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-46- ➳ Alarm

Wir hatten uns noch nie in so einer angespannten Situation befunden, wie gerade jetzt.
Zu keiner Zeit im Skyland, noch nicht einmal während der Tierangriffe, hatte ich solch ein Herzrasen gespürt, während ich zeitgleich das Gefühl hatte, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen.

Es hatte nicht lange gedauert, bis auch die anderen aus den sanitären Anlagen zurückgekommen waren und Mason uns erzählt hatte, wie es um uns stand.
Nämlich gar nicht gut.

Irgendetwas lief hier laut Stefanie falsch.
Sie wusste, dass Liam nicht Harry war.
Unsere Aussicht auf ein Visum wurde immer schlechter.
Die Außenweltler waren für die mutierten Tiere verantwortlich.
Und die Skylander waren in der Nähe und würden nicht aufgeben, ehe sie uns gefunden hatten.

Bis sie Liam gefunden hatten, der sich hier als Harry ausgab.

Es war geradezu erstaunlich, dass Niall nicht sofort durchgedreht war, nachdem Mason seine Erzählung beendet hatte. Selbst Liam zuckte nicht einmal mit der Wimper, wobei ich bemerkte, dass er seinen Kiefer etwas anspannte. Wir alle wussten, wie kritisch es werden konnte, dass Mason sich verplappert hatte.

Megs lehnte sich gegen die Wand, schloss für einen kurzen Moment die Augen und schüttelte dann den Kopf. „Sie haben sie umgebracht. Sie haben sie alle umgebracht, sie sind für jeden einzelnen Toten verantwortlich", murmelte sie immer und immer wieder. Dann öffnete sie ihre Augen. „Sie sind für diese verdammt beschissenen Tiere verantwortlich, die komplette Familien in den Skyscrapern ausgelöscht haben..."

Diese Erkenntnis schien uns alle allmählich zu überrollen und auch mir wurde bei dem Gedanken speiübel. Wir waren zu Gast bei denjenigen, die jedem von uns bereits jemanden genommen hatte, der uns viel bedeutete.

Oder waren wir überhaupt zu Gast? Ich dachte an die abgesperrten Türen, die gesicherten Gänge und sofort musste ich mich erneut zusammenreißen, mich nicht zu übergeben.

„Stefanie weiß jetzt, dass wir nicht mit offenen Karten gespielt haben, genauso wie wir wissen, dass sie es genauso wenig tun. Wir sollten so schnell es geht die Biege machen", warf Niall ein, doch sein Blick war nur auf Megs gerichtet. Ich erkannte die Sorge in seinen Augen.

„Steffi wird nichts erzählen", kam es wie aus der Pistole geschossen von Mason.
„Ach ja? Genauso wie sie dich und die Skyscraper niemals verlassen würde? Ach nein, tut mir leid, ich vergaß: Das hat sie bereits", erwiderte Niall giftig und sofort spannte Mason sich an.

„Das ist jetzt unwichtig!", versuchte Jenia den nahenden Konflikt zu schlichten und trat in die Mitte. Ihre nassen Haare hatte sie zu einem Dutt hochgebunden. Als sie sie sich jedoch mit fahrigen Bewegungen immer wieder mit ihrer Hand durchstrich, lösten sich mehrere Haarsträhnen und fielen ihr ins Gesicht. „Viel wichtiger ist es, dass wir hier wegkommen. Das ist schon längst überfällig."

„Ich sehe es genauso, dieses Visum ist nur ein bescheuertes Blatt Papier. Es wird uns nicht vor den Tieren dort draußen schützen und aus den Regeln dieser Mörder mache ich mir auch nichts", fügte Megs hinzu und stand auf.

Auch Sam setzte sich neben mich in Bewegung und unsicher runzelte ich die Stirn. Denn die ganze Sache hatte einen Haken. „Wie wollen wir hier wegkommen?", fragte ich langsam.

Auch Liams Stirn legte sich in Falten und ich wusste, dass er genauso an die verschlossenen und gesicherten Gänge dachte. Wir kamen hier nicht so leicht weg. Besonders nicht, nachdem Emerson sowieso schon davon ausging, dass wir etwas verheimlichten.

Als mein Blick jedoch wieder auf Megs fiel, wurde mir bewusst, dass ich mir darum umsonst Sorgen gemacht hatte.
Als ich ihr leichtes Grinsen sah, wusste ich, dass ich für einen kurzen Moment vergessen hatte, mit wem ich es eigentlich zu tun hatte.

„Sophia, meine Liebste, hast du so schnell die Abendveranstaltung vergessen?"

Nein, natürlich nicht.
Es war klar, worauf sie hinauswollte.

Die Abfallschächte, durch die Niall und sie gekrochen waren.
Der geheime Gang hinter dem simulierten Fenster, der unser Fluchtweg werden sollte.

Wir waren nicht gänzlich eingesperrt.
Sofort beschleunigte sich mein Herzschlag und mein Blick huschte zu Liam. Auch er sah mich an und schien das gleiche zu denken.

„Wir befinden uns in einem Staudamm, es muss mehrere Belüftungssysteme geben...", fing er an und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

„Genau", bestätigte Megs und trat weiter in die Mitte unseres Kreises. „Und jeder Schacht führt irgendwann an die Oberfläche. Wir müssen nur das richtige System finden und sind schneller draußen, als dass sich Emerson an seiner schiefen Nase kratzen kann..."

„Er hat doch keine schie-"

„Die wird er aber haben, wenn ich ihm noch ein weiteres Mal sehen muss", unterbrach Megs Sam und schüttelte den Kopf. „Und da ich meine Fingerknöchel ungern an solche Typen aufreiße, sollten wir uns nun wirklich sputen. Ein Vogel hat mir gezwitschert, dass die sanitären Anlagen größere Belüftungsanlagen besitzen."

Sie zwinkerte in meine Richtung und in diesem Moment wurde mir wieder einmal bewusst, wieso ich so froh war, sie bei uns zu haben. Megs hatte immer einen Notfallplan. Es schien, als würde sie selbst nach einem Plan B Ausschau halten, wenn sie sich eigentlich in Sicherheit wog. Die jahrelange Erfahrung in der Todeszone musste dies mit sich gebracht zu haben.

„Wir nehmen das Jungsklo", sprach Niall knapp aus und fing an, das Bettlaken von seiner Matratze zu ziehen. Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete ich ihn dabei.

„War ja klar", murmelte Jenia kopfschüttelnd, doch beeilte sich, Niall nachzumachen und ihr eigenes Bett abzuziehen. Mit hochgezogener Augenbraue beobachtete ich sie dabei und als Megs meinen Blick bemerkte, zuckte sie die Schultern und meinte: „Wir haben all unsere Sachen abgegeben und werden keine Chance mehr bekommen, sie uns unbemerkt wieder zu holen. Wir sollten alles mitnehmen, was uns nützlich werden könnte."

Sie hatte Recht, doch ich bezweifelte, dass wir es mit mehreren Bettlaken unbemerkt über den Gang schaffen würden. Zudem war ich mir unsicher, in wie weit uns ein Stück Stoff weiterhelfen sollte.

Als jedoch auch Liam sein Kissen zur Hand nahm, drehte ich mich zu Sam um. „Okay, schnell, Sam", murmelte ich und griff hastig nach der dünnen Decke, als ich bemerkte, dass Niall bereits fertig war und durch das Zimmer auf der Suche nach weiteren nützlichen Sachen streifte.

Augenblicklich lag erneut die ungeheure Anspannung in der Luft.
„Wir sollten keine Zeit mehr verlieren", meinte Megs und band den Bezug ihres Kopfkissens unter ihrem Tshirt um ihren Oberköper. Als sie dann wieder ihr Tshirt glattstrich, fiel das zusätzliche Stück Stoff kaum auf.

„Aber...", setzte Mason an und mein Blick huschte zu ihm. Erst jetzt fiel mir auf, dass er sich als einziger bisher nicht gerührt hat.

„Aber was, Mason?", unterbrach Niall ihn und ging einen Schritt auf ihn zu.

„Auf gut Glück durch ein paar Schächte zu krabbeln ist doch kein ausgeklügelter Plan, der uns am Leben halten wird", meinte Mason und verschränkte die Arme.

„Wann hatten wir jemals in den letzten drei Wochen irgendeinen Plan, Mason? Oder hast du einen besseren? Dann schieß los!" Niall breitete seine Arme aus und drehte sich einmal auffordernd im Kreis. „Hm? Willst du dich etwa unter dein Bettchen verstecken oder darauf hoffen, dass Stefanie dir hier eine Sonderstellung vermittelt? Sieh's doch ein, sie hat dich bereits vor fünf Jahren verlassen, sie würde es jederzeit wieder tun."

Masons Kiefer spannte sich an und er trat einen Schritt näher an Niall. „Weil Verrat ewig währt und die Liebe nicht, oder Niall?"

„Verdammt, ja, so sieht es aus!" Nialls Stimme wurde immer aggressiver und automatisch hielt ich die Luft an. Vorsichtig ging Christopher einen Schritt auf Niall zu, doch selbst er schien unsicher zu sein, ob er eingreifen sollte oder nicht.

„Wie gut, dass du uns alle dort in der Todeszone verrecken lassen wolltest, Niall. Vergiss nicht deinen eigenen Verrat, bevor du es anderen vorhältst." Mason spuckte Niall vor die Füße und sofort verdunkelte sich Nialls Blick.

Sein Tonfall war jedoch um einiges kühler und gefährlich ruhig: „Ich habe nicht die Person verraten, die ich liebe. Das ist der Unterschied, Mason."

Niall sprach von Megs.
Dass er sie gerettet hatte, indem er sie mit zu der Abendveranstaltung genommen hatte.
Sie war die einzige Person, die er hatte retten wollen.
Die einzige, die er liebte.

„Warum sollte ich dir dann jetzt in einen scheiß Schacht folgen, Niall?"

Niall trat so nah an Mason, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.

„Niall...", sprach Megs warnend und trat einen Schritt auf die beiden Streithähne zu. Doch Niall hob nur die Hand und wendete seinen Blick nicht von Mason ab.

„Weil wir hier draußen alle gleich sind. Mehr oder weniger." Langsam ließ er seine Hand sinken und blinzelte; So, als würde ihm etwas bewusst werden. „Wir sind im Skyland, verdammt nochmal; die Skyscraper sind längst hinter uns und wenn wir eins gemeinsam haben, was die Außenweltler nicht haben, dann ist das unsere Vergangenheit. Und scheiße, Mason, ich hasse dich mit jeder Zelle meines Körpers, aber selbst ich weiß, dass es dir hier nicht gut ergehen wird, wenn du als einziger zurückbleibst. Stefanie wird dir hier nicht helfen können – selbst wenn sie es möchte."

Mason blinzelte mehrmals, so als müsste er erstmal verstehen, was Niall eigentlich genau gesagt hatte. Dann trat er einen Schritt zurück, gewann somit etwas Abstand zu Niall und schüttelte dann den Kopf.

„Wenn du Megs wirklich liebst, wirst du wissen, warum ich nicht mitkommen kann, während sie hier bleibt. Ich werde schon nachkommen..."

Ich hielt den Atem an und schüttelte sofort den Kopf.
Das konnte doch nicht Masons Ernst sein.

War er denn wirklich so naiv zu glauben, dass er es ganz alleine hier herausschaffen würde, wenn die Außenweltler erstmal bemerken würden, dass wir anderen weg waren?
Und das alles nur, weil er zurück zu Stefanie wollte?

Niall fixierte noch für mehrere Sekunden Mason, bevor auch er langsam den Kopf schüttelte, sich umdrehte und schließlich zu uns anderen sprach: „Okay, dann waren es nur noch sieben. Auf geht's!"

Ohne einen weiteren Blick zu verschwenden, stieß Niall die Tür auf und marschierte mit erhobenem Haupt auf den Flur.

„Niall...", rief Megs ihm hinterher und sah unschlüssig zwischen ihm und Mason hin und her. „Niall!"

Doch er hörte nicht und würden wir noch länger warten, würde es zu auffällig werden. Christopher tauchte mit Mason noch einen längeren Blickkontakt aus, bevor sie sich leicht zunickten. Christopher folgte Niall als erstes.

„Scheiße, Mason...", fluchte Megs und schüttelte den Kopf.

„Nun geht, ich werde versuchen, an die Boote zu kommen. Sollten sie zu früh etwas bemerken, versuche ich euch Zeit zu verschaffen", meinte Mason nur. Dann fiel sein Blick auf mich und für einen kurzen Moment bildete ich mir ein, dass er mir ein Grinsen schenkte.

Die anderen setzten sich in Bewegung und als ich Liams Hand auf meinen Arm spürte, wachte auch ich wieder aus meiner Schockstarre auf.
Ein letztes Mal warf ich Mason noch einen Blick über die Schulter zu, leicht nickte er mir zu, während er sagte: „Es ist es wert. Sie ist es wert."

Dann fiel die Tür hinter uns zu und als wir im Gang standen, wurde mir bewusst, dass ich die Laken vergessen hatte.

„Liam, die Stoffe", setzte ich an und wollte umdrehen, doch sein Griff um meinen Unterarm wurde fester und beinahe zog er mich bereits über den schwach beleuchteten Gang. Sam lief nur wenige Schritte vor uns, doch die anderen hatten bereits einen beachtlichen Vorsprung.

„Das ist jetzt egal, wir haben keine Zeit mehr."

Seine Schritte wurden größer, ich musste geradezu rennen, um mit ihm Schritt halten zu können. Auch mein Herzschlag beschleunigte sich augenblicklich. Wir hatten die anderen beinahe erreicht und mein Blick war nur noch auf die nicht mehr weit entfernt liegenden Türen der sanitären Anlagen gerichtet, als es passierte.

Auf einmal wurde die Tür, an der wir gerade vorbeiliefen, aufgestoßen. Sie streifte meinen Oberkörper und brachte mich zum Straucheln. Im nächsten Moment wurde ich halb von einer Person umgerannt. Erschrocken stieß ich einen Schrei aus, der die anderen sofort anhalten ließ. Ich bekam kaum mit, dass auch Liam schlitternd zum Stehen kam.

Denn ich wurde von Stefanies blauen Augen gefangen genommen, die mich voller Panik ansahen. Ihr Atem ging keuchend und im nächsten Moment krallte sie ihre Hände in meine Schultern.

„Ihr müsst hier sofort weg, Sophia. Sofort."

„Was?" Ich war zu überrumpelt und nur langsam drangen ihre Worte zu mir durch. Ihr Blick huschte zwischen unserer Gruppe gehetzt hin und her. Sie öffnete ihren Mund und wollte gerade zum Reden ansetzen, als im nächsten Moment ein schriller Ton die angespannte Stille durchbrach.

Es war eine Alarmanlage und keine Sekunde später, wich dem gedimmten Licht eine grelle Flutbeleuchtung.

Sofort war mein Herzschlag wieder auf hundertachtzig und ohne eine weitere Bestätigung zu brauchen, wusste ich, dass der erneute Notstand nun wegen uns ausgelöst wurde.

„Es ist zu spät." In Stefanies Augen trat Panik und ihre Fingernägel bohrten sich noch tiefer in meine Haut. Panisch sah sie sich hektisch um. „Wo ist er? Wo ist Mase?"

„Scheiße!", hörte ich, wie Niall rief. „Nun kommt endlich!"

Es kam mir vor, als hätte jemand die Zeit zurückgespult. Ich fühlte mich an den Tag unserer Flucht in den Skyscrapern zurückversetzt, nur dass diesmal Liam an meinem Arm zerrte, mich aus Stefanies Griff befreite und mich hinter sich herziehen wollte.
Doch wie damals kamen wir den Gang nicht weit.
Und wie damals nützte uns auch nicht die Aussicht auf einen Fluchtweg etwas.

Megs hatte gerade die sanitären Anlagen erreicht, als die ersten Türen aufflogen und sich die Außenweltler uns entgegenstellten.
Sie kamen von allen Seiten und hatten uns innerhalb weniger Sekunden eingekesselt. Voller Panik drehte ich mich im Kreis, stieß mit meinen Rücken gegen Christopher und griff zeitgleich nach den Arm meines kleinen Bruders.

Für einen kurzen Moment verfing sich mein Blick wieder mit dem von Stefanie und in ihren Augen konnte ich die reine Angst lesen. Sie stellte mir erneut die stumme Frage und als mein Blick dann hinter ihr fiel, konnte ich sie ihr beantworten.
Denn in genau diesem Moment öffnete sich die Tür zu unserem Aufenthaltsraum. Ich konnte sehen, wie Mason verwirrt einen Schritt auf den Gang trat, dann jedoch die Situation begriff und erstarrte. Sein Blick traf auf meinen und als ich ganz leicht den Kopf schüttelte, ging er langsam wieder rückwärts.

Als die Tür lautlos hinter ihm wieder ins Schloss fiel, atmete ich beinahe erleichtert auf.

„Was soll dieser verdammter Mist?", rief Niall aus und erlangte somit wieder meine Aufmerksamkeit. „Dürfen wir jetzt nicht einmal in Ruhe unser Geschäft erledigen?"

Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, doch ich konnte den unruhigen Unterton in seiner Stimme heraushören.

Mein Blick huschte derweilen über die Gesichter der Außenweltler. Sie alle kamen mir nicht bekannt vor, nur ein Gesicht erkannte ich wieder. Es war der junge Mann, der uns im Hafen empfangen hatte. In seinen Gesichtszügen konnte ich jedoch keinerlei Gefühlsregungen ausmachen.

Es waren mindestens zwanzig, die uns zusammenpferchten wie Tiere. Sie alle trugen dunkle Anzüge und eine Waffe in der Hand, die mich nervös schlucken ließen. Mit einem schnellen Seitenblick bemerkte ich, wie auch die anderen unsere Chance auf eine Flucht kalkulierten. Als ich jedoch Megs versteinerte Miene sah, wusste ich, dass es so gut wie aussichtslos war.

„Teo, was soll das werden...", kam es plötzlich von Stefanie und ich konnte sehen, wie sie versuchte, zu uns durchzukommen.

Der Junge, der mir bereits bekannt war, trat einen Schritt auf sie zu und stieß sie an der Schulter mit seiner Waffe zurück. „Halt dich daraus, Steff. Du steckst sowieso schon in Schwierigkeiten. Wer von diesen hier ist denn dein Loverboy?"

Stefanie presste die Lippen aufeinander und verschränkte ihre Arme.
Im gleichen Moment trat ein anderer Außenweltler vor und rief: „Es sind nur sieben, Teo. Einer fehlt!"

Sofort hatten wir wieder Teos Aufmerksamkeit und fluchend sah er einen nach den anderen von uns an. Als seine eisblauen Augen auf meine trafen, lief es mir eiskalt dein Rücken herunter. Dann wendete er sich an einen seiner Leute: „Scheiße, sagt Thalia Bescheid; sie soll sich darum kümmern. Emerson hat ausdrücklich befohlen, keinen entkommen zu lassen."

„Teo, sie haben nichts falsch ge-"

„Halt verdammt nochmal deine Fresse, Steff!", schrie er nun und ließ mich zusammenzucken. Mein Herz raste und mit einem Seitenblick versicherte ich mich, dass es Sam noch immer gut ging. Sein Blick war auf die Außenweltler fixiert, doch ich erkannte, dass auch er Angst hatte.

Wie konnte es nur sein, dass wir immer und immer wieder in solche Situationen gerieten?

Die Alarmanlage dröhnte mir unangenehm in den Ohren, doch als ich meine Hand hob, um mir über die Ohren zu reiben, spürte ich im nächsten Moment, wie der Lauf einer Waffe auf mich gerichtet wurde. „Hände runter!", wurde ich angeschnauzt und sofort erstarrte ich.

Liam neben mir versteifte sich und ich spürte, wie er dichter an mich heranrückte.

„Nimm die Waffe runter", kam es mit ruhiger Stimme über seine Lippen. Er sah unentwegt den Außenweltler mit seinen braunen Augen an, doch seinen Mund hatte er zu einer schmalen Linie zusammengepresst. Der Angesprochene legte nur leicht seinen Kopf schief und musterte Liam mit einem spöttischen Lächeln. Seine blonden Haarsträhnen fielen ihm in die Stirn und mit einer einfachen Kopfbewegung schob er sie sich aus dem Gesicht. „Und warum ich sollte ich das tun, Skylander?"

„Weil...", setzte Liam an und trat einen Schritt vor.

„Liam", unterbrach ich ihn voller Panik und griff nach seinem Arm, um ihn zurückzuhalten. Dann jedoch erstarrte ich, als mir bewusst wurde, wie ich ihn gerade genannt hatte.

Auch Liam verharrte und sein Blick wanderte zu mir. Unsere Blicke verhakten sich und ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. Im gleichen Moment verstummte die Alarmanlage und Stille senkte sich über uns.

Keiner reagierte auf meinen Ausrutscher und die naive Hoffnung machte sich in meinem Körper breit, dass sie es vielleicht noch immer nicht wussten und es überhört hatten.

„...Weil er die Dame in Not retten möchte, Josh. So machen es Skygold, nicht wahr?" Teo schob sich in mein Blickfeld und als ich das Grinsen sah, dass sich langsam auf seinen Lippen ausbreitete, wusste ich, dass wir alles verloren hatten. „Im Namen von Emerson Aar werdet ihr verhaftet und dem General vorgeführt. Solltet ihr euch wehren, unterliegt ihr als Außenstehende keinerlei Bürgerrechte unserer Gemeinschaft."

Als der eklige Typ namens Josh nach meinem Arm griff, hätte ich am liebsten angefangen zu weinen. Wie konnten wir unserem Ziel so nah sein, aber zeitgleich wieder so abdriften?

„Gleich wird Emerson eine schiefe Nase haben", hörte ich wie Megs flüsterte, als sie an mir vorbeigeschubst wurde.

Ein letztes Mal fiel mein Blick auf Stefanie, die jedoch nur mit großen Augen immer und immer wieder den Kopf schüttelte. Mit ihren Lippen formte sie lautlos Wörter. Ich wusste sofort, was sie wollte.

Wo war Mason?

Mein Blick huschte zum Aufenthaltsraum und als sie meinem Blick folgte, wusste ich, dass sie es verstand.

Dann jedoch traf mein Blick auf Teo, der mich nachdenklich musterte und dann zwischen mir und Steff hin und hersah. Stefanie war nicht die einzige, die es verstanden hatte.

„Durchsucht den Aufenthaltsraum!", rief er aus und zeitgleich stürmte Stefanie auf ihn zu. „Nein!"

Sie hatte keine Chance. Zwei Außenweltler hielten sie in Schach, während zwei weitere unser ehemaliges Gästezimmer stürmten.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals und auch wenn ich Mason nicht sonderlich mochte, hatte ich mir gewünscht, dass er unentdeckt bleiben würde.

Es verging keine Minute, bis die beiden wieder auf den Flur traten. Einer hielt ein abmontiertes Gitter in die Luft und sprach: „Er ist in den Belüftungsschachten, Teo."

Während Teo anfing zu fluchen und wie wild Befehle anordnete, fing Megs vor mir an zu lachen.

Doch ich hatte das Gefühl, dass uns schon bald endgültig das Lachen vergehen würde.
Es wurde mir bestätigt, als ich im nächsten Moment Joshs Waffe gegen den Rücken gehauen bekam und er mich dazu zwang, weiterzulaufen.

Sie trennten uns voneinander und Angst schnürte meine Kehle zu, als ich weder Sams noch Liams Präsenz neben mir spürte. Mein Blick huschte zu Sam und auch er sah mich hilfesuchend an. Wieder einmal dachte ich an das Versprechen, dass ich mir selbst gegeben hatte: Dass ich immer auf meine Geschwister achtgeben und sie beschützen würde.
Und wieder einmal dachte ich daran, dass ich erneut versagt hatte.

Ich hörte die anderen hinter mir fluchen und schreien, ich hingegen blieb still.
Umso deutlicher spürte ich Joshs Atem auf meiner Haut, seine Bewegungen direkt neben mir und seine Blicke, die mich durchbohrten.

„Wo verdammt nochmal bringt ihr uns hin?" Christopher hätte die Frage nicht stellen müssen, denn als wir die Wendeltreppe erreichten und bereits das leise Wasserrauschen ausmachen konnten, wusste jeder von uns, wo es uns hinführen würde.

In den Anhörungssaal von Emerson und Camden.
Oder besser gesagt in die Höhle des Löwen.


~

(13.04.2018) 

Huhu, ich melde mich endlich mit einem neuen Sky-Update wieder.

Es ist anders als bei Skyscraper.

Während ich nämlich dort zum Ende hin nicht mehr aufhören konnte, lassen sich die letzten Meter von Skyland nur sehr mühselig schreiben. 

Ich habe Abendelang an diesem Kapitel gesessen, hoffe aber, dass es sich jetzt wieder bessert und es sich leichter schreiben lässt (: 

Das ist aber nicht der einzige Grund für das späte Update.

Viele von euch wissen bereits, dass ich momentan mein Abitur mache. Deswegen weiß ich auch noch nicht, wann ich wieder zum Schreiben kommen werde. Tut mir Leid.

Einige wissen auch schon, dass es für mich nach dem Abitur nach Kanada geht und die Visumbeantragung hat mir auch die letzten Nerven gekostet und viel Zeit geraubt. Vielleicht erzähle ich euch dazu irgendwann mal die ganzen Geschichten - lustig sind sie dann doch schon auf irgendeine Weise, ob sie euch interessieren, ist aber ne andere Sache. xD

Nun gut, aber besser spät als nie - ich hoffe, ihr kommt auch schnell wieder in Sky rein, ansonsten einfach nochmal die letzten Kapitel nachlesen, denn nun gehts wirklich auf die Ziellaufbahn.

Was denkt ihr, wird nun kommen?

Ich freue mich tierisch auf die nächsten, letzten Kapitel und hoffe, ihr seid weiterhin dabei.

Danke für eure Unterstützung, auch wenn ich momentan echt miserabel bin, was das updaten angeht. Ab Anfang/Mitte Mai bin ich offiziell mit meinen Prüfungen durch, dann habe ich erstmal wieder so richtig viel Zeit zum Schreiben! (: 

Alles Liebe,

Merle


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