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-4- ➳ Ein dreckiges Kleid

In der nächsten halben Stunde zeigte Avaria uns den Bediensteten-Abschnitt, der mindestens zehnfach so groß war wie unsere gesamte kleine Wohnung.

Wie groß musste dann erst das eigentliche Apartment sein?

Als Avaria uns schließlich in einen kleinen Waschraum, der zwei Waschmaschinen und drei Hochschränke beinhaltete, meinte sie: „So, ich suche für euch jetzt die richtigen Anziehsachen aus, dann zieht ihr euch schnell um und kommt in den Aufenthaltsraum, den ich euch eben gezeigt habe."

Mit einem Ruck öffnete sie einen Schrank und ich staunte nicht schlecht, als ich die vielen Regale, vollgestopft mit säuberlich gefalteten Handtüchern sowie Arbeitssachen, sah.

„Miss Delin, dies müsste Ihnen passen." Sie hielt Leo einen Stapel Kleidung hin, den sie eilig entgegennahm.

„Sophia, das müsste dir passen, wenn es noch etwas zu locker ist, nähe es dir enger, aber bitte verschone mich davor, dass du unakzeptabel herumläufst."

Sie warf mir die Kleidung, die identisch zu der von Leo aussah, zu und ich konnte sie gerade so noch auffangen.

„Eure eigenen Anziehsachen könnt ihr in den äußersten Schrank, Regal vier legen."

Sie stolzierte an uns vorbei, aber bevor sie durch die Tür verschwinden konnte, drehte sie ihren Kopf noch zu uns um, hob einen Finger und meinte mit einen warnenden Unterton: „Und wehe ihr kommt zu spät! Denkt an die Punkte!"

Kaum war sie verschwunden, grummelte ich leise: „Ich hasse Avaria jetzt schon."

Ich sah keinen Grund dafür, sie in ihrer Abwesenheit auch mit Ms Redchild anzusprechen, da sie es auch nicht für nötig hielt, mich zu Siezen.

Bei Leo anscheinend schon.

„Sie ist wirklich etwas..." Leo stockte und räusperte sich. „etwas anstrengend. Aber rede nicht hier so über sie. Hier haben selbst die Wände Ohren."

Ich nickte nur, obwohl ich noch so vieles mehr gesagt hätte.

Das hellblaue Kleid war mir wirklich etwas zu locker um meine Taille herum, aber dies kaschierte ich notdürftig mit der sauberen weißen Schürze, die ich mir um meine Hüfte band. Zusätzlich hatten wir noch ein dünnes Paar Socken bekommen, sowie zum Kleid passende Schuhe. Schon als ich den ersten Schritt in den Schuhen ging, verzog ich mein Gesicht und sah sehnsüchtig auf meine ausgelatschten Stiefel.

„Denk gar nicht erst daran." Meinte Leo plötzlich, die meinen Blick gefolgt war. „Es gibt hier eine Kleiderordnung und du darfst ganz sicher nicht in deinen dreckigen Schuhen auf den teuren Teppichen herumlaufen."

Sie selbst stellte ihre hübschen Halbschuhe in das Regal, das uns Avaria zugewiesen hatte. Ich tat es ihr mit meinen Sachen gleich und antwortete dann: „Das wird der Horror werden mit diesen Schuhen."

Leo warf mir einen nachdenklichen Blick zu und schüttelte den Kopf.

„Keine Sorge. Das wäre es auch ohne die Schuhe."

Bevor ich genauer nachfragen konnte, was sie damit meinte, klappte sie die Schranktür zu, drehte sich zu mir um und meinte mit Elan: „Also, soll ich dir deine Haare flechten, oder willst du weitere Punkte Abzug riskieren?"

Mit einer gutgelaunten Leo neben mir, einem perfekt geflochtenen Haarkranz, sowie einem schmerzverzerrten Gesicht, an dem die drückenden Schuhe Schuld war, kam ich in dem Aufenthaltsraum an.

Avaria stand an einem Tisch und diskutierte mit einem jungen Mann lautstark.

„Du kannst das nicht einfach so machen! Nein, nein, nein!"

Der Braunhaarige hob nur selbstbewusst eine Augenbraue, verschränkte seine Arme und meinte in so einen lässigen Ton, den ich mir niemals bei Avaria getraut hätte: „Ach ja? Ich habe die Erlaubnis von Mr. Payne. Beschwere dich doch bei ihm, wenn du anderer Meinung bist."

Sofort klappte Avaria ihren Mund zu und verkrampfte ihre Hände zu Fäusten. Anscheinend hatte er ihr die Luft aus den Segeln genommen.

Und darüber musste ich grinsen.

Und das war ein Fehler.

Denn genau in diesem Moment, drehte Avaria sich wutentbrannt um, entdeckte Leo und mich und ihre Miene verfinsterte sich noch mehr.

„Sophia! Fünf Punkte Abzug! Schlag dir gefälligst dieses Grinsen aus dem Gesicht, sonst fliegst du schneller wieder in deinen Slum-Sektor zurück, als dass du Ausbildung sagen kannst!"

Mein Grinsen rutschte mir aus dem Gesicht. Ich sah aus dem Augenwinkel wie der Mann seine Augen verdrehte und schließlich aufstand.

„Dann gebe ich Miss Smith fünf Punkte extra, da sie pünktlich und gepflegt erschienen ist und unsere Unterhaltung nicht unterbrochen hat."

Avaria schnappte wütend nach Luft und drehte sich zu ihm um. „Wie kannst du es wagen, Flynn! Es ist immer noch meine..."

Flynn unterbrach sie, indem er meinte: „Avaria, erinnere dich bitte, dass ich immer noch der Aufseher vom Garten bin und somit auch Punkte verteilen darf. Und wenn du mich jetzt entschuldigen könntest? Ich muss Miss Delin und Miss Smith ihre Aufgaben zu teilen."

Mittlerweile war Avaria rot angelaufen, aber bevor sie etwas erwidern konnte, stand Flynn auf und meinte an uns gerichtet: „Bitte folgt mir. Ich werde euch als erstes alles zeigen und erklären, damit ihr später alleine zurechtkommt."

Natürlich taten wir beide nichts lieber als das und ließen die vor Wut kochende Avaria im Aufenthaltsraum alleine zurück. Höchstwahrscheinlich würden wir dafür später auch noch mit einigen Minuspunkten büßen.

„Ich bin für den Garten zuständig, sowie für die Wasseranlagen. Ich heiße Flynn Evans, bestehe aber, dass ihr mich mit Flynn anredet. Ist es für euch in Ordnung, wenn ich das gleiche bei euch mache?"

„So lange du mich Sophia und nicht Flynn nennst, na klar." Rutschte es mir heraus und im nächsten Moment schlug ich mir meine Hand erschrocken vor den Mund. Das hatte ich doch nicht ernsthaft gerade gesagt, oder?

Meine aufkommende Panik verschwand, als Flynn und Leo in Gelächter ausbrachen.

Mein Kopf musste mindestens so rot sein wie das von Avaria. Bloß mit den entscheidenden Unterschied, dass es auf meiner Peinlichkeit beruhte.

Als er sich wieder beruhigt hatte, warf Flynn mir einen belustigten Blick aus seinen grünen Augen zu und meinte: „Keine Sorge. Soweit wird es nicht kommen."

Peinlich berührt unterbrach ich den Blickkontakt und betrachtete lieber die grauen Wände. Wir waren immer noch im Bediensteten Flügel und hin und wieder wichen wir Frauen aus, die ähnliche Kleider wie Leo und ich trugen.

„Wie viele arbeiten denn hier?" fragte ich überrascht an Leo gerichtet, doch bevor diese überhaupt ihren Mund öffnen konnte, ertönte Flynns raue Stimme: „Insgesamt sind wir momentan 29. 20 davon festangestellt, vier Schichtarbeiter und fünf Auszubildende, also ihr."

Ich nickte nur, denn es kam mir so unwirklich vor, dass in einem einzigen Haushalt so viele arbeiteten. Musste die Familie Payne denn wirklich keinen Finger rühren?

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Flynn vor einer weiß angestrichenen Tür stehen blieb.

„So meine Damen. Ab hier beginnt das eigentliche Apartment. Avaria hat euch bestimmt schon gesagt, dass ihr euch nicht zu lange umblicken sollt, eure Aufgaben ordentlich erledigen sollt und nichts ohne Grund macht. Verhaltet euch leise und bitte, bitte lasst die Vasen von Mrs. Payne heile. Ursprünglich ward ihr sechs Auszubildende, aber die eine Unglückliche hatte es gestern an ihrem ersten Tag geschafft, die teure Anglora-Vase zu Bruch zu bringen, die Mrs. Payne erst vor kurzem aus Skyscraper West 56 einliefern gelassen hat. Nur so als ein Tipp am Rande, falls es in eurem Interesse liegt, weiterhin eine Ausbildung zu genießen."

Leo nickte als Antwort und ich tat es ihr gleich.

Mit einem weiteren prüfenden Blick auf uns, öffnete Flynn schließlich die Tür und trat als erstes über die Türschwelle.

Innerlich wappnete ich mich und folgte ihm, aber was ich dann sah, traf mich vollkommen unvorbereitet. Und trotz Flynns Warnung, blieb ich wie angewurzelt auf den weißen Marmorfliesen stehen und versuchte mit offenem Mund all das zu begreifen. Ich wusste, dass die Familie Payne reich war. Aber dass sie so verdammt reich waren, wusste ich bisher noch nicht.

Denn ich stand inmitten eine riesigen Halle. Der Boden war aus weißem Marmor und sofort wurde mir klar, warum ich nicht meine dreckigen Stiefel anbehalten durfte.

Die Wände waren in einem strahlenden elfenbeinfarbenen Ton gestrichen, verziert mit goldenen Sprenklern. Von der, mir viel zu hoch erscheinende Decke hing ein gigantischer Kronleuchter, dessen Kristalle das hereinfallende Licht brach und somit alles zum Glitzern brachte.

Hereinfallendes Licht? Mein Blick huschte sofort weiter zu der gegenüberliegenden Wand und meine Augen wurden noch größer.

Es war ein Fenster!

Ein Fenster!

Am liebsten wäre ich sofort darauf zugestürmt, hätte meine Nase gegen die Scheibe gedrückt und mir die Aussicht angesehen. Auch wenn ich wusste, dass es nur ein simulierter Ausblick war. Ein projektiertes Bild, das sich wie ein Film abspielte und man je nach Belieben austauschen konnte.

Aber dennoch war es ein Fenster und einen Ausblick, den es irgendwo auf dieser zerstörten Welt geben müsste.

Es war etwas, dass ich mir nun richtig anschauen konnte und nicht nur auf alten Bildern in Büchern sah.

Etwas, was mein Herz höher schlagen ließ.

„Sophia! Vielleicht bin ich der Nettere von Avaria und mir, aber dies hindert mich leider nicht daran, dir auch Punkte abzuziehen, wenn du dort noch länger stehen bleibst!"

Sofort erwachte ich aus meiner Schockstarre und beeilte mich Flynn und Leo einzuholen, die beide bereits am anderen Ende der Halle an einem weiteren Gang standen.

„Tut mir leid, ich war nur... so beeindruckt. Ich habe noch nie so eine Eingangshalle entdeckt." Versuchte ich mich zu entschuldigen und strich mir nervös eine Haarsträhne hinter mein Ohr, die sich aus Leos Flechtmeisterwerk gelöst hatte.

„Pass auf, dass dir das nicht noch einmal passiert, denn das war nicht einmal die Eingangshalle." Bemerkte Flynn, als er uns durch einen langen Korridor führte.

Was?

„Das war nicht die Eingangshalle?" fragte ich Leo erstaunt.

Diese schüttelte ihren Kopf und flüsterte zurück: „Nein, oder denkst du, der Flügel der Bediensteten liegt genau neben der Haustür? Die Eingangshalle müsste gleich kommen..."

Und sie kam wirklich.

Und ich musste meine Beine regelrecht dazu zwingen, nicht wieder zu versteinern.

Denn die Eingangshalle war noch größer, noch imposanter, noch glitzernder, noch angeberischer als die, die wir eben durchquert hatten.

Eine Doppelflügeltür war der Eingang, zwei Kronleuchter hingen von der Decke und beschienen den plätschernden Springbrunnen aus Marmor, der vor der riesigen Treppe stand, der mit rotem Teppich verziert war.

Mein Herz raste, als ich das klare Wasser und all dem Luxus sah.

Wie lange hätte eine Familie aus dem unteren Sektor mit diesem verschwendeten Geld machen können?

Wie viele Behandlungen hätte Clovy alleine mit dem Wert von den riesigen Buchsbäumen, die jeweils an beiden Seiten der Treppe standen, haben können?

Meine Gedanken kreisten, als ich Flynn hinterherstolperte. Meine Schritte klangen viel zu laut für diese riesige Halle. War ich zu laut?

„Das hier ist das Reich, für das ich zuständig bin. Heute geht ihr mir ein bisschen zur Hand. Die Johannesbäume fangen an zu blühen und Unkraut muss gezupft werden."

Neugierig beäugte ich die Tür, an der wir stehen geblieben waren. Sie ging direkt von der Eingangshalle ab und musste somit etwas Besonderes sein.

Und als Flynn sie dann aufstieß, keuchten Leo und ich vor Schock auf.

Warme Luft, voll von den verschiedensten Düften schlug uns entgegen und ließ mein Geruchsinn geradezu hyperventilieren.

Flynn forderte uns mit einem Grinsen dazu auf, als erstes durch die Tür zu treten.

Auf wackeligen Beinen folgte ich Leo.

„Oh mein Gott." Hauchte diese und hielt sich eine Hand vor den Mund.

Und ich tat es ihr gleich. Ich war nicht mehr in der Lage irgendeinen richtigen Gedanken zu fassen, viel zu sehr wurde ich von dieser Umgebung eingenommen.

Sie raubte mir sprichwörtlich den Atem.

Denn wir standen auf einem Weg, gepflastert aus kleinen Steinchen und überall blühte es nur vor Leben.

Die verschiedensten Pflanzen und Blumenarten blühten, streckten ihre Knospen und Blüten den Himmel und der strahlenden Sonne entgegen. Denn für sie war beides Leben.

Ob sie wohl wussten, dass dieser strahlend blauer Himmel und die blendende Sonne nur simuliert war? Dass es nichts weiter war als ein digitales Bild an der Decke?

Kopfschüttelnd ließ ich meinen Blick weiter über die Farben- und Pflanzenpracht wandern und blieb schließlich an einem großen Baum hängen, der seine Baumkrone stolz nach oben streckte. Er konnte unmöglich aus Plastik sein, so wie die Bäume im Park von Sektor 2b. Dazu sah er einfach viel zu echt aus. Viel zu Energie geladen.

Viel zu schön.

„Wunderschön, nicht wahr?" fragte Flynn uns, als er neben uns trat und stolz seinen Blick über den Garten schweifen ließ.

„Hast du das alles gepflanzt?" brachte Leo schließlich heraus und mit einem Lachen antwortete Flynn ihr: „Nein, nicht alles alleine. Aber ich habe es geplant und dafür gesorgt, dass wir die nötigen Knollen und Samen bekommen. Aber nun kommt! Dort hinten ist der Schuppen, wo ihr euch passende Handschuhe herausnehmen könnt. Dann zeige ich euch, wie man Unkraut richtig pflückt."

Die Arbeit war anstrengend.

Viel anstrengender als ich es mir vorgestellt hatte, aber ich tat es gerne. Ich liebte den Geruch der echten Blumen, obwohl sie mir auf Dauer Kopfschmerzen bereiteten.

Ich liebte das Gefühl, wenn die etwas pampige Erde durch die Hände fällt.

Ich liebte die Wärme, von der man denken könnte, dass sie von der simulierten Sonne kam. Ich liebte sie, auch wenn sie mich zum Schwitzen brachte.

Was ich aber nicht liebte, war das Unkraut pflücken.

Bei jedem weiteren Strang, den ich herauszog, schmerzte mein Herz. Denn ich zog etwas Lebendiges heraus. Etwas, dass es geschafft hatte, zu wachsen. Etwas, dass es in den unteren Sektoren niemals geben würde.

Mein Kleid war von der Erde schon schmutzig und meine Flechtfrisur löste sich so langsam auf.

Vielleicht sollte ich morgen wieder meinen Dutt machen. Zwar sah diese nur halb so schön wie die Flechtfrisur aus, war aber um einiges praktischer...

„Sophia?" Flynns Stimme riss mich aus meinen Gedanken und blitzschnell stand ich auf.

„Ja, Flynn?" fragte ich und strich möglichst unauffällig über mein schmutziges Kleid. Ein paar Erdkrümel fielen zu Boden.

Stirnrunzelnd betrachtete Flynn mich und sofort bekam ich ein schlechtes Gefühl. Vielleicht war es doch nicht so gedacht, dass ich mich direkt in die Erde gehockt hatte...

„Tut mir Leid das sagen zu müssen, Sophia, aber ich muss dir leider zwei Punkte abziehen. Du kannst nicht so dreckig herumlaufen. Ich weiß nicht, wie das bei deiner vorherigen Ausbildung ablief, aber hier spielt es sich alles etwas anders ab und besonders gepflegtes Aussehen gehört dazu. Bitte hole dir aus dem Bediensteten Flügel ein sauberes Kleid. Und lass dich am besten nicht von Avaria erwischen, die zieht dir sonst noch weitere fünf Punkte ab."

schnell nickte ich und meine Wangen verfärbten sich rot, als Flynn mich noch einmal musterte. So schnell es ging machte ich mich auf dem Weg aus dem Garten und rieb mir meine Hände an meiner Schürze ab. Die war ja eh schon dreckig.

Eilig durchquerte ich die Eingangshalle, in der Hoffnung, dass mich keiner sah.

Doch als ich wieder in dem Gang stand, der eigentlich zu der anderen Halle führen sollte, wenn ich es richtig in Erinnerung hatte, wurde mir klar, dass ich keine Ahnung hatte, wohin ich eigentlich abbiegen musste. Denn der Gang teilte sich in zwei weitere auf und beide sahen genau identisch aus.

Zu Flynn konnte ich auf gar keinen Fall zurück. Dafür würde ich nur noch mehr Punkte Abzug bekommen und davon konnte ich mir an meinem ersten Tag nicht noch mehr erlauben.

„Okay, Sophia, alles halb so schlimm. Du gehst jetzt einfach durch den linken. Links ist doch immer gut." Versuchte ich mich selbst zu beruhigen.

Und ich behielt Recht. Nur ein paar Sekunden später stand ich wieder in der kleineren Halle und erleichtert lief ich mit schnellen Schritten auf die weiße Tür auf der anderen Seite zu. Schnell öffnete ich sie und schlüpfte hindurch.

Nur um im nächsten Moment zu bemerken, dass es wohl die falsche Tür war.

Denn ich stand in keinem einfachen Gang, sondern in einem Zimmer, der mit gedimmten Licht getaucht war.

Gerade als ich mich umdrehen wollte, hörte ich etwas rascheln und vor Schreck machte ich einen Schritt nach hinten und stieß mir meinen Kopf gegen die Wand an.

„Danielle?" fragte eine männliche Stimme und meine Augen wurden größer.

Ich tastete nach der Türklinke.

„Danielle, bist du das?"

Wo verdammt nochmal war diese Klinke, wenn man sie brauchte?

Erneut raschelte etwas und es hörte sich so an, als würde jemand von einem Stuhl aufstehen. Ich geriet in Panik und verhaspelte mich in meinen Wörtern: „Ja, also nein, nein. Ich.. Ich wollte nicht stören. Ich bin auf...."

Weiter kam ich nicht, denn im nächsten Moment wurde der Raum von hellen Licht durchflutet und schützend kniff ich meine Augen zusammen.

Vielleicht tat er es auch und sah mich nicht?

„Du bist wirklich nicht Danielle."

Meine Hoffnung auf eine zumindest teilweise unentdeckte Flucht wurde zerstört.

Langsam öffnete ich meine Augen und blickte geradewegs in ein Paar braune.

Er stand ein paar Meter vor mir, trug eine feine Hose, sowie ein dunkelblaues Hemd. Die braunen Haare waren perfekt frisiert und als mein Blick wieder auf den seiner leicht fragenden Augen traf, stöhnte ich innerlich auf.

Ich kannte ihn.

Regelmäßig konnte ich sein Gesicht in den Nachrichten bewundern.

Natürlich musste es so kommen, dass ich ausgerechnet Liam Payne in die Arme lief.

„Tut mir leid, ich wollte nicht stören. Ich habe eigentlich nur die Tür verwechselt. Also nicht das ich dumm wäre, aber das ist mein erster Tag und..."

„Wie heißt du?" unterbrach er mich und brachte mich somit vollkommen aus dem Konzept.

„Wa.. Was?" stotterte ich und suchte hinter meinem Rücken immer noch verzweifelt nach dieser Türklinke.

„Bist du sicher, dass du geistig vollkommen entwickelt bist, oder hast du meine Frage akustisch nicht verstanden?"

Seine Lippen verzogen sich zu einen Lächeln und zeigten mir somit, dass ich ihn amüsierte.

„Sophia." Meinte ich, fügte aber schnell noch hinzu: „Smith. Sophia Smith ist mein Name."

Das Lächeln verließ Liams Gesicht nicht und verunsicherte mich somit umso mehr.

„Na dann, Sophia, Sophia Smith. Ich bin Liam Payne."

Und mit seinen nächsten Worten sackte mein Herz mir in die nicht vorhandene Hose.

„Und kannst du mir vielleicht erklären, warum du aussiehst, als hättest du dich durch ein Schlammloch gekämpft?"


(17.05.2015 - Widmung geht an@heartsforsale , einfach weil du, Jenny, total lieb bist :3)

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