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-17- ➳ Niall und Bellamy

„Na sieh mal einer an. Hattest du nicht gesagt, dass du keine Probleme machen wirst, kleiner Sammy?" Er sprach, während er mir direkt in meine Augen sah und ein überlegendes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Ich jedoch war immer noch wie erstarrt.

„Was?" fragte mein Bruder überrascht und verwirrt zugleich und folgte seinem Blick. Als er mich entdeckte wurde sein Gesicht aschfahl. „Nein, Niall. Sophia wird keine Probleme machen... und ich auch nicht!" stotterte er und schüttelte heftig den Kopf.

Niall.
Niall.

Sam arbeitet nicht für mich, sondern für Niall. Christophers Stimme geisterte mir in meinem Kopf herum, als der Groschen bei mir viel. Und ab diesem Moment strömte wieder Leben durch meine Beine und wie von selbst ging ich in großen Schritten auf die beiden zu. Mein Herz klopfte wie verrückt, doch ich nahm es kaum wahr, da das einzige was ich gerade wollte war, meinen kleinen Bruder aus diesem Sektor und aus dem Dreck, den Niall eindeutig stecken hatte, herauszuholen.

Als ich bei den beiden angekommen war, griff ich nach Sams Arm und zog ihn zu mir. Dann drückte ich meinen Rücken durch und versuchte so selbstbewusst wie möglich rüber zukommen. Dieser Niall war jung, vielleicht ein, zwei Jahre älter als ich, aber durch seinen dunklen Kleidungsstil, dem kühlen Lächeln und der kleinen Narbe neben seinem rechten Auge wirkte er so, als würde er keinen Spaß in seinen Angelegenheiten verstehen.
Ich schluckte einmal, bevor ich ihn in seine blauen Augen blickte und meinte: „Sam wird austreten." Dann wendete ich mich zu meinem Bruder, zog ihn am Arm zum Fahrstuhl und meinte: „Nun komm." Er versuchte sich zu wehren, aber bevor er den Mund öffnen konnte, ertönte schon hinter uns die Stimme von Niall: „Das glaube ich eher nicht, meine Schöne."

Ich blieb stehen und sofort riss sich Sam von mir los und ging auf Abstand.
„Mach es nicht noch schlimmer, Soph." Flüsterte er wütend und verständnislos konnte ich ihn nur ansehen. Dann wanderte mein Blick wieder zu Niall, der grinsend und mit den Händen in den Hosentaschen vergraben da stand und mich musterte.

„Und warum nicht?" fragte ich und verschränkte meine Arme.

„Weil ich ihn nicht lasse." Antwortete er einfach und ging ein paar Schritte auf uns zu. Sam tapste von einem Bein auf das andere. Er war genauso nervös wie ich.
„Meine Schwester meint es nicht so!" warf dieser dann ein und empört schnappte ich nach Luft. „Oh doch! Genau so meinte ich es. Ich will nicht, dass mein Bruder ein Krimineller wird. Also komm, Sam. Wir gehen..." Mit meinen letzten Worten drehte ich mich wieder um und sah Sam erwartungsvoll an. Dieser hatte jedoch seinen Mund zu einer geraden Linie zusammen gepresst und schüttelte den Kopf.
So langsam kroch die Furcht durch meinen ganzen Körper, genauso wie die Wut auf meinen kleinen Bruder. „Sam..." zischte ich wütend und streckte meine Hand nach ihm aus. Seit wann entschied er sich gegen mich? Seit wann habe ich die Kontrolle verloren? Seit wann traf mein kleiner Bruder solch wichtige Entscheidungen selbst?

„So ein Krimineller wie du, Sophia?"

Ich erstarrte und atmete einmal tief ein, bevor ich mich zu Niall umdrehte.
„Ich stehle nicht oder treibe mich nachts in den Gängen herum, also was willst du Niall?"

„Dann ist es also nicht kriminell sich mit gefälschten Papieren hochzuarbeiten? Was sagt denn Marcus Payne dazu? Soll ich ihn mal fragen? Ach warte... davon mal abgesehen, dass er und seine schnöseligen Gleichgesinnten mich hassen, wird er wohl kaum darüber erfreut sein, eine Betrügerin in den Reihen seiner Angestellten zu haben... Aber wenn du nicht Kriminell bist, muss es ja sicherlich nur ein Missverständnis sein. Willst du ihn nicht aufklären?"

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich krallte meine Finger in die Ärmel meiner Jacke.
„Was willst du, Niall? Was willst du von Sam?" Meine Stimme war leise und mit einem Seitenblick bemerkte ich, wie Sam ein paar Schritte auf mich zu machte.

„Sam ist jung und geschickt. Man braucht Läufer um in unserer Welt überleben zu können... Und was ich von dir will?" Nialls Lachen hallte durch die Halle und jagte mir einen Schauer über den Rücken. „Ach Sophia...." Er schüttelte einmal seinen Kopf, bevor er weiter sprach. „Wer sagt denn hier, dass ich etwas von dir will? Aber wenn du schon so lieb fragst, verrate ich dir mal etwas." Er kam auf mich zu und instinktiv wich ich einen Schritt nach hinten zurück. Als Niall dies bemerkte lachte er leise auf und schüttelte grinsend den Kopf. „Geheimnisse flüstert man, Sophia Anne Smith. Sonst weiß doch ganze Welt sie und das wollen wir doch nicht riskieren, oder?" Er zwinkerte mir zu und innerlich hätte ich mir eine Klatschen können. Ich wollte ihm gegen über nicht noch mehr Schwäche zeigen, aber mir hätte bewusst sein müssen, dass er über die gefälschte Prüfbescheinigung Bescheid wüsste. Denn immerhin kannte er Christopher, wenn dieser nicht sogar für Niall arbeitete. Das hieß also auch, dass er alle Zügel in der Hand hielt, mit einem Wort, mit einem Klick, konnte er die falschen Daten auffliegen lassen.
Niall beugte sich zu mir vor und automatisch hielt ich die Luft an. Sein Atem schlug gegen mein Ohr, als er in dieses flüsterte: „Denn Sophia, findest du es nicht komisch, dass Christopher dich der Familie Payne zu geordnet hat? Dachtest du etwa, dass das ein Zufall wäre? Hinterfrage alles was du weißt und alles was du nicht weißt, denn sonst wirst du nicht überleben können in einer Welt wie dieser..."

Mein Herz blieb stehen, als ich seine Worte realisierte und ich zuckte zusammen, als Niall eine Haarsträhne hinter mein Ohr schob, einen Schritt nach hinten ging und mir dann zu zwinkerte. "Pass auf, Schöne. Es gibt mehr im Hintergrund als du glaubst. Sam wir sehen uns morgen..." Er drehte sich um, blieb dann aber noch einmal stehen und sprach an mich gerichtet: „Ach ja und Sophia: Misch dich noch einmal in meine Angelegenheiten ein und du bist nicht alleine im Exil verbannt... Wenn nicht sogar schlimmer. Halt die Ohren offen, wir hören noch voneinander." Er zwinkerte mir ein letztes Mal zu, nickte Sam zu und wurde dann von der Dunkelheit eines Korridors verschluckt. Allein seine Schritte hallten nach.
Doch auch diese verstummten nach ein paar Sekunden.
Mein Herz jedoch verstummte nicht.

„Ich habe es dir gesagt, Sophia. Du solltest es nicht noch schlimmer machen und nun..." Sam schüttelte seinen Kopf und biss sich auf die Lippe, dann griff er nach meiner Hand und zog mich hinter sich zum Fahrstuhl her.

Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Niall und seiner versteckten Drohung. Wenn ich nicht Sam in Ruhe ließe oder selbst nicht nach seiner Pfeife tanzte, würde das nicht nur das Ende für mich, sondern auch für andere heißen.

Meinte er Eleanor? Denn auch sie besaß eine gefälschte Prüfbescheinigung...

Und was bedeutete es, dass ich aus einem bestimmten Grund bei den Paynes arbeitete?
Will er, dass auch ich nun für ihn arbeiten sollte, oder wie sollte ich dies alles auf fassen?

Nur Nebenbei bekam ich mit, wie Sam vor einer anderen Wohnungstür stoppte und klopfte. Eine Frau, die ich nicht kannte machte mit Clovy auf dem Arm die Tür auf, sprach ein paar Worte mit Sam und reichte Sam im Austausch mit einer Münze Clovy. Diese freute sich uns zu sehen und erzählte eine ganze Geschichte über ihre Puppen, als wir den Nachhauseweg einschlugen.
Doch als ich realisierte, was eben gerade passiert war, blieb ich stehen.
„Sam, warum war Clovy bei dieser Frau? Wer war das überhaupt?"

„Entspann dich, sich passt ab und zu auf Clovy auf... Wenn ich halt nicht kann. Das ist Hilda, die Mutter von Thomas, der vor fünf Jahren verstorben ist. Thomas kennst du doch noch, oder? Das war der Junge, mit dem ich zwei Jahre zur Schule gegangen bin..."

Ich nickte. Zwar hatte ich Thomas nie gesehen, doch ich konnte mich daran erinnern, dass Sam eines Tages nach der Schule nach Hause kam und emotionslos meinte, dass sein Mitschüler Thomas mitten im Unterricht einfach tot vom Stuhl gefallen war. Drei Woche später hatten wir nicht mehr genügend Geld für die Schulausbildung und da Clovy geboren wurde, brauchten wir Sam als Unterstützung.

„Es geht trotzdem nicht Sam." Meinte ich und nahm ihm Clovy ab, die innerhalb paar Minuten eingeschlafen war. „Du gibst ihr dafür Geld und du weißt, wie wir momentan finanziell..."

Er unterbrach mich: „Eine Münze pro Tag, dann habe ich immer noch zehn Münzen im Durchschnitt am Tag übrig!"
„Das kann doch nicht so weiter gehen." Ich schüttelte meinen Kopf und sah flehentlich zu meinen kleinen Bruder. „Du kannst doch nicht durch Kriminalität so viel Geld verdienen, irgendwann wird es zu Fragen kommen, die du nicht beantworten kannst..."

Nun war es mein Bruder, der seinen Kopf schüttelte. „Du tust immer so, als wüsstest du alles, Sophia. Vielleicht bist du vier Jahre älter, aber du weißt rein gar nichts über Niall und seine Welt. Weißt du überhaupt was du heute angerichtet hast? Er wird mich nicht gehen lassen und weißt du was das schlimmste ist?" Wir waren bei unserer Wohnung angekommen und er legte seine Hand an die Klinke, bevor er wieder mich ansah und weitersprach: „Das Schlimmste ist, dass er nun auch dich nicht mehr gehen lassen wird."
Mit diesen Worten verschwand er in unserer Wohnung und ließ mich wie erstarrt draußen stehen.

Erst als Clovy sich im Schlaf bewegte, setzte ich mich wieder in Bewegung. Mum schlief schon auf der Bank, sodass ich mich leise an ihr vorbeischlich. Das Apfelmus stand neben dem Herd, doch mir war der Appetit vergangen.
Auch Sam lag schon auf seiner Matratze und ich beschloss ihn dort erstmal liegen zu lassen. Wir beide hatten heute nicht mehr die Nerven für einander. Zu viel passierte in letzter Zeit.
Zu viel, dass mein Kopf überhaupt mithalten konnte.
Eine Träne schlich sich über meine Wange, als ich Clovy einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn drückte, sie an mich zog und mich dann zusammen mit ihr unter der dünnen Decke zusammen rollte.
Ich wollte doch nur meiner Familie helfen.
Doch ich hatte nicht bemerkt, dass Sam genau das Gleiche geplant hatte.
Und unser beider Vorhaben entpuppte sich als Alptraum.

Am nächsten Tag kam ich vollkommen übermüdet im Fahrstuhl an. Meine Gedanken hingen bei Eleanor und Louis, da ich sie gestern vollkommen vergessen hatte, sie zu warnen. Ich hoffe, dass Eleanor eine gute Antwort ihrem Vater gegenüber parat hatte.

„Ich habe jetzt tagelang meinen Mund gehalten, aber nun starrst du wieder wie eine Tote Löcher in die Luft. So geht es doch nicht weiter!" Leo schob sich in mein Blickfeld und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Ich zuckte nur die Schultern, denn erklären was los war, könnte ich ihr nie.
Kopfschüttelnd machte sich Leo an meine Haare zu schaffen und ich ließ es zu. Heute Morgen hatte ich es wie so oft nicht mehr geschafft meine Haare zu machen.

„Wenn es so weiter geht bist du dein Ausbildungsplatz schneller los als dass du ‚Schlafen' sagen kannst. Übrigens besteht Syra, dass du heute zum Essen kommst..."

Ich nickte wieder, da ich nicht wusste, ob meine Stimme das machen würde, was ich wollte. Deswegen schwieg ich lieber.
Leo beendete ihre Flechtarbeit an meinen Haaren und warf mir seufzend einen langen Blick zu.
„So geht es doch nicht mehr weiter."
Mit einem Klingeln erreichte der Fahrstuhl den Arbeiterkorridor und entließ uns zu unserer Arbeit.
Doch Leo hatte Recht.
So ging es nicht mehr weiter.

Kaum war ich in mein Kleid geschlüpft und hatte meine Schuhe zugeschnürt, da wurde die Tür aufgerissen und eine miesgrämige Avaria trat in den Raum.
„Zwei Punkte Abzug für jeden von euch, weil ihr noch nicht im Aufenthaltsraum seid! Justice ist schon seit fünf Minuten in der Küche! Leore, du übernimmst heute den Abwasch und du mein liebes edles Fräulein namens Sophia bereitest mir nur noch mehr Ärger ein." Immer wieder schüttelte sie den Kopf und ihre Lippen waren zu einer geraden Linie zusammen gepresst.

„Du wirst es alles versauen! Hast nicht genügend Grips im Kopf um meinen Unterricht gerecht beiwohnen zu können, aber sollst dennoch schon so hocharbeiten... Ich glaub es kaum..."

  Unwohl, was sie damit meinte, tapste ich von einem Bein auf das andere und erlangte somit sofort wieder Avarias Aufmerksamkeit.
„Habe ich nicht gesagt, dass das unprofessionell ist? Professionalität ist das A und O, oh und dennoch sollst du für sie einspringen, du ruinierst meinen Ruf! Drei Punkte Abzug dafür." Avaria schrie nun und ihr Gesicht war bereits rot fleckig. Leo neben mir zuckte zusammen und sah mich fragend an. Ich jedoch wusste auch nicht, was Avaria von mir wollte.

„Was steht ihr denn beide nun so blöd herum?" Avaria kniff ihre Augen zusammen und sofort setzte sich Leo in Bewegung. Bevor sie aus dem Raum verschwand, warf sie mir noch einen mitleidigen Blick zu.

„Wohin soll ich denn?" fragte ich vorsichtig nach, da ich nicht noch einmal den Zorn von ihr auf mich ziehen wollte. Doch Avaria hatte mich so oder so schon auf dem Kieker.
„Das habe ich doch bereits gesagt! Daria ist krank und du sollst für sie einspringen. Alle anderen haben nämlich alle Hände voll zu tun mit diversen Vorbereitungen. Bellamy wartet auf dich im Aufenthaltsraum." Mit diesen Worten verschwand sie und ich machte mich auf dem Weg, nicht sicher, was genau mich nun erwarten würde.

Im Aufenthaltsraum saß auf einem Stuhl eine Frau, Mitte zwanzig, die ihre langen Beine überschlagen und den Blick auf eine Zeitschrift gesenkt hatte. Ich hatte sie vorher noch nie hier gesehen.
Als sie mich bemerkte, hob sie ihren Blick und lächelte mich einmal kurz an. „Du musst Sophia sein. Ich bin Bellamy und zumindest für heute deine Arbeitspartnerin."
Sie stand auf, legte die Zeitschrift wieder weg und zeigte dann auf die Tür. „Wir haben heute viel vor, also wollen wir uns lieber beeilen." Sie legte die Schürze, die ich auch trug, an und ging dann an mir vorbei zur Tür.

Bellamy war groß. Sehr groß.
Sie überragte mich um mehrere Zentimeter und ich musste meinen Kopf in den Nacken legen, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
„Darf ich dich etwas fragen?" fragte ich unsicher und als Bellamy lächelnd nickte, setzte ich fort: „Was genau soll ich denn jetzt machen? Vorher habe ich nur in der Küche oder im Garten gearbeitet..." Ich folgte Bellamy durch den Gang zu einer kleinen Kammer.

„Heute wirst du etwas ganz anderes machen." Ließ sie mich wissen, als sie die Tür öffnete und nach etwas im Regal griff. „Ich hoffe, du kannst dich damit anfreunden."

Dann drückte sie mir einen Putzlappen und einen Eimer in die Hand.

Nach drei Stunden Putzen war ich am Ende. Wegen dem Schlafmangel war ich nicht topfit und Bellamy war sehr penibel was das Putzen anging. Trotz der Tatsache, dass sie alles, was ich abgewischt und gesaugt hatte, noch einmal nachging, beschloss ich, die große Schönheit als nett einzustufen.

„Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umkippen." Bemerkte sie, als ich mir eine kleine Verschnaufpause gönnte und mich an der Wand abstützte.
Wahrscheinlich sah dies so aus, weil es auch stimmte. Doch eine Antwort verkniff ich mir.
„Wo müssen wir jetzt noch putzen?" fragte ich stattdessen und richtete mich wieder auf.
Bellamy strich einmal über ihre braunblonden Haare, die sie, wie so ziemlich alle, in einen perfekten Dutt zusammen gebunden hatte.
„Den anderen Flur und dann noch den Tee Salon. Danach können wir uns eine kleine Pause gönnen." Sie räumte ihre Arbeitsutensilien zusammen und ich tat es ihr nach.
Bellamy schlug den Weg zurück zur Eingangshalle ein und dann in den Flur, der zu den privaten Räumen der Paynes führte. Sofort warnte mich mein Herz, indem es noch schneller klopfte. Ich versuchte es zu ignorieren und konzentrierte mich auf das Abwischen der Bilder, ohne dass ich die Bilderrahmen zerkratzte oder herunterriss. Währenddessen fing Bellamy schon mit dem Putzen des Bodens an.

Wie sie mir vorhin erklärt hatte, durften wir so nah an den privaten Räumen keine lauten Geräte wie einen Staubsauger benutzen, damit wir nicht die Familienmitglieder störten.
Die Arbeit war anstrengend und eintönig, da kein einziges Staubkorn übrig bleiben durfte.
„So sauber, dass selbst in der Luft keine Staubpartikel mehr fliegen." Hatte Bellamy gemeint, wobei dies beinahe unmöglich wäre.
Ich war gerade beim Putzen der goldverzierten Bodenleisten angekommen, als Schritte ertönten. Bellamy sprang sofort vom Boden auf, schob den Wassereimer zur Seite und faltete ihre Hände vor ihrem Oberkörper zusammen.
Ich jedoch realisierte erst viel zu spät, wer da eigentlich kam, sodass ich immer noch auf meinen Knien saß und meinen Hintern in die Luft streckte, als eine Stimme ertönte, die ich eigentlich nicht mehr hören wollte: „Bellamy... und... Sophia?"
Erschrocken sprang ich auf und knallte mit meinem Knie gegen den Wassereimer, den Bellamy unglücklicherweise genau neben mich geschoben hatte.
Wasser schwappte etwas über und verzweifelt versuchte ich mir ein Stöhnen zu unterdrücken.
„Guten Tag, Mr. Payne. Wir wussten nicht, dass Sie sich momentan hier aufhalten, sonst hätten wir natürlich zu einer anderen Zeit geputzt..." Bellamy legte ihren Kopf etwas schräg, doch Liam beachtete sie kaum. Stattdessen sah er mich stirnrunzelnd an, dann fing er aber an sein typisches Lächeln zu lächeln. „Das macht überhaupt nichts... Ich war nur etwas verwundert Sophia und nicht Daria anzutreffen. Aber wo sie schon mal hier ist... Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mir Sophia für einen kurzen Moment ausleihe? So wie ich es gerade mitbekommen habe, stellt sie sich ja auch nicht allzu geschickt beim Putzen an..." Nun schenkte er Bellamy ein charmantes Lächeln, während ich hochrot anlief. Ich verkniff mir, ihm verletzt zu antworten, dass ich zumindest einen Putzlappen schon einmal in der Hand gehalten habe, im Gegensatz zu ihm...
Doch dann fiel mir auf, dass er noch gesagt hatte, dass er mich ausleihen wollte.
Was zur Hölle meinte er damit?
Der Gedanke behagte mich nicht und unsicher fing ich wieder damit an, von einem Bein auf das andere zu tapsen. Auch Bellamy schien sichtlich verwirrt, denn ihr Blick huschte von Liam zu mir und dann wieder zurück.
„Ich bin mir nicht sicher, Mr. Payne. Avaria hat ausdrücklich gesagt, dass..."
Doch Liam unterbrach sie: „Avaria muss es ja nicht wissen. Außerdem muss ich nur mit ihr etwas wegen dem Tee besprechen, den sie mir die letzten Tage gebracht hat. Nichts Großartiges und du wirst ihre mehr oder weniger nützliche Unterstützung nach spätestens einer halben Stunde wieder haben..." Er lächelte sie noch immer an, während ich die Wut über die Bloßstellung unterdrückte und dann fing sie langsam an zu nicken.
„Natürlich, tut mir Leid, Mr. Payne."
„Dann ist das ja geklärt." Liam schenkte ihr noch ein Lächeln, bevor er sich zu mir umdrehte, den Kopf schief legte und mit einer Geste symbolisierte, dass ich ihm folgen sollte.
Damit Avaria nicht noch mehr über mein schlechtes Verhalten klagen konnte, folgte ich ihm ohne Widerworte, auch wenn ich am liebsten in die entgegengesetzte Richtung weggerannt wäre.
Warum zum Teufel komm raus wollte er mit mir über den Tee sprechen?
Wenn es überhaupt der Tee war und nicht einfach eine vorgeschobener Grund, um mich bei Bellamy entschuldigen zu können...
Er schritt neben mir den Gang entlang und als wir aus Bellamys Hörweite waren meinte er plötzlich: „Sehr schöner Hintern, doch ich denke, du erinnerst dich noch daran, was ich dir zu den Regeln erklärt habe?" Er grinste mich wieder an, als ich rot wurde und nach einer passenden Antwort suchte. Ich fand keine und deswegen blieb ich still. Vielleicht war dies auch besser so, denn er würde mir schlussendlich so wieso jedes Wort im Mund umdrehen.

Liam führte mich geradewegs zu seinem Zimmer und als er dann noch für mich die Tür aufhielt, versuchte ich die aufkommende Panik herunter zu schlucken.
  Doch dies konnte ich vergessen, als er meinte: „Sophia, Sophia Smith, ich wollte mich gerne noch einmal mit dir unterhalten..."

~

(18.08.2015 ~ Widmung geht an Maggie, da sie mir, obwohl sie nicht der Meinung ist, bei Niall und seinem Verhalten geholfen hat. Danke, xx)

Hallo ihr Lieben.

Ich bin endlich mal wieder dazu gekommen, an Skyscraper zu schreiben... und irgendwie ging das auch nicht ganz so schnell, denn heute habe ich nichts anderes gemacht als zu schreiben... :') (und essen...)

Nun lernt man Niall etwas näher kennen und erkennt, dass er vielleicht nicht ganz so der Brave ist, wie er in ganz vielen anderen Stories ist. Bellamy hat auch ihren Weg in die Geschichte gefunden, genauso wie ich Liam nicht weglassen konnte.

Vielleicht merkt ihr schon das nahende Gewitter und ich freue mich schon so sehr, wenn ich mit diesen 'Vorbereitungskapiteln' fertig bin und dann wieder etwas schneller schreiben kann...

Wenn ihr euch wundert wegen dem Titel: Ich habe einfach keinen besseren gefunden... :')

Danke fürs Lesen, xx Merle

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