Kapitel 13
Es war verrückt.Ich hatte die Szene genau im Kopf.
Louis und ich, gemeinsam lagen wir auf der Couch und sahen uns König der Löwen an. Es war so präsent in meinem Kopf, wie er sich an mich kuschelte, ich küsste seine Stirn liebevoll und er lächelte glücklich.
Wo kommt diese Erinnerung plötzlich her!? Mein Herzschlag ist ungesunden angestiegen und in Windeseile stürme ich aus dem Haus. Mir fällt nur eine Person ein, die mir jetzt helfen kann.
Als ich das Krankenhaus betrete und gegen die Tür des Behandlungszimmers meines Arztes klopfe, hat sich mein Herz immer noch nicht beruhigt. Dr. Stone öffnet die Tür und sieht mich überrascht an. "Mr Styles? Haben wir einen Termin?" fragt er und lächelt mich an. "N-nein, ich..." stammele ich und er macht mir den Weg frei. Schnell gehe ich in den Raum und setze mich auf den Stuhl der genau vor seinem mahagonifarbenen Schreibtisch steht. Das Zimmer ist sehr steril eingerichtet, an den Wänden hängt kein einziges Bild. Nur der Tisch bildet einen Kontrast.
Dr. Stone nimmt mir gegenüber Platz und schaut mich an."Was ist denn passiert?" fragt er mich sanft und ich spiele nervös mit meinen Fingern.
"Ich...also mein Hirn spielt mir irgendeinen Scheiß vor und langsam mache ich mir Sorgen dass ich nicht doch einen bleibenden Schaden erlitten habe." erkläre ich und schaue ihn an. Dr. Stone sieht mich ernst an und nickt leicht. "Erzählen Sie mir davon!" fordert er mich auf.
Seufzend erkläre ich es ihm und als ich fertig bin schmunzelt er leicht. "Finden Sie das witzig?" frage ich ihn deshalb und er schüttelt den Kopf.
"Ganz und gar nicht, Mr Styles aber glauben Sie mir, mit Ihnen ist alles vollkommen in Ordnung." sagt er. Fragend sehe ich ihn an. "Sie haben sich einfach erinnert." erklärt er mir.
"Ich habe was? Was soll das für eine Erinnerung sein, ich meine, das ist unmöglich!" rufe ich aus und stehe auf. Dr. Stone schüttelt den Kopf und seufzt leise. Dann nimmt er meine Krankenakte und blättert darin herum.
"Ja...hier steht es.." murmelt er und sieht mich dann an. "Hier steht am Tag der Aufnahme, dass Ihr Begleiter, Mr Tomlinson, den Notarzt gerufen hat. Laut seiner Schilderung waren Sie und Mr Tomlinson auf dem Heimweg. Er wurde als Ihr Lebenspartner angegeben. Zum Rettungsdienst sagte er, Sie hätten ihren Jahrestag gefeiert. Der dritte, wenn ich mich nicht täusche." erklärt er und blickt über den Rand seiner Brille zu mir.
Plötzlich fühlt es sich an, als würde eine Welt in mir zusammenbrechen. "D-das..das steht da?" frage ich beklommen und mein Herzschlag verdreifacht sich wieder.
"Ja. Ich erinnere mich auch an Ihren Freund. Er war völlig am Ende, er hat so stark geweint dass wir ihm etwas zur Beruhigung geben mussten." fährt Mr Stone fort und ich beginne zu zittern. Langsam setze ich mich wieder und starre an die Wand. "Mein...Freund." murmle ich.
Sind die unzähligen Briefe in seinem Buch also doch wahr?
Sind wir tatsächlich drei Jahre lang zusammen gewesen?
Mein Körper fühlt sich leer an und ich bin wie im Schock. Kurz denke ich daran, was ich Louis alles angetan habe. Sofort überkommt mich ein so starkes Gefühl von schlechtem Gewissen, dass sich in meinen Augen Tränen sammeln. Ich habe ihm so weh getan, dabei hat er alles für mich getan.
"Mr Styles?" unterbricht Dr. Stone vorsichtig meine Gedanken.
Erschrocken sehe ich ihn an. "Er war jeden Tag da." sagt er leise und lächelt mich ein wenig an. Ich kann das alles nicht fassen.
Ich habe diesem Kerl kein Wort geglaubt. Aber wieso sollte er die Ärzte anlügen? Wäre er dazu fähig, alles und jeden zu belügen, könnte er so krank sein? Ich bezweifle es.
"Sind Sie sicher, Dr Stone? Ich meine, ich weiß gar nichts davon dass ich überhaupt schwul bin." sage ich und mein Arzt nickt. "Ganz sicher. So wie er geredet hat und sich verhalten hat, war das offensichtlich." antwortet er und ich nicke.
Langsam stehe ich auf und stecke ihm die Hand entgegen, die er sofort nimmt und schüttelt. "Entschuldigen Sie meinen Auftritt, aber vielen Dank!" sage ich und er lächelt wieder. "Sie können jederzeit kommen, wenn etwas ist. Sind Sie beim Hausarzt in Behandlung?"
Ich nicke und gehe dann. Mir ist ein bisschen schwindelig aber das könnte an der Erkenntnis liegen, die ich soeben gewonnen habe.
Louis und ich ein Paar? Falls das alles stimmt, dann habe ich ihm so heftig wehgetan, dass er mir das wahrscheinlich niemals verzeihen wird.
Louis' P.o.V.
Gemeinsam sitzen wir in einem kleinen Bistro und ich stochere in meiner Pasta herum. Luke verschlingt seine Portion förmlich.
"Also Louis, wenn du mich fragst solltest du den Idioten aufgeben." sagt er mit vollem Mund und ich muss lachen. Es klingt so albern, wie er das sagt. "Mir ist klar, dass du das willst." antworte ich ihm sarkastisch und er sieht mich fragend an. "Was denkst du eigentlich von mir?" fragt er gespielt bestürzt und ich grinse ihn an. "Ich denke, du, mein lieber Luke, willst mich flach legen." erkläre ich ihm und bereue den Satz jetzt schon. Wie kann man so etwas auch laut aussprechen!?
Luke denkt einen Augenblick nach und setzt sich dann neben mich. Sein Kopf ist nah bei mir und ich kann seinen Atem an meinem Hals spüren. Die Gänsehaut, die unvermittelt kommt, kann ich nicht verstecken. "Vielleicht ist das ja so." haucht er in mein Ohr und ich kann nicht anders als ihn anzusehen. Seine Augen durchbohren mich und er lächelt schief. Ich muss ebenfalls lächeln. "Siehst du, Wirkung auf dich hab ich ja." sagt er und grinst. Ich nicke leicht. "Irgendwie ja." erwidere ich und er nickt und im nächsten Moment legt er seine Lippen auf meine. Ich erwidere den Kuss vorsichtig und lege eine Hand auf seine Wange. Ich spüre, wie er in den Kuss hinein lächelt und nach ein paar Sekunden lösen wir uns voneinander. Ich atme laut aus und er boxt mir sanft auf den Arm. "Du stehst doch auch auf mich, Lou. Aber ich fordere nichts von dir. Ich bin einfach da für dich. Wenn du mich lässt. Ich finde immer noch dass du einen Helden brauchst." erklärt er und isst seine Nudeln weiter. Ich nicke, leicht perplex von seiner kleinen Ansprache. Brauche ich einen Helden? Brauche ich IHN als meinen Helden?
Automatisch denke ich an den Kuss vorhin, zwischen Harry und mir. Dieser wunderbare Moment als er mich küsste und das Feuerwerk in mir explodiert ist. Ich vergleiche meine Gefühle und natürlich fühlte es sich mit Harry tausend Mal besser an. Doch da sind noch genug Zweifel und Luke ist ein lieber Kerl, ziemlich heiß noch dazu. Ich schaue den dunkelblonden Kerl vor mir an und als er meinen Blick bemerkt grinst er mich an. Ich lächle und schüttle den Kopf.
"Was ist?" nuschelt er.
"Nichts, Luke. Weißt du was? Ich habe noch nicht Danke gesagt. Also, danke. Für alles." sage ich und er nickt nur. "Kein Ding, Louis." antwortet er und isst den letzten Rest seiner Nudeln.
"Wo kommen wir eigentlich unter?" fragt er dann.
Na eben. Jetzt wo er es sagt. Zu Harry kann ich schlecht gehen, zumal ich dort nicht mit Luke übernachten kann. Er würde ausflippen. Wahrscheinlich würde er uns beide vermöbeln. Mir fällt Niall ein. Das wäre eine Idee. "Ich frage mal meinen besten Freund, er hat ein Gästezimmer." sage ich und wähle schon seine Nummer.
Nach dem kurzen Telefonat, wo Niall mir wie erwartet bestätigt hat, dass wir bei ihm schlafen dürfen, zahle ich und wir fahren zu ihm. Mir fällt auf, dass Luke nie schlechte Lauen hatte seit wir uns kennen. Überspielt er etwas oder ist er wirklich so gut drauf? Ich habe keine Ahnung doch es fasziniert mich irgendwie. Ständig lächelt er. Ein bisschen ist er wie Niall. Der ist auch so sorgenfrei.
Als wir parken und mit unseren Koffern bewaffnet auf die Haustür zugehen, wird diese schon aufgerissen und ein breit strahlender Ire kommt auf mich zugehüpft. "Louu!" ruft er glücklich und fällt mir um den Hals. Leicht lache ich und drücke ihn an mich. "Wir haben uns vor ein paar Tagen doch erst gesehen." sage ich und er lacht. "Egal!"
"Okay, das hier ist Luke." stelle ich ihn vor und die beiden schütteln sich die Hand. "Kommt rein, Essen ist fertig." ruft Niall und geht voran. Wir beide folgen ihm und stellen unsere Koffer im Flur ab. "Wir haben schon gegessen Niall." sage ich und der Ire schaut mich enttäuscht an. "Ich hab extra gekocht." sagt er schmollend.
"Na klar, so wie ich dich kenne hast du das Essen von Nando's einfach auf Teller getan!" erwidere ich und er sieht mich ertappt an. "Woher weißt du sowas immer!" ruft er aus und lacht. "Weil ich dich seit Ewigkeiten kenne, Horan." sage ich und lache.
"Also ich könnt noch was vertragen." wirft Luke ein und Niall's Augen beginnen zu leuchten. Er zieht ihn in die Küche und die beiden machen sich glücklich über das Essen her.
Ich setze mich zu Ihnen und beobachte die beiden. Irgendwann fällt mir dann siedend heiß ein, was die Übernachtung hier bei Niall überhaupt bedeutet.
"Luke, ähmm..." setze ich an und sein Blick fällt auf mich. "Hm?" sagt er.
"Niall hat nur ein Gästezimmer...also...ich kann auch auf der Couch schlafen." sage ich leise und er fängt an zu lachen. "Was ist daran so schlimm wenn wir in einem Bett schlafen?" fragt er. Ich denke kurz darüber nach und nicke dann. "Eigentlich nichts."
"Na also. Keine Angst, ich bin anständig." sagt er und zwinkert mir zu. Niall beobachtet uns ein wenig perplex und ich nicke wieder einfach nur. Der Blondschopf hat ja recht, ich sollte mich nicht so anstellen.
"Ich geh mal duschen." sagt Luke irgendwann und lässt mich und Niall allein auf der Couch. Seufzend lehne ich mich zurück. "Gibt's was neues bei dir Niall?" frage ich meinen besten Freund.
Er sieht mich grinsend an. "Ja." sagt er leise und verschwörerisch und ich setze mich auf. "Erzähl mir alles." fordere ich ihn auf und er kichert.
"Ich hab jemanden kennen gelernt. Sie ist großartig! Sie heißt Alessa!"
"Wie sieht sie aus?"
"Okay, also sie ist ziemlich klein und zierlich aber das ist wirklich unheimlich süß! Sie hat lange braune Haare, die ein bisschen rötlich wirken in der Sonne. Braune Augen und ein total herzliches Lächeln. Sie ist wirklich großartig!" schwärmt er und ich lache.
"Meinen Niall hat's erwischt. Großartig!" rufe ich aus und umarme ihn. "Ja, und wie!" sagt er grinsend und wird ein bisschen rot. Ich freue mich riesig für meinen besten Freund, er hat eine Freundin verdient.
"Und bei dir und Luke?" fragt er.
Kurz sehe ich ihn erschrocken an dann seufze ich. "Eigentlich ist da nichts. Denke ich." sage ich und er nickt. "Naja, du liebst ja auch Harry." entgegnet er und schaut mich besorgt an.
"Ja...leider." antworte ich und da räuspert sich Luke hinter uns. Ich drehe mich zu ihm um und er hat nur ein Handtuch an. "Ich würde jetzt ins Bett gehen." sagt er leise und ich nicke und stehe auf. "Bis morgen Niall." sage ich und der Ire grinst mich dreckig an. Ich verdrehe meine Augen und folge Luke hoch ins Zimmer.
Schnell habe ich mich bis auf die Boxer ausgezogen und lege mich ins Bett, Luke tut es mir gleich. Nervös spiele ich mit meinen Fingern und als Luke das mitbekommt seufzt er.
Kurz sehe ich ihn an und er lächelt. Ich erwidere sein Lächeln. Er lacht leise und küsst mich. Etwas perplex erwidere ich den Kuss und er beugt sich über mich.
Wieder genieße ich den Moment mit ihm und als er sich vollständig auf mich legt, lege ich meine Hände an seine Hüfte und stecke ihm die Zunge in den Hals.
Er erwidert und aus sanft wird intensiv. Nach einigen Augenblicken, in denen unsere Zungen miteinander verschmelzen, löst er seinen Mund von mir und küsst sanft meinen Hals. Ich erschaudere und drehe meinen Kopf leicht zur Seite und als er an einer Stelle saugt, keuche ich leicht auf. Ich spüre sein Lächeln und kralle meine Hand in sein Haar. Sanft saugt er weiter, leckt über die Stelle und ich drücke mein Becken nach oben, was Luke ein leises Stöhnen entlockt.
Grinsend ziehe ich sein Gesicht zu mir und küsse ihn wieder.
Irgendwann wandert seine Hand nach unten und er streicht mit seinen Fingern sanft an meiner V-Linie entlang. Die Augen geschlossen genieße ich den Moment und fahre seinen Rücken auf und ab. Als er den Bund meiner Boxershorts ein Stück runter zieht, werde ich nervös. Augenblicklich kommt mir Harry in den Sinn. Er war immer fordernder als Luke gerade, dieser ist eher sanft zu mir. Luke spürt meine Angespanntheit und küsst sanft meinen Hals. "Entspann dich, Lou." haucht er mir zu und keine Sekunde später spüre ich seine Hand an meinem Penis. Er fährt mit seiner Hand auf und ab und ich stöhne leise auf. Es fühlt sich gut an und ich drücke mein Becken leicht hoch. Er sieht das als Aufforderung und macht schneller. Während er meine Brust und meinen Bauch entlang küsst, wird mein Stöhnen immer lauter und irgendwann spüre ich, wie er meine Spitze küsst. Erschrocken keuche ich auf und kurz darauf merke ich, wie er seine Lippen um meinen Penis legt. Er bewegt seinen Kopf auf und ab und ich kralle meine Hand in sein Haar, drücke ihn nach unten und keuche auf. Überhitzt gebe ich mich dem Gefühl hin und als er schneller wird und mit seiner Zunge wieder und wieder über meine Spitze leckt, komme ich laut stöhnend.
Luke schluckt es und legt sich neben mich, drückt mir einen sanften Kuss auf die Wange und lächelt. "Ich hoffe du bist entspannt!" scherzt er und ich nicke, eher ich mir die Boxershorts wieder hochziehe. "Ja, bin ich." sage ich leise, etwas beschämt von dem zuvor Geschehenen. Luke scheint das alles kalt zu lassen. Emotional gesehen natürlich. Seine eindeutige Erregung sehe ich bis hier.
"Also, soll ich.." setze ich an, doch er schüttelt den Kopf. "Mach dir keinen Kopf, Lou." sagt er nur leichthin und ich nicke wieder und schließe meine Augen. Wieder küsst er mich kurz und ich erwidere. "Gute Nacht, Lou." sagt er sanft und ich lege meinen Kopf in seine Halsbeuge. Er lacht leise und zieht mich an sich.
"Schlaf gut, Luke."
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