Y O O N G I

Jungkook war gerade aus dem Raum gegangen.
Misstrauisch blickte ich ihm noch hinterher. Er lief langsam, so als würde er fast zusammenbrechen. Aber ich machte mir nicht weiter Gedanken, da es ihm davor noch ganz gut ging.
Ich erschrak als ich etwas poltern hörte. Schnell stand ich auf und blieb im Flur stehen.
"JUNGKOOK !" schrie ich, als ich Jungkook regungslos auf dem Boden liegen sah.

Ich kniete mich zu ihm runter und rüttelte an ihm, doch er bewegte sich nicht. Nicht einen Muskel. Kurz überprüfte ich ob er noch atmete, was er zum Glück noch tat. "Jungkook..." sagte ich mit dem Wissen dass er in dem Moment eh nicht antworten würde und weitete meine Augen als ich Blut unter seinen Kopf sah. Vorsichtig hob ich diesen und sah eine Platzwunde. "Fuck."
Panisch nahm ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rief den Notarzt an. Das mein Handy dabei voller Blut verschmiert wurde, da meine Hand Blut an sich hatte, war mir komplett egal. Nach dem Anruf legte ich mein Handy auf den Boden und stand auf und ging in die Küche, wo ich nach Küchenpapier oder einem Handtuch suchte. Als ich dann ein Handtuch fand huschte ich wieder zu Jungkook. Vorsichtig legte ich ihn mit dem Rücken auf den Boden um ihn dann das Hundtuch auf seine Stirn zu legen. Ganz ehrlich, ich wusste gar nicht was man in so einer Situation tat.

Leichte Erleichterung überkam mich als dann endlich der Notarzt anfuhr und Jungkook ins Krankenhaus brachte. Die Ärzte fragten mich ob ich mit wollte aber ich winkte ab, immerhin musste ich noch seinen Eltern bescheid geben bevor diese sich übertriebene Sorgen machen.

Ich sah dem Krankenwagen noch hinterher ehe ich mein Hamdy vom Boden nahm und mich in der Küche an den Tisch setzte. Zeit verging und ich hörte die Haustür aufgehen. Zwei Personen betraten die Küche und musterten mich.
"Yoongi, was machst du denn hier ?" fragte mich eine weibliche Stimme, woraufhin ich aufschaute.
"Jungkook... ist im Krankenhaus" erklärte ich nur knapp. Jungkooks Mutter sah mich entgeistert an. "Schon wieder ?"
Ich nickte. "Er ist zusammengebrochen und dabei anscheinend die Treppe runter gestürzt und hat sich dabei eine Platzwunde besorgt...", erzählte ich vorsichtig.

Ich traute mich kaum den beiden ins Gesicht zu schauen. "Wir fahren sofort ins Krankenhaus !" schrie die einzige Frau im Haus und lief sofort raus und stieg ins Auto. Jungkooks Vater blieb stumm und wusste anscheinend genau so wenig wie ich was er tun sollte. Wir gingen der Frau hinterher und setzten uns mit ins Auto.
Wir fuhren los und waren in circa zwanzig Minuten beim Krankenhaus. Jungkooks Mum stürmte in das Gebäude und fragte direkt am Eingang in welchem Zimmer Jungkook wäre und wie es ihm ginge. Ihr wurde nur gesagt dass Jungkook noch untersucht wird und wir uns im Wartebereich setzen sollten, was wir auch taten.

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Ein wenig Zeit verging. Eine Krankenschwester kam in das Wartezimmer und berichtete uns dass Jungkook nun in einem Zimmer läge und wir zu ihm könnten. Sofort liefen wir ins das Zimmer, welches uns noch gesagt wurde.

Im Zimmer lag Kookie in einem Bett und war an so einem komischen Schlauch gebunden. Um seinen Kopf wurde ein Verband gelegt.
Seine Augen waren zu.
Seine Mutter setzte sich zu ihm ans Bett und ihr Mann stellte sich hinter sie und legte eine Hand auf ihre Schulter.

Ich hätte heulen können. Hätte ich besser aufgepasst, dass er was isst, wäre das bestimmt nicht passiert. Wie konnte ich es nicht merken dass er die ganze Zeit log...

"Guten Tag".
Ich er schrak und drehte mich um. Ein Arzt mit orangenen Haaren war gerade in das Zimmer gekommen.
Er ging auf die beiden Erwachsenen zu. "Hallo, ich bin Doktor Jung. Sie müssen die Eltern von ihm sein, nicht wahr ?"
"Ja das sind wir", antwortete Jungkooks Vater, da seine Mutter nicht wirklich in der Lage schien zu antworten. "Jungkook geht es soweit gut. Er schläft nur. Die Wunde an seiner Stirn ist nichts ernstes. Aber ich müsste mit ihnen noch reden, da uns etwas anderes viel größere Sorgen bereitet", erzählte dieser Doktor. Jungkooks Eltern nickten und gingen mit dem Arzt aus dem Raum, nachdem dieser nochmal kurz die Geräte überprüfte.

Als die drei raus dem Raum waren setzte ich mich nun zu ihm ans Bett. Ich griff achtsam nach seine Hand und senkte meine Kopf. "Jungkook" flüsterte ich. Ich wollte dass er aufwacht. Ich wollte in seine Augen schauen. Auch wenn der Doktor meinte dass er nur schlief, hatte ich Angst nie wieder mit Jungkook zu reden...

Die Tür zu dem Zimmer öffnete sich wieder und eine Krankenschwester kam hinein, welche Unterlagen von einem Schrank nahm und das Kissen von Jungkook aufpolsterte. "Hallo" sagte sie zu mir mit einem Lächeln. "Hallo.."
"Darf ich fragen wer du bist ?"
"Min Yoongi. Ich ehm, bin Jungkooks Freund." "Fester ?" fragte sie mit einem neugierigen Blick, woraufhin ich nickte. "Das ist aber toll ! Ich bin mir sicher dass es ihm bald wieder besser gehen wird", versuchte sie mich auf zu muntern, da ich wahrscheinlich ein Sorghaftes Gesicht hatte und sie verließ das Zimmer. Ein bisschen wunderte es mich dass seine Arme noch nicht zu Wort kamen. Immerhin hatte er so ein beschissenes Krankenhaushemd an, wodurch man seine Arme nur allzu gut sah. Man konnte sehen dass er sich in der ganzen Zeit nicht verletzte, was mich ein wenig beruhigte. Aber die Tatsache, dass er nichts aß beunruhigte mich wieder.

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Der Doktor kam mit den Eltern von Jungkook wieder in das Krankenzimmer.
Er kam auf mich zu und reichte mir seine Hand "Hallo, ich hab mich dir noch gar nicht vorgestellt. Doktor Jung Hoseok."
"Yoongi", sagte ich und gab ihm meine Hand, sodass wir unsere Hände zur Begrüßung schüttelten.

Er stellte sich so hin dass er sowohl Kookies Eltern als auch mich ansah. "Also, da Jungkook so abgemagert ist würde ich raten dass er in eine stationäre Klinik eingewiesen wird. Ich könnte ihnen eine Nummer und Adresse einer sehr guten Klinik geben."
"Danke ja, das wäre nett von ihnen-" bedankte sich Kooks Mutter, "Aber wie lang würde es dauern bis er genommen wird ?"
"Nicht lange. Ich gebe ihnen einen Zettel mit von diesem Krankenhaus wodurch er in einem Zeitraum von ungefähr zwei Wochen schon aufgenommen werden würde" erklärte Jung Hoseok. "Nun aber mal zu dir junger Mann", Jung drehte sich zu mir. "Wusstest du dass er so abgemagert ist ?"