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10: What Is And What Should Never Be*

Ach, die Welt. Was für ein verrückter Ort. Was sonst außer verrückt könnte sie sein, wenn ich, Lotte Leisch, dazu gezwungen wurde, auf ein Date mit Kurt Matthews, den langjährigen Verderben meines Lebens, kürzlich erworbener irgendwie Freund und, am aller wichtigsten, der Kerl der eine Erektion bekommen hatte, während er mit mir getanzt hatte.

Die Welt war mehr als verrückt. Die Welt war völlig wahnsinnig geworden. Oh, wie sehr ich die Welt hasste.

Wenn Brigid nicht geschlafen hätte, hätte ich einen Riesen Aufstand gemacht, als Eden mir mitgeteilt hatte, wer mein Date sein würde. Stattdessen ging ich ins Bett und schäumte innerlich vor Wut bis in den Morgen, und träumte von schönen Szenarien, in denen meine sogenannte beste Freundin, gefoltert wurde.

Die Tatsache, das sie dazu gezwungen wurde, immer und immer wieder, Wiederholungen von Melrose Place anzuschauen, anstatt auf einer Folterbank gestreckt zu werden, machte es nicht weniger erfreulich.

Sie konnte sich jedoch einiges anhören, als ich aufwachte. In den Moment, als sich meine Augen um 13:05 Uhr (hey, es war spät letzte Nacht.) öffnete, setzte ich mich auf, schnappte mir mein Kissen, ging hinüber zu einer friedlich schlafenden Eden und haute ihr gut eins mit dem Kissen über.

„Oomph.“ brummte sie und rollte herum. Ich schlug sie erneut. „Sto-op!“ jammerte sie, ihre Augen öffneten sich langsam, um ihren Angreifer anzusehen. „Lotte! Hör auf damit.“

„Warum muss mein Date Kurt sein?“ schrie ich und warf das Kissen quer durch das Zimmer, wo es gegen die Wand schlug und mit einem dumpfen 'flump' auf dem Boden landete. Zum Glück für mich, waren Jane und Brigid schon weg. Ich konnte schreien, so viel wie ich wollte.

„Wovon redest du?“ gähnte Eden.

„Das verdammte Doppel DATE!“

Sie sah eine Minute lang verwirrt aus, bevor sich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete. „Oh ja. Matt hat mich nach einer Verabredung gefragt!“

„Ja, und das ist fantastisch und alles, aber was ist mit MIR?“ Ich begann vor Edens Bett wütend auf und abzulaufen, wie ein Tiger im Käfig mit einem Aggressionsbewältigungs-Problem. Sie besaß die Frechheit zu kichern.

„Hör auf zu kichern, Fräulein!“ Ich zeigte mit einen Finger auf sie. „Du hast das mit Kurt arrangiert, nur um mich zu ärgern, nicht wahr?“

Eden verdrehte die Augen. „Lotte, ich bin deine beste Freundin, warum würde ich dich ärgern wollen?“

„ICH WEIß ES NICHT!“ schrie ich und warf meine Hände in die Luft.

Sie blieb ruhig. „Es war nicht meine Idee. Matt und ich einigten uns auf dieses Doppel Ding, und er hat alle Jungs, die mit uns im Club waren gefragt, ob sie Donnerstagabend Zeit hätten. Kurt hatte, also lud Matt ihn ein. Du bist meine beste Freundin, also lud ich dich ein. Ich brauche dich als emotionale Unterstützung dort.“ Sie schaute mich flehend an.

Ich seufzte, und ließ mich dann neben sie aufs Bett fallen. „Okay.“
Sie umarmte mich fest. „Oh, danke, Lotte.“

Ich erwiderte ihre Umarmung. „Du weißt, das ich alles für dich tun würde, Eden, selbst wenn ich eine Nacht der Qualen ertragen muss.“ Wir lösten uns voneinander und eine Pause entstand.

Eden schaute auf ihren Schoss, und dann wieder neugierig zu mir. „Warum macht dich das überhaupt so fertig, Zeit mit Kurt zu verbringen?“, fragte sie, „Ich dachte ihr beide kommt irgendwie...miteinander aus. Hat er was gemacht?“

Ich errötete. Ich wollte das wirklich nicht zur Sprache bringen. Es war schon peinlich genug, wenn ich nur daran dachte. Eden schaute mich erwartungsvoll an. „Na ja...“ begann ich zögernd. „Irgendwie. Etwas...ist letzte Nacht passiert, das....die Dinge....unangenehm machen könnte....also versuch ich mich irgendwie von Situationen fernzuhalten, wo ich mit ihm reden muss.“

Ich wollte es dabei belassen, aber Eden fragte weiter. „Was ist passiert?“
Ich seufzte. „In Ordnung, das ist vertraulich, Okay?“ Sie nickte.

Ich biss mir auf die Lippe. „Nun, nachdem du mit Matt tanzen gegangen warst und Bryce irgendwie verschwunden war, war ich mit Kurt allein. Er wollte tanzen, also, wir, ähm, haben uns...aneinander gerieben, schätze ich.“ Ich hielt inne.

Eden schaute mich an und wartete darauf das ich weiter erzählte.
„Also, ich hab nur getanzt, und dann fing er an irgendwie Kontaktfreudiger zu werden.“

Edens Augen wurden so groß wie Untertassen. „ Er hat dich nicht, missbraucht oder so etwas, oder?“

„Oh Gott nein!“ erwiderte ich schnell. „Nichts dergleichen. Er fing einfach irgendwie an...ich weiß auch nicht, seine Finger über meine Haut gleiten zu lassen.“

„Hast du dich dabei unwohl Gefühlt?“ fragte Eden.

Ich zögerte, da ich meine beste Freundin nicht anlügen wollte, aber ich konnte ihr auch nicht wirklich die Wahrheit sagen. Ich wollte nicht das irgendjemand, noch nicht einmal Eden, wusste, das es mir gefallen hatte. Dieses Geheimnis wollte ich mit ins Grab nehmen.

Wenn es durchsickern würde, würde Kurt auf die falsche Idee kommen und sein Ego würde auf die Größe des Garfield-Ballons in der Macys Thanksgiving Parade heranwachsen. Das war das letzte was ich brauchte.

„Das war nicht der Grund, weshalb es peinlich wurde.“ antwortete ich schließlich, und entschied mich nicht zu Lügen, während ich trotzdem die Wahrheit verbarg.

„Warum dann?“

Ich errötete aufs heftigste, und war mir absolut sicher, das ich zu diesem Zeitpunkt, einer Tomate glich. „Na ja....wir tanzten Brust gegen Brust, und er, ähm...er wurde....er wurde irgendwie...erregt.“

Eden blinzelte. „Wie in, erregt, erregt?“

Ich nickte.

„Wie, glücklich in der Hose, seinen Schwellkörper ausfahren, einen Ständer haben, erregt?“

Ich nickte erneut.

„Du meinst sein Ding-Dong -“

„Ja Eden.“ unterbrach ich sie. „Er hatte eine Erektion.“

Obwohl Eden eher beunruhigt über ihre eigene Sexualität war, fand sie anderer Leuts sexuelle Missgeschicke immer ziemlich amüsant. Diese Situation war keine Ausnahme.

Eden war völlig von der Rolle. Sie fing an wie ein Idiot zu lachen, schlug sich dabei auf den Oberschenkel und wurde ganz rot im Gesicht.
„Das ist nicht lustig!“ jammerte ich. „Das war so peinlich!“

Eden hielt ihren Atem an und grinste wie eine verrückte. „Kapitän Schniedel mag dich.“ neckte sie.

Ich warf ihr einen seltsamen Blick zu. „Wer?“

Sie grinste weiter. „Du weißt schon, Kapitän Schniedel, Herman der einäugige Deutsche, der einäugiger Willy....Kurts Penis, Lotte!“

„Oh.“ Wo zum Teufel hatte Eden all diese Beschönigungen her?

„In Ordnung.“ sagte sie und beruhigte sich etwas. „Ich kann verstehen, warum die Dinge vielleicht ein wenig unbehaglich zwischen dir und Kurt werden könnten. Ihm ist das wahrscheinlich genauso peinlich wie dir.“

Ich zuckte mit den Schultern. „Vermutlich. Er ging mir irgendwie, nachdem es passiert ist, für den Rest des Abends aus dem Weg.“

Eden schüttelte ihren Kopf mitfühlend. „Armer Bursche.“ Sie biss sich auf die Lippe und sah mich dann völlig ernst an. „Ich weiß, das du wirklich nicht in seiner nähe sein möchtest....aber ich brauche dich wirklich, wirklich bei mir, Lotte. Bitte?“

Seufzend nickte ich. Ich musste es einfach ignorieren und klaglos durchstehen.

—————-

Am Montag, den 16. Juli, wurde die Operation 'Kurt-bis-Donnerstagabend-Komplett-aus-dem-Weg-zu-gehen.' umgesetzt.

Unfähig, den James Bond Titelsong aus dem Kopf zu bekommen, schlich ich über den Flur des Hotels, nahm die Hintertreppe, um eine peinliche Aufzugs-Situation zu vermeiden, und schlüpfte unauffällig in die Lobby. Wo sich die meisten unserer Gruppe bereits in ihren schönsten Outfits zusammen gefunden hatten.

Uns wurde gesagt, das wir uns für den abendlichen Ausflug einigermaßen formell kleiden sollten, obwohl keiner von uns so Recht wusste, warum.

Als ich an einer großen Standuhr vorbeischlich, sah ich Eden lässig auf der Armlehne einer der Sofas sitzen und winkte sie zu mir hinüber.

„Was?“ fragte sie, als sie bei mir ankam.

Ich überflog schnell den Raum mit meinen Blick. „Wo ist er?“

„Wer?“

Ich schaute sie vielsagend an. Sie erwiderte diesen, mit einem eigenen sehr verwirrten. „Kurt!“ zischte ich.

Edens Augen leuchteten mit Erkenntnis auf. „Oh. Ich hab ihn nicht gesehen.“

Ich seufzte erleichtert auf. „Er braucht einen Codenamen.“

„Einen Codenamen?“ fragte sie und sah mich an als wäre mir plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen.

„Du weißt schon, damit du weißt von wem ich rede, aber er nicht.“

Sie starrte mich an. „Meinst du nicht, das du die ganze 'aus dem Weg gehen Sache' ein wenig zu ernst nimmst?“

Ich ignorierte ihre Bemerkung und begann mir mögliche Codenamen für Kurt zu überlegen. „Nein...Satan ist zu offensichtlich....“ murmelte ich.„Schwanzkopf ....nee, erinnert zu sehr an die Nacht...“

„Mr. Wiggles?“ schlug Eden vor.

„KEINE PENIS BESCHÖNIGUNGEN MEHR!“ rief ich und erntete ein paar merkwürdige Blicke meiner Chorkollegen. Ich ignorierte sie und widmete mich wieder meiner Denkrunde.

„Ich hab's!“ rief ich schließlich, und achtete darauf meine Stimme leise zu halten. „Blattella.“

Eden gab mir einen Blick der förmlich 'Was zum Teufel?' schrie.

„Das ist der biologische Name für die Gattung der Kakerlake. Kurt, ist wie die Schabe, eine lästige Plage. Deshalb, sollte sein Deckname Blattella heißen.“
Sie starrte mich weiterhin nur an.

Ich warf meine Hände in die Luft. „Was?“

„Das war womöglich die nerdigste Sache, die ich je gehört habe.“ teilte sie mir mit. „Ich werde so tun, als hättest du das nie gesagt.“

Ich schmollte. „Na schön. Dann lass dir was besseres einfallen.“

Eden schürzte ihre Lippen nachdenklich. „In Ordnung....wie wäre es mit 'Der Zar'?“

„Warum 'Der Zar'?“

Sie zuckte mit den Schultern. „Klingt einfach cool.“

Ich verdrehte die Augen. „Meinetwegen. Er kann der Zar sein.“

Wenn man vom Teufel spricht, der 'Zar' trat plötzlich aus dem Fahrstuhl und in die Hotellobby. Ich zog nervös an meinem Kleid.

„Eden!“ zischte ich. „Der Zar auf drei Uhr.“

„Deine drei Uhr oder meine?“ flüstere sie.

„Meine!“ ich riss meinen Kopf nach rechts.

Als Kurt die Lobby überblickte, war ich völlig darauf vorbereitet, hinter die nächste Topfpflanze zu tauchen. Ich war jedoch gerettet, als er sich auf dem Weg zu Adam, auf der anderen Seite des Raums machte.

„Hey Leute!“ grüßte Jane laut, während sie hinter mich trat und dafür sorgte, das ich zusammen zuckte.

„Whoa, was ist den mit dir los, Lotte?“

„Wie kommst du darauf, das etwas los ist?“ fragte ich und schaute nervös in Richtung Kurt, um sicher zu gehen, das er meine Anwesenheit nicht bemerkt hatte.

„Du bist total nervös. Du bist praktisch aus deiner Haut gesprungen, als ich Hi gesagt habe.“ Sie schaute mich misstrauisch an. „Hat die Dame im Cafe wieder zu viel Zucker in deinen Kaffee getan?“

Als ich versuchte, mir eine kreative Entschuldigung einfallen zu lassen, rettete mich Matt aus meiner Zwangslage, indem er sich unserer kleinen Gruppe, mit einem begeisterten 'Hey!' anschloss.

Wir alle erwiderten seinen Gruß und ich warf einen Blick auf Eden. Sie strahlte ihren zukünftigen Freund an. Und er strahlte zurück. Ich widerstand den Drang zu gurren.

„Sind schon alle da?“ fragte Mr. Faulkner, der gerade durch die große Drehtür herein gekommen war. Niemand antwortete.

Frustriert, sprang er auf die nächstgelegene Couch, um sich für alle sichtbarer zu machen, und erschreckte die Insassen des besagten Möbelstücks dabei.
„Hallo!“ rief er und wedelte mit seinen Armen herum wie eine Windmühle.

Dieses Mal, gelang es ihm, die Aufmerksamkeit der Gruppe zu erlangen. „Sind alle da?“ Ein Murmeln der Zustimmung machte seinen Weg durch die Menge.

„Also gut. Ich hab eine wunderbare Überraschung für euch alle! Der Grund, warum ich euch gebeten habe, euch heute Abend hübsch anzuziehen ist,...“ Er machte eine dramatische Pause. „...Wir gehen in die Oper.“

Nun, diese Aussage traf auf ziemlich viele gemischte Reaktionen. Also, da unsere Gruppe aus Sängern und Instrumentalisten bestand, konnte man mit Sicherheit sagen, das wir alle halbwegs gerne Musik hörten. Allerdings waren nicht alle von uns, Opern Liebhaber.

Bryce zum Beispiel, fand es unheimlich langweilig in die Oper zu gehen. Während er unser Oratorium (was wirklich nicht allzu weit von einer Oper entfernt war) mit Begeisterung sang, bat er mich immer den Mund zu halten, wann auch immer ich begann, gedankenverloren ein wenig von Gilbert und Sullivan oder etwas in diese Richtung, zu singen. Bei Mr. FaulknersAnkündigung, hörte ich ihn eindeutig stöhnen.

Eden konnte andererseits, nicht zufriedener sein. Sie hatte schon immer jegliche Art kultureller Bereicherung geliebt. Sie hatte mich sogar einmal, zu einer interpretativen Tanz-Performance in Boston mitgeschleppt. Also, das war eine Erfahrung, die ich so schnell nicht vergessen würde.
Ich hörte einen kleinen Freudenschrei von meiner Rechten und Eden nahm aufgeregt meine Hand und drückte sie. „Das wird so toll!“

Ich zuckte mit den Schultern. „Klar doch.“ Obwohl ich nicht so ein großer Fan von Opern war, wie Eden, schätzte ich sie für seine musikalische Qualität.

„Leute, bitte.“ mahnte Mr. Faulkner als Reaktion auf ein paar Stöhnlaute. „Das wird eine wundervolle Erfahrung sein. Nicht viele Leute können von sich behaupten, dass sie die Zauberflöte am Teatro Real gesehen haben. Wenn ihr jetzt alle bitte in die Busse steigen würdet, wir müssen hier raus.“

Wir machten uns auf den Weg nach draußen, einige niedergeschlagen und einige in einem Zustand völliger Euphorie. Ich stieg in den Bus und ging so weit nach hinten, wie ich konnte, und Eden folgte mir.

„Warum sitzen wir soweit hinten?“ fragte sie, als wir uns in die vierte Reihe von hinten setzen. Ich warf ihr einen vielsagenden Blick zu und deutete mit meinen Kopf in den vorderen Teil des Busses, wo Kurt gerade aufgetaucht war. „Ich will nicht, das er mich sieht.“

„Kurt.“ rief Elliot von einem Sitz, zwei Reihen hinter mir. „Hier hinten, Mann!“
Während ich mir eine geistige Notiz darüber machte, Elliot auf die schmerzhafteste Weise zu kastrieren, die es gab, nickte ihm Kurt bestätigend zu und begann den Gang entlangzulaufen.

Ich schnappte mir hastig eine Zeitung, die auf dem Boden des Busses lag, versteckte mich dahinter, und gab vor, in die neusten Nachrichten von Madrid vertieft zu sein, obwohl ich kein einziges Wort Spanisch konnte.

Ich wartete ein oder zwei Minuten, bis ich mir sicher war, das Kurt seinen Platz erreicht hatte, dann schaute ich vorsichtig über den Rand der leicht zerknitternden Zeitung.

Ich unterdrückte ein alarmiertes quietschen, als mein Blick, den von einem Paar ziemlich fabelhafter haselnussbrauner Augen traf.
Kurt schaute mich wieder grinsend an.

„Vielleicht solltest du versuchen, die Zeitung richtig herum zu halten.“

Ich warf einen Blick auf die Zeitung in meinen Händen und starb fast vor Verlegenheit, als ich fest stellte, das ich sie die ganze Zeit falsch herum gehalten hatte. Ich drehte sie hastig herum. Kurts Grinsen wurde breiter.

„Vielleicht solltest du auch Spanisch lernen.“ Damit setzte er seinen Weg vergnügt fort.


Was ich nicht alles dafür gegeben hätte, mich einfach so in Luft auflösen zu können.
—————-

Nun, lass mich euch etwas sagen. Es ist ganz sicher nicht einfach einer Oper Aufmerksamkeit zu schenken, geschweige denn, sie zu genießen, wenn man fast die ganze Zeit spüren konnte, wie sich zwei paar intensiv braune Augen in seinem Hinterkopf bohrten. Ich hätte Mr. Faulkner ehrlich gesagt dafür umbringen können, wie die Sitzverteilung ausfiel, obwohl ich wusste, das es nicht seine Schuld war.

Als die Königin der Nacht ihre berühmte Arie zu singen begann (Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen, ihr wisst schon, die mit all den schrillen Noten, die Opernsänger immer sangen um sich hervorzutun) hielt ich es nicht mehr aus. Ich riss meinen Kopf herum und erwischte Kurt, wie ich vermutet hatte, wie er mich gierig anstarrte.

„Kurt, ich weiß ich bin atemberaubend schön und das alles,“ begann ich sarkastisch. „Aber könntest du bitte aufhören mich anzustarren? Das stört wirklich.“

Als Kurt erkannte, das er auf frischer Tat ertappt wurde, errötete er – ja, er wurde tatsächlich rot – und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Bühne. Zufrieden, wandte ich meine ebenfalls wieder auf die Performance. Das war einer der guten Sachen von der Unbehaglichkeit, die von Kurts Erektion herrührte, entschied ich: er geriet leicht in Verlegenheit und würde daher nicht mit mir streiten, wenn ich ihn meine Meinung sagte.

Doch um ehrlich zu sein, kam ich nicht über das unangenehme Gefühl hinweg, das sich in meiner Magengrube eingelagert hatte. Warum hatte Kurt mich angestarrt? Versuchte er den Mut aufzubringen, sich für das Fehlverhalten seine Familienjuwelen zu entschuldigen, etwas, worüber er absolut keine Kontrolle hatte?

Ich erwartete keine Entschuldigung dafür – verdammt, ich wollte nicht Mal eine. Wenn er sich entschuldigte, müsste ich mir etwas als Erwiderung einfallen lassen. Und ernsthaft, was antwortet man auf 'Tut mir leid, das du mir letzte Nacht eine Erektion verpasst hast.' oder irgendwas in der Art? 'Scheiß drauf!' dachte ich bei mir. 'Ich werde mir jetzt einfach die verdammte Oper ansehen, und aufhören daran zu denken.'

Gerade, als ich mich endlich wieder in die Handlung von der Zauberflöte einfand, erregte ein schmatzendes Geräusch aus dem Sitz neben mir, der von Jane besetzt war, meine Aufmerksamkeit. Obwohl ich bereits einen leisen Verdacht, über die Herkunft des Geräuschs hatte, warf ich trotzdem einen kurzen Blick hinüber.

Jane und Luke (der sich irgendwie den Platz neben ihr beschafft hatte), ignorierten die schrille Sopran-Tänzerei auf der Bühne völlig und knutschten, sehr zum Schock und Verärgerung eines ordentlich aussehenden älteren Ehepaars neben ihnen, die den beiden jung verliebten missbilligende Blicke zuwarfen, fröhlich herum.

Ich rutschte ein wenig in meinem Sitz herunter, nicht besonders scharf darauf gesehen zu werden. „So musste sich also das fünfte Rad am Wagen im siebzehnten Jahrhundert gefühlt haben.“ dachte ich so bei mir. „Sie mussten damit fertig werden, wenn ihre Freunde in der Oper herumknutschten, anstatt im Kino, wie heutzutage. Wie peinlich.'

„Soll ich dafür Sorge das sie aufhören?“ flüsterte Kurt in mein Ohr, was mich erschaudern ließ.

„Würdest du, bitte?“ antwortete ich und drehte mich zu ihm um.

Er grinste und nickte, dann griff er hinunter auf den Boden. Ich beugte mich ein wenig über meinen Sitz, um besser sehen zu können was er da machte und war überrascht zu sehen, wie er einen Eiswürfel, aus einen fast leeren Becher Limo fischte.

„Woher hast du das?“ flüstere ich.

„Aus der Pause.“ antwortete er. „Ich war noch nicht fertig, als die Lichter anfingen zu flackern, als hab ich es mit ins Theater geschmuggelt.“

Ich nickte und fragte mich was er damit vorhatte. Als er begann sich, mit dem Eiswürfel in der Hand, nach vorne in Richtung Jane zu beugen, wurde sein Plan nur zu offensichtlich. „Kurt.“ begann ich mit besorgter Stimme. „Ich glaube nicht, dass das eine so gute....“

„AYEEEEEEEEEEEEEEEEEE!“

Meine Warnung wurde von einem schrillen Schrei unterbrochen, als Kurt den Eiswürfel hinten in Janes Kleid fallen ließ und sie auf ihre Füße sprang und einen entsetzen Luke gegen den Sitz vor sich Schlug. Jedes Augenpaar im Opernhaus drehte sich zu ihr.

Ich musste mir praktisch meine Faust in den Mund schieben, um mich daran zu hindern hysterisch zu lachen, als Pamina, die Heldin der Oper einen Takt in ihrer Arie aussetzte und sogar verwirrt zu Jane schaute, bevor sie wieder in ihren Charakter schlüpfte.

Unnötig zu sagen, das Mr. Faulkner nicht sehr erfreut darüber war. Wir würden mit Sicherheit später noch eine Predigt über 'einwandfreies Benehmen' erhalten.

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„Okay, einfach atmen.“ flüsterte ich vor mich hin und versuchte mich selbst zu beruhigen, als ich nach der Türklinke griff. „Ein, aus, ein, aus...“

Mein Zustand der Angst entstand nicht etwa von Vor-Date-Bammel, sondern vielmehr von einem Vor-apokalyptischen Vernichtungsgefühl. Ich wusste, das ich sobald ich die Hotelzimmertür öffnete, vor der ich wie erstarrt stand, mein Abend nur noch bergab gehen würde. Ich erwartete, das dieses sogenannte 'Date' eine völlige Katastrophe werden würde.

Das Unvermeidliche noch länger aufzuschieben, würde mir nicht gut tun, entschied ich, drehte den Knopf und öffnete die Tür. Mein Blick traf auf Matts Baby blaue Augen, und ich spürte sofort, wie mich Erleichterung überkam. Dieses Gefühl der Sicherheit, war jedoch nur von kurzer Dauer, denn Matt rutschte etwas nach rechts und enthüllte seinen braunäugigen Begleiter, und all die Befürchtungen die ich gefühlt hatte, überkamen mich erneut wie ein Tsunami.

„Hey Lotte.“ grüßte mich Matt fröhlich. Er schaute sich erwartungsvoll im Zimmer um, wo er Jane und Brigid bemerkte, die in der Mitte einer ziemlich bizarren Unterhaltung darüber steckten, wie man eine Orange in die Umlaufbahn der Erde bringen könnte.

Ich wusste ganz genau nach wen er suchte. „Sie ist damit beschäftigt, im Badezimmer in Panik zu geraten. Sie sollte in einer Minute raus kommen.“ Matt nickte verstehend.

„Ihr könnt, wenn ihr wollt, hereinkommen und euch setzen, während ihr wartet.“ schlug ich vor und öffnete die Tür ein Stück weiter. Matt schenkte mir ein Lächeln, das ebenfalls ein wenig nervös wirkte.

„Danke.“ sagte er, als er eintrat und sich auf einen Sessel in der Nähe setzte. Kurt folgte, hielt seinen Blick aber auf dem Rot und Gold gemusterten Teppich. Trotz seines Handelns in der Oper, schien er immer noch ziemlich peinlich berührt, von der Sache im Club zu sein.

Jane und Brigid unterbrachen ihr Gespräch und schauten zu unseren Gästen, die zuerst genannte warf Kurt einen eher fiesen Blick zu (sie war immer noch etwas sauer, wegen des Vorfalls in der Oper). Er schaute zu ihr und gab ihr ein schwaches, entschuldigendes Lächeln.

Ich konnte sehen, wie sich Matt immer mehr anspannte. Er drehte den Saum, seines hellblauen Oxford Shirts, bis ich mir ziemlich sicher war, das er es versehentlich zerreißen würde.

Ich äußerte meinen Gedanken laut: „Du wirst das zerreißen, weißt du.“

Matt ließ hastig den Stoff fallen und begann stattdessen Däumchen zu drehen. Ich schaute rüber zu Kurt. Dieser weigerte sich meinen Blick zu treffen und wählte stattdessen, Interesse an einer eher banalen Malerei einer Vase voller Blumen, die an der Wand hing, vorzutäuschen.

„Faszinierende Blumen, nicht wahr?“ fragte ich sarkastisch.
„Ähm, nein, nicht wirklich.“ gab Kurt zu, entfernte seinen Blick von der Malerei und traf schließlich den meinen. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und er zuckte mit den Schultern.

Gerade als die Stille begann unangenehm zu werden, kam Eden aus dem Badezimmer und ging zu Matt hinüber.

„Tut mir leid, das ich euch alle hab warten lassen.“ entschuldigte sie sich zuckersüß.

Matt strahlte sie an. „Es kommt nicht darauf an wie lange man wartet, sondern auf wen man wartet.“

„Manche mögen's heiß.“ murmelte ich.

Kurt hörte mich. „Was?“ fragte er verwirrt.

„Manche mögen's heiß.“ wiederholte ich, dieses mal lauter. „Das war ein direktes Zitat aus, Manche mögen's heiß.“

Matt kicherte. „Erinnere mich daran, dich mitzunehmen, wenn ich jemals ein Film-Quiz um Geld spiele.“

Ich salutierte scherzhaft. „Wird gemacht!.“

„Ähm, seit ihr alle bereit loszugehen?“ fragte Eden und rutschte ein wenig unruhig hin und her. Wir alle bestätigten.

„Gut.“ sie begann in Richtung Tür zu gehen, wir anderen drei folgten ihr. Matt holte jedoch zu ihr auf, um ihr die Tür, wie der entzückende Gentleman der er nun mal war, aufzuhalten.

„Viel Spaß, Kinder!“ zwitscherte Brigid von der anderen Seite des Zimmers.
Ich verdrehte die Augen und trat, gefolgt von Kurt, hinaus in den Flur.

Matt hatte Eden seinen Arm angeboten, und die beiden schlenderten fröhlich zu den Aufzügen, und unterhielten sich dabei über die spanische Kunst während der Diktatur von Franco. Kurt und ich schlurften einfach irgendwie unbeholfen hinter ihnen her. Er hatte seine Hände in die Taschen seiner verwaschenen dunklen Jeans vergraben und meine umklammerten schützend meine Handtasche.

Sobald wir die Aufzüge erreichten, drückte ich die Pfeil nach unten Taste und wartete ungeduldig darauf, das sich die Schiebetüren öffneten. Als sie das endlich taten, traten wir vier ein und Kurt drückte den 'Vestíbulo' oder 'Lobby' Schalter. Die Türen schlossen sich geräuschvoll und sperrten mich in eine eher missliche Lage.

„Ich denke, das Franco die surrealistische Bewegung unterdrückt hat.“ kommentierte Eden.

„Nehme ich auch an.“ räumte Matt ein. „Wenn man bedenkt, das die meisten surrealistischen Maler Marxisten waren. Aber wie sieht es mit Dali aus?“

„Er ist eine Art Ausnahme.“

Ich lehnte mich unbeholfen gegen die verspiegelte Wand des Aufzugs, und war mir nicht wirklich sicher, wie ich dem Gespräch beitreten konnte. War aber auch gleichzeitig abgeneigt das Einzelgespräch meiner besten Freundin mit ihren potentiellen Freund zu unterbrechen. Ich glaubte nicht, das Kurt all zu viel über Surrealismus wusste, also standen die Chancen, das er ebenfalls ruhig sein würde, gut.

„Ich glaube, das die Menschen dazu neigen Dali soviel Aufmerksamkeit zu schenken, das sie am Ende die Werke all der anderen großartigen Surrealisten ignorieren. Habt ihr schon einmal ein Stück von Magritte gesehen?“
Andererseits, vielleicht auch nicht.

Ich riss meinen Kopf herum, um Kurt völlig überrascht anzusehen. Kurt war ein Kunstliebhaber? Wer hätte das gedacht?

„Das hab ich sogar.“ antwortete Matt scheinbar unbeeindruckt. „Und ich stimme dir zu. Die Leute assoziieren die Bewegung immer mit Dali, aber es gibt so viele andere bemerkenswerte Surrealisten.“

„Oh absolut.“ stimmte Eden zu. „Ich persönlich mag Yves Tanguy sehr gern.“

Ich rutschte unbehaglich hin und her. Ich war definitiv das fünfte Rad am Wagen, um es mal so zu sagen. Es schien, das alle drei meiner Begleiter einiges über Surrealismus wussten, während ich mehr eine Fotografie Person war. Dennoch versuchte ich, in das Gespräch mit einzusteigen, indem ich Eden zustimmte.
„So geht’s mir auch. Ihre Arbeit ist außergewöhnlich.“

Alle drei starrten mich verständnislos an. Ich lächelte sie an, da ich der Annahme war, das sie lediglich überrascht waren, das ich überhaupt etwas gesagt hatte.

„Lotte,“ begann Eden geradeheraus. „Yves Tanguy war ein Mann.“
Oh scheiße.

Ich verfärbte mich in ungefähr zwanzig Rottöne und versuchte mir eiligst eine kreative Entschuldigung für meine Unwissenheit einfallen zu lassen. „Oh.“ sagte ich und tat überrascht. „Ich dachte du hättest Eve Tanguy gesagt, du weißt schon, die....äh, Fotografin?“ Kurt hob eine Augenbraue.

„Ähm, ja.“ fuhr ich fort. „Sie ist nicht so bekannt, aber, ähm....ihre Arbeit ist wundervoll. Sie macht eine Menge....Stadtaufnahmen?“

Sie kauften mir das ganz offenbar nicht ab. „Richtig...“ sagte Matt langsam, wohl wissend, das ich gerade nur Blödsinn von mir gegeben hatte.

Kurt kicherte und ich funkelte ihn sauer an. „Halt die Klappe.“
—————-
Ich war zwar nicht wirklich für die ganze Doppel-Date Sache mit Kurt, dennoch war ich ziemlich zufrieden, mit dem Restaurant, das Eden ausgewählt hatte. El Séptimo war einer der wenigen Orte in Madrid, das eine gute Auswahl an Vegetarischen Gerichte hatte.

Ich hatte den leisen Verdacht, das Eden es ausgesucht hatte, um irgendwie wieder gut zu machen, das sie mich in erster Linie in so eine unbehagliche Situation gebracht hatte.

Als die Hostess unsere Gruppe an einen vierer Tisch gesetzt hatte, schaute ich mir meine Umgebung an: einfache, aber elegante Einrichtung, karierte Tischdecken und Kerzen. Ganz nett, wirklich.

Eine Kellnerin tauchte mit einem fröhlichen 'Hola!' an unserem Tisch auf und begann mit uns auf Spanisch zu reden, und deutete auf ein Schild das stolz 'Especial' erklärte. Ich nahm an, das sie auf das Abendliche Sonderangebot hinwies, aber ich verstand ehrlich gesagt kein einziges Wort das sie sagte.

Es war natürlich nicht ihre Schuld. Ich hatte nur nie Spanisch gelernt. Vielleicht würde ich das eines Tages, aber für den Moment, entschied ich mich etwas verwirrt zu sein.

Als die Kellnerin (auf deren Namensschield 'Ainhoa' stand) fertig mit reden war, gab ihr Matt, der einzige aus unserer Gruppe, der Spanisch verstand, eine Antwort. Eden strahlte ihn mit einem stolzen 'Das ist mein Date.' Blick an.
Nachdem Ainhoa davon geschlendert war, um an einem anderen Tisch die Bestellung aufzunehmen, erklärte Matt, was sie gesagt hatte.

„Anscheinend ist das heutige Spezial eine abgekühlte Gazpacho.“

„Ist Fleisch da drin?“ fragte ich

Er schüttelte seinen Kopf. „Nee, Gazpacho ist eine Art Gemüsesuppe.“

Ich nickte. „Das klingt gut. Da ich das Menü sowieso nicht lesen kann, denke ich, nehme ich einfach das.“

Eden war damit beschäftigt, mit einem hinreißend ahnungslosen Ausdruck auf ihrem Gesicht auf die Listen der Vor- und Hauptspeisen zu schauen. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich sah, wie sie die Augenbrauen kraus zog.
Offenbar bemerkte Matt dies auch. „Möchtest du, das ich für dich übersetzte?“ fragte er und strahlte sie an.

Sie lächelte dankbar zu ihm zurück. „Das wäre wunderbar, danke.“

Das glückliche Paar, verlor sich bald darauf in seine eigene Welt, als sie zusammen das Menü überflogen. Und ließen Kurt, der sich verwirrt am Kopf kratzte, während er die Sachen auf der Speisekarte las, und mich zurück. Ich kaute auf einem Eiswürfel herum, den ich mir aus einem Glas Wasser gefischt hatte, das nur Augenblicke zuvor, dank einer eher zweifelhaften Hilfskraft, der es selbst übernahm mir in den Ausschnitt zu starren (Perversling), an unsern Tisch serviert worden war.

Kurt seufzte frustriert. „Erinnere mich nochmal daran, warum ich Russisch genommen habe....“ murmelte er zu niemand bestimmten.
„Weil du nicht gut genug warst, um Deutsch zu nehmen.“ antwortete ich grinsend.

Er verdrehte die Augen. „Klar, weil Lederhosen zu tragen und Jodeln ja so cool ist.“

Ich warf einen Eiswürfel auf ihn, der ihn genau an der Stirn traf.
„Hey.“ protestierte er und übte mit seinen eigenen Eiswürfel Vergeltung. Nicht bereit aufzugeben, warf ich zwei weitere nach ihm. Wir waren bald darauf in einen totalen Eiswürfel Kampf vertieft.

„Hey Leute.“ jammerte Eden, und löste schließlich ihre Aufmerksamkeit von der Speisekarte (und Matt) „Ihr sorgt noch dafür, das wir aus dem Restaurant fliegen! Wir sind hier auf einem Doppel-Date!“

Genau in den Augenblick, landete einer von Kurts Eiswürfeln in meinem BH. Quietschend, sprang ich einen Meter in die Luft.
„Scheiße.“ rief ich, als der kleine gefrorene Eindringling sich zwischen meine Brüste niederließ. „Das ist so kalt! Verdammt!“

Als das Eis schmolz, was dafür sorgte, das die Haut in meinem Ausschnitt taub wurde, stieß ich eine Reihe von Flüchen aus, die selbst einen Seemann hätten erröten lassen. Das heißt, wenn der Seemann Deutsch verstand. Die ganze Zeit, saß Kurt mir gegenüber und lachte wie ein verrückter.

Eden andererseits, war rot wie eine Tomate, die Urlaub auf den Bahamas gemacht hatte und vergessen hatte Sonnencreme zu benutzen, geworden. Sie rutschte in ihren Stuhl hinunter, als würde sie nichts weiter wollte, als spontane Teletransport Fähigkeiten zu erlangen.

„Könnt ihr zwei euch nicht einmal zivilisiert benehmen?“ bat Matt, als ich versuchte mich zu beruhigen, indem ich einen großen Schluck Wasser trank. „Herrgott, kein Wunder das ihr nicht zusammen seit.“

Das Wasser kam wieder aus meinem Mund gespritzt, als ich fast daran erstickte, und durchnässte Kurt bei dem Prozess. Ich hustete eine Minute lang heftig, bevor ich ihn entsetzt anstarrte.

„Oh mein (hust) Gott! Das tut mir (hust) so leid, Kurt!“ Ich reichte ihm hastig meine Serviette.

„Sag es und spuck es nicht, Lotte.“ erwiderte er, eine bizarre Mischung von Ekel und Amüsement breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Entschuldigt mich.“

Als Kurt sich aus seinem Stuhl erhob und in Richtung Toiletten verschwand (ich nehme an, um die eklige Kombination von Wasser und Spucke abzuwaschen), drehte ich mich zu Matt.

„Matt, was zum Teufel hast du mit 'kein Wunder das ihr nicht zusammen seit' gemeint?!?“

Er zuckte mit den Schultern und lächelte mich freundlich an. „Ich schätze, ich meinte nur, dass, wenn ihr zwei nicht mal höflich zueinander sein könnt, wenn ihr auf ein Date sein solltet, ist es eine gute Sache, das ihr nicht zusammen seit, auch wenn ihr eine unglaubliche Menge Chemie zwischen euch herrscht.“

„Chemie?!?“ kreischte ich. „Du denkst tatsächlich das wir....“

Eden räusperte sich laut und deutete mit ihren Kopf nach rechts, von wo Kurt sich ziemlich schnell unseren Tisch näherte. Ein schneller Themenwechsel wurde sofort benötigt.

„Also, was bestellt ihr euch.“ fragte ich unvermittelt.

„Ich werde das Solomillo nehmen.“ antwortete Matt und schaltete ziemlich schnell. „Das ist im Grunde ein Steak.“

„Was hat es nur mit Männern und Steaks auf sich?“ witzelte Eden und stupste ihn neckisch an. „Ich werde das...ähm, wie sagt man das gleich noch, Matt?“

Er lächelte sie warm an. „Cous Cous auténtico depollo.“

Eden lachte leicht. „Was er gesagt hat. Das ist ein Kuskus Gericht mit Hühnchen.“

Ich schaute hinüber zu Kurt, der sich gerade wieder gesetzt hatte. „Was ist mit dir, Kurt?“

„Was?“ fragte er verwirrt.

„Was nimmst du?“ erklärte ich.

„Oh! Ähm...“ Er dachte eine Minute darüber nach, dann nahm er seine Speisekarte, schielte auf die Spanisch-gedruckten Worte darauf, als ob das Anstarren die Worte auf magische weise ins englische Übersetzen würde. Eden, Matt und ich warteten gespannt auf seine Antwort.

„Ich schätze...“ Kurt schloss seine Augen und bewegte seinen Finger in einer kreisenden Bewegung über die lamentierten Seiten und zeigte schließlich auf ein Gericht. „Chapulines?“

Matt schnaubte. Kurt zog daraufhin eine Augenbraue in die Höhe. "Was ist? Hab ich es falsch ausgesprochen?"

Er schüttelte nur seinen Kopf. „Nichts. Es ist nur....ähm, nun Chapulines ist ein mexikanisches Gericht, ich frag mich warum sie es hier haben.“

„Zur Abwechslung?“ schlug ich vor. Eden zuckte mit den Schultern.

Genau in diesen Augenblick, kam Ainhoa, wieder zu uns zurück. Matt kümmerte sich um unsere Bestellungen, als er jedoch zu Kurts kam, warf Ainhoa ihn einen Blick zu, den ich nur als geschockten Ekel interpretieren konnte, als ob er versucht hätte ein Fass radioaktiver Abfälle zu bestellen. Matt zuckte nur mit den Schultern.

Nachdem sie Kurt einen verwirrten und irgendwie sympathischen Blick zugeworfen hatte, machte sich Ainhoa auf den Weg in die Küche.

„Kurt, hast du irgendeine Ahnung, was du bestellt hast?“ fragte ich.

„Nö-“ antwortete er mit einem Lächeln. „Das wird eine totale Überraschung.“

„Lasst uns hoffen, das es eine gute ist.“ murmelte Eden.
—————-
„Mmm, das ist gut.“ verkündete Kurt mit einem Mund voller....na ja, was immer er da bekommen hatte. Er hatte schon fast die Hälfte aufgegessen.

„Du magst es?“ fragte Matt und grinste breit.

Kurt schluckte. „Oh, auf jeden Fall.“

„Nach was schmeckt es?“ fragte ich neugierig.

Er schaute nachdenklich zur Decke. „Also, es ist auf jeden Fall etwas Knoblauch und Zitrone darin.“ er nahm einen weiteren bissen. „Es ist auch irgendwie knusprig.“

Matt brach plötzlich in Gelächter aus und Eden schaute ihn nur seltsam an. „Was ist so lustig?“

Er beugte sich hinüber und flüsterte etwas in ihr Ohr, was sie zum Kichern brachte. Sie hielt kurz inne, schaute kurz zu Kurt (der völlig verwirrt aussah), und fing dann erneut an zu lachen.

„Im Ernst, Matt.“ begann ich. „Warum lacht ihr beide so?“

Er schüttelte nur seinen Kopf, da er zu sehr lachte, um einen zusammenhängenden Satz zustande zu bringen. Ich funkelte ihn böse an.
Er riss sich zusammen, ignorierte meine Frage aber und wandte sich an Kurt. „Alter, weißt du überhaupt was du da isst?“

Kurt hob eine Augenbraue. „Nein. Was ist es?“

Eden grinste. „Bist du sicher das du das Wissen willst?“

Ich schaute finster drein, weil mir ihr 'Ich weiß was, was du nicht weißt' Ton missfiel. „Selbst wenn er es nicht will, ich schon.“

„Ernsthaft, was ist das?“ fragte Kurt erneut.

Matt und Eden tauschten einen schadenfrohen Blick aus und grinsten ihn dann an wie die Geschwister der Grinsekatze. „Heuschrecken.“

Würgend schaute ich hinüber zu Kurt, um seine Reaktion dieser abscheulichen Nachricht abzuschätzen. Er hatte einen leichten Grünton angenommen.

Nun, soviel zum Nachtisch.

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