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-37- ➳ Vergangenheit


„Das hat unsere Frage aber noch nicht beantwortet, Briana", sprach Megs während sie, kaum dass die Männer sie losgelassen hatte, mit einem giftigen Blick von ihnen wegtrat.

Briana legte leicht den Kopf schief und nickte schließlich.

„Da hast du Recht. Erzählt ihr mir, warum ihr hier draußen in unsere Zone seid, wenn wir euch verraten, dass wir auf einem Grenzkontrollgang der Außensiedler sind?"

Außensiedler. Hieß das, dass hier draußen noch mehr lebten?
Mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals und ich konnte es nicht lassen, mich noch ein weiteres Mal zu Harry 2.0 umzudrehen und ihn zu mustern. Es verging keine Sekunde bis er meinen Blick bemerkte und fragend eine Augenbraue hochhob. Schnell wendete ich mich wieder ab.

„Es ist nicht schlau, eine Frage zu stellen, bei der man etwas fordert, aber gleichzeitig schon seinen Ass im Ärmel ausspielt", setzte Niall an und ließ dabei weiterhin seinen Blick misstrauisch über die Außensiedler gleiten. Er vertraute keinen von ihnen.

„Ich hoffe damit eine etwas friedlichere Atmosphäre herzustellen", erklärte Briana, seufzte dann einmal und fügte hinzu: „Okay, dann anders: Wie es scheint, seid ihr aus den Skyscrapern, jedoch keine Wächter. Also was seid ihr dann? Die Verstoßenen überleben meist nicht einmal den ersten Tag und kommen nicht weiter als bis zur Randzone des Todesstreifen, geschweige denn, dass sie Rucksäcke und Helikopter der Regierung besitzen. Verzeiht uns, dass wir euch deswegen zuerst für Skygold gehalten haben und-"

„Schon wieder dieses Wort! Skygold, was zur Hölle meint ihr damit?", unterbrach Christopher Briana und verschränkte die Arme.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Brianas Gesicht, das aber genauso schnell wieder verschwand. Diesmal antwortete nicht sie, sondern Tyllis, der schwarzhaarige Wächter, der kurz zuvor noch mit Megs gerungen hatte: „So nennen wir die arroganten Säcke, die denken, dass sie einen goldenen Arsch haben und besser sind als alle anderen."

In anderen Worten: Die Oberschicht der Skyscraper, der hohe Rat und deren untergeordneten Wächter.

Mein Blick fiel auf Liam und ich merkte, wie er für einen kurzen Moment die Stirn kraus zog, im gleichen Moment jedoch wieder seine emotionale Mauer aufbaute.

„Keine Sorge, wir sind kein Skygold, in deren Augen wohl eher der Skyabschaum", spottete Mason hinter mir und im selben Augenblick wurde mir klar, woran Liam wohl eben gedacht haben müsste.

Er war Skygold.
Nur wussten das Briana und ihre Leute nicht.
Und vielleicht war dies auch besser so.

„Genau das ist uns dann auch aufgefallen", antwortete Briana, doch bevor sie weiterreden konnte, wurde sie erneut unterbrochen.

Diesmal von Jenia, die Arme verschränkend ein paar Schritte in die Mitte ging, sodass sie auf einer Höhe mit Megs war. „Wir sind kein Skygold und ihr seid kein Skygold. Wir sind Skyabschaum, ihr jedoch nicht. Also könnt ihr uns verdammt nochmal sagen, womit wir es hier zu tun haben, damit ich endlich einschätzen kann, ob diese Situation vielleicht nicht doch gefährlicher ist, als den mutierten Tieren zu begegnen?"

Briana musterte für einige Sekunden nur stillschweigend Jenia, bis sie mit langsamen Worten erklärte: „Genau genommen sind wir auch Abschaum in den Augen der Sky-Regierung, meine Liebe. Nur eben der tolerierte Earth-Abschaum. Ihr Skymenschen habt eure Zone, die in der eure Skyscraper stehen und wir unsere eigene Zone, in der wir leben. Es gibt uralte Regeln, die nun aber immer wieder aufs Neue gebrochen wurden. Genau genommen habt ihr sie auch missachtet, wenn auch unbeabsichtigt, da ihr es nicht besser wissen konntet."

„Was redest du da für einen Scheiß?" Niall war immer noch misstrauisch, doch mit seinen harschen Worten erreichte er nur, dass Tyllis sich etwas anspannte und ihn böse fixierte, während Briana sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und sich nun ihm zuwendete: „Es ist kein Scheiß sondern nur Tatsachen, die euch die Sky-Regierung seit den Anfängen der Skyscraper verschwiegen haben. Es gibt hier draußen noch Leben und damit meine ich nicht die wenigen Tiere, sondern richtige Menschen aus Fleisch und Blut."

Alle meine Hoffnungen schienen auf einmal in Erfüllung zu gehen.
Es gab hier draußen Leben.
Es gab hier draußen verdammt nochmal Leben!

Die Welt war nicht tot, sie war nicht für immer verdammt.
Sondern sie war am Leben, man konnte auf ihr leben.
Ohne Sektoren, ohne flimmernde Lampen, dunkle Korridore und stickige Luft.

Auch die anderen waren von dieser Information wie überrollt.
Es änderte so vieles.
Einfach alles.

„Das kann nicht sein, das... das macht doch gar keinen Sinn", fing Liam an zu stottern und schüttelte den Kopf. Zum ersten Mal sah ich ihn fassungslos. „Die Regierung weiß davon nichts, sonst-"

„Sonst was, Junge? Bist du etwa ein Mitglied des heiligen hohen Skygoldes-Rates und weißt über alle ihren Machenschaften Bescheid?", unterbrach die rothaarige Frau ihn und sofort schloss Liam den Mund. Seine Miene verdunkelte sich und ich wusste, woran er dachte.

Sein Vater war ein Mitglied des hohen Rates und er wurde von ihm dazu herangeführt, bald in seine Fußstapfen zu treten.
Es war besser, wenn Liam nun aufhörte zu reden.

„Scheint wohl, als würde sich rich-boy nun von seinem Vater verraten fühlen", flüsterte Mason, jedoch so laut, dass ich ihn noch hören konnte. Sofort warf ich ihm einen warnenden Blick zu, woraufhin er jedoch nur grinsend die Achseln zuckte.

Ihm war es egal, wenn die Außensiedler herausfanden, wer Liam wirklich war.
Mir jedoch nicht, denn wer wusste schon, was sie dann mit ihm machen würden, wenn auch sie so von der Sky-Regierung abgeneigt waren?

„Thalia hat Recht. Wenn die Sky-Bevölkerung erfahren würde, dass außerhalb Leben möglich ist, würde ein Chaos entstehen, über die keiner eine Kontrolle hätte. Und Kontrollverlust bedeutet gleichzeitig Machtverlust. Ganz einfach, oder?"

Wie ein Puzzle setzten sich die einzelnen Teile in meinem Kopf zusammen und mit jeder Sekunde stieg mein Hass auf die Regierung.

Jeden Tag, den ich wie eingesperrt in meinem Heimatsektor verbracht hatte, fühlte sich nun wie ein Hintergehen an. Wir hätten nie unter diesen Umständen leben müssen.
Ich hatte mir immer ein anderes Leben für Sam und Clovy gewünscht und nun die Tatsache zu erfahren, dass dies möglich gewesen wäre, brachte mein Blut zu kochen.
Clovy hätte jeden Tag unter einem strahlend blauen Himmel mit ihren Puppen spielen können.

Mein Blick huschte wieder zu Liam und für einen kurzen Moment fühlte ich mich auch von ihm hintergangen, bis mir klar wurde, dass sein verwirrter und schockierter Gesichtsausdruck nicht gespielt war.
Er hatte hier von nicht gewusst.
Er hatte nicht gewusst, dass es hier draußen Leben gab.
Anscheinend war er noch lange kein vollwertiges Mitglied des hohen Rates und somit nicht befugt, über solch dunkle Geheimnisse Bescheid zu wissen.

„Wie viele seid ihr?", fragte Jenia und ihre Stimme klang auf eine komische Art und Weise heiser. Sie hauchte beinahe die Wörter, so als hätte sie Angst, dass dies alles nur eine Illusion war, die jederzeit wie eine Seifenblase platzen und verschwinden würde.

„Was hast du gesagt?", fragte Briana und legte angestrengt ihren Kopf schief, während sie erneut eine Hand an ihr Ohr hob. Wieder konnte ich das Aufblitzen von Metall zwischen ihren blonden Haaren für eine Millisekunde erkennen.
Bevor Jenia jedoch ihre Frage wiederholen konnte, beantwortete einer von Brianas Leuten aus der hinteren Reihe Jenias Frage. Für einen kurzen Moment verdunkelte sich Brianas Gesicht, so als würde ihr dies missfallen, doch sie blieb still, während der junge Mann redete:

„Wir sind längst nicht so viele wie ihr Skylander, aber dafür genug, um eine eigene Zivilisation und Gemeinschaft gegenüber allen Strapazen aufrechterhalten zu können."

Mein Kopf brummte von all diesen neuen Informationen und mir wurde so schwindelig, dass ich mehrmals blinzeln musste, bis meine Sicht wieder klar wurde.

„Wir beantworten gerne eure Fragen, solange ihr uns zumindest nur eine beantwortet: „Wurdet ihr ins Exil verbannt?"

„Ja, oder sieht es so aus, als würden wir nur einen gemütlichen Verdauungsspaziergang nach einem leckeren Stück Sahnetorte machen?" Diesmal antwortete Niall sofort.

Briana ließ sich von Nialls Sarkasmus nicht aus der Ruhe bringen und nickte nur, während sie weiter sprach: „Aber dennoch scheint ihr im Auftrag der Regierung unterwegs zu sein, oder sind die Helikopter einfach vom Himmel gefallen?"

„So ungefähr kann man es auch ausdrücken", meinte Megs und zuckte die Schultern. Alle anderen blieben jedoch stehen und auch Nialls Miene drückte aus, dass er nicht die Absicht hatte, irgendetwas zu verraten.

Die Nervosität kam wieder auf, als ich bemerkte, wie Briana mit Tyllis und Harry 2.0 bedeutungsschwere Blicke tauschte.

Ich formte meine Hände zu Fäusten, biss mir auf meine Unterlippe und wog die Vor- und Nachteile davon ab, die Wahrheit zu sagen.
Fakt war einfach, dass sie uns helfen könnten, wenn wir die Wahrheit sagen würden, aber wer wusste schon, ob sie uns helfen wollen würden, wenn das Leiden der Sky-Bevölkerung vielleicht eine Bereicherung für sie darstellen würde?

„Es tut mir Leid, das so sagen zu müssen, aber wir können euch nicht in unserer Zone akzeptieren, wenn-"

Warum Briana und Co uns nicht hier akzeptieren könnten, erfuhren wir erstmal nicht, denn überraschenderweise unterbrach Mason Briana, indem er in den Vordergrund trat und mit fester Stimme anfing zu sprechen: „Wir alle wurden ins Exil geschickt, weil wir einer Gruppe von Rebellen angehört haben. Wir waren gegen die Machenschaften der Regierung und sie haben uns geschnappt. So schnell ging es."

Dies war noch nicht einmal gelogen.
Dennoch schienen die Außensiedler nicht wirklich überzeugt und auch keine Sekunde nachdem Mason aufhörte zu sprechen, rief die rothaarige, etwas kratzbürstige Frau namens Thalia: „Und die Helikopter?"

„Die haben wir bekommen, weil wir die Jubiläums-Ausgestoßenen waren, ist doch einleuchtend", spottete Niall, doch im gleichen Moment hob Mason die Hand, fuhr sich einmal durch seine Locken und schüttelte den Kopf.

„Halt einfach mal deine Fresse, Niall", Mason seufzte, unterbrach jedoch nicht den Blickkontakt mit Briana, als er weitersprach: „Die Helikopter haben wir, weil Wächter uns verfolgt haben. In einer Auseinandersetzung in Cambridge haben wir sie getötet und ihnen ihre Sachen abgenommen. Rucksäcke sowie Helikopter."

Alles entsprach bis auf die Rucksäcke bisher der Wahrheit, auch wenn sie sehr vage gehalten wurde, war ich erstaunt von Mason. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es ausgerechnet er sein würde, der uns aus dieser Situation lotsen würde, ohne uns ans Messer auszuliefern.

„Und warum waren Wächter hinter einfachen rebellischen Ausgestoßenen hinterher?" Harrys 2.0 Stimme klang misstrauisch und ich konnte es ihm nicht verübeln. Denn dies war nicht der normale Weg.

Ich bemerkte aus den Augenwinkeln wie Liam die Augen schloss und auch die anderen unruhig wurden. Auch ich hielt die Luft an, hoffte darauf, dass Mason nicht das tun würde, was wir alle von ihn vermuteten: Nämlich Liam zu opfern.

Gerade, als ich den Mund öffnete, um irgendetwas zu sagen und somit von Liam abzulenken, kam mir Mason zuvor und mein Herz rutschte mir in die Hose.
Nur, um im nächsten Moment verwirrt weiter zu klopfen.

„Sie waren hinter mir her."

Ich konnte es nicht verhindern meinen Kopf überrascht und verwirrt zugleich zu Mason zu wenden und ihn verblüfft anzublinzeln.
Was redete er da?

Auch die anderen schienen nicht zu verstehen, worauf Mason hinauswollte, doch uns ignorierend hielt Mason mit ernster Miene den Blickkontakt zu Briana aufrecht und fuhr ohne mit der Wimper zu zucken fort: „Sie haben bei meiner Verbannung versäumt, zu realisieren, dass ich seit fünf Jahren zusammen mit einer weiteren Person auf der Liste der meistgesuchten Personen des Skyscrapers Nord 23 stehe. Damals waren wir des Öfteren in der Todeszone außerhalb der Skyscraper unterwegs, hatten unsere eigene Schleuse errichtet und wollten eigentlich, sobald wir alles beisammen hatten, in den Osten aufbrechen. Wir wurden erwischt, für unser Vergehen wurden unsere Familien bestraft, während wir auf unseren geheimen Wegen in den Skyscraper Nord 44 fliehen konnten." Mason verzog keine Wimper, als er diese Geschichte erzählte und ich konnte nicht anders als ihn nur anzustarren. „Die Regierung weiß, dass ich jederzeit einen Weg in die Skyscraper finden würde. Und wenn nicht in den Skyscraper Nord 44 oder 23, dann in einen der anderen der Hunderten. Ich bin das Risiko, dass sie die Kontrolle über die Macht verlieren würden, deswegen müssen sie sich sicher sein, dass ich nie wieder die Möglichkeit habe, zurück zu kehren und die Bevölkerung aufkläre."

Stille breitete sich aus, selbst auf Nialls Gesicht stand die Überraschung geschrieben.

„Wo ist die andere Person, die mit dir auf der Liste steht?", hakte Briana nach und trat interessiert einen Schritt auf Mason zu.

Er behielt den eisernen Blickkontakt stand und ohne Spott, ohne Sarkasmus, beinahe schon emotionslos entgegnete er: „Stefanie ist tot. Nur noch ich bin das Problem für die Regierung."

Stefanie.
Das Mädchen, das ihm so viel bedeutet hatte.
Mein Blick huschte von Mason zu Niall und Megs. Durch ihre Gesichtsausdrücke bekam ich die Gewissheit.
Mason hatte sich diese Geschichte nicht einfach schnell ausgedacht.

Sie war wahr.
Es war seine Vergangenheit, die er hier offen legte, um unsere Mission und somit auch Liams Identität zu schützen. Auch Mason wusste, was auf dem Spiel stand und gab dafür sei tiefstes Geheimnis preis, dass er bisher immer wohl behütet hatte.

Geschockt davon, dass Mason schon bereits vorher außerhalb der Skyscraper war, durch diese wagemutigen Aktionen seine Familie verloren hatte, fliehen musste und so anscheinend bei Niall gelandet war, konnte ich nichts anderes tun, als Mason anzublinzeln.

Langsam realisierte ich, wieso Mason so einen versauerten Charakter hatte. Alles, was er jemals geliebt hatte, war nun weg. Tot. Und das durch seine eigenen Fehler. Ich erinnerte mich schlagartig an den letzten Tag, wo ich ihn hockend im Helikopter angetroffen hatte. Es schien, als wäre Mason längst nicht der egozentrische und alles hassende Typ, der er vorgab zu sein. Wie sehr musste er sich selbst nur hassen?

„Bree, wir müssen Camden davon berichten!" Tyllis war der Erste, der nach dieser langen Stille der Verblüffung wieder anfing zu sprechen und somit jeden wieder aus der Starre aufweckte.

„Wie wäre es, wenn ihr es selbst Camden erzählt?", stellte nun Briana die Gegenfrage an uns. Wobei es sich eher wie eine Aufforderung und nicht wie eine Frage, bei der wir eine Entscheidung hätten, anhörte.

„Und Camden ist wer?" Nialls Stimme war wieder voll Spott und er ließ es sich nicht nehmen eine Augenbraue hochzuziehen. Er mochte es nicht irgendwelche Befehle entgegenzunehmen.

„Mein Onkel Camden ist der General und bildet zusammen mit meinem Vater, der erste Offizier und einem zweiten Offizier das Oberhaupt unserer Gemeinschaft", erklärte Briana, doch sofort schüttelte Niall den Kopf.

„Dann scheißen wir auf Camden, deinen Vater und eure ganze Gemeinschaft. Ich laufe nicht von einer Regierung in die Arme der nächsten. Wir wollen nur nach Osten und das war's."

Briana zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme. Auch Harry 2.0 schien etwas gegen Nialls Worte zu haben, denn ich spürte, wie er von hinten etwas näher an mich herantrat. „So einfach geht es nicht."

Innerlich stöhnte ich auf.
Das konnte doch jetzt nicht deren Ernst sein.
So einfach ging es nicht.

So einfach ging es anscheinend nie und innerlich wappnete ich mich schon gegen jegliche Gesteinsbrocken, die uns nun wohl oder übel in den Weg gelegt wurden. Schielend versuchte ich sogar schon meine Pistole im Gras ausfindig zu machen, musste jedoch schnell einsehen, dass sie viel zu weit entfernt war. Ich hatte keine Chance an sie zu kommen, bevor Harry 2.0 mich mit seinem Maschinengewehr erledigt hätte.

„Okay, was kommt jetzt?", stieß Megs seufzend aus und verschränkte ihre Arme über ihren Kopf. Auch sie schien davon genervt zu sein, dass etwas nicht einmal nach Plan laufen konnte.

„Es gibt das Abkommen, dass jeder in seinen eigenen Zonen bleibt. Die Skylander in den Zonen der Skyscraper und wir Außensiedler in unseren eigenen. Und das hier ist unsere Randzone."

„Wir sind aber keine verfickten Skylander mehr, sondern Ausgestoßene", widersprach Niall mit zusammengebissenen Zähnen und zu Fäusten geballten Händen. Er schien jede Sekunde explodieren zu können.

„Und Ausgestoßene dürften höchstens die Todeszone überleben. So wie alle Ausgestoßenen vor euch, die das Exil bis hier hin überlebt haben, habt ihr die Wahl zunächst als Gäste von uns unsere Zonen zu betreten oder weiter in den Norden zu ziehen. Dort ist neutrales Gebiet, wo keiner Ansprüche erhebt."

Während ich einerseits über diese Forderungen sauer wurde, klingelten zugleich die Alarmglocken in meinem Kopf.

„Und wie weit reichen eure bescheuerten Zonen?", fragte Christopher nun und auch ich legte meinen Kopf schief und wartete erwartungsvoll auf die Antwort.
Vielleicht müssten wir einen Umweg über die nördlichen neutralen Zonen nehmen, wenn Briana und Co uns sonst Probleme bereiten würden.

„Wenn ihr in den Osten wollt, müsst ihr wohl oder übel zunächst mit meinem Onkel sprechen. Unsere Zonen erstrecken sich über den gesamten Osten, vom Januar-Schlachtfeld über die Wasserkraftwerke bis hin zur östlichen Küste und den untergegangen Städten."

Jeder von uns hob ruckartig den Kopf.
Die Wasserkraftwerke.
Warum zur Hölle lag die Hauptstromquelle der Skyscraper in der Zone der Außensiedler?

„Wie es scheint, habe ich euer Interesse geweckt", stellte Briana mit einem Grinsen fest und legte den Kopf schief, als sie auf eine Antwort wartete. „Niall?"

Zwischen zusammengebissenen Zähnen und mit finsterer Miene zischte der Angesprochene: „Dann sagen wir deinem Oberhaupt-Onkel einmal hallo, führen ein nettes Pläuschen über die Situation in den Skyscraper, holen unser beschissenes Visum ab und gehen dann unsere Wege weiter."

Briana lächelte immer noch und nickte zufrieden. „Das hört sich doch nach einem Deal an. Tyllis, bereite schon mal die Boote vor. Thalia und Felix, zeigt ihnen doch bitte, wie man auf den Motorrädern sitzt und sich festhält, ohne herunterzufallen."

Ich bemerkte wie sich Harry 2.0 hinter mir in Bewegung setzte, sich in mein Blickfeld schob und mit einem schiefen Grinsen auf eines der metallischen Ungetüme zeigte, die etwas Abseits standen.

„Darf ich bitten?"

Von einer Sekunde auf die nächste sackte mein Blut in meine Füße und mein Gesicht wurde kreidebleich. „Nie im Leben setze ich mich auf so ein Teil!", stieß ich keuchend aus.

Das belustigte Gesicht von Harry 2.0 half meiner Panik auch nicht dabei zu verschwinden.

„Keine Sorge, ich habe sie alle selbst zusammengeschraubt."

Diese Äußerung war nicht gerade beruhigend und skeptisch musterte ich ihn.

„Ich vertraue dir nicht."
„Und warum nicht?"
„Weil du vor weniger als einer halben Stunde noch mit deinem Maschinengewehr auf mich gezielt hast", entgegnete ich und bekam dafür ein schiefes Lächeln, das mein Herz höher schlagen ließ. Denn es erinnerte mich so sehr an Harry. Ich wünschte, er könnte dies hier miterleben.
Fast schon automatisch strich ich mit meiner einen Hand über die einzelnen Stoffarmbänder.

„Vertraust du mir mehr, wenn ich dir verrate, dass ich Felix heiße?"
„Nein", gab ich sofort von mir und schielte etwas zur Seite, in der Hoffnung jemanden zu finden, der mir helfen würde. Lieber setzte ich mich zu Niall in den Helikopter als zu Felix auf das Motorrad.

„Verrätst du mir dann zumindest deinen Namen?"

Mein Blick huschte wieder zu Harry 2.0 aka Felix, doch bevor ich meinen Mund öffnen und antworten konnte, lief Liam an uns vorbei in die Richtung eines dieser Ungetüme und sprach: „Ihr Name ist Sophia, Sophia Smith und wenn sie gesagt hat, dass sie sich auszieht, hat sie sich nur versprochen."

~

(30.07.2017)



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