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-16- ➳Veränderung

„Zieh dich aus", wies Liam mich an, als er seinen Rucksack gegen einer der Ruderboote lehnte, die die anderen aus dem Wasser gezogen hatten.
„Was?", fragte ich geschockt und mit geweiteten Augen. Meinte er das gerade wirklich ernst oder hatte ich mich verhört?
Liam drehte sich wieder zu mir um und kam ein paar Schritte auf mich zu.
„Hör mir gut zu, Sophia, Sophia Smith: Du kannst diese Kleidung nicht mehr tragen. Sie sind komplett verstrahlt, egal ob wir sie jetzt waschen würden oder nicht. Wir können nur noch deinen Körper retten und dafür musst du so schnell es geht die Kleidung loswerden, okay?"
Er blickte mir tief in die Augen und sofort wusste ich, dass er Recht hatte.
Langsam nickte ich.
„Gut", sprach Liam und drehte sich wieder zu den Flaschen auf dem Boden. „Hast du Wechselklamotten in deinem Rucksack?" Bevor ich antworten konnte, wendete er sich an meinen kleinen Bruder, der bereits die erste Flasche in die Hand genommen hatte: „Sam, hast du einen Lappen oder ein Stück Stoff, was sauber ist?"
„Ja", antwortete mein kleiner Bruder und machte sich sofort auf die Suche danach in seinem Rucksack.
Währenddessen umklammerte ich langsam den triefend nassen Saum meines Shirts und hob es vorsichtig Stück für Stück hoch. Unwohl drehte ich mich um, sodass ich mit den Rücken zu Liam stand, auch wenn ich wusste, dass ich überhaupt keine Zeit dafür hatte, mich in dieser Situation anzustellen.
Als der nasse Stoff mein Gesicht streifte, verzog ich angeekelt und gleichzeitig voller Panik mein Gesicht, sodass ich mit einem letzten Ruck das Shirt von mir warf. Ich schlüpfte in windenseile aus den voller Wasser gelaufenen Stiefeln, zog die Socken aus, gefolgt von meiner Jeans, die an mir haftete, wie eine zweite Haut.

„Ich helfe ihr, Rich boy", vernahm ich eine bekannte Stimme und kurz darauf tauchte Megs neben mir auf.
Mir war unglaublich kalt und zitternd schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper. Ich trug nur noch meine Unterwäsche. Megs nickte mir leicht zu, als sie sich vor Liam drängelte, der die Stirn runzelte und dann schließlich meinte: „Du musst unglaublich gründlich sein, um so viel Strahlung wie möglich abwaschen zu können..."
Megs drehte sich nicht mehr zu ihm um und hob nur die Hand, um ihn zu symbolisieren, dass sie ihn verstanden hatte.
„Komm, wir gehen etwas weiter weg, wo wir unsere Ruhe haben", meinte sie und legte mir sachte einen Arm auf den Rücken, schob mich jedoch zielsicher voran.
Ich nickte und warf dann einen Blick über meine Schulter. Sam kramte immer noch in seiner Tasche und in etwas weiterer Entfernung konnte ich die anderen ausmachen. Dann schweifte mein Blick zu Liam, der uns hinterher sah, dann jedoch seinen Blick abwendete.

Megs füllte das Wasser in den Eimer und ich wünschte mir, ich würde mich nicht mehr daran erinnern können, dass es der Eimer war, den wir als Toilette in dem Bunker benutzt hatten.
Wir hatten aber keine andere Möglichkeit, sodass ich tief einatmete und dann den Stoffstreifen entgegennahm, den Sam aufgetrieben hatte. Ich tauchte ihn in das Wasser und schrubbte mir dann damit über meine Arme, währenddessen Megs sich um meine wirren und klitschnassen Haare kümmerte.

„Warum auch immer diese reichen Schnösel davon ausgegangen sind, dass ein Kamm überlebensnotwendig ist... Nun ja, umso mehr können wir ihnen jetzt für ihre Arroganz danken, oder?" Sie zwinkerte mir zu und drückte meinen Kopf zur gleichen Zeit etwas in meinen Nacken, um an meinen Haaransatz heranzukommen.

Ich schloss meine Augen und hielt die Luft an, als Sam Wasser über mein Gesicht laufen ließ und das kühle klare Wasser fühlte sich unsagbar gut auf meiner Haut an. Die Tropfen suchten sich ihren Weg meinen Hals herunter und wurden nur wenige Sekunden später von Sam mit seinem Stück Stoff weggewischt.

Die ganze Prozedur war unsagbar anstrengend und dauerte viel länger, als wir Zeit hatten. Irgendwann wurde es Zeit, auch aus meine Unterwäsche zu schlüpfen und während ich noch einmal meinen ganzen Oberkörper nachging, um wirklich jeden Zentimeter meines Körpers gereinigt zu haben, suchte Sam in meinem Rucksack nach Wechselklamotten und Megs kämpfte weiterhin mit meinen langen Haaren. Nun machte es sich schlagartig bemerkbar, dass ich sie schon seit über vier Tagen nicht mehr gekämmt hatte.
„Das wird noch ewig dauern", murmelte Megs und als es erneut an meinen Haaren ziepte, versuchte ich nicht zusammenzuzucken.

„Ich habe in deinem Rucksack diese Mikrofaserdecke und ein Shirt gefunden. Ich habe noch eine lange Hose, wenn du sie hochkrempelst wird sie dir sicherlich passen." Sam tauchte neben mir auf und sofort griff ich dankbar nach der Decke und umschlang damit so gut es ging meinen Körper.

„Du musst dich nicht verstecken, meine Hübsche, ich habe schon genug ausgehungerte Körper gesehen." Blitzschnell drehte ich mich um, Megs Protest ignorierend und warf Niall einen bösen Blick zu.
„Was willst du, Niall?", fragte ich, während ich genau darauf bedacht war, dass ich so viel meiner Haut mit der Decke bedeckte.
Niall stand ein paar Schritte von uns entfernt und musterte mich einmal mit seinem altbekannten Grinsen von unten nach oben.
„Keine Sorge, allerliebste Sophia", sprach er langsam. „Ich bin nicht hier, um zu spannern, sondern um euch zu sagen, dass wir in spätestens zehn Minuten los wollen. Wir dürfen nicht noch mehr Zeit verlieren."

„Ihre Haare sind aber noch nicht komplett ausgewaschen", warf Megs harsch ein und kämmte etwas stärker durch meine Haare. Ich biss mir auf die Zunge, als sie mir gefühlt ein ganzes Büschel Haare herausriss. Niall sollte gefälligst wieder verschwinden, da er Megs immer noch rasend machte und ich sonst Angst hatte, dass sie mir die Kopfhaut zusammen mit meinen Haaren Fetzenweise herausreißen würde.

„Dann schneid die bescheuerten Haare ab! Ist das denn so schwierig? Hier draußen muss sie für niemanden hübsch aussehen, wenn sie einen scheiß Tee servieren soll!", merkte Niall barsch an und drehte sich auf seinem Absatz um. „Zehn Minuten!", rief er über seine Schulter hinweg. „Und ich schwöre euch: Wir warten auf keinen von euch!"

Ich war wie erstarrt und schluckte schwer. Stille breitete sich aus, doch meine Gedanken rasten. Sie wurden auch nicht gehindert, als eine weitere Klette in meinen Haaren mich dazu zwang, meinen Kopf etwas weiter in den Nacken zu legen, um die Schmerzen zu minimieren.
Dann jedoch ließ Megs den Kamm sinken und seufzte gleichzeitig auf.
„Sophia, ich glaube, Niall hat Recht. Wir können nicht noch länger hier bleiben, aber deine Haare können auf keinen Fall so bleiben. Sie müssen ab."

Vor meinem inneren Auge erschien meine Mum, wie sie mir früher immer meine Haare gekämmt und eingeflochten hatte, damit sie mich nicht störten.
Und ich sah Leo, wie sie lachend den Kopf schüttelte und dann schmunzelnd meinte, dass meine Haare immer wie ein Vogelnest aussahen. Ich erinnerte mich daran, wie sie sie mir immer zu einem kunstvollen Dutt hochgesteckt hatte. Auch wenn das letzte Mal, als sie mir für die Abendveranstaltung die Haare gemacht hatte, grade einmal eine Woche zurücklag, erschien es mir so unendlich weit weg zu sein.
Die Zeiten hatten sich geändert.
Es ging um das Überleben.

„Okay", sprach ich mir rauer Stimme. „In meinem Rucksack ist ein Multi-Tool. Rechts im Nebenfach..."

Sam sprang sofort auf und brachte es Megs. Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief ein, als Megs meine gesamten Haare mit einer Hand umfasste. Ich spürte, wie sie das Messer unterhalb ihrer Faust ansetzte.

„Kurze Haare sind eh viel praktischer. Außerdem werden sie dir bestimmt unglaublich gut stehen."

„Ich will nur überleben, Megs", antwortete ich leise.

„Das wollen wir alle", kam die gedämpfte Antwort von ihr und im nächsten Moment spürte ich, wie sie meine Haare stramm zog und das Messer Stück für Stück durch meine Haare zog.
Es ziepte, doch das viel leichtere Gefühl auf meinen Kopf machte sich sofort bemerkbar. Ich wollte nicht sehen, wie meine Haare Strähne für Strähne zu Boden fallen würden.

„Fertig, vielleicht hätte ich doch die Chance ergreifen sollen und eine Profi-Friseurin werden sollen. Ich glaube, der Star-Friseur von Danielle würde so eine schicke Frisur nicht innerhalb einer Minute hinbekommen", merkte Megs mit ihrer gewohnten Portion Humor an und fing kurz darauf wieder mit dem Kämmen und dem Waschen meiner Haare an.

Als ich meine Augen öffnete, sah ich lange Haarsträhnen auf dem Boden liegen und augenblicklich musste ich schlucken. Es war albern von mir, immerhin gab es so viele schreckliche Sachen hier draußen, wie zum Beispiel das, was mit Jordan passiert war - und ich trauerte um meine langen Haare. Aber dennoch fühlte es sich wie ein Abschied an.
Ein Abschied von der naiven Skyscraper-Sophia.

Ich riss mich zusammen und streckte meinen Arm nach den Wechselsachen aus, die Sam schon bereit gelegt hatte. Ich schenkte ihm ein Lächeln. „Danke, Sam."
Er nickte mir zur Antwort und schnell ließ ich die Decke fallen. Andere Unterwäsche besaß ich keine, sodass ich so in die Hose und das Langarmshirt schlüpfen musste. Von der Breite war die Hose okay, nur musste ich sie mehrmals umkrempeln, damit ich nicht über die Enden stolperte und stopfte den Saum des Shirts in den Bund der Hose, damit ich nicht so schnell anfing zu frieren.

„Ich habe noch ein paar dicke Socken, Sophia. Die kannst du meinetwegen haben, damit du dir deine Füße nicht blutig läufst. Eine weitere Jacke habe ich aber nicht", sprach Megs und verschwand kurz darauf in die Richtung ihres Rucksackes.

Sie hatte Recht. Mein Blick wanderte zu meinen dicken, festen, aber vor allem mit radioaktiv verstrahltem Wasser getränkten Wanderstiefel. Ich konnte sie genauso wenig mehr tragen, wie meine Wetterjacke. Ich seufzte und hob die Decke auf, um mir etwas meine Haare abtrocknen zu können.

Vorsichtig fuhr ich erst mit den Fingern meiner rechten Hand durch die nassen Strähnen. Sie fühlten sich immer noch genauso wie meine Haare an, doch statt dass sie mir bis über die Brust gingen, endeten sie auf der Höhe meiner Schultern. Sie waren nicht so kurz wie befürchtet, doch viel kürzer als dass ich sie jemals zuvor getragen habe.

„Sie werden nachwachsen, Sophia."
Ich drehte mich zu meinem kleinen Bruder um, der mich weiterhin beobachtete. „Es gibt wichtigeres als Haare. Nun sieh schon zu, dass du dein Rucksack wieder aufsetzt, wir wollen gleich weiter. Willst du noch vorher einen Energieriegel essen?"

„Ja, ich warte vorne bei den anderen auf dich, okay?"

Ich nickte und er verschwand. Nur ein paar Sekunden später kam Megs mit den Socken. „Beeile dich, Niall und Mason haben wieder eine Auseinandersetzung und wenn wir unseren Weg ohne eingeschlagene Köpfe fortsetzen wollen, sollten wir langsam los."

Sie hielt mir ihr zweites Sockenpaar hin, welches ich sofort entgegennahm und mir über meine kalten, sandigen Füße zog.
„Nun komm!" Megs drehte sich wieder um. Sie hatte bereits ihren Rucksack auf den Schultern und ging zielstrebig auf die anderen zu.

„Megs?", rief ich ihr hinterher und sie warf mir einen fragenden Blick über die Schulter zu. „Danke."

Sie lächelte, zuckte mit den Schultern und setzte dann ihren Weg fort.
Sobald ich meinen Rucksack aufgesetzt hatte, strich ich mir meine Haarsträhnen hinter mein Ohr und folgte ihr. Dabei versuchte ich jeden Stein, den ich unter meinen Fußsohlen spüren konnte, zu ignorieren. Ich blickte nur ein einziges Mal zurück zu meinem alten Kleiderhaufen. Meine Haare konnte man kaum noch in dem schmutzigen Sand erkennen.
Die Schuhe standen wie verloren daneben.

„Ne' neue Frisur wird dich auch nicht vor dem Tod beschützen", rief Mason mir zu, als wir zu den anderen aufgeschlossen haben. Ich ignorierte ihn und wendete mich stattdessen an Jenia und reichte ihr ihre Flasche mit dem restlichen Wasser.
„Danke", sprach ich und sie nickte mir leicht zu.
Sam verteilte an Christopher und Harry das restliche Wasser, während ich mich neben Liam einsortierte, der relativ weit vorne ging.
„Hier." Ich drückte auch ihm seine Flasche in die Hand, die er schweigend in dem Seitenfach seines Rucksackes steckte. Für einen kurzen Moment blieb es still und unwohl schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper. Ich musste genau aufpassen, wohin ich trat und mehrmals fielen mir die vorderen Haarsträhnen ins Gesicht. Genervt strich ich sie mir immer wieder hinter mein Ohr. Als ich schließlich wieder aufblickte und den überheblichen Blick von Mason spürte, fing die Wut in mir zu brodeln an und gereizt ballte ich meine Hände zu Fäusten. In diesem Moment beschloss ich die alte Vorstellung von Sophia genauso wie meine Haare zurückzulassen. Ich würde Niall und Mason, sowie alle anderen, davon überzeugen, dass ich nicht mehr das Naivchen aus dem Skyscraper Nord 44 war. Hier, im Liliental beschloss ich, dass es an der Zeit war, der ganzen Mission gerecht zu werden. Ich wollte nicht mehr länger das schwächste Glied in der Gruppe sein.
Ich atmete einmal tief ein.
Es würde sich ändern.



Im Endeffekt lag Niall trotz meines Unfalles mit seinem Zeitplan richtig. Wir schafften es innerhalb von knappen drei Stunden, um das Liliental hinter uns zu lassen. Es war ein Wunder und endlich war das Glück mal mit uns, als wir entdeckten, dass die Zufahrtsstraße auf dieser Seite des Tals genauso intakt war wie die andere, sodass man sie benutzen konnte. Auch wenn sie mehr schlecht als recht aussah, führte sie uns bis ganz nach oben. Am Rande des Abgrunds wucherten unglaublich eindrucksvolle Pflanzen, in einem so saftig grünem Ton, das ich noch nie gesehen hatte, doch bevor wir uns sie alle näher anschauen konnten, warnte uns Liam davor. Wir waren immer noch nicht ganz aus der Gefahrenzone draußen. Und wir kannten die Pflanze nicht. Wir wussten nicht, wie sie vielleicht durch die Strahlungen beeinträchtigt wurde, deswegen gingen wir weiter. Meinen Blick konnte ich dennoch nicht von ihr wenden und stolperte dafür öfters mal über meine eigenen Füße, die sowieso schon durch das viele Laufen ohne vernünftige Schuhe geschädigt waren.


Wir machten auch die nächsten Stunden keine Pause, aber dafür machte sich so langsam eine Veränderung bemerkbar. Der Boden wies immer weniger Risse auf und wirkte nicht mehr so spröde. Mit der Zeit tauchte grünes Unkraut auf, das sich hier und da mühevoll aus dem Boden spross und als wir in weiter Ferne die Umrisse des ersten Baumes erkennen konnten, stieß Jenia einen Schrei der Freude aus. Sie fing sogar ein bisschen an zu rennen, doch auch sie war von der Erschöpfung nicht verschont wurden, sodass sie schnell wieder zu uns zurück fiel. Dennoch war bei jedem von uns Erleichterung zu verspüren. Ein Baum, dieses Leben, konnte nur etwas Gutes verheißen.

„Was genau bedeutet es?", fragte Megs an niemand bestimmten gerichtet.
„Es bedeutet, dass wir den größten Teil der Todeszone hinter uns gelassen haben", antwortete Liam, der wenige Meter von mir entfernt lief.
Begeisterung machte sich in der Gruppe breit, ich sah Jenia zum ersten Mal wahrhaftig Lächeln und selbst Niall ließ langsam seine Schultern kreisen, so als würde er es sich nun endlich erlauben, sich etwas zu entspannen.
„Das heißt aber auch", sprach Mason mit leiser Stimme, aber immer noch laut genug, dass wir ihn alle hören konnten, „dass wir nicht mehr die einzigen Lebewesen hier sein werden."
Sofort war die gute Laune dahin.

Es dauerte noch eine knappe halbe Stunde, bis wir den Baum endlich erreichten hatten. Er war klein und dürr und schien mit seinen trägen, vertrockneten Ästen und Blättern nicht lange überleben zu können, aber dennoch konnte ich ihn nur fasziniert anstarren und anfassen. In meinen Augen war es das Schönste, was ich jemals gesehen hatte.
Es war echt und lebendig. Zwar waren es die Bäume in dem kleinen Garten der Paynes auch, aber das hier war noch mal eine komplett andere Nummer. Dieser Baum ist allein durch seinen Willen zum Überleben hier gewachsen, ohne menschliche Hilfe.

Wir machten eine kleine Pause an dem Baum, bei dem Sam und ich uns zusammen auf unsere Rucksäcke setzten und uns einen der Energieriegel teilten. Wir lehnten mit unserem Rücken an der knorrigen Rinde des Baumes, sahen in die Ferne und überlegten gemeinsam, was man wohl in den verschiedensten Himmelsrichtungen antreffen würde.


Erst als sich die Dämmerung so langsam bemerkbar machte, wurde uns bewusst, dass wir schleunigst weitermussten, um einen Unterschlupf zu finden. Liam, der etwas abseits von uns und dem Baum gesessen hatte, hatte die Karte studiert und faltete sie nun zusammen, während er auf uns zukam.
„Weiter im Osten soll früher einmal eine Kleinstadt gelegen haben. Wenn wir Glück haben, ist sie nur noch eine Stunde von uns entfernt und ist noch einigermaßen erhalten geblieben."

„Das heißt, wir hätten eine einigermaßen sichere Unterkunft für heute Nacht", deutete Megs seine Worte und schulterte ihren Rucksack. Es war das erste Mal, dass niemand Liam wiedersprach. Anscheinend war der Gedanke an einer Nacht in einem Gebiet, von dem wir nicht wussten, wie es bewohnt war, nicht so verlockend, um einen besseren Vorschlag einzubringen.

Ein letztes Mal ließ ich meine Hände vorsichtig über die Rinde des Baumes wachsen, bevor ich losgehen würde. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Harry es mir gleichtat und schließlich gegen ein vertrocknetes Blatt schnipste. Es löste sich vom Ast und schwebte in gleichmäßigen Bahnen zu Boden. Wir beide verfolgten seinen Weg mit den Augen. Kaum war es auf dem Boden angekommen, hob Harry den Blick und seine grünen Augen bohrten sich in meine.

„Der Baum sollte uns zeigen, dass wir nie die Hoffnung verlieren sollten."
Während er das sagte, drehte er mit seiner einen Hand die dünnen Stoffbänder mit den Sprüchen seiner Schwester flink um sein anderes Handgelenk hin und her. Dann schob er sich aus meinem Blickfeld und ich blickte ein letztes Mal auf das hinabgefallene Blatt.

Ich würde niemals die Hoffnung verlieren.
Niemals.

Ich hob meinen Blick gen Osten und schob mir meine Haare aus dem Gesicht.
Wir würden das Wasserkraftwerk erreichen und danach zurückkehren, das schwor ich mir.
Denn wenn wir dieses Exil überleben würden, würden wir auch sicherlich mit Marcus fertig werden.

Ich umgriff für einen kurzen Moment meine Haarspitzen, hielt mich an ihnen fest, um mir nochmal klar zu machen, wofür diese schulterlangen Haare standen. Vielleicht wollte ich mir damit einfach nur selbst einreden, dass diese Hoffnung nicht mehr von meiner naiven Seite stammte.

~

(31.10.2016)

Happy Halloween und willkommen zurück bei Skyland, ihr Lieben!

Vielen Dank, dass ihr weiterhin dabei seid und mich unterstützt.

Sophia macht nun eine erste Veränderung durch - und sagt ihren langen Haaren adios... 

Und sie lassen zeitgleich das Liliental hinter sich, aber ob es jetzt einfach unwichtig wird, wird sich zeigen...

Die Gruppe verlässt nun so langsam die Todeszone und kommt der ehemaligen Zivilisation immer näher und dort wird es ziemlich spannend - hoffe ich zumindest (;

Wie immer würde ich mich über Rückmeldung zu dem Kapitel sehr freuen!

Zu gleich habe ich eine Frage, was ihr von einer Lesenacht halten würdet?

(Eine Lesenacht besteht darin, dass an einem Abend zu bestimmten Zeitabständen immer ein Kapitel kommt, zb drei an einem Abend, das erste um 20 Uhr, das zweite um 21:30 Uhr und das dritte um 23 Uhr... oder so ähnlich...)

Ich würde nämlich sehr gerne eine bei Skyland machen, würde aber gerne wissen, wie die Begeisterung dafür hier bei euch Lesern ist... Falls ja, würde sie dann aber auch erst an einem Adventswochenende stattfinden, damit ich dementsprechend vorschreiben kann... (: (Zu Weihnachten, zb dem 25. Dezember wäre sowas aber auch ziemlich cool, oder?) Was sagt ihr dazu? 

Alles Liebe und bis Bald!


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