Lesenacht 1 - Yoru
Die Unsicherheit von Shiro war beinah schon greifbar. Fast schon misstrauisch wanderte sein Blick weiter zu Akuma. Innerlich misste Yoru lachen. Er konnte ahnen wie es für Shiro aussah. Der jüngere Bruder seines Entführers tauchte urplötzlich mit einem dämonisch aussehenden Mann neben sich auf und wollte mit ihm reden.
"Shiro das ist Akuma. Er hat mich bei sich aufgenommen als ich von Kuro weggelaufen bin. Ich bin nicht hier um dich zu zwingen zu ihm zurück zu kommen. Ich möchte nur mit dir sprechen. Kommst du mit uns zum Hotel?", bat Yoru mit sanften Lächeln.
Erneut sah man Misstrauen in seinen Augen aufflackern. Zu Yorus Überraschung nickte er jedoch und holte sein Handy aus der Tasche. Kurz wählte er eine Nummer.
"Kasuya ich komme etwas später. Ja ich weiß das ich aufpassen muss. Nein. Nein mir passiert schon nichts.", er verdrehte die Augen.
"Es ist ein..... Freund. Ich bin in einer Stunde da.", damit legte er auf. "Okay wo ist euer Hotel?", fragte er.
"Nur ein paar Straßen weiter."
"Weiß er das ihr hier seid?", fragte er um sicherzugehen.
"Nein. Kuro hatte diese Stadt bereits ausgeschlossen. Aber vielleicht bist du ja nach unserem Gespräch wieder in der Stimmung einmal mit ihm zu sprechen."
Damit wandte sich Yoru ab und ging mit Akuma voraus. Beim Laufen spürte er wie Akumas und seine Hände sich streiften. Fast schon automatisch verschränkte er die Finger mit seinen.
Ein kleines Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Was auch immer es war zwischen ihnen, es machte Yoru glücklich. Und an dem Lächeln im Akumas Gesicht erkannte er, dass auch dieser glücklich war.
Dann kamen wir am Hotel an.
Shiro folgte und in unser Zimmer.
Zusammen setzten wir uns hin.
"Also?", fragte Shiro.
"Shiro ich weiß das Kuro nach meinem verschwinden nicht besonders freundlich zu dir war.
Wir waren bei ihm und er hat es mir erzählt. Weißt du Kuro versucht immer sich hart und unnahbar zu geben, aber im Grunde ist er sehr sensibel und herzensgut. Er ist nur durch unsere Eltern zum Mafiaboss geworden. Um mein Leben zu retten haben sie ihres geopfert. Und Kuro wurde mit gerade mal 12 Jahren zum jüngsten Mafiaboss den es je gegeben hat.
Am Anfang war er selbst nicht glücklich darüber. Ich kann mich noch erinnern, wie er das erste mal mit 13 gezwungen wurde jemanden zu erschießen. Er hat die ganze Nacht geweint und mir gesagt, dass an diesem Tag auch ein Teil seiner selbst gestorben ist.
Seitdem hat er sich immer mehr verändert. Hat eine Mauer um sich herum gebaut, damit niemand erkennen kann, was wirklich in seinem Kopf vorgeht.
Er sagt zwar immer das es ihm nichts ausmacht zu töten, aber in der Nacht kann man hören, wie er im Schlaf von den Toten verfolgt wird.
Dann mit etwa 17 Jahren hat er sich in einen Mann verliebt.
Mir war er von Anfang an suspekt.
Aber Kuro zu liebe habe ich mich ins Zimmer zurückgezogen und nichts gesagt. Er begann immer mehr und mehr Kuros Macht auszunutzen.
Überredete ihn zu dingen, die mein Bruder von selbst niemals getan hätte.
Und dann urplötzlich versuchte er Kuro umzubringen. In dieser Nacht verlor ich zum ersten mal seit meiner Verwandlung völlig die Kontrolle und bin auf ihn losgegangen. Ich hätte ihn umgebracht wenn Kuro mich nicht weggezogen hätte.
Und nachdem er den Jungen von seinen Leuten hat mitnehmen lassen, schwor er sich nie wieder jemanden zu lieben.
Dann nahm er seinen Tarnjob als Lehrer an. Ursprünglich war es sein Ziel undercover etwas zu ermitteln. Soweit ich weiß gab es wohl einen anderen Mafioso in der Schule unter den Lehrern.
Und dann traf er auf dich. In seiner ersten Unterrichtsstunde.
In einer der nächste nachdem er dich mitgenommen hatte, erzählte er mir, dass er den Blick nicht von dir hat wenden können.
Und dann als du ihm auf dem Platz als Geisel in die Finger geraten bist, konnte er es nicht übers Herz bringen dir weh zu tun. Ich weiß das du für meinen Bruder etwas empfindest. Und daher habe ich eine bitte an dich."
Yoru holte sein altes Handy raus und warf es ihm zu. Shiro schaffte es gerade noch es aufzufangen.
"Das Handy ist nicht nachzuverfolgen. Ruf ihn an. Rede mit ihm. Gib ihm vielleicht eine Chance an Ostern alles wieder gut zu machen.
Oder zumindest in soweit das du ihm ein kleines bisschen verzeihst. Er kämpft zwar noch gegen den Gedanken, aber ich weiß genau das er dich liebt Shiro. Versuch die Wand um ihn einzureißen. Während du da warst, war sie bereits am bröckeln."
Shiro sah zögerlich auf das Handy in seiner Hand. "Ich werde darüber nachdenken.", sagte er schließlich.
"Wie habt ihr mich eigentlich gefunden?", fragte er dann.
"Akuma und ich haben in den letzten Wochen ein wenig über Kasuya in der Schule recherchiert. Es hieß seine Oma wohnt hier irgendwo im Umkreis. Also haben wir sämtliche Nachbarstädte abgeklappert und mit Bildern Passanten nach dir gefragt. Bis und schließlich heute einer sagte das du hier in dem Café arbeitest.", erklärte Yoru ruhig.
"Verstehe.. dann Danke für das Gespräch ich überlege mir ob ich mich melde oder nicht.", damit stand Shiro auf und verließ das Hotelzimmer.
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