Kapitel 4 》Die Sache mit Leas Bruder《
》Er ist alles andere als perfekt. Mein Bauch flüstert mir allerdings eine andere Geschichte.《
Rebecca Martin, Frühling und so
Nach der Schule schnappe ich mir bloß einen Apfel und verziehe mich in mein Zimmer, um mich umzuziehen, ich habe nicht wirklich Lust, mich nochmal über diesen schrecklichen Umzug zu unterhalten.
Ich bürste Cookie noch einmal mit der Kardätsche über und sattele sie dann. Ich schließe noch schnell die Sattelkammer ab, schiebe Cookie ein Leckerlie in das weiche Maul, ihre Lippen suchen sanft nach dem Leckerlie, räume den Putzkasten beiseite, bevor ich sie trense. Draußen auf dem Hof steige ich auf und reite im Schritt zum Platz, wo meine Reitlehrerin schon wartet. "Hey", nicke ich ihr zu, "Sorry, dass ich ein wenig spät bin." "Macht gar nichts, ich bin erst seit 30 Sekunden hier", lacht sie mir zu, "Schön, dass du da bist!"
Dann beginnen wir die Stunde.
Cookie läuft mal wieder traumhaft. Ich bin echt zufrieden mit ihr. Gut, wir haben noch Baustellen, aber wer hat das nicht?
Ich versorge zufrieden Cookie und stelle sie zur Belohnung unter das Solarium. Während sie vor sich hin meditiert, nutze ich die Zeit, um meine Sachen wegzuräumen. Nur noch fegen, dann bin ich fertig.
Das Solarium läuft jedoch noch weitere 12 Minuten, somit setze ich mich auf die Bank neben dem Stall, von wo ich aber Cookie noch im Blick habe, und entsperre mein Handy.
"Hey, Lust auf ein Eis bei Gelato? xLea"
"Gerne", tippe ich zurück, "wann?"
"So gegen 5?", kommt prompt die Antwort.
"Super."
Ich nicke und stehe auf, um Cookie aus dem Solarium zu holen und auf die Wiese zu stellen.
Ich schaffe es gerade noch pünktlich zur Eisdiele, als ich in irgendetwas großes reinlaufe. "Scheiße", höre ich von oben eine allzu bekannte Stimme. Lukas! Ich springe auf und werde tomatenrot, will am Liebsten im Boden versinken. Geht leider nicht. "Sorry, das wollte ich nicht! Warte, ich mache das wieder weg!", stammele ich.
"Das geht leider nicht, aber man kann es ja waschen", erwidert er etwas milder, "aber du kannst mich als Wiedergutmachung auf ein Eis einladen."
"Klar, morgen gleiche Zeit?"
"Also um", er guckt auf die Uhr, "5? Ich freue mich", erwidert er und ist mit einer lässigen Handbewegung um die Ecke verschwunden.
War das gerade wirklich Lukas? Verwirrt setze ich mich zu Lea. Diese lacht mich an, " Wie siehst du denn aus?"
"Ich hatte gerade eine äußerst merkwürdige Erscheinung", antworte ich verwirrt. Ich werde Lea erstmal nichts von morgen erzählen, schließlich ist es ihr Bruder und ich weiß nicht, wie sie das findet, wenn ich mich mit ihrem Bruder treffe. Sie weiß nichts von meinen Schwärmereien für ihren Bruder, hat sich sowas aber bestimmt schon gedacht, schließlich bin ich als Verliebte nicht gerade unauffällig. Ich fände es aber auch irgendwie merkwürdig wenn Lea in meinen Bruder verliebt wäre. Gut, er ist erst zehn, aber wenn er älter wäre, wäre das auch merkwürdig. Ich werde erstmal morgen abwarten.
Zu Hause höre ich begeisterte Rufe aus dem Wohnzimmer. Ich gehe hin und schiele durch die angelehnte Tür. Auf dem Bildschirm ist ein schönes, helles Haus abgebildet. Ich muss zugeben so schlimm ist es nicht, aber um mir keine Blöße zu geben, werde ich leise und still, wie eine Maus, in mein Zimmer verschwinden. Ich werde hart bleiben, knallhart.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro