Lesenacht 4 - Shiro
Nach dem Gespräch mit Yoru und diesem Akuma hatte Shiro das Hotel in Gedanken versunken verlassen.
Das war schon reichlich an Informationen die ihn von Yoru um die Ohren gehauen worden sind.
Klar für ihn war das leichter.
Er kannte Kuro schon seit Jahren und hatte ein völlig anderes Verhältnis zu ihm.
Auf einer Parkbank ließ er sich nieder und drehte das Telefon in seinen Händen. Sollte er sich nach allem was passiert war wirklich noch mal mit Kuro in Verbindung setzen?
Klar er war ziemlich pampig am Ende der Unterhaltung aber es war ja schließlich nicht alles schlecht während er bei ihm war.
Kurz rief er die Nummer von Kuro auf und sein Finger schwebte über der wahltaste. Sollte er ihn anrufen und mit ihm über das Geschehene reden oder lieber doch nicht?
Unentschlossen kaute er auf seiner unterlippe herum.
Schließlich klickte er die Nummer aber doch weg und machte sich auf den Heimweg wo Kasuya ihm bereits entgegen kam. "Verdammt wo warst du so lange? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Mit wem hast du dich getroffen? Hat er dir weh getan?"
"Wenn du mich weiter so zulaberst kann ich dir nicht antworten.", grummelte Shiro und ging an ihm vorbei.
"Darf ich erst etwas essen bevor ich dir Rede und Antwort stehen muss? Ich verhungere nämlich."
Mit einem Seufzen nickte Kasuya und machte etwas vom Abendessen in die Mikrowelle. Dann setzte er sich zu ihm an den Tisch. "Tut mir leid das ich dich so Überfälle Shiro. Du bist mein bester Freund und ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Schließlich wurdest du gerade erst als Geisel genommen."
"Tut mir auch leid. Ich erzähle dir gleich alles wenn ich gegessen habe."
Sagte Shiro. Jedoch wusste er bereits jetzt dass er seinen besten Freund nicht mal annähernd erzählen würde, wen er getroffen hatte oder was sie miteinander besprochen hatten.
Würde sein Kumpel davon erfahren würde er die Kriese bekommen. Shiro hatte ihm ja nicht erzählt, dass auch positives dabei war. Das Kuro auch nett zu ihm gewesen ist.
Das hatte er ihm ja schlecht sagen können.
Aber was sollte er ihm erzählen wenn er ihn nach Yoru fragte? Das einzige was ihm auf Anhieb einfiel wäre ein ehemaliger klassenkamerad.. wäre zwar nicht die optimale Lösung aber zumindest für den Moment ausreichend.
Er war erleichtert als Kasuya ihm das Essen hinstellte. Maultaschen mit Gemüse. Langsam und in Ruhe aß er und überlegte weiter wie er die Lüge kurz und bündig ausschmücken konnte. Natürlich bemerkte er, dass sein Kumpel ihn beim Essen mehr als aufmerksam beobachtete.
"Bist du nicht müde?", fragte er daher zwischen zwei bissen. "Nein eigentlich bin ich ziemlich wach. Und da wir jetzt eh Ferien haben bin ich meist die halbe Nacht wach."
Innerlich flüchte Shiro. Stimmt. In den Ferien war Kasuya schon immer eine Nachteule. Zwar war es schade das sie daher auch kein Ostern feiern konnten, aber so war es schon lange.
"Bist du etwa müde?", kam die Gegenfrage. "Ja bin ich. Schließlich war ich den ganzen Tag im Cafè.
Am Karfreitag ist da ganz schön was los. Am liebsten würde ich jetzt einfach duschen und ins Bett fallen Kasu."
"Dann halten wir das Gespräch kurz damit du schlafen kannst.", knickte sein Kumpel ein.
Gott sei dank...dachte Sich Shiro. So konnte er die Lüge ganz kurz halten. Denn eigentlich hasste er es seinen Kumpel anzulügen. Nur hatte er bei dem Thema keine andere Wahl.
Nachdem er leer gegessen hatte, räumte er sein Geschirr in die Spülmaschiene und setzte sich dann zu Kasuya der ihn schon erwartungsvoll ansah.
"Also es ist eigentlich wirklich nicht der Rede wert Kasuya. Ich habe einen ehemaligen Schulkameraden getroffen. Einer derer die mich immer gehänselt haben. Er hat mich gefragt ob ich einen Moment Zeit habe und hat sich bei mir entschuldigt und mir sein Verhalten erklärt. Ich habe ihm verziehen.", log ich lächelnd.
Kasuya zog die Augenbrauen hoch. Es war deutlich das er unsicher war ob es die Wahrheit war oder eine Lüge.
Trotzdem sagte er nichts weiter und ging an Kasuya vorbei ins Bad zum duschen.
In Ruhe zog er sich aus und ließ das warme Wasser über seinen Körper laufen. Erneut wanderten seine Gedanken zu seinem Gespräch mit Yoru. Sollte er es wirklich riskieren?
Nach dem Duschen zog er sich Schlafsachen an und setzte sich aufs Bett.
Erneut hatte er das Handy in der Hand. Er atmete tief durch und rief ihn an...
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