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Jin POV
Ich musste schlucken, als Namjoon auf einmal sein Hemd öffnete. Noch auffälliger? Nach einer Weile unterbrechen wir den Augenkontakt. Verdammt, das war zu offensichtlich oder? Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
Ich versuchte das zu ignorieren und setzte den Unterricht fort. Ich war mit den Schülern zufrieden. Jeder machte mit. Alle waren konzentriert. Nur einer musste mal wieder den Wichtigtuer spielen. Kim Namjoon.
Irgendwann klingelte es zum Unterrichtsende und ich erlöste die Schüler und ließ sie in die Pause. Ich packte meine Sachen zusammen. Es war ganz leise. Jedoch, als ich Schritte auf mich zukommen hörte, hob ich wieder meinen Kopf in die Richtung, von der es kam. Namjoon...
Ich schaute ihn verwirrt an. Was hatte er vor? Ich riss meine Augen auf, als er einen weiteren Knopf aufmachte. „Was tust du da verdammt?" schrie ich flüsternd.
Dieser verdammte Bengel versuchte mit solchen Mitteln an gute Noten heranzukommen? Das konnte er sowas von vergessen. Wie konnte es nur so weit kommen? Wie? Ich stellte mir diese Frage schon so oft.
Als Namjoon mich alleine ließ, ergriff ich sofort die Flucht. Ich musste einfach hier weg.
-2 Wochen später-
Es klingelte zum Unterrichtsende. Ich hatte schon wieder Namjoons Klasse. Nicht, dass es reichte, dass ich in deren Klasse schon jeden Tag zu den festen Unterrichtsstunden unterrichten musste. Nein. Jetzt musste ich an manchen Tagen auch noch die Vertretungsstunden übernehmen. GOTT!
Ich packte sofort meine Sachen. Noch bevor alle Schüler die Klasse verließen, war ich auch schon daraus geflüchtet. Mittlerweile kam ich nicht mehr früher in die Klasse, sodass ich vor den Schülern drin bin, da ich Angst hatte, dass mich Namjoon abfing und mich dann erpresste. Zudem konnte ich es auch genauso wie die Schüler kaum abwarten die Klasse zu verlassen.
Der Tag verlief recht schnell. Ich packte meine Sachen im Lehrerzimmer zusammen und war gerade auf dem Weg nach Hause, als mich Mr. Choi an der Türschwelle aufhielt. „Sag mal Seokjin könntest du für mich heute die Schüler übernehmen, die Nachsitzen müssen? Ich habe gerade einen wichtigen Anruf bekommen. Ich muss schnell ins Krankenhaus. Die Wehen meiner Frau haben eingesetzt"
Er war schon total hektisch. Ich riss die Augen auf. Omg er wird Vater. „J-Ja klar schnell", sagte ich nun auch aufgeregt. „Ich freu mich für dich. Los, renn zu deiner Frau. Sonst verpasst du noch die Geburt" „Danke man. Bin dir was schuldig."
Wir beide waren gute Freunde geworden. Er hatte mir in letzter Zeit viel geholfen. Wenigstens konnte ich mich dann so bedanken. Also machte ich mich auf den Weg in die Klasse. Als ich sah wer dort saß, wäre ich am liebsten wieder sofort umgedreht. Namjoon und seine Clique. Na super.
Unsere Blicke trafen sich und er grinste mich wieder amüsiert an. Ich räusperte mich und versuchte mir mal wieder meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. „I-ich ehm..." Gott Kim Seokjin! Reiß dich zusammen! Ich räusperte mich erneut. „Ich übernehme heute für Mr. Choi. Er hat einen wichtigen Termin. Ehm... Bleibt einfach ruhig sitzen."
Sie schauten mich verwirrt an. Zuerst merkte ich wie sie sich freuten, doch die Deppen wussten einfach nicht, wie langweilig und langsam einem das Nachsitzen war, wenn man nichts zu tun hatte. Ich für meinen Teil konnte mich mit der Korrektur der Hausaufgaben beschäftigen, die mir Namjoons Klasse heute abgeben sollte.
Ich machte mich an die Arbeit. Dabei wurde ich schon wieder nicht das Gefühl los, dass Namjoons Blicke auf mir hafteten. Ich schaute kurz auf. Und ich hatte Recht. Ich funkelte ihn böse an, jedoch wusste ich, dass es nichts brachte, da er noch breiter grinste.
Nach einer Zeit schien mein Plan aufzugehen und sie fingen an sich zu langweilen. Ihre quälenden Gesichter waren auf die Uhr gerichtet. Als es dann so weit war, packte ich meine Sachen zusammen und befreite sie aus Ihrer Hölle.
„Ihr dürft jetzt gehen. Ich hoffe das war eine Lektion für euch. Obwohl. Den einen bringt das was, den anderen nicht" Dabei sah ich Namjoon in die Augen.
Sie verließen das Klassenzimmer und ich war erleichtert, dass Namjoon nicht länger geblieben war, um mir schon wieder zu drohen. Zufrieden ging ich aus dem Klassenzimmer und lief den Flur entlang Richtung Ausgang.
Als ich im Gang um die Ecke bog, knallte ich mit Jemandem zusammen. „Oh mein Gott. Entschul-" Ich unterbrach mich, als ich sah, dass Namjoon vor mir stand. Und wieder hatte er seine Hand da, wo sie eigentlich nicht sein sollte. Das Endresultat: Ein zu offener Ausschnitt, da er wieder die zwei Knöpfe seines Hemdes offen hatte.
Ich schaute mich hastig um. Keiner war in Sicht. Aber riskieren musste man dennoch nichts. „So jetzt reicht's!" Ich packte ihn am Handgelenk und zog ihn in Richtung Hausmeisterraum. Das Schild ‚Bitte Tür nicht schließen. Defekt!' hatte ich erfolgreich übersehen und knallte die Tür hinter uns zu.
Im Raum drückte ich ihn an den Schultern gegen die Wand und schrie flüsternd. „Sag mal hast du sie noch alle? Was soll das Namjoon? Weißt du eigentlich in was für Schwierigkeiten du uns damit bringst? Das ist Erpressung verdammt! Hör auf damit. Ich bitte dich, hör einfach auf.
Das einzige was ich zurückbekam war sein freches Grinsen. Ich seufzte. Es brachte einfach nichts. „Vergiss es." Ich schüttelte den Kopf und griff an die Türklinke. Tja... Wenn da doch bloß eine wäre.
Ich riss vor Schock die Augen auf. Das Schild nahm ich erst jetzt wahr. „Fuck." Ja, ich war Lehrer, aber dennoch durfte ich doch fluchen oder nicht? Mir egal ob es Namjoon mitbekam, er machte sowas 24/7. Da war ich mir sicher.
Ich versuchte die Tür aufzudrücken, jedoch brachte das nichts. „Scheiße, Namjoon! Die Tür!" Ich schaute verzweifelt zu ihm, der nun lässig an der Wand stand.
Schließlich realisierte ich jetzt das Schlimmste an der ganzen Situation.
Ich saß in einem kleinen Raum in der Schule fest. Mit Namjoon. Allein. Wenn das Jemand sah, würde das falsch rüber kommen.
Fuck! Fuck! Fuck!
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officialYehet jetzt bist du wieder dran 😘
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