zeigte in die Richtung, aus der all die Stimmen kamen. Mein Herz schien vor Panik zu explodieren, als ich die Schritte hörten, die in einem verdammt schnellen Tempo in unsere Richtung rannten.

„Planänderung!" rief Megs, griff nach meinen Arm und zerrte mich in einen anderen Gang. Es dauerte einen Moment, bis das Adrenalin meinen ganzen Körper erfüllte und ich nicht mehr über meine eigenen Füße stolperte.
Megs hatte mich derweilen wieder losgelassen und ich versuchte vergeblich mit den beiden Schritt zu halten.
Die Sirene jaulte mir unerträglich laut in die Ohren und das Blut rauschte durch meinen Kopf.
Mein Atem ging bereits unregelmäßig und meine Knochen schmerzten immer noch.
Doch all dies ignorierte ich.
Stattdessen konzentrierte ich mich auf Megs und Harry, die vor mir durch die Gänge rannten.
„Wir können nicht da lang! Dort sind überall Überwachungskameras!" rief Harry plötzlich, als Megs in einen etwas kleineren Flur abbog.
„Scheiß auf die Kameras! Sie wissen doch eh, wo wir sind!" kam nur die Antwort und uns blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
Es war ein Wirrwarr aus Fluren, manche kleiner, manche größer. Doch alle bestanden vom Fußboden bis hin zur Decke aus dunklen Steinen.
„Wo ist der Ausgang?" rief Megs zu Harry.
„Der Ausgang war dort, wo du meintest, den Plan über Bord zu schmeißen! Wir sitzen hier fest!"

Doch Megs schüttelte den Kopf. „Es kann nicht nur einen Ausgang geben!"
„Es gibt aber nur einen zu der Abstellkammer, in der Niall wartet!"

Von einem Augenblick auf den nächsten kam Megs schlitternd zum Stehen. „Verdammt, Harry, deswegen hast du so lange gebraucht? Weil du Niall als erstes rausgeholt hast?"

„Ja, ich schulde ihm auch noch etwas, Megs und nun komm..." setzte Harry an, wurde aber von einem lauten Rufen unterbrochen. Wie vom Blitz getroffen, drehte ich mich mit rasenden Herzen um und erkannte am anderen Ende des Flures einen Wächter, der mit seiner Pistole auf uns zielte.

„So langsam habe ich genug von Planänderungen." Zischte Megs, als sie blitzschnell die Chipkarte gegen einen Sensor einer Tür hielt und mich in das Zimmer reinschubste. Ein Schuss ertönte, doch im gleichen Moment schmiss Megs die Tür hinter uns zu und schloss somit jegliches Geräusch aus.
Unheimliche Stille herrschte hier, selbst das Schrillen der Sirenen war nicht mehr zu hören, aber dennoch herrschte in mir eine Unruhe, wie ich sie selbst noch nie erlebt hatte.
„Du hast Harry ausgesperrt!" rief ich hysterisch und rannte zurück zu der Tür.
Doch bevor ich sie erreichen konnte, wurde ich von Megs zurück gerissen und gegen die Wand gedrückt.
„Wir haben unsere Schuld beglichen, die von uns beiden aber noch nicht, Sophia! Wenn er jetzt nicht stirbt, stehe ich wieder in seiner Schuld, doch niemals hätten wir es drei geschafft."
Sie ließ mich los und ich hatte das Gefühl, das jeden Moment meine Beine unter mir wegknicken würden. Ich keuchte unregelmäßig und auf einmal war mir wieder unendlich übel.
Hier oben galten immer noch die Regeln von unten.
Wissen war nicht umsonst.
Versprechen wurden gehalten, Schulden beglichen.
Doch mehr nicht.

„Reiß dich zusammen, nur weil du deine Augen vor der Realität  verschließen kannst, heißt es nicht, dass sie sich deswegen ändert... Wenn wir hier nicht rauskommen, enden wir genauso wie Harry..."

Megs lief im Zimmer umher und auch ich versuchte mich blinzelnd wieder auf die Situation zu konzentrieren. Das Zimmer war weitgehend leer, nur ein schwer aussehender Teppich lag auf dem Boden, dahinter eine Couch. Mehrere leere Regale standen an den Wänden, daneben ein Stuhl und ein Vorhang hing von der Decke. Diesen riss Megs nun zur Seite und entblößte somit ein Fenster.
Es zeigte die Aussicht auf einen Sternenhimmel und in einer anderen Situation hätte ich es vielleicht schön gefunden. Doch nun erfüllte mich nichts als Panik, als ich einmal das Zimmer abging und keine weitere Tür entdeckte. 

„Wir stecken fest, Megs. Es gibt keinen Ausweg!" Meine Stimme wurde immer höher und panisch tastete ich die Wände ab, in der Hoffnung, vielleicht auf eine übertapezierte Tür zu stoßen. Harry wurde dort draußen vielleicht eben gerade erschossen. Die Wächter waren wahrscheinlich schon direkt vor der Tür.
Und wir saßen hier fest...
Im gleichen Moment wurde die Türklinke heruntergedrückt. Rotes Licht leuchtete einen kurzen Moment auf, dann ertönte ein leises Piepen.
Vor Schock erstarrte ich und auch Megs schien nun leicht panisch.
„Es wurde kein Eintritt gewährt. Vielleicht haben sie keine gültige Chipkarte." Versuchte ich mir Hoffnung einzureden, doch Megs zerstörte sie wieder: „Wir sind in der Sicherheitsetage, des Skyscrapers, Sophia! Sie haben ein Signal bekommen, dass wir hier sind. Außerdem sehen sie die Aufnahmen der Überwachungskameras. Sie sind nicht blöd, früher oder später kommen sie rein..."
Und genau in diesem Moment wurde die Türklinke ein weiteres Mal herunter gedrückt.
Grünes Licht blinkte auf.
Und ich drückte mich hilfesuchend gegen die Wand.

„Und ihr wolltet ernsthaft hier ohne mich eure letzte Party feiern?"
Ich war noch nie zuvor so erleichtert Nialls Stimme zu hören, wie jetzt.
Niall trat, gefolgt von einem düster reinblickenden Harry, in das Zimmer.

Auch Megs atmete einmal leise erleichtert aus, schüttelte dann aber wieder den Kopf. „Was willst du, Niall?"

„Ich musste Harry aus einer ziemlich unangenehmen Situation befreien, wolltest du ihn ernsthaft dort draußen lassen?" fragte Niall mit einem leichten Grinsen, ohne auf ihre Frage einzugehen.

„Und du hast ernsthaft unser Leute dort unten verrecken lassen!" schrie Megs und war so schnell, bei Niall, dass ich nur einmal blinzeln brauchte.
Der Überraschungsmoment lag auf ihrer Seite, sodass sie ihn im ersten Augenblick nach hinten schubsen konnte. Als sie aber ausholte, um ihn zu schlagen, bückte er sich unter ihrer flachen Han weg, drehte sie blitzschnell um, sodass sie unbeweglich in seinem Klammergriff gefangen war.
Wütend zappelte sie hin und her, schaffte es, eine Hand aus seinem Griff zu lösen und ihm eine zu scheuern.

„Ich hasse dich, Niall. Ich hasse dich!" schrie sie herum und zappelte nur noch mehr.
Immer noch wie erstarrt beobachtete ich die beiden.
Nialls Griff um ihren Oberkörper wurde enger und er wich geschickt einen weiteren Angriff ihrerseits aus.

„Ich weiß, Megs..." Antwortete er auf einmal und ließ sie los.
Sofort ging Megs ein paar Schritte von ihm weg, sodass sie hinter der Couch stand und ihn feindselig anstarren konnte.

„Du hast keinen mehr an deiner Seite, Niall. Du wirst einsam im Exil sterben, aber dennoch die Tode unserer Leute auf den Schultern tragen."

Nialls Gesicht war gleichgültig, während Megs voller Abscheu und Verachtung verzerrt war.

„Zum Glück werde ich nicht einsam im Exil sterben, genauso wenig wie du. Mums Geschichten von all dem Luxus haben doch etwas Gutes.... Geh vom Fenster weg." Befahl er ihr, doch sie verschränkte nur wütend ihre Arme.
„Einen Scheiß werde ich tun."
„Dann wird deine Haut von den Scherben aufgeschlitzt, mir soll es egal sein..." knurrte Niall nun und holte sich den Stuhl aus der Ecke.

„Was hast du vor?" keuchte ich erschrocken auf, als er auf das Fenster und somit auf Megs zuging.

„Oh hallo, meine Hübsche, ich wünsche dir auch einen wunderschönen Tag. Falls du Megs dort wegholen willst - das wäre jetzt die Gelegenheit." Rief er mir über seiner Schulter hinweg zu und ich reagierte, bevor es mir überhaupt bewusst wurde.

Gerade als ich Megs an ihrem Arm beiseite zog, holte Niall aus und schlug mit dem Stuhl gegen das Fenster.
Die Stuhlbeine zerbarsten und die Holzsplitter flogen in alle Richtungen. Einen spitzen Schrei konnte ich mir nicht verkneifen und als Megs gegen mich taumelte, verloren wir beide das Gleichgewicht. Hart knallten wir auf den Boden, doch Niall schlug weiter mit dem Stuhl auf die Simulation ein.
„Harry, hol das Regal und hilf mir!" wies er an. Sein Blick war jedoch nur auf das Fenster gerichtet. Der Sternenhimmel zeigte bereits die ersten Risse und die Simulation flackerte auf. „Was zur Hölle machst du da?" schrie Megs, als sie sie aufgerappelt hatte.
Doch im gleichen Moment, als das Regalbrett, das Harry gegen das Fenster geschleudert hatte, auf die Simulation traf, zerriss ein ohrenbetäubendes Klirren die Luft.
Ich schaffte es nur noch, meinen Arm hochzureißen und mein Gesicht somit vor den Glassplittern zu schützen, die durch die Gegend flogen.
Ich spürte, wie sie verschiedene Stellen meines Körpers trafen und sich wie kleine Nadeln in meine Haut bohrten. Gleichzeitig fing Niall an zu lachen.
Ein eiskalter Schauer lief meinen Rücken hinab und als ich meinen Arm senkte, verschlug mir der Anblick des ehemaligen Fensters den Atem.

„Meine Damen..." Niall deutete eine Verbeugung an und zeigte mit einer einzigen Armbewegung auf das Loch im Fenster. „Unser Ausweg aus dieser etwas unangenehmen Situation..."

Es war ein niedriger Schacht. In etwa so groß, wie die Lüftungsschächte, die ich mit Bellamy immer gereinigt hatte. Ein paar Kabel verliefen durch diesen und Glassplitter lagen auf dem Boden verstreut. „Irgendwoher muss ja die Versorgung mit dem Strom kommen, sowie die Möglichkeiten zur Reparatur..."

„Woher zur Hölle weißt du davon?" keuchte Megs neben mir und trat etwas näher.
„Die Geschichten meiner Mutter von ihrer Ausbildung sind wohl doch zu etwas gut... Und nun kommt..."
Er beugte sich vor und wollte gerade in den Schacht klettern, als ich mich aufrappelte und ihn daran hinderte: „Wohin führt er?"
„Ich weiß es nicht, meine Hübsche. Und wir haben leider keine Zeit mehr, um darüber zu diskutieren. Es sei denn, du willst das Sicherheitspersonal gleich selbst fragen, wenn sie kommen..."
„Aber was soll danach kommen, sie werden uns suchen..." unterbrach ich ihn mit zittriger Stimme.
Nialls Blick verharrte auf meinem Gesicht und leicht legte er den Kopf schief, als er sich wieder aufrichtete.
„Megs wird in einen östlichen Skyscraper gehen, dort hat Christopher die Möglichkeit, ihr eine neue Identität zu verschaffen. Ich bleibe hier. Und was mit dir ist? Das liegt allein bei dir. Unser Versprechen gilt nur bis hier hin..."

Mein Herz sackte mir in die Hose, als ich mit rasenden Gedanken kapierte, was er meinte.
Selbst wenn ich es ohne Hilfe über die Brücken ohne Visum in die anderen Skyscraper schaffen würde, könnte ich mir niemals ein neues Leben aufbauen.
Allein der Weg in die hundertste Etage, zum Reisesektor, dem Knotenpunkt der Brücken, die die Skyscraper mit einander verbanden, war unmöglich zu schaffen.

„Also hast du mich schon wieder angelogen." Spuckte Megs auf einmal aus und unterbrach somit meine Gedanken. Ihre Lippen waren zu einem Strich zusammen gepresst, als sie ein paar Schritte auf Niall zuging.

„Leute, ich will nicht unhöflich erscheinen, aber ich bin wegen euch desertiert und..."
„Dann geh!" unterbrach Niall Harry wütend und machte den Eingang zum Schacht frei. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, krabbelte Harry in den Gang und voller Verachtung blickte ich ihn hinterher. Er blickte kein einziges Mal nach hinten und verschwand schlussendlich in der Dunkelheit.

Megs und Niall ignorierten dies aber beide. Vielleicht war es wirklich nur so, dass Harry durch seine Schuld zu dieser Aktion gezwungen wurde...
„Du hast schon wieder gelogen, Niall." Sprach Megs erneut aus und trat einen Schritt näher an Niall ran, der seine Hände zu Fäuste geballt hielt.
Keiner schien sich mehr für Harry oder den möglichen Fluchtweg zu interessieren. Und dies machte mich nervös.
„Ja, habe ich." Gab Niall zu und schon wieder änderte sich etwas in Megs Gesicht. Es schien beinahe so, als hätte sie auf eine andere Antwort gehofft, aber dennoch diese erwartet.
„Aber nur, weil sie mich nicht mehr hier vermuten würden. Sie würden überall anders suchen, nur nicht in einer kleinen Besenkammer, irgendwo in Sektor 20. Und wenn sie dann ihre Suche nach und nach einstellen, habe ich eine zweite Gelegenheit, mir Marcus vorzunehmen..."

„Bei dir dreht sich alles nur um deine Rachepläne, oder Niall?" Megs Stimme wurde lauter und nervös sah ich zu der Tür. „Du interessierst dich für nichts anderes, du fixierst dich einzig und allein auf Marcus!"
„Das stimmt nicht..."
„Du hast unsere Leute in den Tod geschickt!"
„Ich habe dich verdammt nochmal gerettet, Megs! Reicht dir das nicht?" Nun schrie er und hob wütend seine Arme. Ein trockenes Lachen kam nun von Megs' Seite aus. „Du fragst mich ernsthaft, ob das mir nicht reichen würde? Du hast mich nur mitgenommen, weil du mich brauchst, sonst hättest du mich wie alle anderen dort unten sterben gelassen!"
Sie gab ihm einen Schubser vor die Brust. „Jordan, Jenia, Mason, alle waren dort unten und du weißt es, gib es zu!"
Niall blieb still. Seine Lippen waren fest zusammen gedrückt und er ließ es zu, dass Megs ihn immer weiter schubste. „Gib es zu!"
Niall sagte nichts.
„Verdammt nochmal, gib es zu, oder..."
Niall unterbrach sie, indem er ihre Hände, die ihn erneut schubsen wollten, blitzschnell in seine nahm: „Ja! Ich gebe es zu, Megs! Ich wusste es und ich habe nichts daran geändert. Und du hast verdammt Recht! Ich habe dich gebraucht, aber ich brauche dich immer noch! Ich habe dich gewählt, mit mir zu kommen und ich würde dich immer wieder wählen. Immer und immer wieder, verdammt, Megs! Ohne Pause, ohne Zweifel, würde ich dich innerhalb eines Herzschlages immer wieder wählen! Und du willst es ja, du willst dass ich es ausspreche, oder? Oder?" Sein Atem ging schnell, seine Stimme war viel zu laut und viel zu wütend für die Bedeutung hinter seinen Worten. „Ich liebe dich, Megs! Ja, verdammt nochmal, ich liebe dich, aber ich habe die Revolution gewählt, finde dich damit ab." Er ließ sie los und schubste sie etwas von sich, so als bräuchte er Platz, um wieder atmen zu können. Keuchend fuhr er sich durch seine blonden Haare und schob die Ärmel seiner Lederjacke nach oben. Erst jetzt erkannte ich die blutigen Wunden in seinem Gesicht, sowie  seine Schonhaltung im linken Arm. Die Schusswunde. „Wieso..." flüsterte Megs leise und zum ersten Mal erschien es mir, als würde sie nicht aus der kalten, harten, sarkastisch trockenen Hülle bestehen. Nun war sie nur noch eine junge Frau, die am Abgrund stand. „Wieso, Niall...?" Auch sie strich nun ihre Haare aus dem Gesicht, doch unterbrach keinen Augenblick den Blickkontakt zu ihm. Sie war stark, vielleicht der stärkste Mensch, den ich jemals kennenlernen durfte.

„Wenn du stark sein willst, musst du lernen alleine zu kämpfen..." antwortete Niall barsch und drehte seinen Kopf in die Richtung des Schachtes. Doch bevor irgendjemand noch etwas sagen konnte, wurde die Türklinke herunter gedrückt.
  Wie in Zeitlupe drehten wir alle überrascht den Kopf zur Tür.
Das grüne Licht erschien.
„Megs, schnell, in den Schacht!" rief Niall noch, als das Klicken ertönte und die Tür aufsprang. Doch es blieb keine Zeit mehr dafür.
Im nächsten Moment war auf jeden von uns zwei Pistolen gerichtet und Marcus Payne höchstpersönlich marschierte in den Raum.
„Sir, wir haben sie noch nicht auf Waffen untersucht!" meldete ein Wächter und versuchte ihn wieder aus dem Raum zu lotsen. „Dann machen sie das jetzt!" meinte Marcus genervt. Mein Herz schien zu explodieren und ich wollte nichts anderes als wegrennen. Mein Blick fiel auf den Schacht neben mir, dann auf Megs, die genauso panisch wirkte. Mehr Zeit blieb gar nicht, bis ein Wächter mich an meinem Arm gegen die Wand schleuderte. Schreiend ging ich zu Boden und alles fing an sich zu drehen. Im nächsten Moment wurde ich wieder hochgezerrt und gegen ein Regal gedrückt. Ich bekam kaum Luft und bekam einen Hustanfall, während ich mich verzweifelt gegen die vielen Hände versuchte zu wehren, die meinen Körper abtasteten. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass das gleiche mit Niall und Megs geschah. Ein Schmerzensschrei ertönte von Niall und daraufhin meinte Marcus: „Stimmt ja, ich habe dich angeschossen. Blöderweise habe ich nicht an deine Beine gedacht, denn dann wäre dieses ganze Desaster nicht passiert, oder?"
„Sie sind sauber, Sir." Meldete ein Wächter laut und die übrigen ließen von mir los. Keuchend schnappte ich nach Luft und ging zittrig etwas in die Knie. Sofort wurde ich wieder von einem nach oben gerissen, sodass mein Kopf brutal gegen die Wand knallte. Ich schmeckte den metallischen Geschmack von Blut in meinem Mund, ich musste mir auf meine Zunge gebissen haben.
„Und der Deserteur?"
„Harry Styles wurde in den Korridor zum Checkpoint gefangen genommen, Sir."
Harry hatte es nicht geschafft. Ich schluckte. Es hatte also nie einen Ausweg gegeben.
Selbst wenn wir sofort in den Schacht geklettert wären, wir hätten es nicht geschafft...

Der Geruch von Schweiß und schlechtem Atem stieg mir in meine Nase, als der Wächter meine Arme hinter meinen Rücken festhielt und mich in die Mitte des Raumes zerrte.
Marcus Payne stand immer noch auf dem Teppich und hob gerade seinen Arm, um einen Blick auf seine Armbanduhr zu werfen. Dann hob er ihn wieder zu Niall. Langsam fuhr er sich mit seinen Finger über das Kinn.
„Du versucht auch immer wieder dein Schicksal herauszufordern, oder? Alle, die keine Gefangene festhalten, gehen raus und sichern den Gang. Vielleicht gibt es noch mehr Verräter!"
„Mr. Payne, aber..." widersprach ein Wächter, der wohl das Kommando über die anderen hatte. „Ich habe gesagt, alle, bis auf die, die sie festhalten!" unterbrach Marcus ihn gereizt. Für einen kurzen Moment blieb es still, dann räusperte sich der Oberbefehlshaber und rief: „Ihr habt's gehört, Männer!" Sie drehten sich alle um und verließen das Zimmer, die Tür fiel mit einem Klicken hinter ihnen ins Schloss. Sofort wandte Marcus sich wieder zu Niall.
Für Megs oder mich hatte er keinen einzigen Blick übrig und ich wusste nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte.

„Marcus, kann ich dich eins fragen, bevor du mich ins Exil schickst?" Nialls Stimme klang verdächtig ruhig und verwirrt starrte ich ihn an. Was hatte er vor?
„Sehe ich so aus, als würde ich letzte Wünsche erfüllen?" Marcus legte leicht den Kopf schief und sein Blick war voller Verachtung.
„Ich wollte nur nett sein, denn es war eigentlich gar keine Bitte." Erwiderte Niall und ein selbstgefälliges Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Wissen denn alle über dein dreckiges Geheimnis Bescheid? Wissen deine Wächter hier, dass der Eindringling, meine Wenigkeit, wenn jemand schwer von Begriff ist, dein leiblicher Sohn ist? Oh, habe ich gerade dein Amt im hohen Rat gefährdet? Das tut mir leid..."
Für eine Sekunde erstarrte Marcus und ich spürte, wie der Schrank von Mann hinter mir sich versteifte und meine Handgelenke fester zusammenquetschte.
„Nun, Niall..." Ganz langsam zog Marcus aus seinem Hosenbund, versteckt unter seinem Jackett, eine Pistole und drehte sie langsam in seiner Hand hin und her. Aus den Augenwinkeln erkannte ich, wie nervös der Wächter wurde, der Megs festhielt. Niall hingegen hatte immer noch ein siegessicheres Grinsen auf dem Gesicht.
Dann wurde es mir klar.

Wenn Niall schon wusste, dass er fiel, wollte er seinen Vater mit sich reißen.
Wenn diese Geschichte mit Niall an die Öffentlichkeit kommen würde, würde es Marcus Ansehen zerstören. Somit wäre er dazu gezwungen aus dem hohen Rat zu treten...
„Du kannst erst einen Angriff ausführen, wenn du weißt, wo die gegnerischen Truppen sind, Niall. Und du kannst nicht mit einem Verliererblatt versuchen, jemanden von der Gewinnerseite zu sich zu ziehen." Marcus Payne hob seinen Kopf und dann seine Waffe.
Doch er zielte nicht auf Niall.

Sondern auf Megs.

Wie in Zeitlupe fiel das Grinsen aus Nialls Gesicht und zum ersten Mal konnte ich die pure Panik in seinem Gesicht erkennen.
„Nein!" schrie er gleichzeitig als der Schuss fiel. Auch ich schrie zeitversetzt auf und panisch versuchte ich mich aus dem Griff freizutreten.

Doch statt Megs fiel der Wächter hinter ihr zu Boden, riss Megs mit auf ihre Knie und regte sich nicht mehr. Das Blut breitete sich rasend schnell unter seiner schwarzen Uniform aus und tränkte den weißen Teppich in ein weinrot. Die Übelkeit kehrte mit einem Schlag zurück, doch ich bekam kaum mit, dass ich mich übergab. Der Wächter hinter mir rümpfte angeekelt die Nase, doch ich konnte meinen Blick nicht von dem toten Wächter wenden. Das Rot breitete sich immer weiter aus, bis hin zu Megs Fußspitzen, die vollkommen in Schock erstarrt war und genauso wie ich nur auf die Leiche zu ihren Füßen starren konnte.

„Niall, vielleicht habe ich den Abzug getätigt, aber du bist es, der seinen Tod zu verschulden hat. Das Blut wird an deinen Händen kleben, denn deine Worte haben mich zu dieser Tat gezwungen..."

Langsam, da alles vor meinem Auge zu verschwimmen schien, drehte ich meinen Kopf zu Marcus, der gerade dabei war, die Pistole wieder in den Hosenbund zu schieben. Er lächelte.
Er hatte gerade einen seiner eigenen Männer umgebracht und lächelte!
Mir wurde schwindelig und meine Beine wollten unter mir nachgeben.

„Dein Mädchen töte ich nicht. Dafür bist du selbst zuständig, Niall. Denn genauso wie bei diesem Mann wirst du es sein, der imaginär die Pistole hält. Und soll ich dir mal etwas verraten? Du hast bereits abgedrückt, die Kugel muss nur noch ankommen... und das wird geschehen, wenn ihr dort draußen seid, Niall. Du wirst bei jedem die Pistole halten. Bei deiner Freundin, bei Sophia, bei Harry Styles, ja auch bei deinem Freund Christopher. Hast du ernsthaft geglaubt, dass wir nicht dahinter kommen würden?" Nun war er es, der siegessicher lächelte. Mir hingegen entglitten alle Gesichtszüge, jegliche Kraft schien verschwunden zu sein und meine Beine gaben unter mir nach. Ruckartig wurde ich jedoch von dem Wächter hinter mir wieder nach oben gezerrt.
„Dachtest du ernsthaft, wir wären so dumm und würden nach so einem Vorfall nicht unser System auf Sicherheitslücken überprüfen? Wir haben sie alle, Niall. Und diejenigen, die nicht dort unten durch die Tiere gestorben sind, werden dennoch bald sterben.... Thompson, Peterson. Die Gefangenen in getrennten Zellen und diesmal bewacht. Ach, und entsorgt den Wächter, den Niall umgebracht hat. Was für eine Verschwendung..." Kopfschüttelnd wendete sich Marcus für einen kurzen Moment ab.

Megs schien immer noch in einer Schockstarre zu sein und starrte nur auf den toten Wächter zu ihren Füßen. Der Wächter, der Niall, festhielt, griff harsch nach ihren Haaren. Schreiend versuchte sie sich zu wehren, doch diesmal hatte sie keine Chance.
Diesmal hatten wir alle keine Chance.

Ich wurde nach vorne geschubst und stolpernd ging ich ein paar Schritte, wurde dann aber wieder schmerzhaft nach hinten gerissen. Der Geruch von meiner eigenen Kotze stieg mir unangenehm intensiv in die Nase und löste einen erneuten Würgreiz bei mir aus.
Gerade als der Wächter mich an Marcus vorbeibugsieren wollte, fiel dessen Blick auf mich und für ein paar Sekunden verhakten sich unsere Blicke. Eiskalt lief es mir den Rücken hinunter, doch ich zwang mich dazu, nicht wegzuschauen. Ich konnte nichts mehr verlieren, denn Marcus hatte es auf den Punkt gebracht: Niall hatte bereits abgedrückt, er hatte mich mit ins Verderben gerissen.
Das Grinsen, das dem von Niall und Liam so ähnlich war, wurde etwas breiter, als er seine Hand hob und mit harter Stimme meinte: „Planänderung. Die anderen beiden in bewachte Einzelzellen. Sophia Smith hingegen in den Verhörraum..."

~

(26.12.2015)

Nun zum Weihnachtsspecial, das ich veranstaltet habe:

Die Namen stehen fest, ich habe wirklich alle auf Zettelchen geschrieben und dann drei ausgelost.

Die drei Namen sind:

1. Katharina mylovestories4you als Fizzy

2. Tamara papertownstyles als Daisy

3. Janna Browegien als Phoebe

Ich hoffe, ihr freut euch, genauso wie ich mich! :) . Wenn ihr, egal aus welchen Gründen, nicht mehr mit eurer Teilnahme einverstanden seid, sagt mir dann bitte Bescheid.

Vielen lieben Dank fürs Lesen!

Alles Liebe. <3

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